Beiträge von Audrey II

    Riesendank an alle, die hier ihr Wissen und ihre Ideen teilen.

    Vielen Dank für die nette Rückmeldung :smile:



    (du hast doch ein ganzheitliches ernährungsbuch(?) )

    Leider sind fundierte Studien in der Veterinärmedizin zur unterstützenden Behandlung von Arthrose noch selten. Da gibts einfach zu viele widersprüchliche Aussagen in Bezug auf Methoden, Dosis und Applikationsdauer und somit auch keine einheitliche Therapielinie. Man beschränkt sich auf Schmerzmittel, Gewichtsmanagement und Physiotherapie.


    Ja.....für mich persönlich stehen auch andere Wissensquellen und Erkenntnismethoden im Fokus, wie z.B. ein naturheilkundlicher- bzw. ganzheitlicher Ansatz. Heilpflanzen sind zwar keine Wundermittel, aber sie können durchaus vorbeugend, alternativ und begleitend zur Schulmedizin angewendet werden.

    Ich finde, man sollte den Hunden diese ursprünglichen, natürlichen Heilmittel nicht verwehren :smile:


    Entsprechende Literatur gibts auch:



    jetzt kam mir der gedanke entsprechend zu kochen ,so in anlehnung an die ernährungsdocs(kennt das jemand? )

    Klar kenn ich die :D

    Die Empfehlungen der WHO in Bezug auf eine altersgerechte Ernährung bzw. bei Erkrankungen des Bewegungsapparates lassen sich auf den Hund anwenden. Bei einer beginnenen Arthrose macht eine spezielle ( antientzündliche) Ernährung durchaus Sinn.

    arthrosetherapie102.pdf

    Aber......was bei dem einen Hund funktioniert, muss es nicht zwangsläufig auch bei dem anderen. Nicht jeder Hund reagiert gleich positiv auf eine naturheilkundliche oder antientzündliche Ernährung. Wie immer kann das eine ganz individuelle Geschichte sein.

    Meine Erfahrungen sind aber durchweg positiv :smile:

    Ein bunter Mix und er verträgt es bisher gut.

    Aus tierärztlicher Sicht ist ein "bunter Mix" aus Gemüse, Obst, Fleisch/Fisch, Ölen und KH am besten. Auch ein Mix aus Fertignahrung und frisch gekocht ist möglich und 1-2x wöchentlich ein vegetarisches Menü natürlich auch.


    Außerdem würde ich gerne die Proteinquellen flexibel gestalten.

    Kein Problem. Traditionelle Eiweißquellen sind Fleisch und Fisch, aber auch Eier und Milchprodukte. Auch Pflanzen können Eiweiß liefern. Dazu gehören Sojaprodukte und Hülsenfrüchte. Wie gut der Hund die Alternativen verträgt, muss man allerdings etwas austesten.


    ich möchte gerne den Großteil des Bedarfs vegetarisch decken.

    Ich würde es nicht übertreiben mit den Veggie-Menüs. Die bedarfsgerechte Versorgung sollte schon gewährleistet sein. Einzelne Spurenelemente ( Eisen, Zink, Kupfer Jod) und Vitamine ( B12, B3) sind in vegetarischen Rationen oft unzureichend. 2x pro Woche wäre aber völlig ok.

    Wenn der "bunte Mix" aus Trofu, Fleisch-und Fischmenüs sowie 1-2x in der Woche ovo-lakto-vegetarisch besteht, dann das gut funktionieren. Ich mache das seit vielen Jahren so :smile:


    welche vegetarischen Proteinquellen nutzt ihr und in welchem Verhältnis?

    Ich habe einen Veggie-Plan über 3 Tage von einem Institut für Tierernährung. Der Proteinbedarf wird über Eier, Milchprodukte in Verbindung mit eiweißreichen Leguminosen ( Erbsen, Linsen) gedeckt. Die Mengen richten sich nach der Verträglichkeit. Das muss man vorsichtig austesten. Bei mir haben sich die weichen Hülsenfrüchte in der Dose bewährt.


    wegen dem Cholesterin sollen Hunde nur 1-2 Eier die Woche essen

    Hunde sind nachweislich weniger empfindlich für einen ernährungsbedingten Anstieg von Cholesterin. Gefäßverkalkungen oder Herzinfarkte sind eher selten ;)

    Trotzdem empfehlen die wissenschaftlichen Ernährungsexperten bei einem 2,5 - 15kg Hund nur 1x pro Woche Eier.


