Beiträge von Marula

    Na, nu mal mit der Ruhe... ;)
    Die tun alle nix, die wollen nur spielen.
    Den Thread von heretic hatte ich nicht gelesen, man kann in diesem Riesenforum halt schlicht und einfach nicht alles lesen und schon gar nicht auf alles antworten.



    Und ich zumindest rate dir auch gar nicht ab, im Gegenteil, ich hab ja nur gesagt, dass es nicht das verkehrteste ist (ich es also richtig finde...), noch ein paar Semester zu warten, weil du dann vielleicht eine besseren Überblick hast, was alles noch so kommt.


    Ich hab dir berichtet, wie es bei meinem Cousin ist, und der hat nunmal jetzt nach den Studium definitiv keine Zeit für gar nix, auch wenn es im Studium noch gegangen wäre.
    Das denk ich mir ja nicht aus, ich kenn ihn ganz gut, wir haben schon öfter Mal über Studium und Beruf gesprochen, weil wir nur ein paar Jahre auseinander sind!


    Zitat

    Meine Lebenssituation wird sich sicher nicht ändern, bei mir läuft alles nach Plan und wenn nicht, wird natürlich mit Hund geplant. Man shafft sich ja auch kein Kind an und wenn man arbeitslos wird lässt man es verhungern, zumindestens ich nicht.


    Nunja, ich hab zu Anfang des Studiums auch umbedingt in die Praxis gewollt (wie fast jeder der Tiermedizin anfängt), inzwischen bin ich zu etwas mehr als der Hälfte durch und könnte mich auch mit Paraklinik oder sogar mit Amt anfreunden, mal sehen was kommt!
    Sowas passiert oft wirklich erst im Laufe des Studiums, dass man merkt, wo die eigene Interessen liegen, dass man vielleicht Sachen toll findet, wo man es nicht erwartet hätte oder feststellt, dass der gewünschte Sektor doch viel überlaufener ist als man sich das vorgestellt hat.
    Ich stimme dir allerdings zu, dass man, wenn der Hund erst da ist, halt mit Hund plant!
    Bei mir gab es auch Bedenken (ich hab auch mal in nem Forum nachgefragt, wollte meinen jetzigen Ersthund gleich zu Studienbeginn übernehmen - hab ich dann auch, allen Warnungen zum Trotz), aber letztlich läuft es bisher super und ich werde meine Köter (sind inzwischen 2, der 3te ist in Planung) nicht abgeben, es sei denn ich werde schwer krank oder so.
    Das schränkt meine beruflichen Aussichten aber ganz klar ein, dessen bin ich mir auch bewusst, aber ich wette, es wird mich noch anfressen wenn es so weit ist!
    Da ist kein Auslandsjahr mal eben drin, auch kein spontaner Umzug um ne Stelle für ein verlockendes Internship anzunehmen, keine von den ach so tollen Assistenzstellen, wo man sich drum prügeln muss und dann 4 Tage am Stück in der Klinik pennt (ja, da sind Tiermediziner nicht anderes als Humanmediziner...).
    Meine Freundin macht z.B ihr großes Praktikum auf Island - fänd ich auch toll, ist auch gar nicht so teuer.... aber ich hab niemandem, dem ich die Hunde ohne Not so lange geben könnte.
    Meine Eltern fallen für sowas weg, ich weiß, dass sie es machen würden, und eben deswegen möchte ich sie da nicht ausnutzen, sondern nur in Notfällen drauf zurückgreifen.
    Es gibt mir viel, ich würde auf meine Hunde nicht verzichten wollen, aber man muss doch ab und an mal zurückstecken und da kommt es halt auf die Person an, wie leicht oder schwer man das nimmt.
    Das musst du selbst wissen!



    Zitat

    Meine Frage. Was studiert ihr denn oder arbeitet, dass ihr soviel Zeit habt für einen Hund oder als was arbeitet ihr. Ich meine ich kenne viele Leute die einen Bürojob haben und der Hund ist sogut wie immer alleine. Da finde ich einen Landarzt mit eigener Praxis schon Hundegeeigneter.
    Ich weiß natürlich das das Stress pur bedeutet aber ein Hund ist mein Traum seid Jahren.
    Im Veterinärmedizinstudium dürfte im übrigen auch nicht mehr Zeit übrig sein, oder Irre ich mich da?


