Ist es jetzt schlimm, wenn ich die Milchprodukte weglasse ? Fehlt dann nicht was ? Muss ich jetzt gleich so eine Anpassung bei Futtermedicus machen lassen ?
Tja......die größte Schwachstelle bei allen Futterplänen ist die Verträglichkeit des eigenen Hundes. Das habe ich schnell gemerkt.
400g Kartoffeln sind genauso unmöglich wie 20g pflanzliches Öl. 100g Hüttenkäse kann ich auch nicht füttern. Genauso wenig wie 200g Quark am Tag. Ich habe die empfohlenen Mengen an die Verträglichkeit meines Hundes selbst angepasst. Fertig
Auch Futterpläne sind nicht in Beton gemeißelt und was die Nährstoffe betrifft gibt es hohe Sicherheitsspannen. Die berechneten Gramm-genauen Tagesrationen sind Richtlinien, aber natürlich haben wir die Möglichkeit aufgrund unserer Beobachtungen zu korrigieren ohne dass der Hund langfristig Mangelerscheinungen bekommt.
Eine Korrektur bedeutet ja nicht plötzlich eine fehlerhafte Nährstoffversorgung sondern eher das Gegenteil. Besser es werden 2 Kartoffeln gut verdaut als 4 gar nicht.
Wenn der Hund mit Erbrechen, Bauchweh oder Durchfall signalisiert, dass eine berechnete Komponente nicht funktioniert, sollte man schon genau schauen. Manchmal reicht es schon, die Menge zu reduzieren und manchmal muss man sich Alternativen suchen.
Ich füttere z.B. auch sehr wenig Milchprodukte und wenn, dann nur von Schaf und Ziege. Alternativ gibts zur Proteinversorgung neben Muskelfleisch noch Fisch, Ei, Tofu o.ä.
Ich würde jetzt keine großartige ( kostenpflichtige) Futteranpassung machen lassen, sondern ein wenig mit den Mengen jonglieren.
Bei einem Laktasemangel werden z.B. Kefir oder Buttermilch besser vertragen als Schafs-oder Ziegenmilchprodukte. Das muss man einfach austesten. Alternativ gibts auch noch laktosefreie Milchprodukte im Handel.
Selbst wenn es Intoleranzen gäbe, heißt das nicht völliger Verzicht.