Beiträge von Iuwaruwa

    By the way, WM oder nicht WM - das war auch gar nicht die Frage des Ausgangsposts, und auch nicht die Weissagung, das der Jagdterriermix sich automatisch mehr nach der Jagdterrierseite entwickeln wird (keiner hat bisher gefragt, was denn noch drin steckt, alle warnen gleich vor dem bösen Terrier :roll: . Womöglich ist das Teil mit nem Windhund gekreuzt und pupst deshalb später immer durch den Parcours :lachtot: ).

    Also noch mal ganz klar: innerhalb des VDH darf man selbstverständlich mit allen Hunden im Hundesport starten, egal ob FCI-Rasse oder Mix und egal ob intakt oder zurechtgeschnitzt. Ärger machen nur von Zeit zu Zeit die Veterinärämter, die die Ohren- oder rutenkupierten Hunde gern mal von solchen Veranstaltungen wie Spasshunderennen ausschliessen lassen wollen.
    Solange man sich also auf offiziellen VDH-Sportveranstaltungen bewegt, ist tierschutzrechtlich alles in Ordnung, da der VDH die Kontrollen nur auf Ausstellungen durchführt rsp. den Veranstalter dazu anhält, bereits bei Meldung Ohren- oder rutenkupierte Hunde zurückzuweisen (es sei denn, die OP wurde unter dem Tarnmäntelchen des Jagdwesens durchgeführt).

    Bisher gab es erst einmal eine echte Einschränkung, das war bei der WM in Norwegen 2007.
    Dort wurden kupierte Hunde explizit ausgeschlossen.
    Unter http://www.daswahregrauen.de/ausstellungsverbot.htm steht, das auch Schweden und Tschechien ausgeschlossen sind, inwieweit das noch aktuell ist, weiss ich nicht.
    Im VDH ist das völlig egal, da wird nach wie vor geduldet, dass zurechtgeschnitzte Hunde im Hundesport eingesetzt werden, egal was man entfernt hat (Ohren, Rute, Daumen, Stimmbänder, ...). Nur Ausstellungen werden kontrolliert, und dort auch nur die Ohren und Ruten.

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    Nunja, man fängt ja i.d.R. nicht erst mit einer Oma an mit Agility. Und eine 12 jährige Hündin, die seit 8 Jahren in dem Sport ist, hätte man auch ohne weiteres schon vor 8 Jahren röntgen können.
    Einen Hund, wo die Gelenke nicht klar sind, im "Leistungsport" einzusetzen, finde ich mehr als grenzwertig und ich würde es keines falls tun.

    So, und wie willst Du sicherstellen, dass sich die Gelenksituation nicht verändert hat? Mit jährlichem Kontrollröntgen? Auch und gerade bei Omas? Oder reicht Dir die Momentaufnahme beim idealerweise jungen gesunden Hund, der dann erst anschliessend fettgefüttert und platttrainiert wird?

    Wer einen Hund einer disponierten Rasse vor dem Sport röntgen mag, soll das tun, vor allem wenn er einen Hund aus einer Risikoverbindung genommen hat (warum auch immer man das macht, wenn man Sport machen möchte).
    Aber zeig mir bitte den Whippet oder den Dalmatiner mit HD, ED oder Patellalux als typische Krankheit. Und dann erkläre mir, warum ich diese Rassen für den Sport schlafen legen soll...

    Ich befinde es als viel sinnvoller, den Hund vor dem Einsatz im Sport und dann mindestens einmal jährlich einem geübten Hundephysiotherapeuten vorzustellen und von dort mein OK zu holen. Ganz ohne Narkose.

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    Den Hunden gegenüber finde ich das nur fair und richtig so.

    Also ich würde es unfair finden, einen meiner Windhunde oder gar meine Hundeoma der Gefahr auszusetzen, ohne Not bei einer Narkose auf dem Tisch liegen zu bleiben. Und RÖ ohne Narkose kannst Du den Hasen geben, was bitte soll man da sehen, wenn der TA die Gelenke nicht überstrecken kann?

    Habe nun 3 Hunde in Agility laufen, die Älteste ist nun knapp 12 und seit 8 Jahren in diesem Sport. Alle 3 nicht geröngt.

    Für mich als Trainer ist es deutlich wichtiger, Leute wieder heimzuschicken, deren Hunde sichtbar übergewichtig sind, selbst wenn diese (noch) super Gelenke haben.
    Und natürlich schicken wir Hunde zum Arzt, die sichtbare Einschränkungen haben oder ein unklares Gangbild zeigen.

