Beiträge von Iuwaruwa

    Zitat


    An die Geräte kann man die Tiere schnell heranführen, Schlauch und Sacktunnel schaden einem Junghund nicht.


    Oh, schon mal Video-Aufnahmen von nem Hund im Tunnel gesehen? Sobald die Dinger nicht mehr ganz grade liegen, muss Hund die Wirbelsäule und die Beinchen ganz schön biegen beim durchrennen. SO möchte ich meinen Junghund nicht sehen, solange er im Wachstum ist.
    Weisst Du, dass die Hunde im Sacktunnel die Augen zu machen und durchstürzen? Stell Dir mal vor, so ein Junghund rennt mit geschlossenen Augen durch das Ding und knallt wegen einem blöden Führfehlers mit seinen weichen Knochen gegen die Wand des Sacktunnels...

    Zitat


    Dann ist es ja noch wichtig wie man trainiert. In kleinen Etappen oder länger, ein paar mal pro Woche oder einmal die Woche etc pp.


    Training aus hundeverständlicher Sicht sollte eigentlich sehr wenige sehr kurze Wiederholungen innerhalb relativ kurzer Zeiträume beinhalten (z.B. 2-3 Wiederholungen an 3-5 Tagen pro Woche). Selbst mit dem fertig ausgebildeten Hund trainiere ich nicht mehr als maximal 3 kurze oder 2 lange Parcoure pro Trainingseinheit und das ein bis zweimal pro Woche.
    Zum Röntgen habe ich mich schon vorher mal geäussert. Wenn Du mir aber sagen möchtest, was genau Du so röntgen willst (Hüfte, Ellenbogen, Lendenwirbelsäule, Karpalgelenke, Zehengrundgelenke, Brustwirbelsäule, Halswirbelsäule), und in welchen Intervallen Du den Hund dafür in Narkose legen willst (alle 4 Wochen, alle Quartale, einmal pro halb Jahr, einmal pro Jahr?) lasse ich mich eventuell noch belehren.

    Ach ja. und ein fitter 10 jährige Agilityhund ist mir 1000 mal lieber als ein Hascherl, das nach 2 Jahren schon fertig auf den Reifen ist, weil es schon als Welpe/Junghund ran musste.

    Cindy, Du musst das verstehen. Leute, die "Spass-Agility" machen, brauchen ihre Hunde nicht so wie wir an einzelnen Geräten aufbauen, die gehen gleich in nen Parcours und wenn der Hund dann Angst hat, muss man ihn dann dort vorsichtig an Sachen ranführen.

    Wir turniergeilen Weiber haben da eh keine Ahnung von, auch nicht von Junghundeaufbau und so, weil wir ja sowas nicht haben.
    Und da wir unsere Hunde ja auch explizit fürs Agility geholt haben, und nicht etwa schauen, was der Hund am Besten annimmt, haben wir eben so schreckliche Vorurteile.
    Ich fahr dann mal rüber auf die Rennbahn, meine Hunde dem Kunsthasen hinterherprügeln.

    Ähem, hier ging es nicht um eine Charakterfrage, sondern um die Altersfrage.
    Und wenn ein sehr ängstlicher Hund auch noch viel zu jung wäre, würde ich erst recht nicht an irgendwelchen auf dem Boden liegenden Stangen rumexperimentieren, sondern erst mal gaaaanz viel Zeit darauf verwenden, den Hund am Boden sicherer zu machen, bevor ich überhaupt an Agility denke.

    Eine gaaaanz alte Agility-Trainerin (die Gute ist schon auf der WM gelaufen, da haben wir alle von Agility noch nie was gehört) hat mir in einem Seminar mal erklärt, dass es für den Hund völlig unterschiedliche Hindernisse sind, der Sprung mit niedrigen Stangen und der Sprung mit Normalhöhe. Jedes dieser Hindernisse muss der Hund separat lernen, vor allem im Zusammenspiel mit anderen Hindernissen, die davor oder danach kommen.
    Stellt sich die Frage, warum ich einem Hund also erst mal das Hindernis "Spung-mit-Stangen-unten" beibringen sollte, wenn ich doch später eh nur das Hindernis "Sprung-auf-Normalhöhe" brauche.

    Ich habe bei Hund 2 und 3 bis zum 1. Geburtstag gewartet (bei Hund 1 war das nicht notwendig, die war schon 4 Jahre, als wir angefangen haben), und dann die Sprünge auf voller Höhe antrainiert (innerhalb einer Woche von 50 auf 65 Zentimeter gesteigert). Und die beiden Whippets springen sauber, auch wenn sie vergleichsweise klein sind.
    Aber ich habe ja auch Zeit gehabt, mir reicht es, wenn die Hunde so mit 2-3 Jahren im A3 sind, das muss bei mir nicht mit 19 Monaten sein.

    War gestern mal wieder ein nett, mit dem 12 Jahre alten Agilityhund zum Jahrescheck zu gehen und dann bescheinigt zu bekommen, dass die alten Knochen und Gelenke noch so ok sind wie bei nem Junghund (und das oh weh ganz ohne Röntgen während der gesamten Agility-Karriere!). Steht halt nicht jeder drauf. Ich schon.

    Ok, ich gehe mal davon aus, das die ganzen selbsternannten Spezialisten hier überhaupt nicht wissen, was ein Whippet (also ein Whippet aus Arbeitslinie, nicht so ein Gänseblümchen werfendes Showexemplar) ist.

    Ein Jagdhund.

    Build and ready to kill.

    Natürlich nicht vergleichbar mit einem anderen Jagdhund :lachtot:

    https://www.youtube.com/watch?v=LUnOZxDqslg

    Zitat

    Einen Whippet mit deinem DJT zu vergleichen finde ich ehrlich gesagt reichlich merkwürdig.


    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal...

    Jeder unerzogene Whippet geht auch jagen, nur mal so als Denkanstoss. Aber Erziehung ist grad mal wieder nicht in, oder?

    Cool, hier gibts Hunde mit "Profi-Würde". :headbash: Sagt mal, glaubt Ihr eigentlich selbst, was Ihr da von euch gebt? Gleich kommt noch der DJT mit Abitur?

    Nee, bleibt mal bei Eurer Meinung, da ist wohl eh nichts mehr zu ändern. Das bewahrt auch gleichzeitig ne ganze Menge Hunde vor einem doofen Schicksal. Manche Hunde sind eben wirklich nichts für Jedermann. Allerdings liegts nicht am Hund.
    Wenn die TS Hilfe braucht oder Fragen hat, bitte per PM. Ich klinke mich hier aus.

    Hmm, meine Weiber laufen im Agi in der A3, keine von ihnen hat länger als ein Jahr für den Aufstieg gebraucht, obwohl ich mit ihnen nur wenige Turniere gelaufen bin, und sind auch auf der Rennbahn und beim Coursing gut unterwegs.
    Whippets sind mit Sicherheit nicht die typischen Agility-Hunde (eigentlich sind es ja Windhunde und damit per Rasse 'nicht erziehbar', oder?), und ich denke auch nicht, das Agility allein sie so 'gefügig' machen würde, vom Jagen Abstand zu nehmen.
    Trotzdem meine Hunde die geborenen Kaninchenjäger sind, werden sie diesen Job nie ausüben dürfen. Und mit Agility kann man sie ja nicht alternativ bespassen, das kann man ja hier in den Expertenmeinungen lesen. Jetzt werden sie sicher depressiv oder knallen total durch und können nie mehr von der Leine, ade Freilauf.
    Und schon mal drüber nachgedacht, dass man den Jagdtrieb ganz fabelhaft fürs Agility ausnutzen kann? Oder passt das nicht ins Schema F? Meine sind unter Ausnutzung des Jagdtriebes (höre und staune, auch Whippets haben einen Jagdtrieb) bestimmte Agilitygeräte überhaupt erst gelernt.

    Ich habe auch mit keinem Wort der TS gelesen, dass der Hund ausschliesslich Agility machen soll. Aber selektiv lesen scheint in IForen eine immer weiter um sich greifende Krankheit zu werden.

    Übrigens - je näher der Hund am Standard, desto eher ist er kontrollierbar...

