Beiträge von El Rocko


    Ich brauche also wirklich eine etwa fünf Meter lange Leine für ihn, damit er seinen Wohlfühlradius haben kann. Aber keine Flexi, die ist in meiner Hand in der Regel lebensgefährlich. :ops:

    Ich habe hier zwei 5-m-Schleppleinen, eine Biothaneleine und eine gummierte Leine, mit denen ich sehr zufrieden bin. Ich habe sie hier gekauft: http://www.hundeleinen.de/.

    Bei der kleinen Runde morgens und abends, bei der wir nur im Dorf laufen, geht Basko an der 3-m-Leine, bei der großen Nachmittagsrunde an der 5-m-Leine. An der 10-m-Leine reißt er mich um, wenn er mit Anlauf reinbrettert, und im Wald, wo wir sehr oft laufen, müsste ich die Leine eh kürzer nehmen, da wir hier sehr viel Wild haben. Ich werde für die große Feld- und Waldrunde wohl noch eine 7-m-Leine holen.

    Zitat

    Ich bin sooo froh, auf dem Land zu wohnen!


    Und ich denke oft, dass es in der Stadt einfacher wäre, da dort wohl mehr Hunde angeleint sind und die HH rücksichtsvoller (bilde ich mir wenigstens ein).

    Hier im Dorf kann ich zwar (mit Ausnahme der stark befahrenen Hauptstraße) jederzeit problemlos die Straßenseite wechseln und kann in der Feldmark auch weite Strecken gut überblicken. Dass nützt mir aber nichts, wenn ich immer wieder mal HH begegne, die meinen, die Hunde regeln das schon unter sich, oder die mit ihrem Hund hinter Basko und mir herrennen, um Basko zu "sozialisieren" und mir zu zeigen, wie man mit Hunden umgeht :verzweifelt: .

    Zum Glück sind die meisten HH in unserer Nachbarschaft doch eher verständnisvoll, vor allem die Halter großer Hunde :gut:.

    Ich habe mich schon mehr als einmal gefragt, ob mein Gegenüber mich vielleicht nicht versteht, weil ich in einer ihm fremden Sprache mit ihm spreche. Anders kann man das Verhalten jedenfalls nicht erklären.

    Hier mal einige Beispiele:

    Ich gehe mit Basko am Rande einer etwa fußballfeldgroßen Wiese am Ende unserer Straße. In der Mitte der Wiese sehe ich zwei HH mit ihren Hunden. Der eine HH mit einem mittelgroßen Rüden aus der Nachbarschaft bleibt dort stehen, während der andere HH mit seinem Hund auf Basko und mich zumarschiert. Als er noch ein gutes Stück entfernt ist, ruft er mir zu, dass sein Hund meinem mal Hallo sagen möchte.
    Ich: "Mein Hund möchte das aber nicht. Er mag keine anderen Hunde."
    HH: "Ach was, das glaube ich nicht, Ihrer sieht doch so lieb aus. Außerdem mögen alle Hunde meinen Hund."
    Ich: "Meiner nicht."
    Der andere HH ist mit seinem Hund mittlerweile auf 3 m rangekommen.
    Ich: "Jetzt bleiben Sie endlich stehen!"
    HH (überrascht): "Was, jetzt schon?"
    Ich: "Ja, jetzt schon."
    In dem Moment macht der ja so lieb vor mir sitzende Basko knurrend einen Satz nach vorne und beendet dadurch endlich diese fruchtlose Unterhaltung.
    Vor diesem HH hatte ich dann monatelang regelrecht Angst, da er seinen nicht abrufbaren Junghund immer frei laufen ließ. Zwei Mal hat dieser Rüde Basko und mich dann auch anhaltend bellend bzw. knurrend umkreist, während Basko sich in seinem Geschirr gewunden hat wie ein Aal, um den anderen platt zu machen. In beiden Fällen dauerte es 3-5 Minuten, bis der andere HH endlich bei uns war, um seinen Hund wieder einzusammeln.

    Anderes Beispiel der nicht funktionierenden Kommunikation:

    Ein Mann mit einer frei laufenden größeren Hündin kommt uns entgegen. Ich wusste, dass die Hündin nichts macht, wollte aber logischerweise nicht, dass sie zu Basko hinläuft. Ich bitte den Mann also, die Hündin nicht zu meinem Hund laufen zu lassen, da mein Hund absolut unverträglich ist. HH erwidert, dass sein Hund sich schon wehren kann (oder irgend etwas in der Art). Die Hündin kam näher, ich habe meine Warnung noch etwas deutlicher wiederholt, der andere HH grinst. Als die Hündin dann nah genug ran war, ist Basko erwartungsgemäß explodiert. Da guckt der andere HH auf einmal völlig entsetzt und rannte schnell zu seiner Hündin, um sie wegzuholen.

    Nach mehreren ähnlichen Vorfällen habe ich aufgehört, auf die Einsicht anderer Leute zu hoffen und Basko den Maulkorb verordnet. Seitdem bin ich auch ein klein wenig entspannter, wenn uns mal wieder ein freilaufender und nicht abrufbarer Junghund entgegenkommt.

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass höfliche Bitten oft ignoriert oder nicht Ernst genommen werden. Mein freundliches "Würden Sie Ihren Hund bitte zurückrufen/bei sich behalten, meiner ist leider unverträglich" kommt nicht bei allen HH richtig an. Wenn ich allerdings sehr bestimmt sage "Rufen Sie Ihren Hund zurück, meiner beißt", reagieren die anderen HH meistens prompt.

    Zitat

    Ich fände deutliche Erkennungszeichen echt prima. Hund und oder Halter mit rotem Schal oder Halsband = kein Kontakt :D


    So etwas gibt es meines Wissens in Form einer gelben Schleife an der Leine. Würde mir hier aber nichts nützen, da die anderen Hundehalter nicht wissen, wofür die Schleife gut ist. Meine erster Hund war einer der ersten Hunde hier im Dorf, die im Dunkeln ein Leuchthalsband trugen. Er wurde mehr als einmal als Weihnachtsbaum bezeichnet ...

    Mit einem absolut unverträglichen Hund kann ich jetzt auch dienen. Nach langen 3 Jahren haben Basko und ich uns zusammengerauft und ich würde ihn um nichts in der Welt wieder hergeben. Aber ich habe auch schon gesagt, dass mein nächster Hund doch lieber verträglich mit Artgenossen sein sollte ...

    Basko findet grundsätzlich erst einmal jeden anderen Hund absolut doof und würde sofort mit Beschädigungsabsicht draufgehen, wenn er die Möglichkeit hätte. Große Hunde gehen überhaupt nicht, erst recht keine großen Rüden. Dummerweise sieht er gar nicht so böse aus und hat ein wirklich hübsches Gesicht. Und das Schlimmste - er zeigt nicht, dass er andere Hunde blöd findet. Er bellt nicht, er knurrt nicht, er springt nicht in die Leine - er setzt sich hin und wartet scheinbar ruhig darauf, dass der andere in seine Reichweite kommt. Und ich bin in den Augen der anderen Hundehalter eine überängstliche Hundehalterin, die von Hunden absolut keine Ahnung hat, weil - der sitzt doch da ganz brav ...

    Ich habe lange Zeit geglaubt, es würde reichen, wenn Basko immer angeleint ist. Mittlerweile trägt er im Dorf und in der Nähe des Dorfes immer einen Maulkorb, den ich abnehme, wenn wir den Ort hinter uns gelassen haben und keine Querwege mehr kommen. Ich kann Basko mit seinen 34 kg zwar halten, aber das nützt mir auch nichts, wenn die anderen mit ihrem Hund trotz meiner überdeutlichen Warnungen quasi in uns reinrennen.

    Ich werde auch nie verstehen, warum manche Leute den tieferen Sinn der Worte "Bitte behalten Sie Ihren Hund bei sich, meiner mag keine Hunde" nicht verstehen. Ich kriege auch öfter mal zu hören, dass ich doch nicht immer vor anderen Hunden wegrennen kann (ich wechsele bei Hundesichtung halt auch die Straßenseite oder weiche ins Feld aus) und mit meinem Hund lieber mal in die Hundeschule gehen soll. Manchmal nervt es schon sehr, von anderen Hundehaltern (teilweise mit erstem Hund) als absolut unfähige Anfängerin dargestellt zu werden. Übrigens ist Basko mein dritter Hund, aber seine Vorgänger waren doch eher normale Exemplare. Mein erster Hund war ein wirklich großer und stattlicher Rüde, der vom ersten Tag an überall frei laufen konnte, ohne dass ich mit ihm irgendetwas trainiert hatte. Wir waren auch nicht in der Hundeschule gewesen zwecks Hundeerziehung. Er war halt einfach so toll drauf, genau so, wie Basko ein eher schwieriger Hund ist.

    Liebe Verena,

    auch ich habe immer mal wieder an euch gedacht und mich gefragt, wie es euch wohl geht. Und nun lese ich, dass Herr Leon jetzt auch über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Das tut mir sehr leid.

    Ich habe gerade das Bild vor Augen, wie er sich immer über die Wiese gekugelt hat bei unserem kurzem Treffen, und welche Lebensfreude er ausstrahlte. Er war wirklich ein toller Hund, der bei euch das beste Leben hatte, das ein Hund sich nur wünschen kann!

    Mitfühlende Grüße,

    Elke

    Wenn du deine Fragen in diesem Thread stellst, bekommst du sicher ganz viele Erfahrungsberichte und Tips: https://www.dogforum.de/club-der-hunde…-2-t146542.html

    Du kannst dich dort auch nach dem berühmten Schlaf-und-nerv-nicht-Tee erkundigen. Ich selber habe ihn zwar nie ausprobiert, aber viele der Altenpfleger haben damit gute Erfahrungen gemacht.

    Wenn der Tee bei deinem Hund wirkt, brauchst du keinen Kennel mehr. Übrigens fände ich es nicht gut, den Hund nachts wegzusperren. Seine Unruhe bleibt ja, er ist allerdings räumlich eingegrenzt.

    Alles Gute für dich und deinen Oldie.