Grisou,
Eine Kastration ist kein Ersatz für ein gute Erziehung, verringert aber deutlich das Konfliktpotential und erhöht für meine Begriffe die Lebensqualität eines Rüden. Ist ja auch nur meine persönliche Meinung und sicherlich Ansichtssache.
Das eigentlich Wichtige für mich ist aber, dass man einen Rüden - kastriert oder nicht - sehr streng erzieht. Ein guter Hundeführer kann auch einen unkastrierten Rüden von einer läufigen Hündin abrufen. Nur bezweifle ich, dass der Durchschnittshundehalter (ich nehm mich da in keiner Weise aus) das so einfach schaffen wird.
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Tine,
ich würde dir empfehlen, mal Seminare über Hundekommunikation zu besuchen. Da lernt man, die Körpersprache der Hunde besser zu deuten und es wird einem auch beigebracht, wann und wie ein Eingreifen des HHs sinnvoll ist.
Aus dem, was du schreibst, vermute ich, dass du in einigen Situationen viel eher und schneller hättest handeln müssen, dann wäre es gar nicht erst zu den beiden Beissereien gekommen. Ich gebe dir recht, wenn man als HH unsachgemäß (meistens nämlich, wenn der Kampf schon stattfindet) eingreift, verschlimmert man i.d.R. nur die Situation.
Wichtig ist es deshalb, die Situationen schon im ANSATZ kommen zu sehen, die konfkliktreich werden könnten und sie rechtzeitig zu verhindern.
Wenn sich dein Hund zwischen dich und den anderen Hund drängt, dann regelt ER den Zugang zu dir. Das solltest du in Zukunft auf alle Fälle unterbinden.
Das muss unbedingt umgekehrt sein: DU regelst die Hundekontakte, er hat sich zu fügen.
Also würd ich erstmal als erste Maßnahme anfangen, nicht nur einfach wegzugehen, sondern aktiv aufdringliche andere Hunde wegzuscheuchen.
Damit zeigst du deinem Hund, dass DU ihn beschützt, nicht umgekehrt.
Auch würde ich mit ihm einüben, dass er zu anderen Hunden NUR und NUR DANN darf, wenn du es ihm ausdrücklich erlaubst.