    Ich habe hier zuhause 2 Whippets sitzen, standardgerechte Sighthounds der selben Rasse und sogar des selben Kennels, die so unterschiedlich sind wie nur irgendwas.
    Es sind alles Individuen, die genetisch eine gewisse Grundlage mitbringen und in ihrer Entwicklung in gehörigem Umfang gesteuert werden könnnen.
    Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund.
    Sorry, aber dieses ganze "der XYZ ist eben so" ist für mich zu 80% die Ausrede für menschliches Versagen in der Erziehung oder bescheiden schlechter Passung, deutlich sichtbar daran, dass der Spruch immer nur dann kommt, wenn es um was Negatives geht. Die positiven Eigenschaften seines Hundes preist damit niemand an, die hat selbstverständlich der Hundeführer hervorgerufen.
    Die Zielsetzung der Poststarterin war ja, sich mit dem Hund zu beschäftigen. Das diese Beschäftigung nun Agility sein sollte, finde ich nicht verwerflich, denn um Agility zu machen, muss ich mich mit meinem Hund und dessen Erziehung in höchstem Masse auseinandersetzen.

    Natürlich kann man ihr auch raten, sich mit dem Hundl ins stille Kämmerlein zu hocken und zu warten, bis der Knopf seine Energie in Jagdsequenzen umsetzt und seine bis dato unbefriedigten Triebe dann endlich "standardgerecht" auslebt.

    Gibts hier eigentlich noch Moderatoren? Keine Ahnung, was die letzten Posts mit dem Topic zu tun haben.
    Ausser natürlich dass es schön ist zu hören, dass alle Hunde einer Rasse (selbst wenn sie nur Mischlinge derselben sind) gleich sind. Alle Schäferhunde hüten Schafe, alle Terrier killen Ratten, alle Pudel lassen sich ne Dauerwelle legen, alle Border springen über die Klinge...
    Und das schliesst natürlich aus, dass sie im Falle eines cropped tail's über Hindernisse springen dürfen.

    Also fassen wir mal zusammen:
    ein fünfmonatiger kupierter Mischling, der mal auf nationalen Agility-Turnieren starten soll.

    Wo ist das Problem?

    Er wird weder auf einer Ausstellung stehen (da Mischling), noch auf einen internationalen Wettkampf gehen (da keine FCI-Papiere), noch für eine Zucht innerhalb der FCI verwendet werden.

    Solange der Hund - vorausgesetzt er ist überhaupt entsprechend veranlangt und wird ausgebildet - nur in Deutschland auf offiziellen Sportveranstaltungen (BH-Prüfungen, Obedience, THS, VPG, Agility) innerhalb des VDH startet, sind keinerlei Kontrollen oder Probleme zu erwarten. Das gilt bis zur VDH-DM und anderen Veranstaltungen auf Landesebene.

    Sollte sich der Hundeführer dazu versteigen, an Spassveranstaltungen teilzunehmen, kann je nach Bundesland ein Startverbot durch das Veterinäramt ausgesprochen werden. Die Kontrolle obliegt dem Veranstalter, der i.d.R. (falls der Veterinär sich nicht direkt an den Eingang des Geländes stellt) überhaupt nicht danach schauen wird.

    Wenn es den Hundeführer später mal juckt, mit seinem erfolgreichen Hundchen auch im Ausland zu starten, sollte er sich vorher über die lokalen Rechte informieren. Es ist anzunehmen, dass ein Start in Ländern, die bereits die Einfuhr kupierter Tiere verbieten, eher nicht stattfinden kann.

    Bei der Dissidenz muss man auch in Deutschland glaube ich ein wenig vorsichtiger sein, können sich die IRJGV-Jünger da bitte mal noch äussern, wie das dort gehandhabt wird?

    Sollte der kleine Mischling später mal einem Jagdterrier unheimlich ähnlich sehen und keinen JRT-Anteil vermuten lassen, könnte der Hundeführer für ne Menge Geld eine Phänotypisierung anstreben und den Hund ins FCI-Register eintragen lassen. Dann könnte man über den Nachweis der jadlichen Führung auch noch die FCI-Geschichte halbwegs in den Griff bekommen und müsste nur um die Länder einen Bogen machen, die es mit dem Tierschutz wirklich ernst meinen.