Beiträge von onyxvl

    Hallo Jörg,

    grundsätzlich muss man das vor dem Hintergrund des Gesetzgebungsverfahrens sehen. Die Entwürfe eines Gesetztes gehen über diverse Arbeitsgruppen, Ausschüsse, Referenten usw. und das sind bei den beiden Gesetze verschiede. Ich gehe daher von einer Gedankenlosigkeit des Referenten, da nicht zuständig und nicht kompetent, aus.

    Kleine juristische Spitzfindigkeit:

    Waffengesetz regelt den Erwerb und Besitz
    Tierschutzgesetzt regelt den Einsatz am Tier.

    Ergo, nur weil ich es kaufen und haben darf, darf ich es nicht einsetzen.

    Wenn das Waffengesetz erlaubt, dass ich eine Pistole kaufe (mit Erlaubnisschein/Besitzkarte), dann erlaubt es nicht, dass ich damit auf Menschen schieße (hat das Strafgesetzbuch was dagegen).

    Die gesetzte haben unterschiedliche Zielrichtungen und Schutzbereiche. Wenn also im Waffengesetz was geändert wird, hat das auf das Tierschutzgesetz keinen Einfluss. Ist und bleibt damit verboten, auch wenn sich das Waffengesetz ändert.

    Hallo Lutashi,

    also erstmal zu Deiner letzten Fährte: die Hunde haben genau verstanden, was Du willst von Ihnen, sie sind wohl nur unterfordert bzw. es gibt zwischen Euch Missverständnisse.

    Ziel bei der Fährte ist nicht, dass der Hund jedes Leckerli findet und frisst. Genausowenig, wie es beim Fusslaufen Ziel ist, dass der Hund gefüttert wird! Ziel ist, dass der Hund Deiner Fährte aus Bodenverwundung und Geruchspartikeln folgt. Um dem Hund zu vermitteln, was er tun soll (Nase runter, Spur folgen), werden die Leckerli als Belohnung und Motivator eingesetzt. Wenn er das nicht braucht, umso besser, irgendwann wird bei jedem guten Fährtenhund das Fährten an sich Belohnung genug sein (selbstbestätigendes Verhalten). Also, das ist völlig wurst, wenn die Wurst liegen bleibt, auch wenn mir als Schwaben dann auch jedesmal das Herz blutet und die Mäuse auf der Suchwiese immer fetter werden.
    :roll:

    Dass Dein Hund die Winkel schneidet, ist auch normal, er weiss wo es lang geht, er ist zu lange auf der Stelle getreten, er konnte schlampen. Das wirst Du nicht mit einem mal oder zweimal korregieren können. Das ist ein rantesten im Moment, was geht und was nicht geht. Im Moment sind die Hinweise in Richtung Bögen, die dann in Zukunft Winkel werden, oder mit den Schlagenlinien das Mittel der Wahl. Wenn Du dann erstmal eine gewisse "Spanne" an Möglichkeiten hast, die Du ziehen kannst, dann wird Deine Fährte variabler, was heisst, dass Dein Hund aufmerksamer wird. Für die Variabilität fehlt es aber derzeit leider noch an Repertoire, das musst Du jetzt schnell aufbauen, der Rest gibt sich dann.

    Hinsichtlich Gegenstände, neben den Socken kannst Du, damit Du mit verschiedenen Materialien üben kannst, auch ein Stück Leder (Schuhe/Handschuhe zerschnibbeln), ein Schlüsselmäppchen, Feinstrümpfe, Schwamm, Jute, Taschentuch, Frotte (Waschlappen zerschnibbeln), nehmen. Wenn der Hund das alles kann, kannst Du es schwieriger machen mit Glas (z.B. Kaviargläschen, Babynahrungsgläschen) oder Kunststoff (Tupperdöschen, Feuerzeug). Ich leg bei Anfängern die Leckerchen immer in die Gegenstände, damit der Hund lernt, dass sich "verweisen" lohnt und nicht damit er lernt: die sagt Platz, ich leg mich, Lecker aus der Tasche...und keinen Zusammenhang zu den Gegenständen bekommt.

    Wenn Du dann häufiger Gegenstände legst zum Üben, leg mal auf der Fährte selbst wenig bis keine Leckerchen, damit wertest Du die Gegenstände auf. Leg nur vor dem Winkel Leckerchen, mindestens 20 m dahinter keine Leckerchen. Wenn Du Seitenwind hast, riecht der Hund die Lecker hinter dem Winkel, kürzt ab und wird dafür bestätigt.

    Und zum Fährten: die Leckerchen sind nur im Aufbau als Motivation und Bestätigung gedacht. Der Hund sucht wie beim Trailing nur Bodenverwundung und Geruchspartikel, nicht Leckerchen. Das ist der Unterschied zu Stöber- und Futtersuchspielen.
    Prinzipiell ist daher so gut wie kein Unterschied, nur dass Fährte eben langsamer sein sollte mit tiefer Nase, Trailing kann die Nase auch höher sein, weil die Spur auf Grund der langen Liegezeit teilweise unterbrichen ist und der Hund dann über Stöbern sich weiter reinfinden sollte. Aber das kann er auch nicht von heute auf morgen. Ich denk im Trailing baut man das genauso auf wie in der Fährte, nur dass dann irgendwann die Schwierigkeiten gesteigert werden (ist aber in der Fährte eigentlich genauso, wenn Du in Richtung FH denkst=>kommt auch geländewechsel, befestigter Weg usw. wo der Hund dann auch eine "Unterbrechung" der Spur hat, genauso verlängert sich die Liegezeit).

    Ich denk Hauptunterschied ist, im Trail sucht der Hund die Geruchsspur, in der Fährte eher die Bodenverwundung. Und das kannst Du am Anfang eh nicht unterscheiden/beeinflussen, nach was der Hund sucht. Du merkst das dann später je nach Gelände und Wetter wonach Dein Hund geht. Erst, wenn er die Basics kann, kannst Du dann die Richtung fördern, indem Du z.B. Untergründe nimmst, wo er nicht mehr nach Bodenverwundung suchen kann usw.. Im Moment ist das völlig egal. Fördere einfach die Suchlaune Deines Hundes und schau, was draus wird.

    Ich will.....dies oder das.... ist, na ja, ich sag es mal wie in der Welpengruppe: das ist wie wenn ich im Kindergarten als Mutter sage, mein Kind wird mal Zahnarzt. Erstmal schauen, was Spass macht, Begabungen fördern, schauen, was Euch als Team liegt und dann sehen in welche Richtung Ihr Euch entwickelt, damit schützt Du Deinen Hund vor Überforderung und kannst sicher sein, dass es Euch mit der Einstellung dauerhaft als Team Spass macht.

    Hallo,

    also zweierlei Nasenarbeit kann man machen, wenn der Hund schon eine Art "kann" und man neues Kommando etabliert und beides strikt trennt. Aber es kann dann auch spezifische Probleme geben beim Wechsel der Nasenarbeit (z.B. von Fläche=Stöbern auf Fährte=Suchen mit tiefer Nase, dass der Hund bei Unsicherheit wieder ins Stöbern verfällt; wir haben Rettungshunde von Fläche auf Fährte, bei Fremdfährte plus Unsicherheit drehen die sich dann glatt nach dem Fremdfährtenleger um und schauen fragend nach dem Motto "hab Dich doch schon gefunden...").

    Zum rechts/links pendeln beim Rüden: lass die Fährte mindestens 30 Minuten liegen bevor Du suchst. Und leg mal mit dem Wind oder an einer windgeschützten Stelle, es kann nämlich auch sein, dass die Fährte für den hund wirklich neben Deinen Tritten liegt. Der HUnd sucht bei der Fährte nach zwei Dingen: Bodenverwundung und Geruch des Fährtenlegers (durch Haut-/Haar-/Schmutzpartikel, die wir immerzu verlieren). Letztere werden bei Wind neben die Spur geweht, weshalb der Hund dann neben der Spur läuft.

    Wechselhaftes Tempo bei beiden: kann man bei so kurzer Fährte gar nicht beurteilen, ein Hund muss sich in eine Fährte erstmal "reinfinden", außerdem wird es besser, wenn sich der Rüde mal anstrengen muss, zum Beispiel, weil dann Winkel kommen. Deine Hunde wissen inzwischen aus Erfahrung, dass es nur geradeaus gehen kann, warum soll man dann noch die Nase runtertun? Führ sie möglichst schnell an die Bögen ran, dann kannst Du mehr Varianten machen, das macht das Ganze dann interessanter.

    Ansonsten, was ist der große Unterschied zwischen Fährte und Mantrailing?

    @ murmelchen: das Strafverfahren ist der Versicherung egal, aber im Strafverfahren kann man natürlich dann das ärztliche Gutachten des Zivilverfahrens vorlegen und wenn dort festgestellt ist, dass keine nennenswerten Verletzungen vorliegen, dann passiert auch strafrechtlich nix. Dadurch wird das Risiko im strafrechtlichen Verfahren einschätzbar und die Kosten werden geringer ausfallen. Außerdem wird ohne ärztliches Attest strafrechtlich kein Staatsanwalt die Sache weiter verfolgen, da würde ich mir also absolut keinen Kopf machen, wenn es so war, wie die Threadstarterin dargestellt hat.

    Hallo Kerstin,

    kannst ja berichten, wie er Deine Variationen annimmt, ich versuch dann weitere Tipps zu geben.

    Ich würde kein Spielzeug ans Ende der Fährte legen, Hunde, die nicht so toll fährten werden dann zu hastig und suchen kurz vor der Bestätigung nicht (derbe Fehlverknüpfung) und Hunde, die gern und gut fährten trennen Spiel und Arbeit und werden mit dem Ball nciht spielen, haben also keine Bestätigung. Daher leg ans Ende eine Gegenstand, der mit Leckerchen gefüllt ist, den der Hund aber nicht selber aufbekommet (z.B. Socke, Schlüsselmäppchen usw.), wenn der Hund kurz vor dem Gegenstand ist, lass ihn mit der Leine nicht mehr weiter und sag "Platz" zu ihm, dass er vor dem Gegenstand liegen bleibt und so den Gegenstand verweist. Dann hingehen, Leckerchen demonstrativ aus dem Gegenstand holen und dem Hund geben. Dann nicht mehr weiterfährten lassen, loben, Freigabekommando, Leine ab und bespassen. Woher soll der Hund sonst wissen, dass "Schluss" ist, Du hast Dich am Ende ja nicht aufgelöst, also geht die Fährte unwillentlich für den Hund weiter.

    Ansonsten bringt DIr ein Video vermutlich nix, weil da nicht das Legen der Fährte drauf ist, sondern nur das Suchen und da hast Du normal eh keinen Einfluß drauf.

    [quote="lutashi"]hm, schwer zu beantworten, ich hoffe ich vergesse nix.
    ich laufe meine fährte immer mit den selben schuhe (und mit meiner trainingshose :-) ),

    :???: find`stes nich zu kalt ohne Pulli/Jacke? Aber Spass beiseite:

    habe mit 10 metern angefangen und bin auch mal auf rat der trainerin auf 50 meter hoch, hat aber auch nix gebracht. beide sind voll losgerannt.
    angefangen habe ich mit beiden vor ca. 3 monaten, teilwesie "trainiere" ich alle 2 tage, manchmal auf nur 1x pro woche (aber das selten). die fährte ist immer grade auf einer wiese,

    Also das ist zu leicht für die Hunde, das wird langweilig. Bei der Häufigkeit des Trainings müsstest Du die Schwierigkeit längst gesteigert haben.
    Anregung wäre insoweit, die Fährte zunächst zu verlängern und dann mal einen Bogen zu machen, der dann zunehmend zu einem 90 ° Winkel wird. Also erst auf 100 m steigern (Woche 1), dann in Woche 2 (40 m geradeaus, dann Bogen mal nach rechts mal nach links, nach dem Bogen noch 30 bis 40 m geradeaus, dann Abschlussgegenstand s.u.).


    ich trete am anfang ein stückchen platt,

    ok

    dann in jeden tritt ein leckerli an die ferse.

    nö, nicht in jeden Schritt, mal in jeden Schritt, mal 20 Schritt gar nix, dann wieder ein Paar Tritt was, dann wieder paar Meter nix=>variabel bestätigen, außerdem werden nicht Leckerli gesucht, sondern deine Fährte, anders als bei den Jägern, die Schweissfährte suchen

    die schritte dicht nebeneinander/voreinander, also ferse rechter fuß z.b. an zehen linker fuß ein kleines bisschen versetzt.

    Mach die Tritte weiter auseinander (normale Gangart, Du machst kein Welpenanfängersuchen mehr!) und voreinander, sonst pendelt der Hund klar von Tritt zu tritt (schlängelt sich durch die Fährte, kannst ihm keinen Vorwurf machen, er sucht nur von einem krummen tritt zum nächsten)

    direkt nach dem legen laufe ich die fährte ab,

    zu einfach, lass die Fährte länger liegen, macht man nur anfangs (die ersten zwei/dreimal, wenn der Hund noch zusehen darf, zur Triebförderung) so

    habs auch schon mit 5 minuten warten versucht.

    warte mal 30 Minuten mindestens, dann hat sich die Fährte gesetzt, also die Geruchspartikel sind dann auch am Boden, dann muss Hundi auch die Nase runtertun und einsetzten und wird nicht mehr mit halbhoher Nase zum Erfolg kommen

    andere hunde sind nicht in der nähe, frühmorgens, ablenkung durch andere ist quasi gegen null. ein hund wartet im auto (etwas entfernt),

    ok

    der andere wird zum legen an einen baum angebunden und darf beim legen zugucken.