    Naja, momentan hab ich ziemlich viel Zeit, bzw ich nehm sie mir!
    Prioritäten... ;)


    Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie der Stundenplan der Humanmediziner im Gegensatz zu unserem aussieht, aber ich hab "eigentlich" auch jeden Tag von 8-16 oder 18 Uhr Uni.
    Nur waren davon bisher halt viele Veranstaltungen ohne Anwesenheitspflicht, so dass ich täglich so zwischen 2 und 8 h in der Uni war.
    Ne Stunde Mittgspause haben wir immer, das kann aber auch mal eng werden, obwohl ich praktisch direkt neben der Uni wohne, je nachdem, wo hin man muss (unser Campus ist 2-geteilt, die beiden Gelände liegen 15-20 min mit dem Rad auseinander) und ob die letzte Vorlesung Punkt 13.00 endet und die nächste dann 14.00 s.t. anfängt, oder ob man c.t. muss...
    An den besten Tagen geh ich zu einem einzigen Pflichtkurs der z.B. 2 h dauert, an "schlechten" bin ich von 8-13 und dann nochmal von 14-18 Uhr in der Uni.
    Beides sind Extreme und selten, meist waren es so 5-6 h täglich.
    Vor dem Physikum war es belastungstechnisch eher weniger als jetzt, das nächste Semester wird nicht ganz einfach, weil ich viele Kurse hab, wo ich außer in der Mittagspause nicht viel zuhause bin. Das vorletzte Jahr wird auch nochmal happig, weil wir da PJ haben mit diversen Praktika, wo ich jeweils ganztags da sein muss bzw auch mal Nacht- und Wochenenddienste.
    Aber mal sehen, ich schwänze was geht.... außerdem wohne ich in ner WG, so dass oft zumindest jemand da ist. Meine Hunde sind auch beide keine Jungspunde mehr und gehören nicht grade zu ner arbeitsgeilen Rasse.
    Ansonsten ist es ja so, dass Hunde bei uns in den Hörsälen zwar offiziell verboten sind, aber fast überall toleriert werden außer in Klinike/Instituten mit Tierbestand und Laboren. Daher kann ich zumindest einen von den Jungs auch mal mitnehmen, mach ich aber selten, die bleiben eigentlich lieber zuhause, die Couch ist bequemer als der Hörsaalboden...
    Später im Berufsleben hat man als Tierarzt halt doch eine recht breite Spanne von möglichen Arbeitsgebieten, auch da weiß ich nicht genau, wie es bei den Humanmedizinern aussieht - aber nach dem , was mein Cousin so erzählt, ist man als praktizierender Arzt im Krankenhaus ohne Partner (der dann der facto eh alles mit dem Hund machen müsste) zeitlich SEHR eingeschränkt.
    Vielleicht ist im Psychosektor ja nochmal anders, aber das wirst du sicher besser wissen als ich.
    Wie gesagt, ich wollte auch umbedingt Kleintierpraxis machen als ich angefangen hab, inzwischen bin ich anderen Gebieten nicht abgeneigt ua wegen besser mit Hund vereinbarer Arbeitszeiten.


    Ich finde überhaupt nicht, dass nur arbeitslose Millionäre sich um einen Hund ordentlich kümmern können, mancher übertreibt es da auch. Es gibt viel Wege zum Glück, musst halt schauen was für dich vertretbar ist.
    Aber wenn du fragst dann kriegst du halt Meinungen, auch welche dir dir nicht schmecken... ging mir ja nicht anders!


    Nun, Stress pur wird ein Hund hoffentlich nicht, sonst hat man irgendwas falsch gemacht. ;)



    Bei deiner Rassefrage kann ich dir nicht helfen, ich hab so ziemlich das Gegenteil von deinen Favoriten.

