Beiträge von Momo und Lotte

    corrier - hm, so 'ne ganz handfeste Idee habe ich nicht. Aber ich hab mir jetzt eine Tabelle gebastelt, in der ich alle möglichen Indizien und Maßnahmen/Zustände aufgeschrieben habe, die ich täglich abhake.
    Bei Maßnahmen steht dann z.B.:

    - das Schmerzmittel (ich bin ja noch nicht bei Librela angekommen) oder auch solche Dinge wie Teufelskralle.
    Dann schreibe ich Zustände auf:

    - Temperatur

    - Häufigkeit, Länge und Anspruch der Spaziergänge (Anspruch ist hier vor allem, ob es viele Steigungen gibt)
    - Alleine spazieren gegangen oder mit meinen Mädels?

    Dann kommen alle für mich denkbaren Indizien:
    - Aufs Sofa gesprungen?
    - Beim Spaziergang vor mir gelaufen?

    - gefühlt höherer Anteil der Trabpassagen?

    - mit Objekt oder anderem Hund gespielt (ohne meine Ermunterung)?
    - Freiwillig die Treppe zum Garten hoch?
    - Durchgeschüttelt oder nur vorn geschüttelt?
    - Hinten gestreckt?
    - Vorne gestreckt?

    - gute Laune?
    - Explorationsmodus?

    - Auf dem Spaziergang Rückweg eingefordert?
    - viel gehechelt?

    Und dann ein Feld für sonstiges (Durchfall oder so)

    Ich erhoffe mir davon, dass ich dann irgendwann sehen kann, ob z.B. der Rückweg immer dann früher eingefordert wurde, wenn es kein Schmerzmittel gab. Oder eben das vermehrte Traben oder der Explorationsmodus unabhängig vom Schmerzmittel eher dann auftaucht, wenn es kühler ist, wir im Wald sind und die Mädels dabei sind oder was auch immer.

    Vielleicht ist das auch totaler Quatsch und es kommt gar nichts Verwertbares dabei raus. Aber ich versuche so zumindest ein bisschen Struktur zu kriegen (und vielleicht zumindest minimal aus meiner Subjektivität rauszukommen, was bei "viel Hecheln" und "gute Laune" natürlich nicht so ganz funktioniert)

    Von meinen dreien ist Bolle, der Junge von der Straße, der unermüdliche Müllschlucker.

    Es gibt Phasen - die überwiegen manchmal eindeutig die guten Phasen - in denen er eigentlich nichts anderes macht, als vermeintlich Fressbares zu suchen, da ist er richtig im Tunnel.
    Verbote, Training, Ausgeben und Tauschen, jau, funktioniert super - aber nur in Trainingssituationen, im Alltag will es irgendwie nicht fruchten.
    Ich würde das gerne vernünftig trainieren, dazu bräuchte ich aber Hilfe.

    Hier wird's wohl auch vorerst auf Maulkorb hinauslaufen, da so viele Leute hier Essen verteilen und ich derzeit nicht die Kapazitäten habe, andere Baustellen drängen mehr.

    Die Schulkinder, die ihre Pausenbrote nicht wollen aber auch irgendwelche skurrilen mir unbekannten Blödis, die irgendwas oder irgendwen (Ratten?) mit Hähnchen, Brot und Katzenfutter auf dem nahegelegenen Friedhof füttern sind Bolles großes Geschenk.
    Aber der Typ frisst wirklich alles - im Spätsommer über eine Streuobstwiese? Keine Chance ohne dass er sich Äpfel reinzieht. Im Herbst im Wald? Köstliche Pilze! Es ist zum wahnsinnig werden.

    Komischerweise hat er eine Sache verinnerlicht - er liebt nämlich Bananen. Und Bananenschalen oder Matschbananen scheinen das häufigst in die Gegend geworfene Zeug zu sein. Nachdem er irgendwann immer mal wieder Bananenschalen (egal wie dehydriert) gefressen hat, hab ich ihm (aus Versehen) beigebracht, sie zu apportieren. Seit dem schleppt er mir jede Bananenschale an und wirft sie mir vor die Füße. Alles andere (Kaumgummis! Da krieg ich ja auch immer Xylit-Ängste!) wird gnadenlos inhaliert.
    Deshalb hat er hier leider gerade im direkten Umfeld Leinenknast.
    Und da die Hundis alle ihre Problemchen haben, geht's zumeist getrennt raus, damit ich meine Augen nur entweder auf Essbares oder Jagbares oder Fremdhunde richten kann.


    uuuuh, jetzt merk ich gerade erst, wie sehr mich das frustriert. :muede:

    freulein ja, okay, vielleicht strategisch unklug, ich kann's aber nachvollziehen. Ich frag mich auch immer, was hier gefüttert werden soll: halbrohe/angegarte Hühnerteile (Flügel oder Unterschenkel - jeden Abend!), ganze Brotpackungen, Marmorkuchen, Katzenfutter, Käsewürfel; Melone und Heidelbeeren.
    (Und das ist auf der Strecke, die wir trotz der Eichhörnchenbande wählen, um nicht so sehr auf die Schulbrote achten zu müssen, die in der anderen Richtung überall entsorgt werden)
    Und ja, hier gibt's inzwischen auch Ratten. Sehr zur Freude der Terrier. :muede:

    Frage: ich habe hier in der Siedlung jemand der regelmäßig hier durchläuft und Pommes/Hamburger und anderes Essen im Gebüsch verteilt. Also wirklich bewusst an eine Stelle geht und es auslegt.