    1 Ei mittlerer Größe wiegt ca. 60g. Bei meinem damals 30kg Hund wurde dann die Tagesration mit 240g berechnet. Macht 4 hartgekochte Eier xD Habe ich so nicht gefüttert. Die hätten ja wie Steine im Hundebauch gelegen. Als Omelett oder Rührei sind Eier sehr viel verträglicher :smile:


    soll das Kochen in Kombi mit einem Alleinfutter Trockenfutter gefüttert werden.

    Verstanden :D

    Bei den Berechnungen von Nahrungszusätzen muss man allerdings berücksichtigen, dass nicht die volle Dosis gefüttert wird. Bei einer Kombi-Fütterung kann man nicht nur nach Zahlen gehen, weil die Menüs in der Tagesration schon nährstoffmäßig sehr unterschiedlich ausfallen. Der Bedarf wird in dann überwiegend über das Trockenfutter gedeckt.

    Bei mir sind im Topf gelandet:

    - Lauch
    Knoblauch
    Pfeffer, Wacholderbeeren, Nelke, Lorbeerblatt

    Ehrlich gesagt.......Lauch, Knoblauch, Wacholderbeeren, Nelke und Lorbeerblätter sind ein Sammelsurium von ätherischen Ölen, Scharf-und Bitterstoffen, teilweise mit sehr intensiven Wirkstoffen.

    Lauch-und Senföle wirken u.a. durchblutungsfördernd, aber auch harntreibend oder appetitanregend. Bitterstoffe wirken im Darm verdauungsförderrnd und regen die Gallensäfte an. Scharfstoffe regen schon in kleinen Mengen die Durchblutung an.

    Mir persönlich wäre das etwas zu viel "Anregung" :D

    Die Übergänge zwischen Genuss/Geschmack und Heilwirkung sind oft fließend. Stellt sich mir die Frage, was will man mit dem Gewürz oder dem Kraut eigentlich erreichen :???:


    Das kommt z.B. bei mir ins Menü ( in geringer Dosis, regelmäßig, aber im Wechsel)


    Brennnessel/Löwenzahn, Liebstöckel( für Blase und Nieren)

    Galgant, Rosmarin ( für die Gelenke)

    Kümmel (zur Unterstützung der Verdauung bei Hülsenfrüchten oder generell fetten Menüs)

    Oregano ( Schutz vor pathogenen Darmkeimen)

    Frischer Basilikum ( schmeckt dem Hund :smile: )


    Scharf-und Bitterstoffe sind eigentlich Warnsignale für Hunde. Man kann sie aber an den Geschmack gewöhnen. Trotzdem würde ich immer nur "Spuren" davon verwenden.


    Heute im Napf:

    Sardine (Dose), Nudeln, Zucchini, Tomate, Apfel, frischer Basilikum, Kümmel, getr. Brennnessel


    Rippchens skeptischer Blick aus dem Fenster. Bäähh.....schon wieder Wind und Regen :regenschirm2:



    Gut, dass es im Backofen nach süßen Müsliriegeln duftet :D Diesmal mit gemahlenen Walnüssen, etwas Honig, Mascarpone und Kokosraspeln :smile:

    Ihr kocht für eure Tiere ja besser als ich für mich selbst koche

    Na ja.....die Zutaten für den Hund unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die ich selbst verwende. Die Zubereitung schon. Bin nicht so der Eintopf-Fan :D


    Wer ein bisschen Ahnung vom Kochen hat, kann auch aus Resten oder "Rette mich-Tüten" ein schmackhaftes Hundemenü zaubern.

    Ich finde die Resteküche ja zunehmend interessanter für die Hundemenüs. Alt gewordene Lebensmittel müssen nicht in den Müll. Wenn nix verschimmelt ist, lässt sich noch aus aus so manchem Rest ein "neues" Menü kochen oder ein leckerer Snack backen.

    Aktuell hab ich hier grad noch ein altes Haferbrot herumliegen. Da geht auf jeden Fall noch was :smile:

    Zum Beispiel:

    Brotchips ( in der Pfanne mit Schmalz oder Erdnussbutter geröstet oder im Ofen knusprig gebacken)

    Croutons als Suppenbeilage

    "Arme Ritter" ( Brotscheiben in verquirlte Ei-Milch getaucht und in Butter gebacken)


    Geschmack ist für Hunde sehr wichtig. Den orten sie über die Nase. Was für sie attraktiv riecht, wird gefressen. Leider auch für uns ziemlich unappetitliches Zeugs :dead:

    Seit dem ich fürs Rippchen koche bzw. die Menüs auch unterschiedlich würze, habe ich den Eindruck, dass die ekligen Verlockungen auf der Strasse nicht mehr so interessant sind. Kann natürlich auch sein, dass sie mein Donnerwetter fürchtet ;)


    Heute im Napf:

    Kaninchen, Pellkartoffel, Zucchini, Möhrenstifte, Apfel, frischer Basilikum, Wildkräuter, Hanföl


    Das Süppchen wird gerne mal rundherum verteilt. Gibts Hundelätzchen? :D

    Tomaten sind auch für den Hund sehr gesund.

    So ist es :smile:


    Bei mir wandert seit Jahren regelmäßig Tomate in den Topf. Interessanterweise scheint das Kochen bei Tomaten die antioxydative Wirkung zu erhöhen. Und (geschälte) Dosentomaten sind auch nicht bäähh, sondern in der Regel sonnengereift geerntet und somit z.B. im Winter den oft harten und unreifen Tomaten aus dem Supermarkt nährstoffmäßig überlegen.

    Tomaten sollte man wie Möhren auch immer mit etwas Fett bzw. Öl servieren, damit das Lycopin optimal vom Körper aufgenommenen werden kann. Bei den Hundemenüs ja eigentlich kein Problem ;)

    Ich koche Tomaten solange, bis sich die (unverdauliche)Haut ablöst. Meistens verwende ich eher kleine Strauch-oder Cocktailtomaten. Das geht dann recht schnell und man muss das Tomätchen nicht tot kochen :D


    Paprika ist hier nicht so beliebt. Vielleicht noch die etwas süßlich schmeckenden gelben Paprika, aber ok.....ich koche auch nach Vorlieben-bzw. Abneigungen. Beim Windhund bleibts bei den Tomaten :smile:


    Heute gabs mal wieder ein Fischsüppchen mit Thunfisch, Pellkartoffel, in Schmalz gebratener Ziegenkäse, Zucchini, Möhrenstifte, Apfel, Petersilie, Wildkräuter



    Gebacken wurden frische Müsliriegel mit Dinkelmehl, Haferflocken, Mascarpone, Möhrenstifte, Gänseschmalz


    Würdest du sie ganz weg lassen oder "nur" niedriger dosieren als angegeben?

    Die Empfehlungen beim Optimix cooking beziehen sich ja z.B. auf das ganze gekochte Menü. Insofern würde ich die Dosis wohl niedriger setzen, aber.....so what.....wenn du dich sicherer fühst, dann mache es so, wie du es für richtig hälst oder nach Herstellerempfehlung. Solange keine Nieren-oder Leberprobleme oder eine Neigung zu Harnsteinen besteht.

    Nur nicht jetzt unbedingt noch nen Messlöffel mehr ;)


    Aber es gibt ja doch Nährstoffe und Vitamine, die hitzeempfindlich sind und beim Kochen verloren gehen.

    Ja. Einige Mineralien landen im Kochwasser. Das füttere ich mit.

    Ansonsten werden durch das Erhitzen viele Nahrungsmittel erst für den Hund nutzbar gemacht. Wurzeln und Knollen können gekocht vom Verdauungstrakt besser verwertet werden und gekochtes Fleisch ist nachweislich nahrhafter als rohes.

    Und nicht wenig Menschen nehmen - auf ärztlichen Rat - Nahrungsergänzungsmittel zu sich.

    Natürlich. Bei einem nachgewiesenen Mangel ist eine Nahrungsergänzung auf jeden Fall sinnvoll :smile:


    Ich hab auch noch nie extra energiereiche Lebensmittel hinzugefügt

    Ich über Jahre auch nicht. Beim Rippchen schon :D



    Da Hunde einen wesentlich höheren Nährstoffbedarf haben als wir

    Ja, es gibt unterschiedliche Bedarfe von Hund und Mensch, aber die betreffen längst nicht alle Nährstoffe.

    Beispiel: Protein

    Ein Nährstoff, den sowohl Menschen als auch Hunde unbedingt brauchen. Ein Hund braucht vergleichweise mehr Protein als ein Mensch. Klar.....der Hund hat Fell. Haare brauchen Keratin und das ist ein Eiweiß. Unterschiede gibts auch im Wachstum, aber beim Senior-Hund gleicht sich der veränderte Nährstoffbedarf dem des Menschen wieder an.


