Sagt ma, blöde Frage:
füttert hier irgendwer Dosenfleisch (z.B. Pansen pur, Huhn pur etc. von den gängigen Vertretern) und ergänzt KH-Anteil und Gemüseanteil?
Ich koche z.B. Kartoffeln oder Haferflocken dazu und püriere Gemüse roh.
Aber wie macht man das mit dem Mineralienzusatz am besten? In der Dose ist ja auch schon Kalium, Calcium etc. zugesetzt. Und in meinen Beilagen wird ja auch irgendwas drin sein.
Auf meinem Mineralzusatz steht "1 Messlöffel pro 10kg Gewicht" - gebe ich dann bei einem 10kg nur einen halben Messlöffel, weil ja auch schon in der Dose Zusätze sind?
Und: kann man auch dieses Kartoffelpüreepulver zubereitet verfüttern? Das sind doch nur Kartoffelflocken, oder? Wenn's mal schnell gehen muss...?
Beiträge von Momo und Lotte
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Hellooooo Braunfäule, so früh hatte ich dich noch gar nicht erwartet.
Habe nun alle befallenen Früchte und Blätter der Tomaten entfernt, zum Teil sitzt die Fäule aber in den Stämmen.
Ackerschachtelhalmsud ist alle - und meiner Erfahrungen damit waren auch nur so 'hm' - was mach ich denn jetzt am besten? Hat jemand ne Empfehlung für irgendetwas, was nicht so ne krasse Keule* ist? Aber krass genug um meine 52 Tomatenpflanzen zu retten?
*wenn möglich ohne "tödlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung" -
Zur Ausgangsfrage:
Ich habe bisher nicht erlebt, dass Tierärzt*innen da zu anderen Einschätzungen gekommen wären als ich.
Als ich meine Toktok holte, war sie 12 Jahre alt, taub, blind, hatte Arthrose und Mammatumoren, sie konnte ohne mich nicht sein und war allen anderen Menschen gegenüber bissig. Ich musste irgendwann ins Krankenhaus und Toktok musste bei meiner Mutter bleiben. Einen Tag nach meiner Entlassung rief meine Mutter mich an, Toktok könne nicht mehr aufstehen, sie sei längsseitig gelähmt.
ich fuhr sofort die 200km zu ihr und sah mein Mädchen zum ersten Mal seit Wochen wieder. (Okay, ich merke gerade, ich kann das nicht detailliert schreiben, ich heule jetzt schon)
Es war für mich klar, dass das nichts mehr würde... sie war nun 13. Ich war noch jung (21 oder so) und zu dieser Zeit medizinisch völlig ungebildet, vielleicht hätte es noch Möglichkeiten gegeben, ich sah damals keine. Ich rief eine Tierärztin, die kommen sollte, um Toktok zu erlösen. Meine Mutter wehrte sich, meinte, das würde bestimmt wieder. Es war der Horror, sich da über sie hinwegzusetzen und zu sagen "Nein, Mama. Das wird nicht mehr." (Übrigens, am Rande, ich hob in meiner Verzweiflung das Grab im Garten aus, weil ich nur noch schreien und heulen konnte und mit mehr Ruhe bei Toktok sein wollte)
Als die Tierärztin kam, stellte sie gar keine Fragen. Sie schläferte einfach ein.
Sie war mir fremd, ich fand sie sehr kalt, sie war gestresst und hatte ihren kleinen Sohn im Auto. Und sie hat gar keine Fragen gestellt, nicht, wie alt der Hund ist, nicht, wie lange er sich schon nicht mehr bewegen kann.
Meine Lotte hatte Lungenfibrose, mein Tierarzt hatte mir schon ein Jahr vor ihrem Tod gesagt, dass ich langsam anfangen müsste, mich mit dem Thema Euthanasie auseinanderzusetzen. Das fand ich damals ganz schlimm. Er sagte, es sei noch nicht so weit, würde aber irgendwann kommen, ich sollte mich darauf vorbereiten.
Wie bereitet man sich darauf vor? Habe ich bis heute nicht verstanden.Irgendwann im Winter 2019 rief ich meine Mutter an, sie sollte nach Wuppertal kommen, weil ich so ein schlechtes Gefühl hatte. Es ging tatsächlich in dieser Nacht, als meine Mutter da war, zu Ende. Wir fuhren mitten in der Nacht in die Tierklinik. Ein freundlicher, mir fremder Assistenzarzt fragte, warum es ginge. Ich sagte nur "Lungenfibrose. Sie atmet so schnell. Ich glaube, es geht nicht mehr." und er sagte einfach nur "ich verstehe" und stellte keine weiteren Fragen.
Auch das kann ich nicht bis zum Ende erzählen.
Ich verpacke das einfach immer noch nicht.
Auf jeden Fall, das wollte ich damit sagen, haben diese beiden nicht nachgefragt und keine Versuche gemacht, das Ruder noch mal herumzureißen.
Die haben nicht mal untersucht. Und irgendwie ist das - zumindest im zweiten Fall - auch einfach besser so gewesen. Ich hätte keine Kraft für Diskussionen gehabt. -
Bin gerade durch, damit eure Geschichte zu lesen. Wow und eine Menge
mit wieviel Geduld und Liebe ihr das durchmacht 
Unsere Finni ist jetzt fast zwei einhalb Jahre bei uns und mehr als Sitz geht bei ihr auch nicht
dafür kann sie süß gucken, Leinenführig
weit weg, wird sie auch nie lernen, sie KANN das einfach nicht
aber wenn mein Mann nicht drauf bestanden hätte sie zu behalten, wäre Finni ein Wanderpokal geworden, da sind wir uns heute einig.Ich bin gespannt, wie es bei euch weiter geht
Süß gucken ist ja auch ne Kernkompetenz! Damit kommt man schon ziemlich weit im Leben.
Total gut, dass ihr Finni das Leben als Wanderpokal erspart habt. Guter Mann da an deiner Seite!
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Juni 2021 mit Elsa - bis heute (18. Juli 2021)
Die Wärme machte Elsa nicht unbedingt mehr zu schaffen, als den anderen Hunden, was erstaunlich war. Auf die Mittagsrunde verzichteten wir konsequent und gingen stattdessen lieber in den Garten. Hier stellte sich heraus, dass Elsa plötzlich mit Katzen klar kam. Wo sie zuvor noch jaulend und sabbernd in Aufregung verfiel, waren - ohne jedes Training - Katzen plötzlich egal. Sie schnupperte sogar mal am Nachbarskater und wenn der den Treppenaufgang blockiert, traut sie sich nicht an ihm vorbei. Gut der ist auch fast genauso groß wie sie. Und sie weiß nicht, dass der inzwischen keine Zähne mehr hat.
Sie lernte so halbwegs den Felldummy zu "apportieren" und zeigte beim Zergel, wie viel Terrier in ihr steckt.
Die Inkontinenz wurde immer schlimmer. Inzwischen konnte man die Entleerungszeiten nicht mehr mit dem Diuretikum in Verbindung bringen, es passierte immer. Nur nachts nicht. Sie lag tagsüber neben mir und schlief, 15 Minuten nachdem wir im Garten waren und es lief einfach aus ihr raus, während sie auf dem Rücken lag und schnarchte.
Ihr Verhalten draußen veränderte sich erneut. Andere Hunde wurden zu einem riesigen Problem. Ein mal waren wir mit allen im Wald spazieren und hatten extra eine Strecke ausgesucht, auf der man eigentlich niemanden trifft. Da mussten wir an einem Grundstück vorbei, auf dem ein DSH wachte. Der machte ordentlich Theater. Der Weg war ziemlich eng und ich ging mit Alma voran, die zwar Bock hatte, zurückzumotzen, die ich aber gut in den Konzentration bei mir halten konnte.
Mein Freund kam mit Elsa und Bolle hinterher. Er leinte Bolle - ich weiß nicht weshalb - an. Ich rief nur zurück "nimm Elsa auf den Arm und trag sie vorbei" aber er hatte alle Hände voll zu tun und tat das nicht
Ich war inzwischen mit Alma am Grundstück vorbei und sah in das Getöse. Elsa hatte die Augen und das Maul weit aufgerissen und produzierte nur noch irgendwelche seltsamen Laute. Ich ging also zurück, schnappte mir die Kleine auf den Arm und nahm in Kauf, dass nun Alma zum Zaun sprang, um dem DSH ihre Sicht der Dinge zu erklären. Sie ließ sich zum Glück zackig zurückrufen.
Elsa war danach ein Häufchen Elend, sie kriegte keine Luft mehr, jaulte, röchelte und würgte. Wir saßen neben dem Grundstück auf dem Boden und ich versuchte, sie zu beruhigen, Fressfähigkeit herzustellen. Es dauerte, bis sie weitergehen konnte. Und auf dem ganzen Rest des Spaziergangs wurde sie nicht mehr entspannt.
Leider wiederholte sich ein derartiger Ausraster einige Tage später, obwohl der andere Hund komplett ruhig war. Aber er war zu plötzlich aufgetaucht und Elsa bellte noch 15 Minuten, nachdem er weg war bei jedem Schritt ein mal.
Es gibt nach wie vor auch Situationen, in denen sie nicht komplett ausrastet und das sind die einzigen, in denen ich filmen kann. In diesem Video sieht man eine Situation, in der vor 4 Minuten 20 Meter an uns vorbei ein sehr ruhiger Hund vorbei lief. Also, das hier ist 4 Minuten nach der Situation. Und der andere Hund war weit weg. Und er war extrem ruhig.
https://www.youtube.com/watch?v=7q7pIlxidWwUnd: das ist eine sehr gemäßigte Situation, denn sie ist noch ansprechbar.
So, wie ich hier reagiere, reagiere ich übrigens normalerweise nicht, ich gehe viel früher weiter "da lang" ist das Kommando und es führt sobald möglich weg vom Reiz. Hier wollte ich mal sehen, ob sie irgendwann von allein wieder zur Ruhe kommt. Tut sie nicht.
Der Rest des Spaziergangs war hecheln, ziehen und alle 5 Meter markieren.
Eine andere Eigenart ist auch wiedergekommen. Sie bleibt einfach stehen. Ich kenne das von den TS-Hunden, sie zeigen das bei Überforderung gerade am Anfang gern mal. Bei einigen hilft es, zu warten, bis die Anspannung sich gelöst hat. Bei anderen ein beherztes "weiter!", bei wieder anderen ein wenig locken.
Bei Elsa - die das immer mal hatte, vor allem aber auch gern, wenn sie lieber die Eichhörnchenlane nehmen wollte, statt der anderen Wege - half am besten, sich in die angestrebte Richtung zu drehen und (wenn Flexi oder Leine ablegen möglich) weiter zu gehen. Zur Not musste man ein wenig warten, irgendwann kam sie. Wenn man es eilig hatte, musste man eben ihren Weg nehmen.
Das Verhalten zeigte sich nun aber immer häufiger. Angst? Sturheit? Misstrauen?
Es weitete sich immer mehr aus. Elsa geht eigentlich nur noch die Runde über den Friedhof halbwegs normal. Und auch hier gibt es ab und zu Aussetzer. Viele unserer schon zuvor eingeschränkten Runden gehen nicht mehr oder werden zum Glücksspiel, ob einer von uns mit ihr beim Auto bleiben muss.
Es gibt also zwangsläufig sehr viele Einzelrunden für die drei.
Einen Miniausschnitt einer solchen Situation sieht man hier:https://www.youtube.com/watch?v=G7YCIFsKL54
Diese Situation endete übrigens so, dass wir sie ein Stück in den Wald getragen haben, sie dort vielleicht 300 Meter mitlief und dann zum Auto zurückgetragen werden musste.Auch der Garten wurde ihr nun langsam unheimlich. Es fing an, als es geregnet hatte. Gut, Regen mag sie nicht, aber bisher hatte es sie nicht merklich gestört, wenn das Gras nass war. Nun geht sie ganz häufig nicht raus, obwohl sie eigentlich mal müsste.
Sie rennt mit Begeisterung die Treppe zum Garten hoch, kann kaum erwarten, dass ich die Tür öffne - und dann bleibt sie einfach stehen. Wenn ich die Tür hinter ihr schließe und selbst in den Garten gehe, beginnt das Geduldsspiel. Mal kommt sie einige Meter aufs Gras und löst sich. Mal steht sie eine Viertelstunde lang unentschlossen auf dem kleinen Stück Beton und schaut mich an, darauf wartend, dass ich ihr die Tür wieder öffne.
Auch alleine bleiben wird nun schwierig. Jetzt sind Ferien. Zuvor war es so, dass ich sie gegen 5 oder 6 mit Tabletten versorgte, sie gegen 7 in den Garten ließ, wo sie sich löste um danach zu meinem Freund ins Bett zu springen. Ich ging dann zur Schule und das war für sie total in Ordnung.
Etwas Stress zeigte sie, wenn ich mit Alma eine Runde drehte und sie nicht mitnahm - aber auch nur gelegentlich. Inzwischen findet sie es stressig, wenn sie merkt, dass ich z.B. mal kurz einkaufen gehe. Das merke ich daran, dass sie immer schon vor der Tür steht, wenn ich wiederkomme.
Sehr aufgeregt ist sie auch, wenn sie mit meinem Freund unterwegs war, wiederkommt und feststellt, dass ich mit den anderen beiden um die Häuser ziehe.
Das Leben wird enger, irgendwie. Mal in Ruhe was im Garten machen oder mich mit einer Freundin treffen wird langsam zur Herausforderung.
Wenigstens: Sie bekommt nun Incurin, da davon auszugehen war, dass ihre Inkontinenz mit der Kastration zusammen hin. Es ist das einzige dafür zugelassene Medikament, das sie trotz ihrer Herzprobleme nehmen darf. Und es wirkt auch ganz gut. Zwar nicht, wenn ich die Dosis wie empfohlen versuche zu reduzieren, aber wir fuchsen uns da schon noch rein.
Ob ihre Wesensveränderung - obwohl, eine Veränderung ist das eigentlich nicht, eher eine Steigerung - etwas mit dem Incurin zu tun hat, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, es fing irgendwie schon vorher an.
Irgendwann im Juni hatte ich - Skeptikerin durch und durch - ihr Bachblüten gegeben. Und ich kann nicht sagen, ob die was gebracht haben. Ich gebe sie inzwischen nicht mehr und jetzt ist sie wieder so seltsam drauf. Aber ob da ein Zusammenhang besteht? Ich glaub nicht so recht daran.
Nun gebe ich ihr L-Theanin und L-Tryptophan ins Futter. Scheint aber bisher auch keine Auswirkungen zu haben.
Und morgen - deshalb wollte ich heute hier ankommen - gehen wir zur Verhaltenstierärztin. Ich hoffe, dass sie irgendetwas sagen kann. Mir geht der Arsch deshalb auf Grundeis, denn die Autofahrt dorthin wird auf jeden Fall ätzend.
Ich hab Sorge, dass der Stress ihr sehr zusetzen wird. Zumal ich am Dienstag auch einige Stunden weg sein werde, denn Bolle muss zum Orthopäden. Und am Samstag wollen wir ins Sauerland fahren, denn ich muss hier einfach mal raus. Das wird ganz schön viel für die kleine Maus.
