Beiträge von megarafrauchen

    Also, dann fang ich mal an.

    Da ich Ersthundebesitzerin bin, war für mich von Anfang an klar, dass ich eine HuSchu besuchen werde. Ich bin dann in einem Verein gelandet, was mir bei meinen Erziehungsproblemen nicht wirklich weitergeholfen hat. Also habe ich mich anderweitig weiter gebildet und habe im Verein einfach mit Hundesport angefangen.

    Was ich aber an einer guten HuSchu oder an einem Verein schätze ist:
    - der Austauch mit Trainern und anderen Hundehaltern
    - dass jemand von außen auf mein Training schaut und evt. Fehler besser erkennt als ich
    - das Training in der Gruppe
    - das kontrollierte Spielen der Hunde
    - das Klönen auf dem Platz bzw. im Vereinsheim auch außerhalb des Trainings

    Vor allem aber steht für mich der Spaß mit meinem Hund im Vordergrund. Den kann ich zwar bestimmt auch außerhalb einer HuSchu haben, aber für uns ist das einfach der richtige Weg.

    Zitat

    Noch jemand, der flygoodspeeds Ampel nicht versteht.... :hust: Beispiel wäre nett.

    PS: Meine Rot-Grün-System sieht wieder anders aus....

    Erzähl doch mal - die Ausgangsfrage war doch, welche verschiedenen Ampeln es gibt.

    Ich reih mich mal ein. Ich versteh´s auch nicht.

    Bei mir ist Grün einfach die Aufgabe, die der Hund zu erfüllen hat - z.B. Hund soll neben/hinter mir laufen. Solange sie das tut ist alles in Butter. Sie bekommt von mir ein klares (immer gleiches) Signal für diese Aufgabe (Grün).

    Will sie mich überholen, erinnere ich sie mit Gelb daran, dass ich das nicht wünsche. Das kann durch ein kurzes Handzeichen, ein "Kscht" ein leises "Hey" oder sonstwas sein. Das ist bei uns kein Kommando, sondern nur eine Erinnerung, was ich von ihr möchte. Reagiert sie drauf ist alles in Ordnung.

    Versucht sie aber weiterhin an mir vorbei zu kommen, müsste es ein Rot geben - wäre bei uns wahrscheinlich eine Berührung, ein Griff ins Fell oder so was. Ich hab´s noch nicht wirklich gebraucht.

    Wenn ich das richtig verstehe, ist Dein Gelb eigentlich mein Grün. Oder doch noch ganz anders? :???:

    Das hast du schön ausgerückt. Ich würde es bei mir sogar krasser ausdrücken und es als "Krücke" bezeichnen. Ich bin selber kein besonders sicherer und selbstbewusster Mensch und kann grade meinem Hund auch sehr schlecht was vormachen.

    Die Ampel ist für mich also etwas, an dem ich mich orientieren kann. Das macht es für mich leichter.

    Ich hab ja beides in einer Person, äh einem Hund. Meggie wird häufig gemobbt, mobbt aber auch selbst gerne mal, wenn sie jemanden findet, der schwächer ist als sie (sind aber nicht so viele).

    Ich halte es so, dass ich die Situation abbreche, wenn ich merke, dass einer der Hunde wirklich Stress hat, bzw. wenn alle auf einen gehen. Ist es eine Situation, aus der sich meiner oder der andere Hund selbst befreien kann (ohne zu richtiger Aggression gezwungen zu sein), lasse ich es zu. Dazu muss ich sagen, dass Meggie in erster Linie Kontakt zu bekannten Hunden hat, die mind. 1-2x pro Woche miteinander zu tun haben.

    Bei Leinenbegegnungen ist es für mich nochmal anders. Wenn mein Hund an der Leine ist, kann sie nicht so agieren wie sie es ohne Leine täte. Es ist also keine natürliche Situation mit gleichen Voraussetzungen. Kommt ein freilaufender Hund in freundlicher Absicht lasse ich kurzen Kontakt zu (oder habe schon vorher einen anderen Weg eingeschlagen, um das Zusammentreffen zu verhindern), gehe aber weiter meinen Weg. Kommt ein Hund, vor dem Meggie sichtlich scheu hat oder in nicht ganz so freundlicher Absicht, blocke ich ihn ab und schicke ihn weg.

    Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass ich anfangs viele Situationen zu früh und einige zu spät abgebrochen habe und Meggie dadurch leider nicht sicherer geworden ist. Mittlerweile kann ich die Körpersprache der Hunde doch schon besser deuten und seitdem gehe ich auch viel ruhiger mit kurzen Konflikten um.

    Meggie hat das kurzzeitig auch mal gemacht. Erstmal hab ich ´ne Decke draufgelegt, damit die Couch nicht komplett voller Haare sind und dann hab ich ihr ´ne Falle gestellt.

    Ich hab vermutet, dass sie relativ schnell nach meinem Weggehen auf die Couch hüpft. Also habe ich mich ganz normal von ihr verabschiedet, bin raus, hab die Tür abgeschlossen und kurz gewartet. Dann bin ich leise wieder rein - sie hatte es sich gemütlich gemacht. Es gab ein kurzes Donnerwetter und sie ist nie wieder auf der Couch gewesen.

    Frag mal bei Dir im Verein nach, ob die BH Voraussetzung ist Obi zu trainieren. Wenn das in dem Verein nicht der Fall ist, kannst Du auch über Obi für die BH trainieren (mach ich auch).

    Die BH brachst Du allerdings nur, wenn Du Turniere laufen willst. Willst Du das nicht, kannst Du auch einfach Obi trainieren ohne die BH zu machen.

    Also erstmal würde ich darauf achten, dass der Hund auf so einem Lernspaziergang genügend Zeit hat einfach nur Hund zu sein. Grade so ein junger Hund kann sich noch nicht so lange konzentrieren. Meiner Meinung nach sollten die Übungseinheiten nicht länger als 5-10 Min. (allerhöchstens) sein.

    Dann würde ich ihn für seine Aufmerksamkeit belohnen. D.h. Hund führt eine Übung aus, Du belohnst ihn und direkt in der nächsten Sekunde (solanger er noch guckt) gibt´s wieder ´ne Belohnung, dann direkt wieder.

    Am Anfang kannst Du wirklich im Sekundentakt belohnen.

    Was mir persönlich auch sehr wichtig ist, ist, dass ich mit nicht die Aufmerksamkeit des Hundes hole, sondern dass der Hund mir seine Aufmerksamkeit schenkt und dann dafür belohnt wird. Ich locke also nicht, sondern warte darauf, dass mein Hund mit mir arbeiten will. Das ist bei Dir wahrscheinlich aber nicht so entscheidend, weil Du ja grundsätzlich sowieso die Aufmerksamkeit Deines Hundes hast.

    Kurz mal OT zur Frage "Aufbau der Fußarbeit mit Angucken" (weiß grade nicht, wer sie gestellt hat):
    Wenn Du wirklich ein sauberes Fuß für den Hundesport haben willst, muss Dein Hund lernen Dich anzuschauen oder zumindest die Nase vom Boden zu nehmen. Ich würde das Fuß nochmal neu aufbauen und ihm wirklich beibringen, dass Fuß nur mit Angucken geht. Bei uns ging der Aufbau über die Grundstellung (also erstmal Grundstellung lernen und absichern) besser als das mit dem Rückwärtslaufen, was LasPatitas erklärt hat.
    Dann einen Schritt angehen, sofort belohnen, dann langsam steigern. Wenn Hundi wegguckt sofort abbrechen und in Ruhe neu anfangen. Man braucht viel Geduld, hat aber dann einen Hund, der wunderschön und freudig Fuß läuft (und ich hab ´nen Hund, der anfangs auch nur die Nase am Boden hatte und bei dem an eine Freifolge niemals zu denken war).