Beiträge von Gammur

    Ich bin so ein Mittelding. Irgendwie. Ich habe sehr reizempfängliche Hunde. Wir haben ein großes Grundstück und wir leben in der Pampa. Wenn wir im Wald 2 Radfahrern begegnen bin ich überrascht wie viel denn heute wieder los ist.

    Ich gehe morgens unter der Woche 20 Minuten kurz bis zum Wald und zurück, manchmal auch nicht, dann geht es nur aufs Grundstück, von März bis Oktober/November können die Hunde wählen zwischen rein und raus, den ganzen Tag über, wie sie wollen. Das Grundstück ist groß und sicher umzäunt. Die Aufgabe der Hunde ist, dieses Grundstück zu bewachen, die Grenzen abzugehen und fremdes zu melden.

    Wenn ich dann mittags/nachmittags von der Arbeit komme, schnappe ich mir die Hunde und gehe entweder eine große Runde ca.1,5-2 Stunden gassi, oder ich warte etwas, gehe dann eher so 30-45 min gassi und fahre dann auf den hundeplatz wo je nach Tag und Hund hundesport ansteht. Abends schmeiße ich die Hunde nochmal aufs Grundstück. Im Sommer schlafen sie auch teilweise draußen.

    Am Wochenende kann voll power Riesen runden anstehen, oder gammeltage nur auf dem Grundstück.

    Meine Hunde leben ein sehr freies Leben, was gasthunde oft überfordert und so nicht gewöhnt sind.

    Aber meine Hunde werden auch sehr reizarm gehalten. Unser Alltag ist Pampa, durch eine Stadt fahren die Hunde höchstens mal durch. Selbst dörflich würde ich das hier nicht nennen. Denn da es keine Gehsteige gibt, gehe ich mit den Hunden auch nicht runter ins Dorf.

    Für die rassen, die ich so halte, ist das gut so. Bei den bordern schaue ich, dass sie nicht den ganzen Tag nur am Rennen sind, ansonsten dürfen die Hunde hier einfach hundedinge tun.

    Auf 3 Stunden pro Tag gassirunden kommen die Hunde hier nicht, verkraften würden sie es sicher hin und wieder, sie brauchen es nur nicht. Und ich möchte sie nicht so hochtrainieren um das Pensum Z.b. im Winter einfach nicht erfüllen zu können. Im Sommer fahre ich mit den Hunden abends zum schwimmen im Fluss und wenn es heiß ist, gehen die Hunde hier oft tagelang nur Mini runden und gehen abends dann schwimmen.

    Selbst mein Oldi 13 Jahre alt, läuft noch gut und gerne 1,5 Stunden, manchmal auch 2 Stunden schön mit. Ich gehe lieber einmal länger, als zweimal kürzer. Einfach aus organisatorischen, putz und zeitlichen Gründen.

    Im Haus liegen die Hunde nur rum, auf dem Grundstück auch sehr viel, spielen miteinander eher selten. Viel kontaktliegen, abwechseln beim bewachen, die Rüden gehen die Grenzen ab, die Mädels verbellen den Postboten, der Komposthaufen wird inspiziert, die Essensreste vertilgt, zwischendurch wird Familie Maus im garten ausgegraben und dann kommt Hund rein und haut sich für Stunden auf die Couch oder ins Bett.

    Ist denke ich ein schönes, entspanntes Hundeleben mit Aufgaben und Kopfarbeit. Als hundesport ist hier BH Training, rally Obi, Agi, etwas hoppers und longieren. Je nach Hund und auch der Oldi noch.

    Gassi ist oft treffen mit hundefreunden am Wochenende und außer das, durch meinen Fehler, meine kelpiehündin öfter versucht die eigenen Rudelmitglieder zu hüten (ist meine Schuld, ich kann es aber abbrechen), hat hier keiner Störungen, oder macht irgendwelche Probleme.

    Lg

    Ich kann nur sagen, bei Todesgefahr Stress, fressen meine Hunde nicht mehr. Da ist Sense mit schönfüttern, weil der stresspegel viel zu hoch ist.

    Da kommt dann hier ein Abbruch, ein vier Augen Gespräch, ein Schnullern, ein Raum geben und weichen können, eben je nach Hund. Bei drei Hunden von fünf holt sie auch ein zergelspiel aus dem Stress. Einer davon muss danach allerdings Schnullern, weil spiel dreht ihn wiederum hoch. Alles eine Frage der Balance.

    Lg

    Wenn Spielzeug zu viel ist, ist lecktube doch gut. Oder einfach etwas tragen lassen. Schnullern hat bei unseren DSH damals immer Stress abgebaut. Bei meinem etwas schwierigen aussierüden ist Schnullern auch die Lösung für weniger Stress gewesen.

    Gib dem was ins Maul und der ganze Hund entspannt, wird ruhiger. Das vier Augen Gespräch finde ich auch super und mache ich bei meiner aussiehündin und den beiden bordern. Kelpie hasst Blickkontakt, dass stresst sie, darum sieht ihr Regulator wieder anders aus. Kelpie braucht Platz um Stress loszuwerden. Sie läuft dann vor und entzieht sich dem Stress dadurch.

    Jeder Hund ist halt anders. Man muss schauen was passt. Allerdings ist eines klar, für Entspannung und Ruhe gibt es kein allternativverhalten.

    Lg

    Hast du bei Bente schonmal versucht, dass es viel cooler ist mit dir zu spielen (zergeln z.b.), als andere Hunde cool zu finden? Nur nicht Zuviel und dann darfs hundi gewinnen und die Beute ein bisschen tragen (schnullern).

    Mach nur keine verhaltenskette draus, (habe ich schon geschafft:hust:).

    Ich muss allerdings sagen, dass es am meisten hilft, wenn die Hunde gar nicht die Erwartung haben fremdhunde zu treffen.

    Lieber verabreden mit bekannten Hunden, am Treffpunkt entspannt mit angeleinten Hunden losgehen und so dem eigenen Hund, stabile, gute hundekontakte zukommen lassen. Dann ist bei fremdhunden gar nicht die Erwartung da, dass man den trifft und der Hund stresst erst gar nicht.

    Lg

    Ach ja, verhaltensketten. Ich habe da schon entzückende aufgebaut. Beim Welpen, beim aussierüden, beim border. Was hier niemals die Einstellung bzw. das stresslevel gesenkt hat, ist dranvorbeifüttern bzw. ausweichen.

    Ich bin mittlerweile in diesen spookiephasen zum ignorieren übergegangen. Also nicht den Hund ignorieren, sondern das gruselige "auto" (man setze beliebiges ein) und zockel dann einfach völlig relaxt an dem "gruseligen Ding" vorbei. Fasse es teilweise teilnahmslos an und zockel tiefenentspannt weiter. Normalerweise beobachtet junghund, dass dann mit großen Augen, teilweise kläffend und kommt dann als mutiger "Held vom erdbeerfeld" hinterher geeiert. Und ich grins mir eins und beim nächsten "Auto" im Wald ist dann schon alles nicht mehr so gruselig. Ich belohne da nichts, ich geh nicht aufs gruselige ein, ich bin da, habe keine Angst und wenn hundi mich braucht, darf er neben mir gehen und ich pass auf ihn auf. Und lachen, nicht den Hund auslachen, aber manchmal ist das zu putzig, wie eine Mülltonne z.b. den Junghund zum gruseln bringt. Gott, war mein border Rüde oft niedlich, wenn er seinen "oh Gott, oh Gott" Blick, wegen einer z.b. Plastiktüte im Baum bekommen hat.

    Lg

    Hudson humpelt hinten, mal mehr, mal weniger nach dem aufstehen. Wenn er sich eingelaufen hat, alles ok. Muss nächste Woche mit welpi zum impfen, dann nehme ich für Hudson schmerzmedis mit. Hoffentlich reichen die und es geht wieder weg.

    Ist halt doch kein junger Hüpfer mehr, mit fast 13. und geschont hat er sich in seinem Leben noch nie. Athrosen könnte gut sein.

    Lg