    Laut Zentek werden fast alle Hunde in der Praxis mit unterschiedlichen Nährstoffen überversorgt in Relation zu dem, was sie eigentlich bräuchten, um ihren Bedarf zu decken.

    Insofern maule ich hier gerne mal rum wenn`s um Zusätze geht ;)

    Ich möchte zukünftig die Ernährung meiner Mädels zu 50% auf Gekochtes umstellen. Nun bin ich ein bisschen überfragt, welche Zusätze ich benötige.

    Trofu wird in der Regel von den Herstellern nach eigenem Ermessen "optimiert" und die Sicherheitsspannen bei den zugeführten Nährstoffen sind entsprechend hoch.

    Insofern wäre ich bei einer 50:50 Fütterung mit (synthetischen) Zusätzen eher vorsichtig.

    Der Sinn des Kochens besteht ja eigentlich darin, sich mit Lebensmitteln zu beschäftigen, die eine besondere Nährstoffdichte aufweisen und die vom Hund gut aufgenommen und verwertet werden. Ein gesunder Hund profitiert da von einem breiten Nahrungsspektrum und die meisten Nährstoffe entwickeln ihre Wirkung nachweislich im natürlichen Verbund des Nahrungsmittel auch sehr viel besser als einzeln zugesetzt.


    Omega-3-FS, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, Ballasstoffe und "gute" Bakterien findet man überall in frischen Lebensmitteln. Ist ja nicht so, dass durchs Kochen alles an Nährstoffen verloren geht. Da wäre die gesamte Menschheit ja schon ausgestorben ;)


    Beim Junghund bis ca. 6 Monate besteht ein erhöhter Bedarf von allem. Ein entsprechendes Fertigfutter bietet da ggf. auch erst mal Sicherheit. Später kann man sich bei einer 50:50 Fütterung eigentlich entspannen :smile:

    Es besteht ja auch keine biologische Notwendigkeit, jede Mahlzeit so zuzubereiten, dass sie komplett ausgewogen ist.


    Meine windige Gräte füttere ich auch einen Mix aus Trofu und frisch gekochtem Menü. Den erhöhten Energiebedarf decke ich über spezielle energiereiche Lebensmittel ab, wie fettreichen Fisch, Fleisch mit einem mittleren bis hohen Fettgehalt, Schmalz, Mascarpone, Erdnussbutter u.a.

    Die ist ja auch zur Hälfte nackt und hat einen Turbo-Stoffwechsel. :D

    also ich hätte nichts rausgepickt

    War ja noch nix verdaut :D

    Ich gebe das Kauzeug immer als "Nachtisch" wenn die "Verdauungssäfte" schon aktiviert sind. Diese fettigen, bindegewebehaltigen Teile sind für empfindliche Mägen Schwerstarbeit und zu große Stücke werden dann auch umgehend wieder hinaus befördert.

    Eigentlich eine gute Sache. Bevor der eigentliche Verdauungsprozess einsetzt, signalisiert mir der Hundemagen....."so nicht" ;)


    Trotzdem bleibe ich dann doch lieber bei den getrockneten Hasenohren :pfeif:


    Gebacken wurde heute ein Blech Forellenriegel. Uaah....die ganze Bude riecht nach Räucherfisch. Das Rippchen konnte sich kaum entspannen vor Ungeduld. Unmöglich bei diesen lieblichen Düften ein Auge zuzumachen.

    Überhaupt wird hier Fisch langsam zur Lieblingsspeise. Ob Hering, Makrele, Sardine, Thunfisch oder Forelle ( mild geräuchert oder in der Dose). Es schmeckt der Windschnute und wird auch super vertragen.



    Im Napf heute ein Grüne Bohnen-Eintopf mit Kartoffeln, Rindfleisch und frischem Basilikum



    Gestern noch im Schnee herumgeflitzt und heute wieder Regen und Matsch. Dem Rippchen macht dieser Streusplit sehr zu schaffen. Die kleinen scharfen Steinchen pieksen in die zarten Galgopfoten. Dachte erst, sie hätte sich ernsthaft verletzt, weil dramatisch gehumpelt wurde ;)

    Prinzessin auf dem Erbsensplit :lol: