Beiträge von Pleistozaen

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    Ich bin nur Laie, aber ich wäre wohl schon wieder vom Roller weg, wo sie direkt anfing zu kläffen, also als du noch nicht mal den Roller in der Hand hattest.
    Sobald sie sich dann wieder einbekommt, würde ich wieder hingehen und direkt wieder abbrechen, wenn sie das kläffen anfängt.
    Ist natürlich mühsam, vor allem am Anfang, aber erscheint mir effektiver ;)

    Ich versteh was du meinst, aber hast du auch meine früheren Beiträge gelesen, warum ich genau so nicht trainiere? Nicht weil es mir zu fad ist oder ich keine Geduld dazu hätte, sondern weil das Aussitzen und Abwarten in der Vergangenheit nur dazu geführt hat , dass sie immer weniger gewußt hat, was ich von ihr will und sie immer gestresster wird.

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    Du lässt den Scooter exakt im falschen Moment fallen, nämlich genau dann, wenn der Hund gerade mal Luft holt und still ist. Dann hebst du ihn wieder an, während er bellt. Schau dir dein Video mal aus Hundesicht an, so kann er nicht kapieren, was du von ihm willst. Oder glaubst du, der Hund kommt von alleine auf die Idee, dass dich das kläffen stört?

    Stimmt, ich leg den Roller hin, weil sie sich mit dem Hinterbein in der Zugleine verwickelt und nicht selbst wieder raussteigt, drum geh ich zu ihr und befreie sie. So hätt ich nämlich gar nicht losfahren können, obwohl sie mir einen guten Moment dazu angeboten hat. Sie fängt dann wieder an zu bellen, weil ich den Roller anfasse und aufstelle.
    Aber ich fahre dann los, sobald sie nach vorne schaut! und ruhig ist und keine Zugleine um die Pfote gewickelt hat. :smile:

    Cattledogfan
    Tut mir leid, ich kann mit deinem Posting nicht so recht was anfangen. Ich fürchte, damit ich kapiere was du meinst, musst du konkreter werden - gerne auch nach Weihnachten, wenn du es dann zeitlich leichter schaffst. :smile:

    Meinst du, ich soll das Scootern sein lassen, weil Corra ein Cattle Dog ist? Meinst du, ich soll generell nichts mehr mit ihr trainieren? Sie ist mit nur Spazierengehen auch zufrieden und wird weder lästig noch unausgeglichen, wenn es keinen Sport/keine Arbeit gibt. Aber das Rennen am Scooter macht ihr Spaß und mir macht es Spaß.

    Corra ist ein ausgeglichener Hund, der absolut alltagstauglich ist und keine besonderen Baustellen hat - sie ist halt ungeduldig und kläfft im Frust, aber das ist echt jammern auf hohem Niveau bei diesem Hund. Und sie hat Power ohne Ende und hängt sich in jede Aufgabe mit ganzem Einsatz hinein - sie ist halt ein Arbeitshund, leicht zu motivieren, hat Freude an der Teamarbeit, ist intelligent. Darum habe ich ja auch Cattle Dogs, weil mir genau das gefällt, weil ich mit ihnen aktiv sein will. Ich brauch keine Schlaftablette und will meine Hunde auch nicht zu Schlaftabletten umerziehen.

    Leider habe ich bisher dem Start im Training zu wenig Aufmerksamkeit beigemessen und erst jetzt, wo ich mit beiden Hündinnen fahre und ein weniger chaotischer Start wirklich vieles einfacher machen würde, möchte ich mir hier von erfahrenen Zughundesportlern gerne Tipps holen, wie sie es gemacht haben. Es ist ja wirklich kein seltenes Problem, dass die Hunde am Start hochdrehen.

    Heute habe ich den Start trainiert und für Pueppy den gewünschten Kurzfilm gedreht, gefördert von der Filmhochschule und künstlerisch wertvoll. :lachtot:

    Ich hab ihr als Ziel einen Pylon hingestellt, dahinter im dem Tupper ist Futter (das soll später wegfallen und ganz später auch der Pylon). Ich denk man sieht sehr gut das Bellen, das Drehen und die ständige Orientierung zu mir. Aber man sieht auch, dass sie schon immer wieder die Idee hat, zum Pylon hinzuschauen und dann hält sie auch den Mund. Das ist der Stand nach etwa 10 Starts mit dieser Methode, es hat also schon ein Lernprozess stattgefunden.
    Aber schaut selbst (nicht schrecken, das Quietschen am Schluß ist Aquila, die muss aus dem Autofenster zuschauen und will lieber selber):
    http://youtu.be/OwmIUdrFi2U

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    Wie arbeitest du das Einweisen beim Dummy?
    Wie sieht es mit der Steadiness bei Ihr aus.

    Du hast vorhin was von Hütchen geschrieben, dann hast du doch eventuell einen Fuß in der Tür.

    Zum Beruhigungssingnal die meisten finden den einstieg nicht oder geben zu früh auf. Ich selbst hab aber schon erfolge gesehen, bei hunden die den Stress durch beißen abgebaut haben und anschließend nur noch hibbelig waren und bellten, für viele wären dieses nur noch auftreten jedoch schon ein Problemverhalten ;)

    Einweisen mach ich mit Pylonen. Steadyness ist nicht berühmt, aber hat sich deutlich gebessert gegen die Anfänge, das war auch die Idee hinter der Dummyarbeit. Sie wartet inzwischen meist ruhig, bellt aber dann bei Freigabe. Und je klarer ich in meiner Körpersprache bin, je sicherer sie weiß, was sie jetzt soll, desto weniger bellt sie. Am schwersten fällt ihr, wenn sie zuschauen muss, wie ich mit der zweiten Hündin arbeite - da robbt sie nach vor, wenn ich nicht hinschaue.

    Die Idee, ihr einen Pylon auf den Weg zu stellen, hab ich auch schon gehabt. Aber unpraktisch ist es halt, auf der Strecke hinter sich überall Pylonen zu hinterlassen (weil wir fahren ja mit Pausen und jeder Neustart ist dasselbe Spiel) und irgendwann hat man keine mehr übrig. :D
    Aber was in der Richtung erscheint mir trotz allem vielversprechend.

    Zum Streßabbau beissen machen Cattle Dogs leider auch gern. Da hilft aber oft klare Führung in diesen Situationen, das nimmt ihnen den Streß. Ehrlicherweise gehöre ich aber vermutlich auch zu denen, die vorzeitig aufgeben würden beim Beruhigungssignal. :ops:

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    Hast du meinen letzten Post gesehen? Du sollst erst laufen und dann fahren, nacheinander.

    ? Du meinst doch, solange mit eingespanntem Hund den Scooter schieben, bis Hund ruhig ist, oder dann auf den Scooter steigen und losfahren, oder?

    JaNike
    Unterordnung, Mantrailing und Dummytraining

    Beruhigungssignal hab ich keines konditioniert. Ich kenn aber auch niemanden, bei dem das beeindruckend funktioniert hätte, unter meinen Hunde-Bekannten (obwohl es ein paar probiert haben).
    Sie muss sich aber auch nicht beruhigen, sie darf sich ja freuen und aufgeregt sein. Sie soll nur nach vorne fokusiert sein dabei im Idealfall.


    Morgen hab ich vor ein paar Startvarianten auszuprobieren und werd euch die Ergebnisse berichten. :smile:

    @ RoxyLaila
    Nein, nein, da hast du mich mißverstanden bzw. ich mich unklar ausgedrückt. Ich bin nicht in Sorge, ihr versehentlich die Lust am ziehen wegzukonditionieren. Ich meine nur, dass ich den Scooter als Auslöser für Aufregung löschen könnte, wenn ich wollte, indem ich einfach nicht mehr mit ihr scootere sondern ihn nur beim Spaziergang mitschiebe. Aber ich will ja mit ihr scootern, als bleibt der Scooter zwangsläufig ein Zeichen dafür, dass gleich was Tolles passieren wird - weil genau das ja doch passiert - irgendwann.
    Und sie ist einfach der Typ Hund, der durch Warten auf das angekündigte Ereignis nicht runter sondern rauf fährt.

    @RockyLaila und TeddyKa

    Danke für euren Input! Das Gehen wäre aber halt genau wieder so eine Methode, die Unruhe auszusitzen, erst zu starten, wenn sie ruhig ist. Eben genau, was sich leider bisher bei ihr gar nicht bewährt hat.

    Klar könnte ich den Scooter als Auslöser für Aufregung wegkonditionieren. Wenn ich nur mehr fad damit spazierengehe wird er ihr relativ bald völlig egal sein. Bloß scootern kann ich dann halt nimmer mit ihr.

    Weil eben die Erfahrung gezeigt hat, dass sie sich merkt: auch wenn es sehr lange dauert, irgendwann scootern wir doch los/steigen aus dem Auto/etc. Und sie bleibt dann halt immer länger in diesem aufgeregten Zustand und wird dabei immer unrunder und gestresster statt ruhiger.

    Sie damit zu "überfallen" oder sich unauffälig reinzuschleichen in den Vorgang bringt erfahrungsgemäß schon was, aber nur die ersten paar Male, bis sie den Schmäh kennt und andere unfehlbare Signale findet, dass es jetzt jeden Moment losgehen wird (zB wenn ich den Fuß aufs Trittbrett stelle, den Lenker anders greife etc.) Sie beobachtet unglaublich genau und ist verdammt intelligent.

    ricka0687
    Die ruhigere Hündin ist leider jünger, leichter und rangniedriger, die hat keine Chance, die andere an der Koppel ruhig zu halten. Außerdem lässt sie sich ja auch anstecken, Fels in der Brandung zu sein wäre zuviel von ihr verlangt. Das mit dem Tandem werd ich aber mal versuchen, bzw. die Kleine einmal ohne ihre Mama fahren damit ich seh, wie sie dann ist.

    Cattledogfan
    Juhu, eine Schwester gefunden! Aus welchem Wurf ist sie? Ich glaub, dann bekomm ich die Abstammung noch aus dem Gedächtnis hin. :smile:
    Hast du ein Foto von ihr bei der Hand, das du einstellen magst? *lieb schau*

    Corra ist eher ein Hund, der schnell auf 100 ist und schlecht wieder runterkommt. Sie hat wenig Frustrationstoleranz und auch in Situationen, die nicht aufregend sind, neigt sie zur Ungeduld, wenn sie etwas antizipiert. So fiept sie auch im Auto, wenn wir uns der Zieleinfahrt bei der Arbeit nähern, wo nie auch nur was annähernd Spannendes passiert (da wird nur unterm Schreibtisch geratzt).
    Drum hab ich viel mit ihr trainiert, dass der Umweg ans Ziel führt, sich zurückzunehmen, zu warten, sich auf mich zu konzentrieren.
    Und ich vermute jetzt, dass darin der Konflikt begründet liegen könnte beim Starten - sie will, will, will ziehen und wendet das Erlernte an - nämlich Blickkontakt mit mir, zu mir kommen. Und dafür wird sie dann von mir korrigiert, es geht eben nicht los, alles dauert länger und ihr Frust wächst und wächst.
    Und Druck, anraunzen etc. holt sie da natürlich nicht raus sondern macht noch mehr Frust.

    Überforderung im Gespann weiß ich nicht, ohne ihre Tochter schaut der Start auch nicht anders aus. Überforderung mit der Situation hast du sicher recht. Sie weiß nicht, was sie machen soll, damit sie an ihr Ziel kommt. Und sie ist dabei hoch im Trieb und kann in dem Zustand eh schlecht denken oder sich konzentrieren.
    Ich brauch irgendein Ziel für sie, auf das sie sich ausrichten kann, statt mich anzuschauen. Nur was? Ich kann ja schlecht unsere Pylonen überall in der Landschaft hinstellen und der Weg selbst ist ein bisserl abstrakt für einen Hund.


    He, das ist super hier, wie Gesprächstherapie! Das alles so fürs Forum durchzuanalysieren hilft mir wirklich, das Problem selbst differenzierer zu sehen! :gut: