Zitat
:Dann ist die Person mit Nachbarshund über die Ampel, auf die Ampelinsel, ich hab durchgeatmet & Hank ist super easy mitgekommen & saß dann mit dem Hund im Abstand von 1 - 2 Meter auf dieser Insel, wo kein Weggehen möglich gewesen wäre, weil überall Autos...
& er war ruhig
& hat fleißig Kekse von mir gefuttert
Wow, die saßen sich ja ganz schön dicht auf der Pelle. Das war ja ein wirklich aufbauendes Erlebnis, gratuliere
. So dicht werde ich Basko vielleicht an einen anderen Hund heranlassen, wenn er so richtig alt und tatterig ist
.
Caro, Yukon hat die unerwartete Begegnung doch super gemeistert. Auf 2 m Entfernung an einem fremden Hund vorbeigehen ist hier (noch) absolut undenkbar. Genau genommen ist bislang nur die kleine Hündin unserer Nachbarn so dicht an Basko herangekommen. Näher lassen wir sie aber auch nicht heran, da Basko weder Impulskontrolle noch Beißhemmung kannte, als er hier einzog.
Ich war anfangs ehrlich gesagt etwas skeptisch, ob Zeigen & Benennen auch bei so einem Extremfall wie Basko funktionieren würde. Basko kommt aus sehr schlechter Haltung, ist vermutlich auf nichts und niemanden sozialisiert worden (gegen Menschen hat er allerdings nichts) und hat im Tierheim jeden Hund gebissen, mit dem sie ihn versuchsweise zusammengelassen haben. Beim Gassigehen hat er mehrere Kleinhunde im Maul gehabt, die an ausgezogener Flexi direkt auf ihn zu sind (deren Halter hatten die Warnung von Baskos Gassigänger nicht ernst genommen). Basko hat die Hunde zwar nicht verletzt, er hat sie aber auch nicht "aus" gegeben, sprich: er hat sie mit seinen Zähnen schön festgehalten und nicht freiwillig wieder losgelassen. Nachdem er dann ca. 6 Monate bei mir war, hat er einen Dackel übel zugerichtet, der im Dunkeln alleine unterwegs war und Basko auch direkt vors Maul gelaufen ist. Danach hatte Basko 1 Jahr lang eine von mir verordnete Maulkorbpflicht, damit so etwas nicht noch einmal passiert.
Mittlerweile trägt er den Maulkorb nur noch im Dunkeln, weil ich da nicht rechtzeitig erkennen kann, wer oder was auf uns zukommt. Basko ist gerade in den letzten Wochen um Welten ruhiger geworden. Heute habe ich tatsächlich überlegt, ob jemand meinen Hund ausgetauscht hat. Wir hatten eine HH mit deren kleiner Hündin getroffen, die wir seit Monaten nicht gesehen hatten. Bei der ersten Sichtung habe ich ein paar Mal geklickt, weil Basko angespannt zu der Hündin rüberschaute und bin mit ihm etwas weiter gegangen. Dann bin ich stehen geblieben und habe mich mit der anderen HH aus ca. 2 m Entfernung unterhalten. Basko schnupperte erst gelangweilt in der Gegend herum, dann setzte er sich, schließlich lag er ganz entspannt da. Dann tauchten 2 frei am Fahrrad laufende Hunde auf. Am Fahrrad laufende Hunde mag Basko so gar nicht (was vermutlich daran liegt, dass es sich meistens um große Rüden handelt, die im gestreckten Galopp um die Ecke auf uns zugeschossen kommen
).
Heute allerdings blieb Basko ganz entspannt liegen. Er hat rein gar nichts gemacht - genau so wie sein Frauchen. Kein Lob, kein Clicker, kein Entspannungssignal. Erst als die beiden - die vielleicht 5 m von uns entfernt waren - vorbei waren, gab es Lob und Leckerlie für den Hund. Ich war so begeistert, dass mein Hundehasser so völlig desinteressiert reagiert hat - "ein Hund, na und" - das könnt ihr euch gar nicht vorstellen!
Ist jetzt etwas lang geworden, dient aber vielleicht als kleiner Mutmacher für Neulinge, die hier reinschauen und sich fragen, ob dieses Geclickere bei ihrem bissigen und verhaltensgestörten Hund (also so einem wie mein Wauzi) was bringt.