    Aber zu einem präventiven RÖ bin ich selbst nicht bereit und werde es auch von keinem Teilnehmer verlangen.

    Übrigens, mein Rüde hat unter RÖ 3 mal wunderschöne HD-0 Hüftaufnahmen aus unterschiedlichen Lebensabschnitten. Hätte man glatt zur Bestrami-Zucht einsetzen können. Die Aufnahme, die sein tatsächliches Problem (CE) zum Vorschein gebracht hat, wurde von einem Tierarzt geschossen, der die HD-Aufnahmen für ziemlich sinnlos hielt...

    Ist doch gar nicht kompliziert, für sowas gibts ne Prüfungsordnung (guggst Du hier: http://www.fci.be/circulaires/55-2011-annex-de.pdf)
    Da steht ganz genau drin: "Das Leistungsheft ist für jeden teilnehmenden Hund erforderlich. Die Ausstellung des Leistungsheftes erfolgt nach den Vorschriften der für den HF zuständigen Organisation. Das Prüfungsergebnis ist in
    jedem Fall in das Leistungsheft einzutragen, vom LR und, sofern vorgesehen, ebenfalls vom PL zu kontrollieren und zu unterschreiben.
    Ab 2012 ist in das Leistungsheft in jedem Falle einzutragen: Leistungsheft-Nr. (soweit vorhanden), Name und Rasse des Hundes, Identifikation des Hundes (Tätowierung, Chip), Name, Adresse und Mitgliedsnummer des Eigentümers des Hundes, und falls abweichend auch der Name und Mitgliedsnummer des Hundeführers, Abteilung A, Abteilung B, Abteilung C, Gesamtpunktzahl, Qualifikation, TSB Bewertung, Name des LRs und seine Unterschrift."

    Ich habe unsere Kleine am Sonntag vom Rennen zurückgezogen. Pfeiff auf die 20 Euro Startgebühr und die scheelen Blicke der Anderen.
    Zwar wurde das Rennen so verkürzt, dass (bei Beginn um 7 Uhr) es bereits 10 Uhr fertig war, so dass die Temperaturen da noch auf einem erträglichen Level waren. Das schafft man bei einem Agilityturnier nun mal nicht so ohne weiteres.
    Aber - zum einen trainiere ich meinen Hund zuhause nicht auf dem Laufband, sondern ausschliesslich auf konventionelle Art und Weise. Heisst für mich, da es in den Tagen zuvor schon viel zu warm für das normale Pensum war, war sie nicht auf den Punkt trainiert. Zum anderen bin ich ja hochgradige Asthmatikerin, und muss daher verstärkt auf die Ozonwerte schauen. Und die waren mir auch für meinen Hund zu hoch.
    Klar muss ich fürs Agi den Hund nicht so extrem hochtrainieren wie fürs Rennen (was dann passiert, habe ich dieses Jahr schon mehrfach erlebt, eine explodierende Klobürste ist nichts dagegen *gg*), aber ich wäre dieses Wochenende auch nicht einem Agilityturnier gestartet, wenn eins dran gewesen wäre.
    Natürlich muss dass jeder selbst einschätzen, wie belastbar der Hund ist, ob er sich selbst ggf. auch zurücknimmt wie die z.B. Juno-Maus oder eher voll die Kamikaze-Tour fährt wie mein schwarzer Kampfhamster. Auch die Lokalität spielt eine Rolle; wenn ich auf dem Turnierplatz ganz viel Schatten habe, mag das noch eher angehen als wenn der Platz eine schöne pralle Sonnenlage und keinBaum+keinStrauch hat.
    Ich bin aber lieber eher das bekennende Weichei :D , als dass ich nacher eventuell dem Hund irgend einen Schaden zufüge und dann das grosse Heulen kriege.

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    Ist das bei euch echt so problematisch?


    Stell Dir einfach mal vor, irgend ein unbekannter Typ kommt während Deiner Abwesenheit in Deine Wohnung, und spielt auf Deinem Teppich ne Runde Minigolf.

    Ich hab ne Zeit lang in einer Landwirtschaft gelebt, und es war immer sehr toll, wenn eine Horde Wanderer mal nur eben so über unsere Wiese getrampelt ist um die paar Meter Weg abzukürzen, dann konnte ich nämlich einen ganzen Teil des Heus davon abschreiben, das plattgetrampelte Gras liess sich nicht mehr so einfach mähen. Von daher wäre es sicher angebracht, einfach mal zu fragen... Tut doch nicht weh, oder?