Bela (Aussie, 8 Monate) ist fasziniert von Federvieh. Hier im Park gibt es dutzende Krähen, Spatzen u.ä. Sieht er einen Vogel, bleibt er wie angewurzelt stehen und glotzt, manchmal möchte er langsam auf das Tier zugehen (anschleichen). Ich unterbinde das strikt, lenke ihn sofort ab mit Spieli, Schau+Leckerchen oder sonstigen Aktivitäten wie Fußgehen o.ä. Das klappt sehr gut. Aber ich mache mir so meinen Gedanken um die Problematik.
In Vogel-Reiz-Gebieten ist er an der Schleppleine (also eigentlich fast überall).
Bela muss in meiner Nähe sein (wenn ich einen Vogel/mehere Vögel vor ihm sehe, rufe ich ihn sofort in meine unmittelbare Nähe). Er hört sehr gut auf mich, wenn auch nicht immer beim ersten Rufen, wenn er schon am Fixieren ist. Ich kann ihn aber immer auf mich aufmerksam machen (in die Hände klatschen, seinen Namen trällern oder einfach schnell in die entgegengesetzte Richtung rennen), er folgt dann. Immer!
Seit Monaten mache ich das so, dachte, die Viecher würden irgendwann ihren Reiz verlieren, nix da. Die sind so toll, er kann seinen Blick nicht abwenden, vor allem, wenn sie recht nah sind. Ich bin in solchen Situationen recht angespannt, obwohl jetzt seit ca. 8 Wochen nichts passiert ist (er hat mal einen Taube erwischt, da war er so 5-6 Monate alt). Man wird hier aber auch nahezu bedrängt von den Tieren, die nähern sich zu Mehreren auf 1m!
Icb bin immer wieder fasziniert davon, wie gut ich den Hund auf mich umlenken kann, er schaltet sofort um und ist bei mir/der Übung/dem Spieli. Nun wäre es wünschenswert, ein bisschen Anspannung aus der Situation rauszunehmen. Wie gesagt: bela hört aufs wort, aber ich weiß, wie sehr es in seinem Kopf arbeitet! Kann es sein, dass ich ihm mit meinem Ablenke-Verhalten suggeriere, dass es sich um einen besonderen Moment handelt und er deshalb nicht die Faszination verliert? Würde ich ihn nicht immer und immer wieder ablenken, hätte ich Angst, er würde lossprinten und ich könnte nur noch an der Schleppe ziehen. Vielleicht ist das unbegründet, aber ich bin gehemmt, es darauf ankommen zu lassen.
Was würdet ihr tun?
Wer hat/hatte noch so einen absoluten Vogelnarr und kann mir einen Tipp geben, wie ich hier weiterarbeiten kann?
Ich kann in letzter Zeit keinen wirklichen Fortschritt erkennen, oder sehe ichs nicht?
Was kann ich tun, damit meinen Hund die Vögel kalt lassen??? Ich meine ja: ablenken lässt er sich ja, aber er schielt immer in ihre Richtung, egal was er grad tut.
Danke!
Jenny (die nach dem Spaziergang noch etwas unter Strom steht, während Bela wieder in seinem Körbchen pennt und von Krähen träumt)