Beiträge von megarafrauchen

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    Nur weil ich schreibe, dass ich selbstverständliche Sachen nicht lobe, heißt es nicht, dass ich nie lobe. Klar wird auch mal ein Platz gelobt, obwohl es beide beherrschen. Mal mit einem Wort, mal mit Futter, mal mit Spiel. Aber nicht ständig. Denn darin sehe ich keinerlei Sinn...

    Ach und ja.. Ich lobe niemals, wenn sie aus der Küche bleiben, obwohl ich da was zubereite. Und nun? Deswegen sind es keine verwirrten Hunde o.ä.

    Ich weiß jetzt grade nicht genau worauf Du Dich beziehst. Hast Du das Gefühl, dass Dir jemand den Vorwurf gemacht hat, dass Deine Hunde verwirrt werden, wenn Du nicht ständig lobst?

    Ich lobe auch nicht jede Kleinigkeit und v.a. auch nicht alles und ständig. Für mich ist es z.B. völlig selbstverständlich, dass mein Hund nicht in den Vorratsraum oder ins Bad geht. Da lob ich sie dann auch nicht, wenn sie nicht rein geht.

    Es kann aber auch sein, dass es sich von alleine einspielt. Bei Meggie war es auch so, dass ich sie während der Fußarbeit nicht bestätigen konnte - nach dem Click war sofort die Konzentration weg und nur noch das Leckerlie war wichtig. Mittlerweile kann ich während des Fußlaufens clicken und belohnen und sie läuft trotzdem schön weiter.

    Allerdings hab ich das nur mal ausprobiert, weil ich persönlich eigentlich nicht während des Fußlaufens belohnen will, sondern am Ende einer Sequenz, denn in der Prüfung kann ich ja auch nicht während der Übung loben.

    Was ich allerdings noch anders mache als wahrscheinlich die anderen. Ich clicke während mein Hund schön grade und eng neben mir läuft und mich anschaut, laufe dann aber noch weiter und krame dabei ein Leckerlie aus der Tasche. Wenn ich das Leckerlie in der Hand habe, dann halte ich an und mein Hund bekommst es in der GS. Imke Niewöhner nennt das "Click for action, feed for position. Dadurch soll sich auch das Hinsetzen in die GS beim Anhalten festigen. Bei uns hat´s funktioniert.

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    Ich würde an deiner Stelle ohne deinen Hund hinfahren und mir das Ganze erstmal in Ruhe anschauen. Dann kommst du nicht in die Bedrängnis irgendwas tun zu müssen was du nicht tun willst, oder den Hund zu verunsichern. :???:

    Genauso würde ich es auch machen. :gut:

    Und hör dabei gut auf Dein Bauchgefühl.

    Grrrr - heute hatten wir nochmal ´nen richtig bösen Rückfall. Ich war mit Meggie an der Leine unterwegs und uns kam ´ne Frau mit ´nem Hund an der Flexi entgegen. Hab Meggie dann wie immer neben mich genommen und bin drauflos marschiert. Die Frau ließ ihren Hund relativ nah an uns ran und meinte zu mir, ihrer würde nichts tut, ich könnte meine ruhig schnüffeln lassen. Ich hab ihr dann gesagt, dass das keine so gute Idee ist, weil Meggie ´ne Leinenzicke ist.

    Sie hat dann ihren Hund auch zurück genommen und ich wollte weiter gehen. Leider ist es bei uns im Moment so glatt, dass ich keinen ordentlichen Halt habe und dadurch nicht so selbstbewusst auftreten kann wie ich es gerne würde (hab halt immer Angst mich im nächsten Moment auf die Nase zu packen). Also kam, was kommen musste, Meggie ging nach vorne. Ich habe sie dann wieder runtergeholt und noch kurz mit der anderen Hundehalterin gesprochen, damit Meggie zumindest nicht das Erfolgserlebnis hat, dass der andere Hund weggeht, wenn sie rumpöbelt.

    Beim nächsten Hund, der uns entgegen kam, habe ich dann die Straßenseite gewechselt (der ist allerdings auch frei gelaufen, das brauch ich im Moment eh nicht unbedingt). Mann, was bin ich froh, wenn Schnee und Eis endlich weg sind. Im Moment ist an Training echt nicht zu denken, es ist wieder umgehen angesagt. Mann, wie mich das annervt.

    Meine Hündin zeigt das mit dem Schreien auch bei einer bestimmten Hündin, wo ich aber weiß, dass diese Hündin ihr nicht wehtut, sondern sie "nur" mobbt (ist natürlich nicht schön, aber das Schreien ist der Situation absolut nicht angemessen). Die andere Hündin wird dann abgerufen (normalerweise natürlich schon vorher, aber ab und an passiert es dann doch mal) und ich ignoriere die Situation völlig.

    Das Problem ist, dass einem der eigene Hund dann furchtbar leid tut (völlig menschlich) und man das auf den Hund überträgt. Damit macht man aber die Situation schlimmer als sie ist.

    Ich würde schauen, dass ich meinen Hund mit bekannten gut sozialisierten Hunden spielen lasse. Sucht sie Schutz, würde ich ihn ihr auch gewähren - allerdings ohne Trösten. Dann finde ich persönlich es auch wichtig, dass mein Hund lernt bestimmte Dinge auch mal selbst zu regeln. Das geht aber nur, wenn ich den anderen Hund (oder die anderen Hunde) und den anderen Hundehalter kenne und weiß, dass im Notfall eingegriffen wird.

    Anleinen würde ich in so einem Fall nicht, weil Dein Hund dann nicht mehr selbst reagieren kann. Wenn sie wirklich Schutz sucht, dann schirme den anderen Hund ab oder gehe kurz mit Deinem Hund weg.

    Wenn mein Hund innerlich noch angespannt ist und nur ruhig ist, weil sie von mir ein Rot bekommen hat, dann lobe ich sie auch nicht.

    Wenn sie aber schon auf mein Gelb reagiert hat und sich dann an mir orientiert, zeigt sie ein in meinen Augen richtiges Verhalten. Und ja, das lobe ich.

    Ich arbeite bei Meggie gerne und viel mit verbalem und taktilen Lob und auch sehr häufig mit Futterbelohung. Für mich ist es einfach so, dass mein Hund für ein richtiges Verhalten und für gute Arbeit auch belohnt werden soll. Meggie ist weder besonders triebig (wenn wir mal von ihrem Jagdtrieb absehen) noch hat sie einen besonderen "Will to please". Sie fährt nicht hoch, wenn sie eine Belohnung bekommt - sie freut sich, kann dann aber normal weiter arbeiten oder auch weiter schnüffeln, spielen oder spazieren gehen.

    Ich sehe nichts als selbstverständlich an, was mein Hund tut oder auch nicht tut. Sie bekommt auch heute noch bei einem Sitz ohne große Ablenkung ein Lob oder manchmal sogar ein Leckerlie, denn sie soll auch weiterhin Freude daran haben. Ich bekomme ja schließlich auch jeden Monat mein Gehalt, auch wenn ich mittlerweile wirklich wissen sollte, was ich das tue und wie.

    Ich weiß, ein Hund ist kein Mensch, aber auch ein Hund freut sich über eine Belohnung.

    Das heißt jetzt nicht, dass ich mit Taschen voll Würstchen in der Tasche durch die Gegend renne und mein Hund für alles, was sie tut, vollgestopft wird. Aber ich belohne meinen Hund gerne, weil ich mich freue, dass sie tut, was sie tut.

    Ja, bei mir gibt es nach Grün und Gelb ein Lob, wenn Meggie sich richtig verhält. Bei mir ändert sich dann sofort der Tonfall und die Körperhaltung. Ich glaub manchmal, dass die Leute mich für bescheuert halten, wenn ich zuerst ziemlich scharf "Kschte" und dann häufig in Sekundenbruchteilen) ein ganz hohes "Fein" kommt. Aber mein Hund versteht´s und das ist das Wichtigste.