Beiträge von Terrorfussel

    Hallo Sandra

    Wenn ich bis jetzt helfen konnte bin ich sehr froh darüber. Ich verfüge zwar nicht über Fachkenntnisse aber über viel Bauchgefühl, Herz und Erfahrungen rund um die Fellnasen und wenn der eine oder andere Tipp goldrichtig ist, umso besser. ;)

    Ich denke, in dieser kurzen Zeit habt ihr doch schon sehr gute Fortschritte gemacht.
    Nun heißt es intensivieren, souverän üben und Geduld haben.

    Gestern allerdings hatten wir Besuch und daher war die Situation wahrscheinlich allgemein angespannt“.

    Bei Besuch händel ich das so, das die Hunde auf ihren Plätzen bleiben und der Besuch sie ignoriert (wirklich ignorieren). Gerade unser Rowdy sprang dem Besuch immer freudig in die Geschlechtsteile (für Spontanfotos wären die Aufnahmen Klasse gewesen) und die abartig hohe Quietschstimme dabei, führte regelmäßig zum Tinitus. Buffy kläffte freudig vor sich hin und Fussel leckte die Gesichter, die der sich krümmenden Besucher ab. :ops:

    Nein, so konnte es nicht weiter gehen und mein innerer genervter Schweinehund brüllte mir ins Ohr: „Nun unternehme gefälligst etwas“!

    In genau 3 Monaten herrschte endlich absolute Ruhe und alle Hunde blieben ruhig auf ihren Plätzen. Natürlich musste der Besuch auch mal anfänglich einen Moment vor der Tür oder im Wohnungsflur warten, bis ich die Hunde abgedrängt und auf ihre Plätze verfrachtet hatte.
    Doch das war mir sehr wichtig und die Besucher waren froh, nun aufrecht durch die Wohnung zu gehen. Natürlich wurden die Hunde für das Verbleiben im Korb anfänglich mit einem Leckerli belohnt. Heute ist es so das, wenn es klingelt die Hunde alleine ihre Plätze aufsuchen und dort entspannt liegen bleiben. :D

    Nachträglich habe ich mich gefragt, warum ich diesen Tumult so lange geduldet habe.

    Aber kann mir einer erklären, warum das mit dem Bürsten vorher nie geklappt hat?“

    Ich kenne leider die Vorgeschichte von Cöpsi nicht und auch nicht wie ihr euch verhalten habt. Gerade bei Fellpflege und Medikamentenversorgung sind viele HH recht grob. Ein Hund steckt es lässig weg oder lässt es einfach über sich ergehen. Andere Hunde sind unsicher, haben Ängste vor eventuellen erlebten Grobheiten oder Schmerzen. Eure Gesamtsituation ist ja jetzt auch entspannter und das überträgt sich bestimmt auch auf Cöpsi.
    Du merkst es selber das er nicht mehr so gestresst ist, auch mal seine Ruhe hat und auch deshalb wohl umgänglicher ist. :gut:

    Unsere beiden „Großen“ würden nie knurren oder schnappen und Buffy war schon mal schwer verletzt und sie hat sich prima Erstversorgen und dann operieren lassen.
    Fussel ist anders und unser erster Hund, der seine Unmut und Unsicherheiten mit knurren äußert. Man müsste ja denken, da er seit Kleinstwelpenalter (ca. 4-5 Wochen) zu uns kam, das Alles perfekt verlaufen würde. Aber dieser Kleinstwurm knurrte schon in diesem zarten Alter, wenn wir ihn hochhoben oder wir ihn (wie vorher schon mal geschrieben) mit einem Handtuch abtrocknen wollten. Nun weiß ich, das die erste Prägungsphase schon ab der zweiten Lebenswoche beginnt und das er böse Erfahrungen gemacht haben musste.
    Wahrscheinlich hat man ihn immer sehr grob behandelt, hochgehoben und eventuell in einen Sack oder ähnliches gesteckt.

    Es ist ein Knurren aus Unsicherheit und nicht aggressiv, doch gerade dort müssen wir dran arbeiten, Vertrauen aufbauen und sehr langsam und einfühlsam an ihm agieren. Spielerisch untersuche ich Pfoten, Schwanz und die Ohren, damit er für den Tierarztbesuch und Medikamentengaben vorbereitet ist, doch weiß ich nicht wie er im Ernstfall reagieren wird.

