Geht es nur uns so, oder ist dieses Jahr für Gemüse ein doofes Jahr?
Total verschieden bei mir in Wuppertal. Bei mir steht alles draußen, ich habe kein Gewächshaus.
Die Tomaten tragen bisher nur ziemlich wenig, dabei ist in der Pflege alles fast wie immer (also ich dünge nur mit Jauche und Kompost), besonders meine geliebten RAF-Tomaten sind sehr spärlich behangen.
Die Kürbisse sind irgendwie total bescheuert, manche sind schon recht groß, die meisten wollen nicht so recht wachsen, vor allem die, die auf Kompostbeeten stehen.
Und der Mais ist superkomisch! Manche Stangen sind riesig, andere sind winzig geblieben und blühen trotzdem. Da ist der Unterschied wirklich enorm... Die Gurken gehen ganz gut, die Möhren auch, die Auberginen sind zwar langsam, aber wirken sehr willig. Was gar nicht geht, sind alle Hülsenfrüchte. Erbsen und Bohnen sind das totale Trauerspiel.
Die Rote Bete und der Mangold scheinen aber wieder ziemlich happy zu sein.
Möhren gehen ganz gut, sind aber etwas kürzer und nicht so süß. Aber es kann sein, dass ich ne andere Sorte habe als letztes Jahr.
Irgendwie ist es durchwachsen.
Dafür stirbt mein Miniapfelbaum fast an Früchten und die Reneklode musste ich hochbinden, weil die tragenden Zweige so perfekt auf Schnäuzchenhöhe abgesenkt waren durch die ganzen Pflaumen.
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Ich mache mir gerade die Arbeit, bei Natura DB alle Pflanzen des Gartens zu erfassen, um mal einen ungeschönten Überblick zu kriegen. Ich hab schon viel Nutzloses, einiges Tolles und sechs invasive Neophyten, die mich jetzt aber auch nicht fertig machen. Zwei davon darf ich nicht rausnehmen, weil der Garten uns nicht gehört (Flieder und Kirschlorbeer - wer jetzt gut aufgepasst hat, weiß, dass ich letztens noch gefragt hab, warum hier plötzlich überall Sämlinge vom Flieder sind, den hätte doch hier niemand. Jaja, okay, er steht in meinem Garten, ich hatte den völlig vergessen. Peinlich.)
Außerdem versuche ich dem kanadischen Berufkraut der Garaus zu machen. Das ist jetzt zum ersten Mal hier. Ebenso irgendein Amaranth, der plötzlich überall im Gemüsebeet auftaucht.
Aber da bin ich hinterher.
Die kanadische Goldrute hab ich versucht zu entfernen, kommt immer wieder, wird einfach ein längerer Prozess, bis das nicht mehr wiederkommt. Und meine Lupinen, die behalte ich aber, ich liebe die. Ich schneide aber nach der Blüte immer die Samenstände vor der Reife ab und entsorge sie im Hausmüll, damit ist das für mich vertretbar. Der Topinambur steht im Kübel und ist damit auch unter Kontrolle. Da schneide ich mit Sträuße und dann passt das auch, denke ich.
Bis meine Kartierung abgeschlossen ist, wird es noch etwas dauern.
Das Gesamtbild bisher:
128 Pflanzenarten (noch lange nicht vollständig)
davon 65 heimisch
104 Wildformen
3 gefährdete Arten
6 invasive Neophyten
Daraus ergibt sich potenziell:
955 Tiere gesamt
52 spezialisierte Wildbienen
230 Wildbienen insgesamt
507 Schmetterling
58 spezialisierte Raupen, 392 Raupen insgesamt
118 Schwebfliegen
46 Käfer
54 Vögel
Aber leider nur potenziell, angekommen sind die noch nicht alle.
Mir hilft diese Liste voll bei der Einschätzung, was ich verbessern kann. Aber auch, was ich behalten will, obwohl nicht wirklich wertvoll. Ich überlege dann eher, was ich noch ergänzen kann, um den Garten insgesamt sinnvoller zu gestalten, ohne z.B. auf meine Dahlien zu verzichten, von denen ich letztes Jahr Fan geworden bin.
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Teichbauprofis unter uns: wie kann ich einen Teich bauen, ohne Folie zu verwenden? Wir haben im Moment einen mit Folie, irgendwann, wenn wir das Haus kaufen dürften, würde ich den gerne umbauen. Aber ich hätte gerne einen Teichrand flach abfallend und gerne so eine Art Steinboden/Tonboden/Betonboden, damit die Hunde da auch mal reinkönnen. Hat jemand von euch einen Teich ohne Folie?