    Studium mit Hund geht an sich schon, aber Humanmedizin ist echt so ne Sache...
    Mein Cousin hat auch Humanmedizin studiert. Das Studium war zwar auch sehr zeitintensiv, aber da wäre es mit Untersützung vielleicht noch gegangen.
    Aber jetzt arbeitet er seit 2 Jahren und er schuftet wirklich wie ein Pferd, ist teilweise 48 oder 72 Stunden im Krankenhaus, hat zuhause noch jede Menge Papierkram aufzuarbeiten... der muss schon shen, dass er seine Freundin irgendwo da zwischen auch mal unterbringt und für einen Hund wär das gar nix.
    Er macht momentan nen Fachartzt, klar, das ist nochmal stressiger als normaler Alltag... aber ansonsten hört sich das auch nicht grade entspannt an, was der so erzählt.


    Ich weiß ja nicht so genau, wie das bei den Humanis ist, aber bei den Vetis (das mach ich) ha tman ja nachher noch relativ viele Möglichkeiten außerhalb des kurativen Bereiches, z.B in der Diagnostik, im Pharmasektor, Amt und Lebensmittelkontrolle, mit deutlich geregelteren Arbeitszeiten und der Möglichkeit, auch halbtags zu arbeiten.
    Eventuell ist es bei euch ähnlich und wäre besser mit einem Hund vereinbar als eine Tätigkeit als praktizierender Arzt (hab auch ehrlich gesagt nicht so den Schimmer, wie das bei Psychiatern mit den Arbeitszeiten usw so ist...)?
    Aaaaber wenn du jetzt noch vor dem Physikum stehst, dann kann es gut sein, dass sich diese Zielsetzung noch diverse Male verschiebt, sowas kommt oft erst im Laufe des Studiums (ich spreche aus Erfahrung...).



    Noch ein paar Semester zu warten ist auf jeden Fall nicht das verkehrteste, dann kriegst du vielleicht von höheren Semestern mal was mit in Richtung Zeiteinteilung, Stundenpläne, späteres Arbeitsleben etc

    Nettes Thema!


    Also, was ich in meiner Kindheit öfter gesehen hab (ziemlich dörflich in Westfalen) waren:
    Deutsche Dogge, Deutscher Schäferhund, Boxer, Dackel (außer Kurzhaar...), Riesenschnauzer, Collie und große Mixe.
    Man merkt halt, dass die meisten Hof-/Wachhunde waren, Collies waren halt grade noch aus dem Lassie-Zeitalter in Mode.
    Ach ja, und Jagdhunde, also Deutsch Kurzhaar, Deutsch Drahthaar, Münsterländer (Klein und Groß), Wachtel und Jagdterrier.


    Die Jagdhunde sind geblieben, auch wenn die Zwinger nicht mehr so offensichtlich einsehbar auf dem Hof stehen, entweder, weil die alte Generation, für die der Hund im Haus ein Unding war, langsam wegstirbt, oder weil man das heutzutage lieber nicht mehr so offen macht, weil sich noch jemand beschwert.
    Ich glaub eher ersteres, da ich viele Jäger kenne und es sind fast alles "drinnen Hunde".
    Wie dem auch sein, gerade in Herbst wenn es an die Treibjagden geht, sieht man erstmal, wie viel davon es bei uns gibt.


    Doggen hab ich da seit ner Ewigkeit nicht mehr gesehen, reine Schäfer schon ab und an noch, Mixe damit öfter (aber Schäfermixe gibts wohl überall massig). Riesenschnautzer - ewig nicht mehr gesehen. Boxer und Collie - viel, viel seltener. Dackel - ab und an, entweder bei Jägern oder bei alten Omis.
    Mit den Jahren kamen dann die Jackys, Goldies, Labradore, Border und als letzte "Welle" Aussie und Ridgeback.




    Meine Ma hat mir erzählt, dass ein paar Jahre vor meiner Zeit Afghanen und Bedlington Terrier (so einen wollte sie als Kind so gern, weil die aussahen wie kleine Lämmchen...) unheimlich in waren.
    Kann man sich heute nur noch schwer vorstellen!
    Aber tatsächlich sprechen mich viele ältere Leute mit meinen beiden Windhunden an und erzählen, dass sie oder Freunde von ihnen oder Nachbarn etc ... vor Jahren mal nen Afghanen hatten.
    Die sind aus gutem Grund nicht mehr beliebt - für Sofadeko 100% zu pflegeintensiv und zu griffig.. ähm *hüstel* charakterstark, wollt ich sagen... ;)



    In der Stadt wo ich jetzt wohne sieht man ALLES.
    Ehrlich, ich hab noch nie so viele nicht alltägliche Rassen gesehen wie im Stadtpark!
    Fast so gut wie Hundeausstellung, wenn man sich weiterbilden möchte...
    Wahnsinn, alles was ich bisher nur aus Hundebüchern kannte.



