Beiträge von El Rocko

    Bei uns läuft es zur Zeit auch wirklich super. Manchmal frage ich mich, ob jemand heimlich meinen Killerhund gegen ein etwas harmloseres Exemplar ausgetauscht hat.

    Bei Basko scheint tatsächlich der Hundebegegnungskurs den Schalter umgelegt zu haben. Das waren zwar nur fünf Stunden mit drei anderen Hunden (und von denen haben wir den kleinsten eher selten gesehen, sondern nur gehört, da sein Frauchen mit gaaaanz viel Abstand trainiert hat), aber irgendwann hat es bei Basko wohl Klick gemacht. In der vierten Stunde konnten wir in 2 m Abstand an den anderen Kurshunden vorbeigehen (das ging vorher nur bei bekannten Kleinhunden aus der Nachbarschaft), und bei einem Ridgeback, der angeleint am Rad in unsere Richtung lief, ist Basko auch nur dezent in die Leine gesprungen. Meine Hundetrainerin war ganz aus dem Häuschen vor Begeisterung :hurra: . Seitdem klappen Hundebegegnungen hier im Dorf auch viel besser. (Ich wohne übrigens auch so, dass man manchmal die ganze Woche lang keinen anderen Hund sieht, obwohl allein in unserer näheren Umgebung mindestens 10 andere Hunde leben und in den umliegenden Straßen auch noch etliche. Hier geht halt jeder zu einer anderen Zeit und es ist sehr weitläufig hier.)

    Ich weiß nicht, was diesen Bewusstseinswandel bei Basko ausgelöst hat, aber ich hoffe, dieser Zustand hält noch ganz lange an, damit ich sein derzeitiges positives Verhalten durch viele gezielte Hundebegegnungen festigen kann.

    Ich wollte nur mal kurz berichten, wie unser Hundebegegnungskurs bislang gelaufen ist.

    Die erste Stunde war auf einer mittelgroßen Wiese mit ordentlich Distanz zwischen den Hunden. Basko hatte die anderen 3 Hunde aber gleich zu Beginn als "ungefährlich" eingestuft, so dass er sie mehr oder weniger ignoriert hat. Zu seiner Form aufgelaufen ist er erst, als auf dem angrenzenden Weg ein großer Münsterländer an der Flexi auftauchte, der immer wild von rechts nach links und wieder zurück rannte, dabei die ganze Zeit den Boden nach tollen Gerüchen anscannend. Basko ist dann einmal in die Leine gesprungen, hat sich aber super umorientieren lassen. Soweit so gut.

    Das zweite Treffen fand an einem sehr zentralen Punkt in einem Stadtwald statt, zwischen großem Kinderspielplatz und Minigolfplatz. Ich hatte der Trainerin gegenüber auch schon meine Bedenken geäußert, dass es in dem Wald für Basko zu eng werden könnte bei Begegnungen mit fremden Hunden. Natürlich hatten wir an dem Tag strahlenden Sonnenschein und milde Temperaturen. Es wimmelte an unserem Treffpunkt nur so von Spaziergängern und Radfahrern mit und ohne Hund. Wir hatten unsere Gruppe noch nicht erreicht, da kam der erste große Hund auf uns zu. Ich konnte mit Basko an die Seite ausweichen und er hat sich nur etwas aufgeregt. Als wir gerade wieder auf dem Weg zu unserer Gruppe waren, bog eine Frau mit zwei großen Hunden um die Ecke und war nur noch wenige Meter entfernt. Basko hat meiner Trainerin daraufhin dann anschaulich demonstriert, was ich damit meinte, dass er voll in die Leine geht, wenn ihm andere Hunde - insbesondere große Hunde - zu nahe kommen :hust: . Anschließend sind wir aus dem Getümmel raus an eine etwas ruhigere Stelle. Der Rest der Stunde war dann okay, da wir die anderen Hunde nur noch auf Distanz gesehen haben oder sie aus Baskos Sicht harmlos waren, da es sich um kleine oder alte Hunde handelte. Nachdem ich mich am Ende der Stunde von der Gruppe wieder getrennt hatte, kamen Basko und mir noch einmal eine Frau mit zwei am Rad laufenden Labbis entgegen. Basko ist natürlich wieder total explodiert und ich wäre am liebsten im Boden versunken. Der Mops, dem wir 1 Minute später begegnet sind, hat ihn dann wieder nicht interessiert.

    Was mich an diesem Nachmittag wirklich beeindruckt hat war wie ruhig die uns entgegenkommenden Hunde geblieben sind, wenn Basko pöbelnd in der Leine hing. Die sind ohne nach rechts oder links zu gucken einfach neben Frauchen oder Herrchen weitergelaufen. So entspannt sind die anderen Hunde hier im Ort bei stressigen Begegnungen dann auch nicht. Stadthunde scheinen da doch etwas anders zu ticken oder haben einfach mehr Übung als mein Dorfproll.

    Basko hat jetzt einen Baskerville Ultra in Größe 5 und kommt super damit klar. Er hat nach unten genügend Platz zum Hecheln, die Nase liegt frei zum Schnüffeln, und Leckerchen vom Boden aufsammeln kann man damit auch!

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    Basko soll laut Tierheim ein Schäferhund-Collie-Mix sein. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass statt Collie ein Border-Collie oder Aussie mitgemischt haben.

    Übrigens guckt er nicht wegen dem Maulkorb so geprügelt. Er hasst es, wenn ich Fotos von ihm mache :rotekarte: .

    Ich würde ja wahnsinnig gerne mal wieder an einem Gassi-Treffen teilnehmen, aber mit meinem unverträglichen Basko geht das leider nicht.

    Da es hier aber doch einige Leute aus meiner Ecke gibt, wollte ich mal ganz vorsichtig und off Topic fragen, ob ich hier vielleicht Übungspartner aus Burgwedel, Wedemark, Langenhagen, Celle oder Hannover finde.

    Ich würde Basko ganz gerne so weit resozialisieren, dass wir problemlos an anderen Hunden vorbeigehen können. Es würde sich um Distanztraining ohne direkten Hundekontakt handeln, eventuell auch gemeinsames Laufen mit ausreichendem Abstand zwischen den Hunden.

    Gut geeignet wäre ein ruhiger souveräner Hund, der nicht um jeden Preis zu Basko hin will, um mit ihm zu spielen :hilfe: . Oder aber ein anderer "Problemhund", da können wir gemeinsam üben und auf das Verständnis unseres Gegenübers hoffen ;) .

    @ Sabarta, kann Rider mit dem Mauli wirklich hecheln? Basko trägt ja seit einigen Monaten auch den Baskerville Ultra, der von der Länge und Breite auch perfekt sitzt, aber nach unten würde ich mir etwas mehr Platz wünschen zum hecheln. Für den Sommer ist mir Baskos Mauli jedenfalls zu klein. Eine Nummer größer ist dann allerdings wieder viel zu groß. Wir brauchen die berühmte Zwischengröße.

    Ich habe übrigens vor unserem Hundebegegnungskurs, der ja Mitte März beginnt, noch schnell einen Mini-Begegnungskurs bei einer anderen Trainerin eingefädelt. Da haben wir insgesamt 3 Stunden, immer mit einem anderen Hund, den Basko noch nie vorher gesehen hat. Da alle Trainer, bei denen ich bisher war, nach dem gleichen Prinzip arbeiten, ist ein kleiner Trainerwechsel kein Problem.

    Die erste Stunde war letzten Samstag und ich war von Basko wirklich sehr angetan. Der andere Hund - ein mittelgroßer Rüde - konnte bis auf 1 m an uns herankommen, bevor Basko seinen Unmut gezeigt hat. So dicht kommen sonst nur ängstliche kleine Hündinnen an meinem Monster vorbei :hust: . Die Trainerin meinte allerdings auch, sie hätte nicht gedacht, dass ihr Gasthund so ruhig bleibt, da dieser auch ein Problem mit Artgenossen hat. In der nächsten Woche will sie den Schwierigkeitsgrad noch einmal steigern.

    @ SanSu, vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. So tolle Hunde zum Üben hätte ich hier auch gerne. Basko mag ja die kleine Hündin unserer Nachbarn sehr gern, aber wir trauen uns nicht so recht, die beiden zusammenzulassen. Die Nachbarshündin ist ängstlich, eher klein und zart. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um einen 35-kg-Hund, der die Hundesprache nicht einmal ansatzweise gelernt hat, zu ihr hinzulassen. Wenn Basko einen Satz auf sie zumacht, macht Jeannie wochenlang einen großen Bogen um alle Hunde.

    Ich glaube, wenn ich Basko für Knurren oder Lefzen hochziehen belohnen würde, würden die anderen Hundehalter hier die Polizei rufen. Lerntheorie - was ist denn das für ein Blödsinn? Der Hund hat zu parieren und basta. Wenn ich mir anschaue, wie die Welpen hier mit richtig kräftigem Leinenruck die Leinenführigkeit "erklärt" bekommen oder auf den Boden gedrückt und auf die Seite gelegt werden, weil sie nicht gehört haben, dann wird mir immer ganz anders.

    Ich würde gerne in eine gute Hundeschule gehen, die Social Walks anbietet, bin aber noch nicht fündig geworden. Im März gehe ich mit Basko in einen Hundebegegnungskurs, der allerdings nur 5 Stunden umfasst. Vielleicht hilft es uns ja schon, unter kontrollierten Bedingungen auf andere Hunde zu treffen. Vielleicht mache ich dann noch einen zweiten Kurs mit anderen Hunden oder finde sogar hier im Ort einen Sparringpartner. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben!

    Ich bin gerade sehr stolz auf das Pilzchen, der Mauli zeigt immer mehr Wirkung und gerade die letzte Woche hat sie auch ohne Mauli extrem viel die Zähne gebleckt.

    Es lernt hündisch im Direktkontakt!!! Das mit dem drohen hat sie auf Entfernung ja ganz gut drauf, aber beim Direktkontakt war das immer noch kritisch, jetzt sind wir eine Stufe weiter und auch die deeskalierenden Signale kommen jetzt langsam immer mehr dazu.

    Sag mal, verstehe ich das richtig, dass das Pilzchen sich das Hunde-Einmaleins jetzt durch den direkten Kontakt zu Artgenossen selber beibringt? Kommt doch mal bei mir vorbei, damit sie Basko erklären kann, wie das geht :D .

    Mein Problem ist ja, dass Basko (scheinbar) so gar nicht droht. Angespanntes Stehen/Sitzen und Fixieren scheinen viele Hunde nicht mehr deuten zu können, von deren Haltern ganz zu schweigen.