@ meike.s:
Sehr wertvoller Hinweis und m.M.n. goldrichtig noch dazu..... 
Meine Erfahrungen decken sich voll und ganz damit und ich würde
1. immer vor Ort bleiben bzw.
2. dort zumindest ein T-Shirt/Jacke etc. von mir ablegen, in der Hoffnung, dass der Hund dort wartet, wenn ich mich tatsächlich aus irgendeinem Grund kurzfristig entfernen müsste.
Da meine Hündin früher eine recht begeisterte Jägerin war, die im Eifer des Gefechts alles andere vergaß, habe ich mich ganz bewusst versteckt, wenn sie außer Sichtweite geriet. Möglichst auch wirklich schwierig versteckt, also vom Ausgangspunkt entfernt und auf einen Baum/Hochsitz etc. geklettert.
Dort habe ich gewartet und konnte sie beim Zurückkehren und Suchen beobachten.
Sie kam stets (meist auf der eigenen Spur) zum Ausgangspunkt zurück, war dort verunsichert, wenn sie mich nicht sah und fing an zu suchen - und zwar dergestalt, dass sie in Richtung aus der wir kamen (also vermutlich unser eigenen Geruchsspur) weiter zurücklief.
Wenn sie dann nach einigen hundert Metern merkte, dass dort keiner ist (bzw. vermutlich die Witterung schwächer wurde), drehte sie um, kam (schon leicht panisch) widerrum zum Ausgangspunkt und fing dann von dort aus gezielter, aber immer aufgeregter und in weiteren Kreisen an, zu Suchen.
Dabei habe ich sie dann meist mit Pfiff erlöst, weil ich das Gefühl hatte, dass das der Zeitpunkt war, an dem sie schwieriger bzw. immer später und seltener zum Ausgangspunkt zurückgekehrt wäre - teilweise lief sie dann wieder auf ihrer vorherigen "Jagdspur" vom Ausgangspunkt weg.
Manchmal war sie aber auch kurz davor, mich zu finden.
Ich schildere das nur deshalb so ausführlich, weil es mir sehr schön verdeutlicht hat, wie vermutlich die meisten Hunde vorgehen, wenn der übergroße Reiz und Adrenalinpegel der Jagd abgeflaut ist.
Plötzlich erinnern sie sich: da war doch noch was....?!
Herrchen/Frauchen - ojeh - wo sind sie hin...?
Und dann das Naheliegendste : der Nase nach auf der eigenen Spur zurück.
Wenn man nun nicht am Ausgangspunkt ist und bleibt (oder etwas dort liegen lässt, sozusagen als "Gewähr"/Marker) - gerät der Hund leicht und dann immer mehr in Panik.
Er sucht weiter und dann überlagern sich vermutlich die Spuren irgendwann, sodass er gar nicht mehr weiß, was ursprünglich der Ausgangspunkt war (ähnlich, wie wenn wir im Labyrinth dreimal an der selben Stelle sind und nicht mehr wissen, wie wir vorher gelaufen sind oder wo wir herkamen).
Also: für mich ebenfalls Fazit und enorm wichtig:
dort bleiben - und, wenn man in Nähe der Heimat ist, auch jemanden dorthin schicken, es kann gut sein, dass der Hund dann nach Hause läuft (oder z.B. bei einer häufig begangenen Gassi-Strecke zum stets genutzten Parkplatz etc.) - also auch dort das Auto stehen lassen.
So meine Erfahrungen, Einschätzungen und Beobachtungen zu diesem Thema.....
Gruß
Nicole
P.S.
einen positiven Nebeneffekt hatte die Versteckerei und Panik, in die ich meine Hündin geraten ließ, ebenfalls noch: sie entfernt sich nicht mehr außer Sichtweite....
(hat mich aber zugegebener Maßen aber auch einige Nerven gekostet)
P.P.S.
meine Hündin war aber auch nie länger (auch früher nicht) als 10 Minuten weg..... (den Nerv hätte ich sicher nicht mit einem so selbstständigen Hund gehabt, der mal eben einen halben Tag abhaut....)