Zitat
Ich habe auch nachgedacht, ob ich sie damit in gewisser Weise abhängig mache - aber ich sehe mich eher als "Moderator" im "Gespräch" zwischen den Hunden, das ja völlig unabhängig von mir im Vorfeld stattfindet.
Aber können wir das als Mensch überhaupt leisten?
Ein Gespräch moderieren, dessen Sprache wir gar nicht beherrschen....???
Denken wir uns vielleicht nicht einfach nur häufig etwas in die Verhaltensweisen/Körpersprache hinein, was vielleicht gar nicht Hintergrund der Aktion ist - eben weil wir immer noch dabei sind, die "Hundesprache" zu entschlüsseln.... und laufen wir nicht oft Gefahr durch falsch verstandene Signale eine Hundebegnung von Vornherein zu blocken oder in die falsche Richtung zu lenken und den/die Hunde so immer stärker zu verunsichern??
Wenn das alles so einfach und jeder (Mensch) so perfekt im "Hundelesen" und "Hundesprache verstehen" wäre bzw. sein könnte - gäbe es dann die vielen "Hundeversteher" und "Hundeschulen" die überall aus dem Boden schießen und es trotzdem nicht schaffen, die vielen "Problemhunde" erfolgreich zu therapieren...?
Und interessant ist doch in diesem Zusammenhang auch, dass gerade die ärgsten Raufer erst wieder - wenn überhaupt - in "Raufer"-Gruppen mit Artgenossen resozialisiert werden (können) - und nicht allein durch Anleitung des Menschen (es sei denn, sie werden schlicht "gedeckelt", was ja häufig auch praktiziert wird.... :/ )
Meine These: liessen wir die Hunde viel häufiger mal von klein auf lernen, wie man sich Artgenossen gegenüber verhält - ohne ständig einzugreifen - dann hätten wir nicht so viele schlecht sozialisierte Rüpel, Hau-draufs und Hoppla-hier-komm-ich's..... die wären nämlich dann frühzeitig durch ihresgleichen in die Grenzen verwiesen worden und hätten gelernt, wie man sich anständig benimmt.
Denn das ist doch auch ein entscheidender Aspekt: nicht nur zu lernen "so nicht" sondern auch "so ist es richtig" - und das geht halt nur über Versuch und Irrtum im Kontakt mit Artgenossen.
(So lernen dann auch Große mit Kleinen behutsam umzugehen und Kleine, den Großen nicht auf den Nerv zu gehen....).