    Was mich immer wundert ist, dass der deutsche Schäferhund Jahr für Jahr die Wurfstatistiken auführt, aber man sie in freier Wildbahn gar nicht so oft sieht. Hauptsächlich am Schäferhundplatz.

    Was ich geil finde: Bei allem offiziellen Drama, das um die Einreise gemacht wird - Pferde-Begleithunde haben anscheinend Ausnahmegenehmingungen...


    Ein Freundin von mir, die auf internationalem Level (Jugend)Vielseitigkeit geritten ist, hatte ihre Jackys (typische stehohrige, krummbeinige, rotzfreche Reiterjackys) immer mit zu sämtlichen Tunieren in UK und IE. Die waren zwar normal geimpft, aber sonst gar nüscht, keine Titerbestimmung und kein nix... sind immer bei den Pferden mitgefahren, die ja auch kontrolliert werden.
    Hat NIE jemand was gesagt, bei bestimmt 19 Trips mit hin und Rückreise. selbes hab ich auch von anderen Reitern schon gehört. Weiß nicht, villeicht haben Turnierhunde laut britischer Tradition Sonderstatus - die benehmen sich eh wie tollwütig?
    Ist jetzt aber auch schon wieder 10 Jahre her und zur Nachahmung ausdrücklich nicht empfohlen!

    Das kommt auf die Schwere des Anfalls an.


    Sind es nur kleine Anfälle von max. ein paar Minuten, wo der Hund ein bisschen zuckt und die Augen verdreht und danach aufsteht und sich schüttelt und alles ist wieder gut, dann einfach ruhig daneben setzen, aufpassen dass er nix umstoßen oder kaputtschlagen kann (damit er sich nicht noch verletzt) und das tun, was las patitas schon vorgeschlagen hatte:
    Handtücher bereithalten und andere Hunde fernhalten.
    Die nehmen das oft gar nicht gut auf, für die verhält sich ein krampfender Hund völlig außerhalb der Norm und deswegen wollen sie ihn angreifen.
    Ich würd aber statt eines Hölzchens vielleicht lieber eine "Wurst" aus einem eingerollten Handtuch quer ins Maul legen, die Kiefer krampfen sich völlig unkontrolliert zusammen, wenn er da versehentlich die Zunge zwischen Holz und Zähne kriegt.... autsch...



    Wenn es größere Anfälle sind, bei denen die Gefahr besteht, dass sie in einen Status epilepticus übergehen (der Hund krampft und krampft und krampft bis zum Kollaps), dann lass dir von deinem Tierarzt ein krampflösendes/zentral beruhigendes Mittel geben und erklären wie du es anwendest. Eine Freundin hatte z.B Valium in Ampullen, die man rektal verabreichen konnte, das hat uns ein paar Mal echt geholfen.



    Auf jeden Fall solltest du versuchen, Stresssituationen zu vermeiden, auch positiven Stress wie Besuch von Hunden, mit denen er gerne spielt und sich in seiner Freude total hochputscht. Sowas ist oft genug Auslöser für Anfälle.

    Zitat

    Und wieder haben wir eine Diskussion über Hunderassen und ziehen sowas wie ne Pro&Kontraliste auf.
    Die Problematik liegt doch nicht an der Rasse sondern an dem Menschen, der sich ganz bewußt so einen Hund anschafft und dann aber nicht bereit ist sich den Bedürfnissen dieser Rasse anzupassen.
    Bitte überdenkt diesen Aspekt mal.
    Ich finde eine kontrollierte Zucht dieser Hunde genauso wenig abwägig wie die kontrollierte Zucht jeder anderer Hunderasse.
    Ausschlaggebend ist der Mensch, der sich eine bestimmte Rasse anschafft und dann den typischen Rassemerkmalen nicht gerecht wird.
    Stellt bitte nicht die Rasse in Frage sondern die Menschen!!! ;)


    Eben, genau das denk ich auch!