    nö, iss jetzt nich mehr! Beide im Auto parken, zweimal legen (erst für jungen, dann für alten), 15 min Pippipause, dann suchen mit dem jungen dann mit dem alten

    diese infos wie ich die lege (-n soll) hab ich aus 2 büchern und von unserer hundetrainerin, die auch mal fährte machte mit ihrem früheren hund.
    oh, hab vergessen: hatte mal 13 tage pause, weil ich krank war, aber da wars noch schlimmer nach dem ersten training danach.

    klar, Hunde waren vermutlich noch gieriger und kamen dennoch mit drüberschlampen zum Erfolg.

    gruß kerstin

    p.s. Kirsty: wir haben demnächst ein semniar in der "nähe", aber 180euro sind mir leide rzuviel. in der hundeschule (50km entfernung) kostet das 120euro. für mich leide rimmernoch zu viel, da ich ja mit 2 hudnen arbeiten möchte und sicher jeder "andere" fehler macht. da weiß ich nicht, ob das mit einem reichen würde.

    Ich würde ohnehin ohne Hund hingehen, da es in erster Linie darum geht, wie man die Intensität der Arbeit aufbaut und wie man Fährten richtig legt. Wenn im Seminar jeder eine Fährte legt und der Trainer die Hunde vorher nicht kennt und keine Chance hat sie im Verlauf mehrerer Fährten zu sehen, ist eine einzelne Korrektur schwierig. Man kann vorher nie sagen, wie ein Hund eine Korrektur in der Fährte annimmt. Ich kenn Rabauken in der UO, die in der Fährte plötzlich zum Sensibelchen werden und bei einem lauten Wort bereits umdrehen und nicht mehr weitersuchen. Andererseits hab ich ein Sensibelchen in allem, außer in der Fährte => nimmt er die Nase hoch, kann er ganz gut ein "Nein, such" verkraften... Ebenso, wenn er abweicht und pendeln will. Ich kenn Hunde, die werden durch mehr Leckerchen langsamer, weil sie fressen wollen, ich kenn welche, die werden noch triebiger und damit noch hastiger. Das kann man in einem ein oder zwei Tage dauernden Seminar gar nicht beurteilen. Letztendlich ist die Fährte immer ein Fall von Himmelhochjauchzendundzutodebetrübt.... unsereins kann teilweise sogar mit jahrelanger Erfahrung nicht mal beurteilen, warum es an dem Tag an der Stelle für diesen Hund so schwierig war, eben weil wir die Schwierigkeiten beim Legen der Fährte ja nicht riechen können. Ich habe dann aber einen guten Pluspunkt, wenn einer meiner Hundeführer kurz vor der Verzweiflung ist: ich hole meinen Hund aus dem Auto, mache eine Nachsuche auf dessen Fährte und weiss dann zumeist schnell, ob es an der Fährte oder an dem anderen Hund lag (und zumeist liegt es an der Fährte und nicht am Hund).

    Wie beendest Du die Fährte, damit der Hund weiss, wann Ende ist? Mit Gegenstand?

    Hallo,

    das kann an vielem liegen, beschreib doch mal , wie Du die Fährte legst (Länge, Liegezeit, Schwierigkeiten, Gelände) und seit wann und wie häufig Du Fährte machst.

    Dann kann vielleicht eher ein konkreter Tipp kommen!

    Hallo Tamee,

    den Tipp von "Feuerwehrfrau" mit den Leckerli in den Mauslöchern lass mal lieber :schockiert: :schockiert: :schockiert: , sonst kannst Du gleich den Tread starten "sie gräbt!..." oder "sie maust..". Ratz fatz hat sie mal Glück und erwischt eine Maus oder eröffnet ein Mausnest, dann ist wieder Schleppleine bis zum Erbrechen angesagt :motz: .

    Wie Schnauzermädel sagt, man unterscheidet "stöbern" und "suchen". Was soll Dein Hund denn lernen? Sie ist noch jung, gell? Außerdem die toten Karnickel?!? Dann würd ich eher zum Suchen tendieren, ist ruhiger und kontrollierter und der Trieb wird nicht so aufgeputscht wie beim Stöbern. Wer weiss, was sie sonst alles aufstöbert (z.B. Karnickel kurz vor tot und daher leicht zu kriegen), was den Jagdinstinkt weckt.