Hallo,
zum Tipp Deines Trainers: es gibt Hunde, bei denen funktioniert das ganz gut, was er empfohlen hat. Bei anderen Hunden geht das nach hinten los, weil die sich dann nach einigen Schritten umdrehen und warten, dass der Ball von hinten kommt. Das ist die Gefahr, wenn von hinten bestätigt wird. Das kann Dich dann immens zurückwerfen, wenn Dein Hund das so verknüpft und dann gar nicht mehr von Dir wegwill.
Vorteil der Methode ist aber, dass der Hund das Voraus nicht mit einer bestimmten Stelle des Platzes verknüpft und damit dann überall vorausgesendet werden kann.
Da kommt es halt auf die Intention des Hundeführers an, ob das ortsgebundene Voraus auf eigenem Platz reicht (zum Beispiel im VPG, wenn man nicht auswärts starten will), oder ob es überall klappen muss (zum Beispiel in der Rettungshundearbeit).
Zur schematischen Arbeit mit Hunden: wenn das Voraus nicht ortsgebunden gelernt werden soll, so kann man es dem Hund über das Schema vermitteln, also dass er lernt: wo ich in der Freifolge das kehrt gemacht habe, muss ich im Voraus wieder hin.... (Ball hinterlegen in Freifolge und dann hoffen, dass er erst beim Voraus hinrennt und nicht schon beim Apportieren (soviel zu den Fehlerquellen
) oder indem man es anhand der Entwicklung nach dem Apportieren macht (also Apportieren, Spieli rauslegen, Entwicklung Richtung Spieli und dann voraussenden).
Ich hab immer wieder den Eindruck, wenn zu viel im Halsband stimuliert wird und aus dem Stand vorausgeschickt wird oder Gehorsam gearbeitet wird mit Wendungen, verliert der Hund die Orientierung, die "Hilfe" Entwicklung fehlt dann. Man glaubt der Hund hätte das Kommando verstanden, er ist im Trieb ganz heiss drauf, wie Du ja schreibst, verknüpft aber nur, dass er zu einem bestimmten Ort rennen soll, weil da sein Spieli ist. Daher auch das Rumgesuche, wenn mal Nichts liegt. Klar, kann man schon auch so aufbauen, also Spieli (klein!) rauslegen hinter den Punkt, wohin Du senden willst an der Prüfung=> Hund rennt raus. Rumgesuche ist dann kein Problem, da Du ja dann später -bevor der Hund den üblichen Punkt, wo das Spieli liegt, erreicht- ins Platz rufst. Wie gesagt, das funktioniert aber nur ortsbezogen! Dafür aber schneller mit weniger Übungsaufwand als das Ortsungebundene. Der Katzenjammer kommt halt dann, wenn man mal auswärts starten will.
Daher würde ich drauf achten, dass die Entwicklung immer gezeigt wird. Der Hund braucht die 10 bis 15 Schritte, um zu kapieren, in dieser Richtung geht es weiter. Dazu dann auch variabel bestätigen, mal liegt was draußen, mal wirft der Helfer was, mal kommt der Helfer raus und spielt mit. Ich üb das gerade beim Gassigehen. Entwicklung, dann das Kommando voraus + werfen Leckerli über den Hund hinaus (meiner dreht sich nicht um, da ich sehr variabel übe) oder Hund schnüffelnd vor mir, ich leg ein Leckerli heimlich hin, gehe dann x Schritte mit Hund weiter, nehme den Hund ins Fuss, drehe mich um, gehe die Entwicklung und gebe das Kommando voraus (Hund findet Bestätigung vorne, weiss aber nicht, dass dort was für ihn hinterlegt war). Die Entfernung zur Beute steigert sich dann laufend.
Du siehst, viele Wege führen nach Rom!