Beiträge von tuundto

    Zitat

    gehört es ihm und er darf es verteidigen ODER ich sage, ich bin der Chef und darf ihm alles nach Belieben wegnehmen, weil er sich fügen muss.


    Wenn die Chefrolle schon in der Hund-Mensch Beziehung definiert werden soll, macht einen guten Chef aus, dass man ihm vertrauen kann.
    Wenn man aber das Futter, dazu noch besonders leckeres, vom Chef vor der Nase weggezogen bekommt, ist das meiner Meinung nach nicht besonders vertrausenseinflössend. :???:

    kathapicco
    Ich schliesse mich mal vorbehaltlos hilli an.

    Der Hund hat was zum Fressen.
    Dein Freund stört ihn dabei und will spielen mit dem Hund.
    Der Hund will in dem Momnent aber nicht spielen, sondern fressen, was sein gutes Recht ist.
    Gespielt wird dann, wenn nichts zum fressen da ist.

    Dann dauert diese Störung auch noch mehrere Minuten?
    Geduldiger Hund, wenn er in dieser Zeit nur knurrt und Zähne zeigt!

    Dein Freund hört noch immer nicht auf die Warnung des Hundes und nervt weiter.
    Geht noch näher ran, sogar mit dem Gesicht und wird endgütlig verwarnt vom Hund indem er zwickt.
    Da nehme ich an, hat dein Freund endlich verstanden.

    Zu guter Letzt, packst du den Hund am Nacken und sperrst ihn aus.
    (Äusserst extreme Handlung. Am Nacken packen und Aussperren.)
    Dafür, dass der Hund eigentlich alles richtig gemacht hat, dein Freund aber so ziemlich alles verkehrt gemacht hat, was Mensch verkehrt machen kann.

    Wenn es dumm läuft kann der Hund in solch einer Situation lernen, dass seine geduldigen Verwarnungen nichts bringen und er am besten gleich zupackt.

    Hier hätte der Hund keine Strafe verdient, aber der Freund.

    Entschuldige, wenn das etwas direkt ist.
    Ich nehme auch nicht an, dass das alles mit Absicht geschehen ist.
    Eher aus Unwissenheit.
    Was ich fast noch schlimmer finde, ehrlich gesagt.
    Sorry. :???:

    Wow, viele Fragen. Ich beantworte das mal für den jüngeren meiner beiden Hunde, das Tomtier(1Jahr). Tucker(2Jahre), der ältere ist sehr speziell, da wäre ich am Romane schreiben :roll:


    Zitat

    Hallo Leute,
    mich würde mal interessieren, was eure Hunde mit 5 Monaten schon so können. Ich würd´s gern mal mit uns vergleichen. Vielleicht könnt ihr ja noch dazu schreibe, wie gut es klappt.

    LG

    Wieso willst du das denn vergleichen?
    Jeder Hund ist anders, wie Kinder auch.
    Ich entnehme aus deinem Namen, dass du einen Aussie hast? Der kann bestimmt schon viel =)

    Bei Tom ist es wenige Monate her, dass er 5 Monate alt war.
    Damals konnte er einen Haufen "unwichtige" Dinge :D
    Er kam freudig, wenn ich gerufen habe. Weil er genau wusste, dass ich Leckerchen hatte oder ein Spielzeug.
    Er durfte mit ins Obediencetraining, bei dem er spasseshalber, mit viel Freude mitgemacht hatte. (Sass stolz wie Oskar im Quadrat :D )
    Hatte 1000 Hundefreunde unt tobte mit denen um die Wette.
    Hat noch immer, freudig den Teppich bepieselt.
    Klaute alle Schuhe die er finden konnte.
    Konnte zusammen mit Tucker einige Zeit alleine bleiben.
    Lief 1a neben mir her, hätte jedem Obediencestar Respekt eingeflösst, aber nur dank der Fleischwurst.
    Hat voller Freude alles was man in die Schnauze nehmen kann apportiert, meist mit etlichen Ehrenrunden dazwischen.
    Sass selbstverständlich in seiner Hundebox im Auto und konnte darin auch mal warten.
    Hatte zögerlichen Nasenkontakt mit Pferden und Ponies.
    Legte sich brav unter den Tisch wenn wir gegessen haben, aber nur, weil er gehofft hat, dass was runterfällt.
    Und mit Leckerlie hat er fast jede Übung perfekt gemeistert. Ausser das "Warten" klappte so nicht. Musste doch das Leckerchen in Hunderüsselnähe sein.
    :D

    Viel mehr "konnte" er nicht, ausser im Alltag zusammen mit Tucker zu bestehen.
    Sicher gab es auch die eine oder andere Baustelle.
    Die uns noch bis heute geblieben sind.
    Wir arbeiten daran :roll:

    Zitat

    Bei uns in der HuSchu habe ich letzte Woche eine Futtertube gekauft, die kann mit Leberwurst o. ä. befüllt werden, dass lecken soll dann wohl ablenken und beruhigen. Ich werde dies dann heute mal testen. Wenns klappt - sag ich Bescheid

    Super! Ganz gute Idee. :D

    Zitat

    versuch mal beim ta deinem hund die augen zu zuhalten,...


    :???: Wozu ist das gut?

    Sorry, ich habe auch zwei Angsthunde, wenn es um den TA geht und versuche Neues zu lernen. :^^:
    Würde ich aber versuchen dem einen die Augen zuzuhalten, würde ich mit grosser Sicherheit alles noch schlimmer machen.
    Ein ängstlicher, hysterischer Hund, der nicht mehr orten kann was passiert.
    Denn spüren und riechen wird er den TA ja sowieso.

    Ich denke, dass es einfacher wäre, dem TA zu erklären, dass der Hund Angst hat und um eine langsame Kontaktaufnahme beten.
    Hund darf gucken, TA gibt Leckerchen...

    Ist auch keine Garantie, dass das klappt. Wäre aber eher mein Weg.

    Zitat

    Gerade weil du den Föhn erwähnt hast, ich hab langhaarige Hunde, die wohl oder übel mal geföhnt werden müssen, da ist sowas extrem wichtig!
    Deshalb darf mein Teenietöchterlein, und die föhnt zu meinem Leidwesen recht häufig ihre Haare , ab sofort im WoZi föhnen und nimmer im Badezimmer! So ab und zu mal ein leichter puster über die Welpen drüber wird bestimmt auch stattfinden, wenn sie ein bisschen größer sind, noch würden sie ja einfach umfallen, wenn der Luftstrom kommt!

    Sie wird darum kämpfen, dass die Welpen bleiben, damit der Föhn weiterhin ins Wohnzimmer darf :D

    Ne, ernsthaft. Das sind die Dinge, die man, wenn sie verpasst werden, eben nicht mehr mit 14/15 Wochen einfach nachholt.
    Sicher wird es dem einen Hund leichter fallen und dem anderen schwerer.
    Hätten sie es aber gekannt von Anfang an, wäre es einfach normal gewesen.
    In Tom und Tucks Fall, ist eben vieles harte Arbeit und Stress für die Hunde...

    Ich weiss noch, wie sich Tom angestellt hatte, als wir ihn geholt haben und er vom Garten her ins Haus sollte :lachtot:
    Ich wusste gar nicht, dass Welpen sich so lange machen können von Schnauze bis Schwanzspitze.
    Rüssel im Haus, der Rest des Hundes 5m dahinter im Freien :D
    Das war allerdings eine eher leichte Übung ihn an das Haus zu gewöhnen.
    Sobald er entdeckt hatte, dass es essbares darin gibt, kam er öfter freiwillig.
    Wir haben zwei Tage die Terrassentür zum Garten offen gelassen, damit er jederzeit flüchten konnte.
    Ausser nachts. Das Bett kannte er ja auch nicht, fand es aber erstaunlich selbstverständlich darin zu schlafen ;)

    Beim Staubsaugen lasse ich im Übrigen noch immer die Terrassentür auf, damit der gute Tom von aussen dem bösen Ding zusehen kann...

    Puh, ich habe mich nun mehr oder weniger durch den ganzen Thread gewuselt.

    Zu all dem möchte ich eigentlich nichts sagen, ausser zur Wurfkiste im Schuppen.

    Ich habe zwei Hunde aus "Kistenhaltung".
    Der eine kannte den Bauenhof und sonst nichts.
    Der andere kannte die Kiste im Garten und die Wiese, sonst nichts.

    Vorneweg möchte ich erwähnen, dass jeder Hund bestimmt einen eigenen Charkater hat und ein eigenes Wesen.
    Dann hab sicher auch ich nicht alles richtig gemacht und, und, und...

    Nur soviel:
    Tuckers Probleme sind im Samthandschuhfred nachzulesen.
    Tucker kannte keine fremden Hunde, keine fremden Menschen, als er mit 14 Wochen zu uns kam.
    Tucker hatte dermassen Angst vor anderen Hunden, dass er beim blossen Anblick eines anderen Hundes, auf etliche Meter unter sich gepieselt hat und nach Hause gelaufen ist.
    Das hat sich gebessert, ist aber nach wie vor ne riesige Baustelle.
    Bei Menschen reagiert er heute noch mit grosser Distanz.

    Tom ist mein Kistenhund.
    (Ähnliche Situation, wie hier beschrieben)
    Tom hat absolute Panik vor fremden Menschen. Insbesondere Kinder.
    Anfangs wurde alles was sich auf zwei Beinen begwegt über 100 Meter verbellt.
    Noch heute ist es nicht möglich, dass sich ihm fremde Personen nähern.
    Er erträgt sie aber unterdessen auf eine Distanz von ca. 3 Metern.
    Frauen gehen besser als Männer und Mädchen gehen besser als Knaben.
    Wir arbeiten daran. Toms Glück ist, dass er auf mich fixiert ist.
    (Evtl. weil er von Anfang an bei mir im Bett schlafen durfte und auf derPolstergruppe neben mir liegen ;) )
    Und, dass er grundsätzlich ein fröhlicher Hund ist.
    Somit können wir an der Situation arbeiten und kommen, mal besser, mal schlechter voran.
    Tom hatte Angst vor dem Staubsauger. Ihm diese Angst zu nehmen hat 1 Jahr gedauert.
    Er hatte Angst vor dem Haarföhn. Hat er noch heute.
    Angst vor dem Geschirrspüler.
    Angst vor sich schliessenden Türen.
    Angst davor überhaupt das Haus zu betreten, da er nichts kannte und nichts davon selbstverständlich war.

    Das meiste konnten wir "reparieren". Und es spielen sich auch noch weitere Faktoren mit, dass Tom und Tucker sind, wie sie sind.

    Aber.
    Ich würde keinen Kistenhund mehr zu mir holen. Aus all den genannten Gründen.
    (Nein, ich würde um kein Geld der Welt einen der beiden wieder her geben :D )
    Hätten sie im Haus, mit einer guten Prägung aufwachsen dürfen, wäre ihnen vieles erspart geblieben.
    Bin ich mir ziemlich sicher :???:

    Danke staffy, jetzt verstehe auch ich das :roll:

    Somit ist Tom vermutlich ein Sichtjäger.
    Allerdings ein kurioser Sichtjäger.
    Denn er hat es auf tieffliegende Schwalben abgesehen.
    Es fasziniert mich nach wie vor, dass der Hund in der Lage ist ne Schwalbe von einem Spatz zu unterscheiden, während diese fliegt. :???:
    Und auf Spechte hat er es abgesehen, dabei löst das Geschrei der Spechte den Jagdtrieb bei Tom aus.
    Alles andere, das flüchtet wird auch verfolgt aber dabei kann ich sein Hundehirn noch erreichen, was bei ner Schwalbe nicht mehr möglich ist.
    Da klinkt er vollkommen aus. :igitt:

    Tucker ist somit auch ein Sichtjäger. Vor allem bei Katzen. Und im Wald.

    Beide jagen allerdings nur, solange sie die "Beute" sehen. Danch wird wieder angetrabt.

    Selbstverständlich arbeiten wir daran, was gar nicht so einfach ist mit der freundlichen Methode.
    Grosse Baustelle :/
    (Vor 15 Jahren wäre mir geraten worden, ne Kette nach dem Hund zu schmeissen und gut ists...)