Beiträge von flygoodspeed

    Ich fühle mich nicht angegriffen, aber Du bist mir einfach, offen gesagt, zu belehrend- es klingt nach dem Munde einiger Expertenbüchern, sehr theoretisch.
    Mir persönlich ist das einfach zu schwarz-weiss.
    Und das Wort Bestrafung scheint eine imense (neg) Bedeutung zu haben. Du sprichst dauernd davon; ich habs mit keinem Wort erwähnt und entspricht auch nicht meiner Arbeitsweise.
    Unbestritten ist jedoch, dass ich natürlich auch mal ein "rot" gebe, allerdings deutlich selten!!!! Ich arbeite vorwiegend pos, wie schon erwähnt ausschliesslich leise und freundlich- respektvoll eben. Deutlich wirds vielleicht wenn man meine Signale hört, statt einem "Platz" heisst es bei mir "leg Dich bitte" und ich bedanke mich auch dafür- auch wenn mich Passanten dabei nett belächeln, doch staunend daneben stehen.

    Ich kann nur sagen- es gibt auch andere Wege die man gehen kann.

    Ich vermittle meine Idee dem Hund so, dass er die Idee/ Lösung selbst findet.
    So wie Du Deine Hundearbeit beschreibst habe ich vor vielen Jahren auch gearbeitet, oder ähnlich, wie mir scheint. Ich durfte mittlerweile anderes kennenlernen.
    Bei mir gibts weder Geschrei, noch den Einsatz von Vermittlern, ob nu neg oder pos.
    Ein "Pfui" ist bei mir ein freundliches und leises "such die Lösung bitte woanders" und ist nicht neg. . Macht er mir ein Angebot wird dies pos bestätigt.

    Und ein einfaches "bleib", "platz" oder sonstiges wird bei mir sicher nicht bestraft wenn ers nicht macht, sondern neu/ besser erklärt was er zu tun hat.

    Wie ist das dann bei Dir, wenn Du , event. aus eigenem Verschulden-mal kurz nicht aufgepasst- Dein Hund Kind mit Stock anspringt oder Besuch. Was dann? Wie nimmst Du sie dann anspringender Weise aus der Situation?

    Wie meinst Du das man muss einen Hund konditionieren? Also Leckerlie-Konditionierng braucht man nicht zwingend kann ich nur sagen.

    Und wie siehst Du dann die Konsequenz- wenn Dein Hund Dich nicht anspringt aber Deinen Freund? Wie soll denn da der Hund unterscheiden ob er nu darf oder nicht?

    Bei einem "normalen" Hund benötige ich ca. 2 Wochen max. bis zur Leinenführigkeit- ohne Bestrafung- ohne Leckerli. (bei leichter bis mitterer Ablenkung).

    Schade, dass Dir schnuppe ist wie ich arbeite, aber natürlich Deine Sache. Ich find immer toll seinen Horizont zu erweitern.
    Allerdings muss man einfach sagen für die einen ist die "klassische" Leckerlie Methode optimal, für andere nicht. Es passt also nicht alles zu jedem.
    meine Hund sind auch toll mit der herkömmlichen(Leckerlie) Methode geworden, vollkommen überdurchschnittlich super, ohne jden Zweifel-also es funktioniert. Aber wie ich jetzt arbeiten kann liegt mir einfach wesentlich mehr, da sie für mich mehr Vorteile hat.
    Das soll einfach jeder entscheiden und jeder muss mit seinem Hund und dessen Verhalten glücklich sein und werden.

    Ja, ich sehe leider gaaaaanz selten Leute die mit ihren hunden trainieren und auf mein Training sehr unverständig reagieren und erstmal ne Erklärung brauchen. Ich frag mich da ob ich einfach nur in der falschen Gegend wohne????
    Aber wenn ich sie anspreche ob ich sie "als Trainingsobjekt benutzen "darf, sind alle sehr freundlich und entgegenkommend. Auch wenn ich oft dann wieder neg. beäugt werde, da ich schon sehr konsequent und auf hohem Niveau mit meinem Hund arbeite.
    Auch ich würde mir mehr engagierte HH wünschen, die mich als Traing nutzen ;-)

    Es stimmt schlichtweg einfach nicht, dass alle Experten beim anspringen zB(also einfachem "Fehlverhalten") nach dem warum fragen.
    Es gibt massig Experten, die das anders sehen, da biste nicht richtig informiert.
    Manche tun dies sicher.