    Es gibt jede Menge Rassen, die nicht für jede Lebenssituation geeignet sind, für die man ein bisschen Erfahrung oder ganz bestimmte Vorraussetzungen braucht, z.B. die Spezialisten unter den Hüte- und Jagdhunden, die eigentlich nur glücklich sind, wenn sie ihren Job auch machen dürfen.
    Da ist es inzwischen auch allgemeiner Konsens, dass man sich die Rasse nur halten soll, wenn man ihr gerecht wird, dass es dann aber auch absolut okay ist!
    Für mich ist das nix anderes.
    Wenn man einem Wolfshund die entsprechenden Bedingungen bieten, kann (welche das nun sind, weiß ich nicht genau, da ich keine Erfahrung mit der Rasse hab), kann man sich doch einen holen, jeder den Hund, den er mag....
    Wenn man diese Bedingungen nicht hat, dann sollte man es besser lassen, aber das trifft auf 100 andere Rassen genauso zu!


    Wenn ich mir nen Hannoverschen Schweißhund als Sofadeko hole, ist das genauso kurzsichtig wie sich einen Wolfshund zu nehmen, wenn man eine 1-Zimmer-Wohnug im 3 Stock in der Innenstadt hab und schon weiß, dass ich ihn mehrere Stunden täglich komplett allein lassen muss....
    Das hängt doch nicht von der Rasse ab, und sei sie noch so speziell, sondern davon, was man ihr bietet.


    Selbst WENN diese Hunde sich nie wirklich in ein Leben in der Stadt als ganz normale Wohnungshunde einfügen können (und das zu beurteilen überlass ich lieber Leuten, die da mehr Ahnug von habe als ich), dann ist das doch nicht das Problem, das geht ja nun z.B mit Herdenschutzhunden auch nicht so toll.
    Dann schafft man sich den Hund halt nicht an, wenn man nicht die Bedingungen dafür hat und das Problem ist keines mehr... muss doch nicht jede Rasse komplett Großstadt-, U-Bahn, Menschenmengen-, Therapiehund-, Anfängertauglich sein?


    Kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich studier ja vet med und hab auch schon das ein oder andere Praktikum gemacht. Da war es im großen und ganzen genau so.
    Ich bewunder da immer die geübten Tierpfleger, die auch noch Hudne händeln, wo ich nicht auf 5 m drangehen würde... :gott:


    Die meisten Besitzer malen sich sonstwas aus, was oder Hund ohne sie durchleidet, und natürlich finden die das auch gar nicht lustig da in der Fremde alleingelassen zu werden. Aber meist nehmen die das ziemlich stoisch, Hunde sind da halt flexibeler als Menschen.
    Auch das "niemand außer mir kann mit meinem Hund umgehen" ist oft zumindest teilweise mehr eiteles Wunschdenken.
    Wie das schnauzermädel schon schrieb, sind sie meist erstmal "ganz klein mit Hut" und wenn man dann bestimmt aber nicht grob sagt :
    "Hier gehts lang und keine Wiederrede!!!", dann sind die oft ganz umgänglich.
    Stockholm-Syndrom? :D


    Es ist wirklich eine Sache der Einstellung.
    Wenn man mit dem inneren Entschluss drangeht: "Du tust was ich will, keine Diskussion, am Ende setz ich mich durch, und wenn du Kopfstand machst!" dann muss man meist überhaupt nix tun.
    Je sicherer man ist, dann man sich im Fall des Falles durchsetzen will und auch kann, desto seltener kommt der dieser Fall überhaupt vor.
    Klingt gemein, ist es aber gar nicht...


    Auch bei ängstlichen Hunden hilft es am meisten, wenn man sie nicht zu viel beachtet.
    Also, wenn Zeit da ist, wird sich da schonmal hingesetzt und getüdelt und während der Behandlungen ist der Umgang sehr liebevoll, aber auf Angstverhalten wird möglichst wenig eingegangen, wie man das halt mit anderen Hunden auch macht. Wenn die länger da sind kennen die die rotinen dann oft auch schon (Visitezeiten etc.) und das gibt ochmal Sicherheit.