Drückt uns die Daumen, dass irgendetwas bei der VerhaltensTÄ rauskommt. Vielleicht Schilddrüse. Noch eine Tablette mehr und einen Fuß in die Tür kriegen oder so. Ich wünsch mir das so, denn so wie's ist, kann's nicht bleiben.Externer Inhalt i.ibb.coInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt. -
Sockensucher ich hab mal angefangen deine Kaami-Story zu lesen. Heftig! Mit dem Wissen von heute ist es allerdings auch lustig, wie deine ersten Einschätzungen so sind. Schnell vermittelbare kleine Schnappschildkröte

Mandarinenmädchen Sie kommt von Ein Herz für Streuner, die arbeiten mit verschiedenen Heimen zusammen, Elsa kommt glaube ich aus dem in Bistrita.
@Frufo ihre Diagnose wird ja nicht besser. Wir hätten jetzt nach der Anfangsprognose noch 6-10 Monate. Aber das ist eben einfach nicht klar. Zumal ihr Zustand sich gerade wieder verschlechtert. Wir sind nun zu dem Entschluss gekommen, dass wir Gnadenplatz für sie bleiben. Sagen wir, wir haben uns damit abgefunden, ein Entschluss ist das nicht wirklich. Wir haben die Hoffnung aufgegeben, dass sich die goldene Nadel im Heuhaufen noch findet.
So, heute ist Sonntag und ich wollte heute im "Jetzt" ankommen, deshalb:
Mai 2021 mit Elsa
Wieder gab es eine neue Bewerberin, die klang super. Zwischen uns lagen allerdings 4 Stunden Fahrt. Glücklicherweise hat diese Bewerberin einen Sohn und dessen Freundin in Köln, die sie ohnehin besuchen wollte, also trafen wir uns dort, das ist ja nicht weit.
Ich kenne mich in Köln ganz gut aus, habe da selbst lange gelebt. Trotzdem sagte ich, sie sollten einen Ort zum Spazieren aussuchen, an dem es möglichst ruhig ist. Ich gab die Adresse in mein Navi ein und fuhr mit Elsa los - Autofahren fand sie zwar, wie sie im April beschlossen hatte, plötzlich doof, aber ich dachte mir, dass es in der Faltbox mit Kauartikel schon gehen würde.
Jaja, pfiffiges Frauchen, zu viel Zuckerwatte gefrühstückt und den Einhornrucksack aufgesetzt oder was?
Die Rechnung wurde ohne Elsa gemacht. Sie randalierte in ihrer Box, jaulte, bellte, fiepte und nahm alles auseinander, was es dort gemütlich machen sollte. Als ich an der Adresse ankam, hingen sowohl Elsas als auch meine Nerven in Fetzen.
Die Adresse, wie sich nun herausstellte, war der Kölner Stadtwald. Am 1. Mai.
Eine Art Bällchenbad aus Hunden.
Vielleicht kennt der eine oder die andere den Kölner Stadtwald - ist schon schön da, wenn man sagt, dass pro Quadratmeter Gras zwei freilaufende Hunde ein inneres Laubhüttenfest auslösen.
Ich tat mich echt schwer damit, Elsa diesem Flooding auszusetzen, insbesondere nach der stressigen Autofahrt. Aber sie hat es für eine Weile scheinbar ganz gut verpackt. Später wurde es dann immer schlimmer, ausgelöst vor allem dadurch, dass ein durch Social Media bekannter Hundetrainer und Buchautor den von ihm zu trainierenden Jung-Retriever auf unsere Picknickdecke brettern ließ. Er hat ihn wieder eingesammelt und sich brav entschuldigt - aber ab diesem Zeitpunkt war für Elsa der Tag gelaufen.
