Ich fand es bei meinen Würfen spannend, vor allem meinem letzten ... da habe ich schon überlegt, ob ich irgendwo versehentlich Mali mit eingekreuzt hatte. Gut, wird das australische Erbe sein. Vermutlich ein Cattle Dog oder was ähnliches mit drin. (Kein Witz, das ist wirklich möglich.) Auf jeden Fall war dieser 9er-Wurf das definitiv Krawalligste, was ich je gezüchtet hatte. Aber auch sauclever, die Biester.
Meine Mutter hat immer Arbeitshandschuhe und zwei Hosen angezogen, wenn sie rein ist. Ich habe ihr nahe gelegt, denen einfach mal zu erklären, dass sie den Scheiß lassen sollen. Wenn sie das gemacht hat, war es eine Spielaufforderung. Endresultat: Als die Welpen immer älter wurden, hatte sie neun Welpen verbissen in der Hose und in den Handschuhen hängen.
Ich hatte das Problem gar nicht. Auch meine Welpeninteressenten nicht. Sie haben sofort unmissverständlich klar gemacht, was nicht läuft. Und das eben nicht über "BitteBitte".
Schwierig. Anscheinend gibt es Menschen, die lassen so mit sich umgehen und sind dem hilflos ausgeliefert. Ich versuche meine Kunden, die so sind, immer zu motivieren das doch mal als hilfreich auch für alle anderen Bereiche des Lebens zu sehen, dass man lernt sich klar abzugrenzen. Denn oft sind das Menschen, die das auch anderweitig nicht können.
Bei meiner Mutter steht ganz klar die Angst dahinter nicht mehr gemocht zu werden, wenn man mal einen klaren Strich zieht und sich abgrenzt. Meine erwachsenen Hunde gehen auch sehr distanzlos und frech mit ihr um. Sie hält es für Liebe. Mh.
Ich habe keine Lösung. Vielleicht mal einen Selbstverteilungskurs besuchen? Also, ohne Witz. Da lernt man Techniken sich abzugrenzen, zu wehren. Vielleicht tut es ganz gut einfach mal zu erfahren, dass man das machen kann und trotzdem die Welt nicht zusammenbricht?