Beiträge von flying-paws

    Also, Border Collies und Aussies sind seit Jahren ein wenig mein Steckenpferd. Und ich habe im Kundenkreis viele mit mehreren Hunden. Ja, da gibt es auch welche mit mehreren Aussies. Aber das ist schon richtige Schufterei mit denen entspannt durch den Alltag zu kommen. Nicht nur im Miteinander der Hunde selbst. Die machen dann auch irgendwann gemeinsame Sachen gegen Fremdhunde. Da muss man schon echt Bock drauf haben.

    Mein erster Gedanke bei Euch war übrigens: Kastrierte, erwachsene Hündin aus dem Tierschutz. Vielleicht dann sogar eine coole Aussie-Hündin.

    Ich glaube, die Kunst ist es, zu erkennen was man dem eigenen Welpen zugesteht und was man verbietet. Irgendwo muss die Energie halt auch hin. Und ich überlege mir dann, was von dem, was mein Welpe gerne machen möchte, für mich am wenigsten "schlimm" ist und dem Welpen nicht schadet. Meine vorigen Welpen haben übrigens gar kein großartiges Interesse am Krater ausheben gehabt. Wenn die mal zum Buddeln ansetzten, habe ich es verboten und dann haben die andere Sachen gespielt. Für meine Fleek war das so wichtig, dass wir uns nur gestritten hätten. Dafür konnte ich ihr andere Sachen recht einfach verbieten. Also habe ich beschlossen, dass es dann einfach in dem Jahr keinen schönen Garten gibt. So haben der Hund und ich uns weniger "gestritten" und das Dingelchen wurde auch von selbst müde. Das Buddeln hat sich komplett verwachsen, wie ich schon schrieb.

    Ich bei vielen Sachen auch lulli. Aber in Menschen beißen hat in meinen Augen noch mal einen anderen "Wert" inhaltlich als in eine Leine zu beißen. Vor allem, wenn es DER Sozialpartner ist, der einen durchs Leben leiten soll.

    Ich war natürlich beim Tierarzt und hätte heute noch einen Termin. Weiß aber gar nicht so richtig, was ich dort soll. Ta meint, solange der Hund fröhlich ist und zunimmt und isst und trinkt, ist alles ok. Welpen hätten halt Durchfall ab und an. Wurmtest war o.B. und ja es waren 3 aufeinander folgende Tage.

    Such Dir einen anderen Tierarzt. :emoticons_look:

    Giardien war auch dabei?

    Ich würde als erste Maßnahme kochen. Futtermenge nach Endgewicht des Hundes wählen: https://www.futtermedicus.de/rezepte/?rcp-c…573ce711&rcpp=1

    Wenn Du so oft raus musst, fehlt dem Welpen zudem Ruhe und Schlaf. Fehlende Ruhe kann auf dem Magen und Darm schlagen. Ein Teufelskreis.

    Man liest meistens: einfach ignorieren und nur das Positive bestärken (was genau 0 hilft, wenn der Welpe mich beißt).

    Das ist das Kredo von "Positiv-Trainern". Es gibt dann auch noch das andere Extrem, wo alles gemaßregelt wird und Welpen über Bedrängen und Schubsen so lange gemaßregelt werden bis sie zum Beispiel von einer Decke nicht mehr runtergehen.

    Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte.

    Hier noch mal der Link zu meinem Aufbau vom Abbruch um mal zu entmystifizieren wie ich das übe:

    flying-paws
    1. Dezember 2020 um 19:23

    Ja, ich werde körperlich.

    Im Gegenzug befummele ich meine Welpen aber auch kaum und respektiere ihre Privatzone. Andere nennen das "streicheln".

    Ich glaube, dieses "Grenzen setzen" ist für viele (Erst-)Hundebesitzer ein Mysterium. Natürlich will man keine Grenze überschreiten und wenn man dann für die eigenen Verhältnisse mal so richtig streng wurde und der Effekt ausblieb, ist man verunsichert, ob man nun in eine "Gewaltspirale" abrutscht.
    Auch ich empfinde daher oft Aussagen wie: Das würde der bei mir genau einmal machen, oder: Kam bei uns nicht vor, hab ich direkt unterbunden, als sehr kryptisch und es trägt eher zur Verunsicherung bei.

    Ich habe hier im Forum ja schon mal erklärt wie ich den Abbruch übe. (Den können meine Welpen übrigens bei Auszug zum neuen Besitzer dann schon. Ich brauche den nämlich auch, wenn ich zum Beispiel durchputze und so weiter, sonst hat man eine Horde Welpen im Lappen hängen.)

    Aber gut, dass Du es noch mal ansprichst. Was ich oft bei Kunden sehe: Sie haben sofort Mitleid, wenn eine Maßregelung tatsächlich mal angekommen ist und die passende Dosierung hatte, weil die Welpen dann Meideverhalten zeigen, weggehen etc ... das wird mir dann als "traurig", "er mag mich nicht mehr" etc. geschildert. Passt zu dem, was ich schon geschrieben habe.

    Meine älteren Hunde sind natürlich auch super für die Welpen. Auch hier zeigt sich von Anfang an, wer sich abgrenzen kann und wer nicht. Mein Spitz ist mit Welpen diesbezüglich eine Niete. Den benutzen die wie ein Spielzeug. Dabei keift der am lautesten von all meinen Hunden. Versucht es aber mit Wegrennen und halbherzigem Wegbeißen. Mein Nian keift gar nicht. Der ist ganz leise. "Zieht" nur das Gesicht. Und keiner geht hin. Wer es macht, wird schnell und hart gemaßregelt. Die Welpen wissen sofort bei wem was geht und verhalten sich zukünftig weiterhin so.

    Ich fand es bei meinen Würfen spannend, vor allem meinem letzten ... da habe ich schon überlegt, ob ich irgendwo versehentlich Mali mit eingekreuzt hatte. Gut, wird das australische Erbe sein. Vermutlich ein Cattle Dog oder was ähnliches mit drin. (Kein Witz, das ist wirklich möglich.) Auf jeden Fall war dieser 9er-Wurf das definitiv Krawalligste, was ich je gezüchtet hatte. Aber auch sauclever, die Biester.

    Meine Mutter hat immer Arbeitshandschuhe und zwei Hosen angezogen, wenn sie rein ist. Ich habe ihr nahe gelegt, denen einfach mal zu erklären, dass sie den Scheiß lassen sollen. Wenn sie das gemacht hat, war es eine Spielaufforderung. Endresultat: Als die Welpen immer älter wurden, hatte sie neun Welpen verbissen in der Hose und in den Handschuhen hängen.

    Ich hatte das Problem gar nicht. Auch meine Welpeninteressenten nicht. Sie haben sofort unmissverständlich klar gemacht, was nicht läuft. Und das eben nicht über "BitteBitte".

    Schwierig. Anscheinend gibt es Menschen, die lassen so mit sich umgehen und sind dem hilflos ausgeliefert. Ich versuche meine Kunden, die so sind, immer zu motivieren das doch mal als hilfreich auch für alle anderen Bereiche des Lebens zu sehen, dass man lernt sich klar abzugrenzen. Denn oft sind das Menschen, die das auch anderweitig nicht können.

    Bei meiner Mutter steht ganz klar die Angst dahinter nicht mehr gemocht zu werden, wenn man mal einen klaren Strich zieht und sich abgrenzt. Meine erwachsenen Hunde gehen auch sehr distanzlos und frech mit ihr um. Sie hält es für Liebe. Mh.

    Ich habe keine Lösung. Vielleicht mal einen Selbstverteilungskurs besuchen? Also, ohne Witz. Da lernt man Techniken sich abzugrenzen, zu wehren. Vielleicht tut es ganz gut einfach mal zu erfahren, dass man das machen kann und trotzdem die Welt nicht zusammenbricht?