    Und ich hab kein Allheilmittel sondern beziehen mich auf MEINE jahrelange praktische Arbeit mit Hunden,Workshops, Trainern, etc auch ohne Verhaltenstherapeutisches-theoretisches Studium.
    Ich habe mich nur auf MICH bezogen, dass ich nicht fragen werde warum.
    Du aber scheinst zu verallgemeinern: ....man muss IMMER nach dem Warum fragen.

    Du arbeitest einfach anders als ich, Du wertest aber über meine Arbeit, die Du nicht kennst.
    Du steckst Deinem Hund Gummitiere in Mund, ich halt nicht. Wer will da urteilen was schneller, besser und langfristiger wirkungsvoll ist? Deine Lerntheorien?
    Meine Hunde allesamt bisher das gelernt, was ich von ihnen gefordert hab. und das freudig und ohne grobe Gewalt und ohne Hilfsmittel jeglicher Art. UND!!!!! sogar ohne übermässiges Fragen nach dem WARUM, auch wenn das ja scheinbar in so vielen Büchern steht, dass man das machen muss.
    Das kann doch einfach jeder so halten wie er will, hauptsache es funktioniert.

    Und vorrausschaunedes Traing mit den Hunden ist wohl in jeder "Methode" unabdingbar und Basis jeder Hundearbeit.
    Wenn das bei Dir ein paar Wochen dauert, das anspringen "in der Frequenz zu reduzieren", dann solltest Du Dir überlegen obs nicht anders schneller geht, denn anspringen kann einfach gefährlich sein (Kinder, Behinderte, alte Menschen....). Und sollte eigentl ein Ding von ein paar Tagen sein.
    Aber selbstverständlich musst Du entscheiden wie und auch wie lange Du an solchen Dingen arbeiten möchtest, Du trägst die Verantwortung.

    Nur mal nebenbei: wieviel Hunde hast Du denn schon zur Alltagstauglichkeit trainiert?
    Für mich klingt das bei Dir alles sehr theoretisch.

    Ich es nicht auch die Frage was, wo, wie der Hund ist? Lebt er auf dem Bauernhof im Stall, ohne Aufgabe, kann den ganzen Tag machen wasa er will...braucht er da Eriehung? Ist er da glücklicher als in der Familie mit vielen Regeln?
    Ist es nicht eine ähnliche Frage- das Kind aus der 3. Welt ist glücklicher oder unglücklicher als unsere wenn beide abends mit der Familie zusammmensitzen.
    gehts nicht darum was man schon kenn, vorher- oder kennengelernt hat?
    Jedes Lebenwesen hat auch die Fähigkeit mitbekommen sich anzupassen an neue Situationen.
    Auch wir Menschen haben doch oft neue Lebensabschnitte, wo es heisst sich einzufügen...sind wir dann (un) glücklicher?

    Ich weiss nur, nach einem turbulenten, arbeitsreichem Tag mit und bei uns, inkl. vielen Regeln, ohne die ICH im zusammenleben mit Hunden, nicht glücklich sein könnte, liegen meine Hunde erschöpft auf ihrem Kissen und grinsen sich einen ab. Und es sieht aus als wären sie zufrieden und ausgeglichen.

    Ganz schlicht- mit schwierigen Hunden und Kindern erforderts einfach viel Organisationstalent.
    Bald bestimmt erstmal für einige Monate Deine Baby den Alltagsrhythmus. Schwinge mit und Du wirst glücklich- zumindest wars bei mir so. Und versuche die Schlafenszeit des Babys für DICH zu nutzen und nicht dazu um den Haushalt zu schmeissen.
    Ich kann nur aus Erfahrung, was ich sehen und erlebe, sagen, achte darauf, dass Du weiterhin freundlich zu Deinem Hund bleibst und nicht die Genervtheit, die Baby, Haushalt etc. mitbringt, auf Deinen Hnd zu übertragen. Das geschieht schnell und leicht, manchmal ohne dass mans merkt. Versuche ihm viel Zeit zu schenken und viel Zuwendung, aber trotzdem Konsequenz.
    Kommen Kids in das "ich werd mal an den Haarenziehen-Alter", finde ich, muss das Kind konsequent dazu erzogen werden Lebewesen Respekt entgegen zu bringen. Dazu gehört einen Hund zu "fragen" ob er gestreichelt werden möchte. Das geht langsam mit älter werden des Kindes. Meine sind 9 Monate und 3 1/2. Ich war sehr konsquent in dieser Sache, wenn auch sonst meine Kids viel Freiheit haben. Das ist eine wichtige Vorraussetzung beim grosswerden mit Hunden. Sie müssen lernen einem Hund nicht weh zu tun. In einem Alter wenn das noch nicht geht (mein Baby grapscht immer nach den Schnurrhaaren meines Hundes) muss Du aufpassen und gut (weg) organisieren. Viele Türgitter helfen. Denn auch wenn das Baby schreit, die Milch überkocht, der Postbote klingelt und gerade die Schwiegermutter anruft- Du muss halbwegs den Überblick bewahren..... :smile: ....man wächst da rein.