    Ich hatte auch schon einen Tierarzt, der ihn sehr grob ins Maul schauen wollte und als Fussel die Schnauze immer wegdrehte meinte er: Na, da müssen sie aber mal durchgreifen. Das haben wir gemacht und uns einen anderen, einfühlsameren Tierarzt gesucht!

    Zu den Ohrentropfen
    Bitte wärme sie vorher gut an, stecke sie für 15-20 Minuten in die Hosentasche oder wärme sie in der Hand vor. Nichts ist schlimmer als kalte Ohrentropfen auf dem Trommelfell.

    Zeige ihm nicht die Flasche, bewahre sie versteckt in der Hand auf, öffne sie ungesehen und wieder zurück in die Hand und zwar so, das du die Tropfen verdeckt einbringen kannst. Lasse Cöpsi absitzen und nun hält dein Mann ein tolles Leckerchen in der Hand. Da Cöpsi aufschaut, hat er schon eine gute Position um die Hand an das Ohr zu bringen. Nun geht dein Mann langsam mit dem Leckerli von oben auf die Schnauze zu, immer so das der Hund nach oben schaut und die Ohren gerade nach hinten sind (ich hoffe er hat Stehohren). In dieser Position gibt dein Mann, ganz langsam und immer noch festhaltend das Leckerli. In dieser Zeit, ruhig aber flink, tropfst du das handwarme Mittel hinein. Wenn es einige Tropfen zu viel sind ist es nicht schlimm, doch bei Entzündungen müssen die Tropfen auf das Trommelfell. Es nutzt da kein Zewatuch, da du nicht in die Tiefe vordringst. Da die Ohren der Hunde nun mal sehr empfindlich sind ist hier viel Gefühl und Geduld gefragt.

    Toi, toi und macht weiter so! :applaus:

    Zitat

    Wuaaaaaaahhhh, Rückfall... :sad2:


    Heute am Tor, sehr unerwartet, nix passiert, aber wieder ziemlich heftig. Situation ist jetzt wieder relativ entspannt...Schlimm? Bitte baut mich auf...bin ganz down :sad2:

    Nein, nicht schlimm! :roll:

    Kein Fortschritt ohne kleine Rückschritte wenn es im Allgemeinen vorwärts geht. ;)

    Schaut doch was Ihr in kurzer Zeit erreicht habt. :D

    Erzähle bitte mal wie es sonst läuft.

    Ich musste herzlich lachen!! :D

    Erstens kenne wir den Halswickel, da es Fussels (Jacki- Pinschermix) "Stammplatz" ab der 5 Lebenswoche war und er mit Hingabe am Hals saugte !! Außerdem sind so warme Bauch - Rücken Therapiefelle einfach nur, ab einem bestimmten Alter, Klasse !! :lol:

    Wir haben 3 Hunde. Fussel schläft seid Kleinstkugel bei uns, Rowdy (Jackimix) kommt gegen Morgengrauen als Platzhalter dazu und bei einer Bettbreite von 1,60cm sind wir froh, das Buffy (Schäfermix) auf die Bettwärme verzichtet.

    Wir geben bestimmt auch die tollsten Figuren in der Nacht ab, vollkommend verkrümmt da im Schlafkoma und somit nicht die Kraft besitzen, die Fellnasen zur Seite zu schieben. :roll:

    Vollkommend blöde aber so sind wir und wir möchten es nicht mehr missen!!

    Sorry, aber lieber einen dicken Halswickel und Platzmangel, als einen gekennelten Hund im Abseits.

    Ach ja, die anfänglichen Kotproben die ab und zu mal im Flur oder Badezimmer lagen, wurden schon mal ganz spontan von meinem Männe im Tran, nach der nächtlichen Pinkelsitzung, unbeabsichtigt am Hacken haftend mit ins Bett geschliert. :ops:

    Dank dem pflegeleichten Laminat, Fliesen und der unermütlichen Einsatz unserer Waschmaschine hatten wir es gut im Griff und sind dankbar für deren Erfindung!

    Super süss geschrieben !! :gut:

    Alles Gute für euch und genießt jeden Tag da die Fellnasen sooo schnell groß werden.

    Es kann auch sein das die Darmflora arg gelitten hat. :ops:

    Unsere Hündin hatte im ersten Lebensjahr ständig Durchfälle und Erbrechen, was wir uns nicht erklären konnten.

    Mein Tierarzt kam auf die Idee eine Darmsarnierung durchzuführen.
    So streute ich dieses Pulver 3-4 Wochen über das Futter und siehe da, alles war wieder im Lot und das bis heute!! ;)

    Sie ist jetzt 7,5 Jahre alt und es ist nie wieder, nur andeutungsweise in diesem Ausmaß vorgekommen.

    Kommt auch oft nach Antibiotikagaben vor!! :roll:

    Hallo, du hast mir eine PN geschrieben.
    Da ich kein Clubmitglied bin kann ich leider nicht antworten. :ops:

    Ich habe meine Email Adresse zugefügt. ;)

    Wenn du möchtest kannst du mich gerne noch mal anschreiben und ich kann dir dann gerne erzählen, was du wissen möchtest!

    LG

    Zitat

    Terrorfussel,

    wie machst du das mit dem weitergehen bei einem Welpen der Angst hat schleifst du ihn hinter dir her ??


    Gruss
    Norbert

    Gegenfalls ja !! ;)

    Was nutzt es daneben zu stehen und auf den Hund einzureden oder noch schlimmer, den Rückwärtsgang einlegen oder einen großen Bogen laufen? :ops:

    Was lernt ein Welpe, Junghund oder erwachsener Hund daraus? :???:


    Punkt 1. Ein ängstlicher Hund muss immer an die Leine, später evt. Schleppleine und nur wenn er gefestigt ist, ohne Leine. Nur dann ist der Hund so selbstbewusst um Situationen einzuschätzen und sie zu meistern. Er kann sich auf einen souveränen Halter verlassen.

    Beispiel:

    1.Auf dem Weg steht etwas Fremdes, sagen wir ein Zeitungs - Handkarren.
    Hundi stutzt, bleibt abrupt stehen und geht keinen Schritt mehr.

    Ich erfasse die Situation und gehe mit einem auffordernden „komm“ weiter.
    Klar muss ihn ihn dann ziehen oder auch ein Stück hinterher schleifen.

    Doch ist der böse Gegenstand überwunden, läuft er wieder locker weiter.
    Nach mehreren solcher Situationen wird er keine Ängste mehr zeigen, da ich souverän, ohne auf den Hund einzureden weiterlaufe und er sich so an mich orientiert und vertraut.


    2. Es ist ein kalter Winter und das Eis auf unserem See ist so dick, das es betreten werden kann, dann wollen wir natürlich ein wenig darauf rumrutschen oder einfach nur darüber laufen und die Sonne genießen. Unser Jackimix Rowdy ist sofort mit dabei, nur unsere Schäfermixhündin Buffy bleibt stehen und fiept.

    Nein, wir beachten sie nicht und gehen weiter auf das Eis. Nun wird aus dem verhaltenen fiepen, ein ausgewachsenes Jaulen oder gar Schreien. Wir gehen weiter ohne uns umzudrehen. Nach kurzer Zeit bricht das Gezeter ab und Buffy steht neben uns „auf dem Eis“!

    Buffy wollte bei seinem Rudel sein, hat die Angst überwunden und uns vertraut.

    3. Es liegt etwas ungewöhnliches auf dem Weg, Rasen ect., sagen wir mal eine flatternde Tüte. Der Hund starrt die Tüte an.
    Wieder wird ängstlich innegehalten und das Laufen verweigert.
    Ich gehe auf die Tüte zu, lasse die Leine etwas länger und trete auf das flatternde Ding und bücke mich davor. Nun kommt Hundi vorsichtig, aber (nach freundlichen Aufmuntern) neugierig näher und mit langer Nase wird das Ding beschnüffelt und gleich für ungefährlich befunden ....

    ......und wieder hat der HH souverän bei seinem Hund bestanden!

    Doch jede Situation ist anders und so muss man sich immer wieder neu auseinandersetzen.

    Buffy hatte auch große Angst vor Fliesen, die sich bei uns in der Wohnung im Bad, in der Küche und Balkon vorhanden sind. Ich habe sie nie bedrängt diese Räume zu betreten, doch habe ich sie ab und zu freundlich gelockt. Irgendwann kamen ganz von selbst die ersten zaghaften Schritte. Wir waren auf dem Balkon auf unseren Liegestühlen und auf einmal stand sie neben uns, flüchtete dann erst mal wieder und kam dann Schritt für Schritt näher.
    Heute liegt sie sonnend neben uns, frisst in der Küche und geht in das Badezimmer wenn die Tür angelehnt ist, um zu schauen was wir machen.

    So nimmt man dem Hund die Ängste und stärkt das Vertrauen zum Halter. ;)

    LG