    Ich habe Bedenken, dass das Ratten anlockt. Übertreibe ich da? Seht ihr sowas kritisch?

    Ich hab sie leider falsch angesprochen, also mir selbst die Chance verbaut zu verstehen warum sie das tut. War dumm, aber ist leider im Affekt passiert.

    Gar nicht übertrieben! Ich könnte ausrasten bei solchen Sachen, passiert hier auch regelmäßig. Hab noch nie jemanden erwischt.
    Was heißt denn, du hast sie falsch angesprochen? Und was hat sie geantwortet?


    2.) Hat jemand das Buch "Epigenetik im Alltag" von del Amo gelesen? Das Inhaltsverzeichnis liest sich ganz spannend. (Oder gibt es einen Thread, in dem man nach Fachliteratur fragen kann? Ich kenne die Autorin nicht.)

    Wisst ihr noch, als ich vor einigen Tagen herumfrötzelte über mangelnde Impulskontrolle und den überstürzten Kauf von zwei Schwimmwesten?
    Ich wollte euch nur wissen lassen, dass ich das Buch jetzt bestellt habe.

    (Aber ich habe auch so viele Bücher nicht bestellt! Also insgesamt hab ich mehr Impulskontrolle gehabt als keine gehabt.)

    Momo und Lotte Also ich bin mit meinem Pudeln im Schäferhundverein. Das ist ja heutzutage nicht mehr den ursprünglichen Gebrauchshunderassen vorbehalten.

    Das ist schon mal gut zu wissen, danke dir. Aber ich hätte leider die Zeit gar nicht für Vereinsarbeit, ich würde lieber nur trainieren, vielleicht ein Termin pro Woche, sonst komm ich einfach mit dem Rest nicht hinterher.
    Aber wenn das halt in Liese-und-Karlchens-Hundeschülchen um die Ecke eher nicht so angeboten wird oder überwiegend nicht gut betreut wird, dann ist das ja vielleicht auch Quatsch.

    ich bin da bei Betty, Wasserflasche gegen Streetfightkatzen finde ich plausibel.

    Ich hab schon wieder zwei Fragen.

    1.) Aber wo lernt man denn dann so Elemente aus dem UO-Bereich (heißt doch so, oder?) wenn man gar keinen Hund der einschlägigen Rassen zur Verfügung hat? Macht man das dann in so einer pupsnormalen Hundeschule in einer Gruppe? Ich hab da gerade irgendwie ein bisschen Bock drauf bekommen - aber ich will das jetzt nicht ernsthaft betreiben, nicht in den Sport oder so.

    2.) Hat jemand das Buch "Epigenetik im Alltag" von del Amo gelesen? Das Inhaltsverzeichnis liest sich ganz spannend. (Oder gibt es einen Thread, in dem man nach Fachliteratur fragen kann? Ich kenne die Autorin nicht.)

    Frage1: Können prinzipiell alle Hunde schönes Fußlaufen lernen? Und was die Leute im Hundesport da sonst noch so alles machen? Also ich spreche jetzt nicht davon, sie im Sport zu führen, aber können das über kurz oder lang alle Hunde halbwegs ordentlich lernen?

    Und kriegt man das alleine hin (ohne irgendeine Ahnung von Dingen, die auf Hundeplätzen geschehen) oder muss man in einen Verein?

    Frage 2: Wie findet man den richtigen Grad an Komplexität für Suchaufgaben? Wie lange würdet ihr z.B. euren Hund nach einem Dummy suchen lassen, bis ihr helfen oder die Suche abbrechen würdet?

    corrier ach Mensch, ich verstehe dich so gut. Es ist so wahnsinnig schwer einzuschätzen, was wirklich hilft und was man stärker bewertet, während man Medikamente gibt oder sie eben absetzt. Und die ganzen Rahmenfaktoren mitzudenken, gedanklich in die Verhaltensinterpretation einzubeziehen - das macht einen irre.
    Hatte ich auch letztens als Bolle unter Previcox zwei oder drei Mal aufs Sofa gehüpft ist und zwei oder drei Mal kurz vorgelaufen ist - hat er das vorher nicht gemacht weil die Mädels das Sofa okkupiert haben? Habe ich ihn vorher nicht motiviert? Hat die Ernährungsumstellung beigetragen? Oder hat er das vielleicht vorher auch gemacht, nur eben immer, wenn ich nicht zuhause war?
    Wenn es doch nur eindeutiger wäre.
    Ich wünsche euch sehr, dass der kommende Librelaversuch euch Klarheit bringt.
    Führst du in irgendeiner Form Protokoll?