Beiträge von rinski

    Zitat

    Da ist ein mittelgroßer Mix aus einem spanischen Tierheim, der laut Beschreibung nie drinnen gelebt hat, noch sehr gestresst ist, sich Menschen nur vorsichtig annähert und nur in ein ruhiges Zuhause vermittelt werden soll. Da habe ich schon meine Zweifel, ob er hier gut aufgehoben ist

    Das beschreibt meinen Goofy ganz gut, außer, dass er aus Südtirol stammt.


    Der lebt dafür unter den Bettdecke zu liegen, Kekse ab zu stauben und die Menschen zu knutschen die er gern hat.

    Niemals würde der sein Leben bei mir gegen sein altes Leben tauschen. Obwohl er sich frei in den Stall und im Wald bewegen konnte und Futter bekommen hat.

    Auch in Spanien ist es Tierheimen mWn nicht gestattet, bereits aufgenommene streunende Hunde zu kastrieren und wieder auszusetzen

    Es geht sogar weiter.

    Ich habe einen Hund auf einer Schnellstraße eingefangen und gesichert, danach die (zuständige) Polizei gerufen. Danach, weil vorher akute Unfallgefahr bestand, da der Hund kreuz und quer über die Straße gerannt ist. Ich vermute, er ist aus dem Auto vor mir ausgesetzt worden.


    Die Polizei hat mir die Auskunft gegeben, dass sie in dem Moment, wo ich den Hund habe, nicht mehr zuständig seien, sondern jetzt ich verantwortlich bin. Ihn wieder auf die Straße zu lassen wäre im Übrigen strafbar.


    Also ja, wieder raus setzen geht in Spanien nicht.

    Bruno hat noch ein gutes halbes Jahr gelebt, medizinisch versorgt und glücklich. Er hat seine Pflegestelle angestrahlt und sich um Welpen "gekümmert". Als ich mich von ihm verabschiedet habe, hatte ich einen glücklichen Hund vor mir. Warum soll man den einschläfern? Wer entscheidet, dass sein Leben es nicht mehr wert ist? (nicht wirklich böse gemeint, ist aber im TS eine dauernde Frage. Wann darf man einschläfern, was ist zu früh, aus Kosten gründen, was ist zu spät. Wenn man den Schritt einmal geht, wie weit ist man dann auf dem Weg zum Kill-Shelter? ).


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    Beide Fotos sind gerade mal eine Woche nachdem ich ihn von der Straße geholt habe entstanden. Ich gönne es ihm, nochmal so aus zu sehen.

    Laut der behandelnden Tierärztin hätte er auf der Straße noch wenige Tage überlebt.


    Finanziert wurde er durch eine private Spendenkampagne, die ich zu seinen Gunsten ins Leben gerufen habe. Dabei sind 800€ mehr zusammen gekommen als er selbst gekostet hat. Das Geld konnte in Korinth dann wieder für andere Hunde benutzt werden.

    Gandorf und trotzdem habe ich gerade einen Hund vom Musher, also quasi Zucht, und einen, bei dem man nur mit viel Phantasie von TS Hund reden kann.


    Ich habe vorher viel in Spanien im Tierheim geholfen. Das ging, weil ich dort effektiv etwas tun konnte. Griechenland war so grausig, weil ich als Touri hilflos vor dem Elend stand. Die Leute dort haben meine größte Hochachtung und ich wünsche ihnen, dass sie spüren, dass sie nicht allein sind mit dem, was sie versuchen zu leisten.

    Ich glaube, dass brauchen die dort wirklich.

    Vor Ort wird alles kastriert was nicht wegrennt, es besteht die gesetzliche Pflicht Privathunde zu kastrieren, Nachwuchs ist illegal.


    Der Tierschutz den ich kenne ist durchweg privat organisiert, haben 20+ Hunde zu Hause, haben Pflegestellen und Tierheim. Die arbeiten mit zuständigen Behörden zusammen und gehen an Schulen, etc pp.

    Außerdem versorgen Sie Massen an Hunden auf der Straße, für die sie keinen Platz mehr haben und hoffen, dass die so lange leben bis sie etwas tun können.


    Ohne Auslandsadoption könnten die nichts leisten, weil sie innerhalb von wenigen Tagen voll sind und nur sehr wenig verantwortungsvolle Familien vor Ort finden. Ohne Auslandsadoptionen ist der Tierschutz da, den ich kennengelernt habe tot.


    Und lustigerweise kaufen sich die Griechen natürlich lieber Welpen beim Züchter.

    Und was zuviel wird landet auf der Straße. Auch der Pekinese.



    Aber icb dachte es geht hier nicht um "was tun die vor Ort", sondern um die Abwägung zwischen TS vs Züchter und was WIR moralisch gedacht tun können?

    Die Leute dort tun mehr, als ich jemals leisten könnte. Ich würde zerbrechen.


    WIR können eigentlich nur die Leute vor Ort unterstützen, und das geht mit Geld, Auslandsadoptionen und indem wir global oder zumindest europäisch denken und das Problem nicht vor deren Tür kehren.

    Warum ist das "billig"?


    "auf der Straße lassen" bedeutet, dass Menschen vor Ort, die Tiere lieben und sich für die engagieren sich das anschauen müssen. Und schlimmeres.


    Ich habe mir in Griechenland echt Mühe gegeben weg zu schauen und nur das offensichtlichste mitbekommen.

    Und bin verdammt froh, drei Hunde per Direktimport nach Deutschland gebracht zu haben und Bruno auf einer Pflegestelle untergebracht zu haben.


    Billig war das nicht, und für mich schon in den paar Wochen dort extrem belastend.

    Die Tierschützer, die ich in Korinth kennenlernen durfte sind alle wegen ihrem Engagement hoch verschuldet und schlucken Antidepressiva, weil sie das tägliche Leid anders nicht anschauen können.


    Mir geht Es immer auch um diese Menschen, was sie ertragen können.

    Und "auf der Straße lassen" wenn es irgendeine Alternative gibt kann man nicht, wenn man mit Herz dabei ist.

    Immer diese Hunde, die auf der Straße so glücklich sind.

    Und angeschossen, vergiftet, misshandelt werden.


    Glaubt ihr wirklich, Tierschützer vor Ort können sich das anschauen, ohne ihr Möglichstes zu tun jeden einzelnen davon in Sicherheit zu bringen?


    Futterstellen sind im Übrigen ziemlich gefährlich für die Hunde, wenn die bekannt sind kann man da auch ganz leicht Gift auslegen.


    Bruno, der lebt auf dem Foto tatsächlich noch.

    Und ihr hättet ihn nach einer Woche auf seiner Pflegestelle sehen sollen. Wie glücklich er da war!


    Und wer jetzt jammert sowas nicht sehen zu wollen, das ist die Realität von der ihr redet, wenn Hunde auf der Straße bleiben sollen.

    Die Stiko Empfehlung ist bei Hunden über 16 Wochen

    Lepto zweimal innerhalb von 4 Wochen,

    Alles andere beim ersten Mal für ein Jahr, danach SHP+T alle drei Jahre, Pi und L jedes Jahr.

    Danach wäre Nora nicht gegen Lepto grundimmunisiert und es müßte dieses Jahr alles gemacht werden, inklusive Lepto zwei mal innerhalb von 4 Wochen.

    Da hatte ich die Quellen gesammelt.


    Alternativ würde ich mal schauen, ob du die Packungsbeilage von Noras Impfungen findest, da sollte drin stehen, wie es bei Erstimpfung von erwachsenen Hunden aussieht.