Die Rückfahrt war dann von vielen Unterbrechungen geprägt. Die Box verstaute ich im Kofferraum, Elsa kam auf die Rückbank, ungesichert, weil sie sich sonst verheddern würde. Ich fuhr immer nur kleine Etappen, hielt an, ließ sie eine Runde die Beine vertreten, wieder rein ins Auto. Wir brauchten über 2 Stunden. Als wir wieder hier waren, stand Elsa noch sehr unter Stress, irgendwann konnte sie allerdings einschlafen und schlief dann auch, wie im Koma.
Mein Freund sagte, dass er sich nicht mehr vorstellen kann, Elsa abzugeben, wenn ich die Lebenssituation der Bewerberin nicht absolut perfekt fände.
Er sagte, dass er es sich nicht verzeihen könnte, wenn wir sie abgeben würden und sie würde zwei Wochen später sterben.
Und ich könnte das auch nicht. Wir sagten der sehr netten Frau ab.
Das war auch der Tag, an dem Elsa inkontinent wurde.
Sie verlor fortan immer in der tiefsten Entspannung Urin. Keine Tröpfchen, sondern eine ganze Ladung.
Wenn sie aufwachte, war das Sofa und ihre komplette Flanke nass.
Elsa durfte ja überall schlafen, Sofa, Bett, Teppich, Sessel, eines der 7 Körbchen... irgendwo fanden sich ab dem 1. Mai immer große Urinflecken.
Anfangs schafften wir es, einen Großteil davon zu vermeiden, wenn wir sehr genau im Timing waren - Wenn Elsa ihre Entwässerung bekam: 2 Stunden später und ab dann 2 Stunden lang im 30 Minuten Takt in den Garten. Elsa war darüber not amused, denn wenn Elsabert schläft, möchte Elsbert nicht behelligt werden. Aber so klappte es zumindest, die ausgelaufene Pipimenge auf ein paar Tröpfchen zu reduzieren.
Kürbiskernprodukte halfen leider gar nicht.
Das Diuretikum ein wenig zu reduzieren, führte dazu, dass der Husten zurück kam, das war also auch keine Option.
Welpenpads zierten die ganze Wohnung, da aber die Mädels unbedingt ein "Külleken" buddeln müssen, bevor sie sich hinlegen, lagen die grundsätzlich neben Elsas Hintern, wenn sie schlief.- Gut, egal, bisschen Pipi, who cares, das Leben ist eh nicht auf unserer Seite. Wir versuchten es, entspannt zu sehen und irgendwie mit unserer aufgesetzten Entspannung ein starkes Gegengewicht zu Almas und Elsas Unentspanntheit zu setzen.
Da Alma und Elsa ihre Mission "Verspannung" immer stärker zu ihrem Lebensinhalt erklärten und Elsas Häufchen einfach immer matschig waren außer wenn ich etwas ungequollene Flohsamen, ungequollene Chiasaat und ungekochten Quinoa ins Nassfutter mischte, in das ich eh tausend Pülverchen mischte, sodass die Futterzubereitung inzwischen zu einem komplexen Ritual geworden war, weshalb man mich dabei nicht ansprechen durfte, bestellte ich mir James O'Heare "Die Neuropsychologie des Hundes". Ein ganz schön dünnes Heftchen. Und gar nicht mal so wissenschaftlich, wie der Titel annehmen lässt.
Aber: ich stellte daraufhin die Ernährung der Hunde um: Viel mehr Kohlenhydrate, viel mehr Obst/Gemüse-Anteile. Jetzt gab es also maximal 1/3 Reinfleisch.
Auch wenn Elsa nun mit weniger Begeisterung fraß und zunächst für ca 2 Wochen Schleim im Kot hatte (Schleimhüllen) - sie hat seit dieser Umstellung feste, normale Häufchen. Ich dachte, das kann sie gar nicht.
Gerade dadurch, dass bei ihr auch mal Giardien diagnostiziert wurden, sie aber das Panacur so schlecht vertragen hat, dass ich die Behandlung abbrechen musste, hab ich auf Kohlenhydrate weitestgehend verzichtet.Weil Giardien ja Brötchen mögen oder so. Die kleinen Gourmets. Sitzen die da im Hundedarm und warten auf Croissants und Pasta. Und wenn sie dann alle singen "wir haben Hunger Hunger Hunger!" klingt das für Menschenohren wie Blähungen, mit Stethoskop kann man das aber ganz gut verstehen.