    Ich denke wirklich viel üben könnt Ihr vorher nicht. Den Geräuschpegel vielleicht und sowas und generell guter Grundgehorsam ist SEEEEHR vorteilhaft, finde ich und macht es wesentlich leichter.

    Viel Spass Euch!!!

    Tja Sly, mein Problem ist ja auch ein Aussie. Und auch meine hohen Ansprüche.
    Ich möchte meinen Hunden weder den Charakterm noch die Persönlichkeit oder rassespefifische Merkmale nehmen, trotzdem verlange ich viel von ihnen. Nein, eigentlich ist es nicht viel. Für mich gehört es dazu, ob Mensch ob Hund- wir müssen uns der Umwelt anpassen, wenn wirs im Leben leichter haben wollen. Ob zwischen meinem Chef und mir, meinen Hunden und mir oder meinem Partner und mir, Freunden und mir- es muss einfach Respekt und Vertrauen da sein, das ist die Grundlage.
    Und wenn ich verlange, dass mein Hund andere Hunde/ Postboten/ Rehe ignoriert und mir zugehörig und aufmerksam ist, ist das sicher für viele Hunde schwierig, für manche ganz leicht. Aber wir müssen doch alle schwieriges und leichtes im Leben bewältigen. Man wächst mit seinen Aufgaben.
    Ja, ich verlange viel, aber ich gebe ihnen auch viel. Viel mehr als manch anderer Hund auf dieser Welt.
    Wobei, was heisst schon "viel verlangen"? Eigentlich ist es nicht viel.
    Ich nehm ihm die Freiheit, das ich was, was mir wirklich leid tut für ihn. Das ist aber nicht änderbar in unserem Land.

    @ Sophia:
    Ich benötige in meiner Arbeit mit Hunden keinerlei Hilfsmittel ausser Halsband und (Schlepp)Leine. Weder Haltis noch Sprühdinger noch Futter oder Leckerlies muss ich als Vermittler einsetzen.
    Ich baue eine Komunikationsebene mit meinen Hunden auf, wo die von Dir beschriebene Situation nicht eintreten würde. Scheinbar arbeite ich anders.
    Meine Hunde würden niemals von Fremden Personen bestärkt werden. Meine Hunde haben kein Bedürfnis von mir weg (in dem Beispiel zur Nachbarin) zu gehen.
    Ich erziehe nicht die Menschen um mich herum. Das geht nicht. Früher habe ich das auch versucht- unmöglich. Vor allem wenn man mit sehr vielen verschiedenen Menschen täglich konfrontiert ist.
    So halte ich mich lieber daran meine Hunde zu erziehen.
    Und die Frage nach dem Warum stell ich mir selten. Beim Thema anspringen auf gar keinen Fall. Wozu? Ich sag ihm einfach: lass das bitte, das möchten Menschen nicht. Also wenn ein Mensch Dich besucht und in der Wohnung die Schuhe anlässt und Du möchtest das nicht, dann sagst Du doch: bitte zieh Deine Schuhe aus. Oder fragst Du ihn: warum ziehst Du eigentl Deine Schuhe nicht aus. Du bestimmst doch die Regeln bei Dir zuhaus, beim Hund natürlich auch draussen.
    Und um ihm ein alternatives Verhalten zu erklären, brauch ich keine Warum Frage.
    Und was hat ein Holzhammer mit einer freundlichen, feinen und leisen Komunikation zu tun? :???: