Hallo,
also zur Hundepfeife kann ich jetzt nix sagen, wäre mir aber neu, daß es dem Hund Schmerzen zufügt. Würde er dann freudig kommenß Hast Du den Eindruck, daß Laila zuckt oder so, wenn Du pfeifst? Also ich glaube nicht, daß es weh tut.
Zu Deinem anderen Problem (ich hab genau das gleiche mit Ronja, allerdings nur Menschen gegenüber): LOBE IMMER, WENN SIE KOMMT...!!! "Hier" oder der Pfiff muß positiv belegt sein. Sie verknüpft das nicht mit dem Bellen. Du konditionierst so eventuell auf lange Sicht ein Ersatzverhalten. Nicht Leute anbellen, sondern bei Frauchen nen Leckerchen holen.
Wichtig ist, daß Laila lernt, sich auf Dich zu verlassen. Daß sie darauf vertraut, daß Du die Situation im Griff hast. Du mußt sie (be)schützen.
Schaffe ihr zu Hause einen Platz, der für Besucher unzugänglich ist. Dort dürfen Besucher nicht hin, dort geht niemand an ihr vorbei oder gar auf sie zu. Bei Ronja ist es ein Korb im Schlafzimmer, in den sich mittlerweile freiwillig verzieht, wenn es klingelt. Manchmal auch unter's Bett, aber das ist für mich auch okay. Mach Laila den Platz erstmal "schmackhaft". Kann auch ne Decke oder so sein. Wirf ihr Leckerchen drauf und lobe sie, wenn sie sich dort hinbegibt. Mag sie den Platz und geht freiwillig und gerne drauf, laß die Klingel klingeln und wirf ihr wieder Leckerchen auf ihren Platz, erstmal ohne daß jemand kommt. So kannst Du das weiter aufbauen. Und ganz wichtig, Besuch ignoriert den Hund. Er wird nicht angesprochen und es gibt schon mal erst recht keine Streichelversuche.
Unterwegs füttern wir Fremde schön. Fremde bedeuten nicht Gefahr oder Bedrohung, sondern Leckeres bei Frauchen. Ich nehme Ronja kurz (bei Fuß) und lasse sie auf der abgewandten Seite an den Leuten vorbeigehen. Dabei halte ich ihr nen Leckerchen vor die Nase und lobe sie, wenn sie nicht bellt. Aber solange sie frißt und kaut, bellt sie auch nicht. Ich muß halt schnell sein und vor allem aufmerksam. Wenn wuns Menschen begegnen, lasse ich sie erstmal schauen. Sie soll die Leute ja bemerken. Dann lenke ich sie aber SOFORT ab, bevor sie losbellt. Hab den Punkt mittlerweile ganz gut raus.
Ihre Individualdistanz ist auch schon wesentlich kleiner geworden. Früher hat sie auf 100 Meter schon verbellt, heute muß derjenige schon sehr nah sein, daß sie sich bedroht fühlt. Ansprechen geht gar nicht, dann springt sie zurück und bellt. Aber ich hoffe, das wird auch irgendwann besser. Wichtig ist, ihr zu vermitteln, daß man die Situation im Griff hat und sie das nicht regeln muß. Im Alltag ist das schwierig, klar. Und man macht sich nicht unbedingt Freunde, wenn man den freundlichen Gruß nicht erwidert, sondern auf den Hund konzentriert ist und nen großen Bogen läuft. Aber es lohnt sich.
Ein kompetenter Trainer vor Ort kann Euch da sicher noch besser helfen und Euch auch besser einschätzen. Nicht nur den Hund, sondern auch Dich. Es ist ganz entscheidend, wie Du Dich in solchen Situationen verhälst und welche kleinen Signale Du Deinem Hund (auch unbewußt) sendest. Mußte da auch viel lernen.
Die Angst vor Menschen wirst Du Laila nei ganz nehmen können. Ronja wird auch nei ein absoluter Menschenfreund werden, aber man kann das Verhalten umlenken. Ich arbeite noch dran.
Ich wünsch Dir viel Geduld, hab jetzt ja schonmal viel geschrieben. Frag ruhig, wenn Du noch was wissen willst.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja