Beiträge von Audrey II

    Deshalb Kohlenhydrate wieder runter

    Das würde ich nicht machen. Kohlenhydrate sind nicht die "bösen Buben" in der Hundeernährung;)


    Komplexe KH aus Vollkornprodukten, Gemüse und nicht zu süßem Obst sind sehr gesund. In ihnen sind Stärke und Zucker an Ballaststoffe gebunden und können nur ganz langsam daraus gelöst werden und ins Blut gelangen.

    Auf diese Weise bleiben die starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels aus. Dadurch sättigen die komplexen KH auch viel nachhaltiger und tragen dazu bei, dass der Hund schlank bleibt.

    Komplexe KH sollten der Ernährung von Hunden nicht fehlen bzw. sollte die Menge nicht zu gering ausfallen. Dazu enthalten sie Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und andere gesunde Vitalstoffe. Sie fördern die Verdauung und erhalten langfristig die Darmgesundheit.


    So macht Stärke dick:smile:

    Nach einer Mahlzeit mit hohem Zucker bzw. Stärkegehalt steigt der Blutzucker rapide an. Daraufhin schüttet die Bauchspeicheldrüse große Mengen an Insulin aus, um die Zuckermengen schnell aus dem Blut in die Zellen zu schleusen. Das Insulin kann aber nur langsam wieder aus dem Blut entfernt werden. Es bleibt im Blut und senkt den Blutzuckerspiegel immer weiter ab, bis ein Unterzucker entsteht. Dadurch hat der Hund schnell wieder Hunger, obwohl er genügend Kalorien zu sich genommen hat. Wird dann noch kalorienreich "zwischendurch" gefüttert, kommen schnell unnötige Kalorien dazu.

    Empfehlenswerte KH-Quellen sind Reis, Nudeln, Getreideflocken oder Gerstenschrot( Pumpernickel ohne Sirup). Kleinere Gewichtschwankungen finde ich bei einem großen Hund nicht so schlimm. Wird mehr gefressen als sich bewegt, dann kann das schon mal passieren;)

    Vielleicht gibt es in diese Richtung noch mal Tipps?

    Beim krebskranken Hund ist es wichtig, die richtige Mischung aus schmackhaft und gesund zu finden und wie man Nährstoffe vermeidet, die eher dem Tumor als dem Hund zugute kommen.

    Bei Hunden mit tumorösen Erkrankungen ist der Kohlenhydratstoffwechsel besonders stark betroffen. Krebszellen nutzen ja bevorzugt Glucose zur Energiegewinnung. Lässt man die weg, wird der Hund schlapp.

    Wenn also KH-reduziert gefüttert wird, wird Fett zum wichtigsten Energielieferant, denn Tumorzellen können Fette nur in geringen Maßen als Energiequelle nutzen. Die Chance ist also recht groß....anders als bei KH und Protein...... das Fett in der Nahrung hauptsächlich vom Hund verwertet wird.

    Es wäre ggf. sinnvoll, den Anteil an Omega-3-Fettsäuren im Futter zu erhöhen, z.B. durch 1-2g Fischöl/Leinöl pro kg Körpergewicht täglich. Muss man ausprobieren, wie der Hund diese Menge verträgt.

    Hier gibts Infos über Beispielrationen ( Quelle: DER HUND" 12/2013 Artikel "Krebsforschung aktuell")



    Mein persönlicher Tipp wäre auch der Einsatz von krebshemmenden Gewürzen und Heilkräutern. Diese können das Entzündungsgeschehen der zellulären Umgebung, in der sich die Tumore befinden, eindämmen und diese ggf. daran hindern, sich ein für ihr Wachstum günstiges Klima zunutze zu machen.

    Bei Kurkuma ist das z.B. wissenschaftlich nachgewiesen. Studien haben gezeigt, dass der Wirkstoff Curcumin bei der Prävention und Behandlung mehrerer Krebsarten erfolgreich eingesetzt werden kann. Das ist schon lange kein Griff mehr in die Hexenküche, sondern Bestandteil der modernen Tiermedizin:smile:


    In dem Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren" kann man viel über "Nahrungsmittel gegen Krebs" lernen und auch beim krebskranken Hund umsetzen. Die Ernährungsmedizin liefert auch entsprechende Infos.


    Ich würde Sie gerne mehr zum Fressen und Trinken animieren.

    Ja.....das ist wichtig. Auch für die Sicherung der Lebensqualität. Ich würde wohl versuchen, das Futter frisch zusammen zu stellen und mit anbraten, anrösten und diversen Zusätzen wie Schmalz, Kokosöl, Nussmuse, Erdnussbutter o.ä. schmackhaft zu machen. Auch Suppen kommen oftmals gut an:smile:

    Alles Gute für deinen Hund.

    Könnte es auch am Pulver von Optimix liegen?

    Eigentlich nicht. Das Optimix Senior hat einen ausgeglichenen Kalzium/Phosphorgehalt. Generell ist natürlich zu überlegen, ob das Pulver wirklich notwendig ist, wenn nur unregelmäßig gekocht wird.

    Im Fertigfutter, egal ob NF oder Trofu sind eigentlich ausreichend Nährstoffe vorhanden.....mit hohen Sicherheitsspannen. Bei den Nahrungsergänzungen ist "viel hilft viel" nicht der richtige Ansatz. Besonders ein "Zuviel" an Mineralien steht in Zusammenhang mit Blasen-und Nierensteinen.

    Das eine fettarme Ernährung mit einem erhöhten Phosphatwert zu tun hat, ist mir nicht bekannt. Ich habe dazu auch nix in der Fachliteratur gefunden:???:


    So....im Napf gestern:

    Putenmägen, Kurkumareis, Rahm-Wirsing, Möhren(Dose), Apfel, Kräuter/Gewürze + Leinöl


    .....und heute:

    Hühnerbrust, Kurkuma/Zimthirse, Möhren(Dose), Zucchini, Apfel, Kochbanane, geröstete Hanfsamen + Leindotteröl

    eine leichte Erhöhung des Phosphor gibt.

    Veränderungen der Phosphatkonzentration im Blut müssen immer zusammen mit den Kalziumwerten beurteilt werden. Bei Erkrankungen, die zu Störungen des Phosphatspiegels führen, ist fast immer auch der Kalziumstoffwechsel betroffen. Sind beide Werte erhöht ist ggf. Vitamin D überdosiert.

    Ich finde den Wert aber auch unauffällig. Referenzwert: 1,1 - 2,0 mmol/l. Kein Grund zur Sorge. Wenn dein Hund bei der Blutabnahme nicht nüchtern war, steigt der Wert z.B. auch an. Es gibt auch labortechnische Gründe für einen erhöhten Phosphatspiegel, nämlich durch eine zu späte Verarbeitung der Blutprobe oder längerer Lagerung.

    Im Zweifesfall kann die Phosphatbestimmung noch einmal wiederholt werden:smile:

    Meint ihr, es wäre sinnvoll, mal eine Darmaufbaukur zu machen? Oder eher nicht bei dem Befund?

    Clostridien gehören ja eigentlich zur Mikrobengemeinschaft im Darm dazu. Normalerweise besteht da ein Gleichgewicht zwischen den unterschiedlichen Bakterienstämmen und die Clostridien machen keinen Ärger.

    Erst wenn sich die sog. "guten" Bakterienstämme zurückziehen, gewinnen Clostridien "Oberhand" und es kommt zu einer Dysbakterie.


    Damit das nicht passiert, benötigen die "guten" Bakterien "Nahrung". Fehlt die, dann ist ihr "Lebesnraum" quasi gefährdet und sie können sich gegen Clostridien und Co. nicht mehr wehren. Mit der Zuführung von ein paar Laktobazillen ist es da nicht getan.


    Ich würde es auch mit dem RC Gastro Intestinal versuchen. Es enthält einen großen Anteil an unlöslichen Ballaststoffen und genau die braucht dein Hund jetzt, damit sich neue "gute" Bakterienstämme bilden können.

    Unlösliche Ballaststoffe befinden sich in Pflanzenfasern( Rübenschnitzeln), Flohsamen, aber auch in Oligofructose. Früher als ungesunder Füllstoff "beschimpft", aber eigentlich ein super "Bakterienfutter";)


    Bei mir gibs jetzt kein RC, dafür öfters harte Bio-Roggenbrötchen, Pumpernickel o.ä. zum Kauen und natürlich auch viel Gemüse bzw. Wurzeln von Löwenzahn und Brennnessel ( gibts zu kaufen:smile:).


    Auch wichtig: Die Erholungsphase im Darm kann ein paar Wochen dauern. Die Neubildung von Bakterienstämmen braucht Zeit.

    da ich mir nicht vorstellen kann das dies öl den weg übers divertikel nimmt bzw die einlagerung da rausspült

    Paraffinöl ist ein Mineralöl. das nicht absorbiert wird und den Kot weich macht. In der Humanmedizin wird es bei Divertikulitis häufig eingesetzt. Auch weil der "harte Stuhl" sehr schmerzhaft sein kann und das Öl die Darminnenwand abpolstert und glatt macht.

    Ob langfristig ( beim Hund) eingesetzt ungefährlich ist, weiß ich auch nicht.


    Hier sind noch ein paar Infos/Empfehlungen/Anregungen von den Ernährungs-Docs ( falls ich die nicht schon erwähnt habe:D)


    https://www.ndr.de/ratgeber/ge…eln,divertikulose100.html


    https://www.ndr.de/ratgeber/ge…ose,divertikulose116.html


    Kauen ist ja beim Hund tatsächlich kaum möglich. Insofern gehts wohl nicht ohne Pürierstab und Mixer, aber man kann auch nahrhafte Süppchen herstellen;)


    Hier gab es die letzen Tage gebratene Ente.

    .....mit Kokosnudeln, Paprika, Zucchini, Apfel, Löwenzahnwurzel, Petersilie + Leinöl


    .....mit Kokosnudeln, Rührei, Kürbis, Paprika, Apfel, geröstete Dinkel-Croutons, Petersilie + Kürbiskernöl

    Es kam raus, dass sie Clostridien hat sowie andere Darm Bakterien.

    Ich finde das Kotprofil völlig unauffällig.

    Die hohe Konzentration nachgewiesener Clostridien (> 1Mio/g) muss man jetzt auch nicht als pathologisch ansehen. Der Befund ist negativ. Die anderen Keimbelastungen sind auch gering.

    Clostridien führen im Darm häufig zu einer Dysbakterie, also zu einem Ungleichgewicht von "guten" und "schlechten" Bakterien. Der Hund hat dann eher heftige Blähungen als Durchfall. Nach deinem Befund ist aber alles ok.


    Bei älteren Hunden kommt es häufig zu Durchfall, wenn die Verdauungsorgane in ihrer Aktivität eingeschränkt sind. Es ist unter Umständen sinnvoll, auf leicht verdauliche "Senioren-Kost" umzustellen.

    Bleibt der Durchfall würde ich mal eine B12 Bestimmung machen lassen. Bei einem Mangel, der gar nicht mal so selten vorkommt, gerät die komplette Verdauung aus dem Ruder. Da kann man füttern, was man will.

    aber ich hab irgendwo auch mal gelesen, dass ein Allergiker Hund oft noch andere Allergien hat oder entwickelt.

    Hier bekommst du viele verständliche Antworten auf deine Fragen:smile:


    kann man da testen lassen, ob der Hund auch Futtermittelunverträglichkeiten hat?

    Umstritten oder nicht. Ich habe schon vor fast 7 Jahren so einen Test machen lassen. Teilweise haben sich meine Beobachtungen auch bestätigt.

    Meine Hündin hat nur ein geringes "Allergie-Potenzial", d.h. die Reaktionsklassen(RK) liegen zwischen 1-2. Die Skala geht bis 5 mit einem starken Nachweis von Antikörpern.

    Ich fand den Test hilfreich für die Ernährung meines Hundes. Futtermittel mit RK 1 oder 2 können durchaus in geringen Mengen gefüttert werden. Am besten vertragen wird Ente, Hirsch und Kartoffel mit RK 0:smile:

    https://laboklin.com/de/leistu…355e7ff224c0c9843f86989ae

    aber es kann nicht am Rinderhack liegen, oder?

    Doch. Nach Aussage der Vet-Uni Berlin gehört Rind zu den häufigsten Allergieauslöser. Gefolgt von Lamm, Huhn, Eier, Milch/Milchprodukte, Weizen, Soja und Mais, aber eigentlich kann jedes Eiweiß bzw. jeder Bestandteil im Futter eine allergische Reaktion auslösen.

    Rindfleisch füttere ich seit Jahren nicht mehr. Bei Milchprodukten bieten sich alternativ Schaf und Ziege an. Kann funktionieren, muss es aber nicht.

    Ich füttere inzwischen hauptsächlich Geflügel ( Ente, Huhn, Pute, Gans) und Fisch. Alternativ auch mal Rührei oder auch völlig ohne tierisches Protein, also vegan.

    Manche (pseudo)allergische Reaktion wie Juckreiz ist tatsächlich auch mengenabhängig und hat nix mit dem Immunsystem zu tun. Dann gibts auch noch diverse Kreuzallergien. Bei Hausstaubmilben sollte man z.B. auf Nahrungsergänzungen aus Schalentieren verzichten.

    Wann die Toleranzgrenze überschritten wird, muss man ausprobieren. Manche Allergene werden durchs Kochen zerstört und manche aktiviert. Nix ist wirklich zuverlässig.

    Eine Allergie ist nicht heilbar, aber kontrollierbar. Einfach mal Rind komplett weglassen und beobachten. Unter Umständen lassen sich dann die "Schübe" vermeiden.


    So.....heute im Napf:

    Hühner-Mix( Herz/Mägen), Kichererbsennudeln, Kürbis, Zucchini, Apfel, Kochbanane, geröstetet Hanfsamen, Petersilie + Kürbiskernöl