    Dinge von zuhause mitgeben wird je nach Klinik unterschiedlich gehandhabt. In einer Klinik wurden z.b nur klinikeigene Halsbänder etc benutzt, weil es von Besitzern teilweise schon Beschwerden gegeben hat, dass Sachen beschädigt gewesen wären usw... oder aber es wurden defekte flexis oder zu weite Halsbänder von den Eigentümern mitgegeben, so dass der Hund auf einmal "nackt" auf der Lösewiese stand... deswegen wird das Zeug in einen Spind eingeschlossen und erst wieder rausgegeben, wenn der Hund anch Hause geht.
    Decken etc ist ähnlich, da schleppt man sich dann auch schonmal Flöhe mit ein oder so, je nachdem aus welchem Hause der Hund kommt. BZW je nachdem was gemacht wird, kann es auch unprktisch sein, wenn sich z.B die Fussel von der Wolldecke an der Wunddrainage festkleben oder so...
    In vielen Praxen und Kliniken ist es aber auch erlaubt. Also nachfragen...



    Meine Hunde lassen auch das meiste mit sich machen, aber einige Dinge sind halt schmerzhaft oder beängstigend, da würd ich die Hand nicht für ins Feuer legen.

    Meine Hunde brauch ich schon sehr duldsam und tolerant, denn ich habe zur Zeit kein Auto (nutzte nur das von meinem Freund manchmal mit) und fahre daher viel mit Öffis.
    Das ist eine ziemliche Pest, jeder 2. Besoffene (und auch die nicht besoffenen, aber in Regionalbahnen sind nunmal zu gewissen Zeiten 50% der Fahrgäste alkoholisiert) möchte die Hunde angrabbeln und auch wenn man das verneint, muss man schon sehr deutlich werden, damit es akzeptiert wird.
    Und oft kann ich es auch nicht verhindern, neulich stand ich z.B. am Fahrkartenschalter und kramte nach Kleingeld, als ein erwachsener, sternhagelvoller Mann meinem Dicken wirklich komplett um den Hals gefallen ist (nicht übertrieben...) ohne Vorwarnung und alles, einfach so im Vorbeigehen.
    Da bin ich dann schon froh, dass sie beide ziemlich sicher sind mit Fremden...
    Beim Tierarzt gibts sowieso kein wenn und aber. Ich studiere Vet med und ich hasse es, wenn die Leute es versäumen, ihrem Hund so viel Respekt beizubringen, dass sie ihn selbst bei einfachen Untersuchungen nicht stillhalten können (nix schmerzhaftes, da darf jeder Hund sich wehren, damit muss ein TA rechnen!).
    Es gibt natürlich Rassen, die lassen sich sowas nunmal nicht so gern gefallen, aber da ist man als Besitzer in der Pflicht, das frühzeitig zu üben.



    Generell muss sich ein Hund aber mMn nicht von jedem dahergelaufenen anfassen lassen, nur in meiner jetzigen Lebenssituation passt ein in der hinsicht unkomplizierter Hund halt einfach besser bei mir.




    So ein bisschen zwiegespalten bin ich bei Argumenten in der Richtung von "Rasse xyz lässt sich von Fremden nicht anfassen, das ist Rassetypisch!"
    Mag sein, ist auch okay, ich mag das durchaus auch, ich finde, Hunde die nicht jedem Deppen gleich durchs Gesicht lecken mögen haben schon ihren Charme! :D


    Aber gleichtzeitig hab ich auch das Gefühl, dass viele Leute sich da drauf ausruhen und den Hund in diesem tatsächlich auch genetisch verankerten Verhalten immer noch schön fleißig bestätigen, weil es ja ganz toll ist, wenn man so einen "besonderen", individuellen Fiffi hat :roll: .


