@ Björn, ich stimme dir voll zu.
Ich hatte genau den gleichen Vorfall bei Fussel unseren Jüngsten von drei Hunden.
Mein ganzes Leben hatte ich Hunde und andere Tiere und nun seit 8 Jahren 2 Hunde und Fussel kam vor 1 Jahr dazu. Erfahrungen habe ich genug gesammelt und auch Hundeschulen besucht. Jeder Hund ist anders und somit auch die Erziehung anzupassen.
Ich bin überhaupt nicht der Meinung einen Hund mit Menschen oder deren Denk – und Charaktereigenschaften zu vergleichen. Wir leben mit unseren Hunden – also eine Hunde – Menschen Gemeinschaft, wo jeder seinen Platz hat. Unser Rudel ist gemischt, eine Hündin aus Bulgarien (die Ängstliche), ein Jackimix aus dem Tierheim ( der Alles liebende) und Jackimix Fussel aus polnischer Herkunft (nicht vom Polenmarkt). Alle hatten ein unschönes Vorleben und brauchten viel Geduld, Liebe aber auch konsequente Erziehung. Wir mögen weder die Wattebauschmethode noch Schläge in der Erziehung, aber einen souveränen Weg an denen sich die Hunde orientieren können. 
Ich möchte jetzt hier nicht die Erziehungswege, unserer 2 anderen Hunde, erläutern.
Nur soviel – aus der super ängstlichen und geschändete Buffy, ist ein toller selbstbewusster Hund geworden. Rowdy der mit 5 Wochen über den Tierheimzaun geschmissen wurde, liebt alle menschen ob groß oder klein.
Nun zu Fussel. Manche kennen ihn aus dem Forum. Er kam mit 4-5 Wochen, natürlich viel zu früh, zu uns. Er hatte schon in dem winzigen Alter und Größe aggressive und unsichere Verhaltensmuster. Wir konnten nur erahnen das er in der ersten Prägungsphase mit 2 Wochen nur Schlechtes kennen gelernt haben muss. So lieb wie er an unserem Hals schlief und an ihm genüsslich saugte, so knurrte und schnappte er wenn ihm was nicht gefiel. 
Uns war schnell klar, da wir ihn vermitteln wollten, das er nicht in Anfängerhände kommen darf. Leider meldeten sich nur Anfänger und teils noch mit ängstlichen Angehörigen.
Nun war er uns schon so ans Herz gewachsen, das er natürlich bei uns blieb. 
Seine Unmutsäußerungen, begegneten wir mit viel Geduld und langsamen Schritten z. B. das Abtrocknen mit einem Handtuch, Geschirr ummachen u.s.w., da wären grobe Handlungen fatal gewesen.
Er entwickelte mit ca. 6 Monaten auch die Art wie die TS es beschreibt und wer es nicht durchlebt hat, kann da eigentlich nicht so richtig mitreden. Ich war teilweise irritiert und zum ersten Mal ein wenig hilflos, da dieses Verhalten auch nur mir gegenüber stattfand und nicht bei meinem Mann.
Es hat auch nicht mit zu geringer Auslastung zu tun, denn die haben alle Hunde täglich genug. Auch habe ich mich streckenweise von diesem Forum, in Erziehungsmethoden, beeinflussen lassen.
Fussel war nun schon fast 1 Jahr alt und attackierte mich und die Leine immer noch. In dieser Zeit habe ich auch, auf Rat aus dem Forum, den Hund ignoriert, mich teilweise minutenlang auf eine Treppe gehockt und gehofft, das der Anfall vorbei geht. Diese Methode war für uns fatal! Ich bat schon immer öfter meinen Mann mit ihm hinaus zu gehen. 
Nein, so konnte es nicht weitergehen und ich bin bis jetzt mit jedem Hund klar gekommen. Ich besann mich wieder auf mein Bauchgefühl. Fussel hatte kein Stress, nein er hat mich kontrolliert und das bei Waldspaziergängen, um unseren Block und im Hausflur.
Es wird vielen nicht gefallen wie ich nun reagierte, aber damit kann ich leben.
Beim nächste Spaziergang spielte sich natürlich das gleiche ab, nur das ich den Ansatz mit meinem Hausschlüssel ausbremste. Ja, ich schmiss ihm gnadenlos mit einem deutlichen „Nein“ meinen Schlüssel in die Seite. Nein, es tat ihm nicht weh (kein Jaulen) aber ein erstaunter Abbruch seinerseits. Das Gleiche spielte sich noch 1 Mal ab und dann war absolute Ruhe. Die Beziehung hat nicht gelitten und Fussel ist nun noch schmusiger und gelassener.
Doch Vorsicht, dies Methode hat nur Sinn wenn sie punktgenau ausgeführt, und nicht dauerhaft wiederholt wird. 
Sei souverän und mache kurze, aber deutliche Ansagen doch ohne Wut im Bauch.
Ich hoffe du findest den richtigen Weg!