Ich hatte ja auch auf Darmsanierung gesetzt. Brottrunk, Probiotika, Usniotika, Pipapo und Consorten. Brachte alles nicht wirklich was.
Ich hatte mir also schon fast eingestanden, dass das Mädel jetzt für immer Giardien haben wird und für immer Häufchenprobleme. Aber sie hörten einfach komplett auf, seit der KH-und Ballaststoff-Anteil so viel höher sind.
Auch Bolle und Alma vertragen das gut.
Inzwischen kriege ich einen regelrechten Dopamin-Kick der Erwartungshaltung, wenn ich frage "Wie war das Häufchen" - weil "bombig!" die Standardantwort geworden ist.
Aber diese Verhaltensänderung, die James O'Heare mir frech in Aussicht gestellt hatte - mehr Serotonin durch mehr Tryptophan - mehr gute Laune, alle Hunde finden ihren inneren Beagle - nee. Nee, das kam nicht so recht. -
wilderbse - ich hab kein gesundes Verhältnis zu Beilagen, mache und esse davon immer viel zu viel. Was ich aber total hilfreich finde, ist ab und zu z.B. eine chinesische Gemüsepfanne kochen und da die Glasnudeln durch Shiratake-Nudeln ersetzen (bei Action sind die erschwinglich). Oder bei Knofi-Nudeln einen Teil der Nudeln oder die komplette Portion durch Zoodles (also geschnittene Zucchini). Oder bei einer Bulgurpfanne den Bulgur durch gehackten Blumenkohl oder gehackte Zucchini, das funktioniert auch für manche Reisgerichte.
Kartoffeln haben schon mal weniger Kalorien als Nudeln und Reis. Und Kürbis hat weniger als Süßkartoffeln und macht das gleiche Gefühl.
Statt Süßspeisen wie Eis finde ich es total hilfreich, einfach gefrorene Beeren zu pürieren, ich mach da auch ein wenig Xylit oder Erythrit rein, wenn ich's süßer haben will und Vanille (wenn man's pervers mag, kann man auch Backaroma-Vanille nehmen) - einen kleinen Schuss Sahne rein (ich nehm Schlagfix weil vegan, man kann aber natürlich auch eine tierische nehmen) - megalecker. -
und soll nun Vetmidin bekommen (ich weiß noch nicht wie das mit 2x täglich klappen soll.. ) und B-Vitamine.
Wenn das in der Praxis nicht erwähnt wurde, sagst du dem Herrchen bitte, dass das Vetmedin immer mindestens eine Stunde vor dem Futter gegeben werden soll? (2-3 Stunden vorher sollte es auch nichts gegeben haben).
Das Futter liest sich für mich als bessere Wahl zum vorherigen. Hier gibt es allerdings kein Spezialfutter, ich koche und mische mit Reinfleischdose, deshalb kann ich dir da keine richtig guten Ratschläge geben. -
Sah der Hut festfleischig aus oder eher zart?
Das möchte ich ein mal bei einer Personenbeschreibung gefragt werden.
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Weshalb befürchtest Du einen plötzlichen Herztod bei Elsa?

Spoiler anzeigen
hgr. Mitralklappendysplasie, mgr. Trikuspidalklappeninsuffizienz, Pulmonale Hypertension, mittelgradige Aortenstenose, Vorhofstillstand, AV-Block III. Grades Ganz ehrlich: ich weiß nicht, was das alles im Einzelnen genau bedeutet, aber die Kardiologin hat mir gegenüber angedeutet, dass es einfach recht plötzlich zum Herzversagen kommen könnte, auch wenn die Symptome sich im Vorfeld nicht merklich verschlechtern.