    Ich mein, wenn ein Hund diese mir angenehme Grundveranlagung hat, dann wird er sie so oder so zeigen, die muss ich nicht noch fördern.
    Z.b bei vielen typischen Hofhunden (Spitze z.B) ist die Veranlagung, bei erscheinen von Besuch erstmal ordentlich zu bellen schon von Geburt an da, beim einen stärker, beim anderen schwächer.
    Wenn ich das als Besitzer noch frödere, krieg ich bald nen Hörstürz, wenn ich ein bisschen gegenarbeite, hab ich immer noch einen Hund der oft und gerne meldet, aber hoffentlich kein unerträglicher Kläffer ist.


    Genauso ist es ja auch mit "reservierten" Rassen.
    Die sind halt wie sie sind und wenn man das nicht mag oder es einfach nicht in die Lebensumstände passt, dann sollte man sie halt nicht nehmen. Aber wenn man im Alltag angenehm mit denen leben will, dann ist es halt angeraten, da was zu tun, der "Rest" diese Verhalterns reicht dann eigentlich immer noch dicke aus.

    Ich denk es gibt passende Hunde für jeden.


    Der eine mag vielleicht das menschefreundliche Wesen der Retriver, der nächste sagt, warum züchtet man solche distanzlosen Hunde.
    Einer findet eine arbeitswilligen Schäferhund toll, der nächste sagt, die wären ihm zu griffig.
    Manche mögen lebhafte Terrier, viele sind sie zu hektisch.
    Ich hab meine beiden Jagdmonster und finde das gut so, viele wollen aber explizit alles, nur keinen Jagdtrieb.



    Wenn jemand Spaß an einem Hund mit viel ursprünglichem Verhalten mit Ecken und Kanten hat, dann steht ihm das genauso zu, wie dem anderen, der gerne einen schafliebenden, arbeitsgeilen Tempramentsbolzen möcht.
    Für Ahnungslose und solche, die den Hund nach dem Aussehen anschaffen ist beides nix!


    Was ich damit sagen will:
    Auch bei den durchgezüchteten Rassen ohne Wolfseinkreuzung gibt es genügend, die so anspruchsvoll sind, dass man sich die Anschaffung gut überlegen sollte und ich seh da überghaupt keinen Unterschied.
    Wenn Haltungsbedingungen, Lebensumstände und Erfahrung vorhanden sind, dann kann man sich guten Gewissens auch eine Spezialrasse gleich welcher Art holen, wenn nicht, dann ist das nicht der richtige Weg, egal ob nun Wolf drin ist ist oder nicht.



    Außerdem find ich es immer ganz witzig:
    So viele Leute kennen die Rassen gar nicht, über die sie urteilen. Man schreibt halt das ab, was andere mal irgendwo geschrieben haben.
    Würde ich danach gehen, was in den meisten "110 beliebte Hunderassen"-Ratgebern steht, hätte ich die Rasse nicht, die ich habe.
    Würde ich danch gehen, welche Eigenschaften (kein Jagdtrieb, gute Erziehbarkeit...) sich die meisten Hu debesitzer wünschen, hätte ich sie ebenfalls nicht.
    Will ich was über eine bestimmte Rasse wissen, frag ich Leute, die damit leben, nicht Leute, die sich (aus gutem Grund, nämlich weil was anders besser zu ihnen passt) für was anderes entschieden haben, und gucke mir die Hunde life und in Farbe an.
    Nicht dass ich sagen will, das solche Wolfshunde einfache Hunde wären, ich hab ja selbst keine Erfahrung damit!
    Aber so selten wie die Rassen sind, ist es halt wirklich so, das 90% der Leute voneinander abschreiben, und ob das dann immer so das realitätsgetreue Bild wiedergibt?
    Ich glaubs nicht, ist bei anderen Rassen auch nicht so (und das weiß ich halt aus eigener Erfahrung).

    meine bekommen Trofu, Zahnstein, den einer stärker hatte, als ich ihn bekommen hab, mach ich vorsichtig mit nem Kratzer weg, dann bekommen sie regelmäßig was zu kauen, Rinderkopfhautstangen oder Ochsenziemer meistens, aber ab und an auch mal ein Stück Rinderbrustbein oä.
    Das hält die Zähne schon ganz gut sauber und ab und an putze und kratze ich mal mit dem Kratzer und ner normalen Zahnbürste.