Also, generell einen Windhund als Anfängerhund kann ich durchaus empfehlen, wenn man der Mensch dafür ist und sie sich nicht trotz, sondern wegen ihrem etwas eigenwilligen Charakter aussucht.
Ich denke so ist es mit vielen Rassen:
Man suche sich das, was passt, nicht das, was als "anfängertauglich" verschrien ist, denn welcher Hund ist das schon - versauen kann man sie alle leicht.
Und ich wär z.B. weder mit nem Pinscher noch mit nem Dalmatiner glücklich, das ist einfach nicht das selbe.
Ich hab einen Greyhound und einen Grey-Mix, wahrscheinlich mit Saluki, eventuell wars auch ein Sloughi, auf jeden Fall ein Orientale...
Beide Hunde sind aus 2ter Hand und beide hatten so ihre Macken, waren aber für mich als engagierte Hundeanfängerin gut zu machen. Der 3 Windhund, diesmal ein ganzer Orientale, ist in Planung - also Vorsicht, akute Suchtgefahr!
Es gibt diverse Windhundrassen, die als nicht anfängertauglich gelten, als da wären Barsoi, Azawakh, Sloughi, Afghane, Saluki... mit all diesen Rassen kenn ich glückliche Anfänger.
Was nicht heißt, dass es grundsätzlich kinderleicht ist, aber wenn es halt passt...
Es gibt hier auch eine Userin mit Saluki, kyuketsuki, die sich vielleicht auch noch meldet?
Alle Windhundrassen kann man bei richtiger Erziehung und bei passendem, wildarmem Gelände freilaufen lassen, es gibt aber immer wieder Individuen, bei denen das nicht so leicht ist, wo man recht vorsichtig sein muss, wenn und wo man den Karabiner löst.
Aber es ist definitiv nicht so, dass Windhund = ewiger Leinzwang ist.
Es gibt zwar so hammerharte Fälle, aber das ist nach meiner persönlichen Erfahrung die große Ausnahme.
Im direkten Bekanntenkreis hab ich zwar einige, die nur auf bestimmten, wirklich sehr wildarmen Flächen los dürfen, aber keinen einzigen, der NIE in uneingezäuntem Gelände abgeleint wird.
Meine älterer Hund läuft nur an der Straße und da, wo das Wild uns vor die Füße springt an der Leine, der andere hat gewisse Probleme mit anderen Hunden und auch einen stärkeren Hetztrieb, so dass er mehr online ist, aber auch der läuft jeden Tag frei, nur halt nicht stundenlang, wie der andere.
Basenjis werden in vielen Ländern in die "Houndgroup" gezählt, dh sie sind selbstständige Jäger. Hier in DE gelten sie soweit ich weiß als Hunde vom Urtyp, aber nagel mich nicht drauf fest.
Beides triffts ziemlich genau.
Es sind sehr ursprüngliche Hunde, die nicht nur auf Sicht, sondern auch auf Gehör und Geruch jagen. Ich kenne eine Hündin persönlich, die ist im Charakter schon Windhundähnlich, allerdings quirliger als die großen Windhundrassen, eher wie ein Podenco. Und sie hat ein total nerviges "Kreisch-jodeln" und ist ein echter Haushaltstyrann - aber ihre besitzer tun da auch nix gegen, ich glaub nicht, dass es am Hund liegt.
Sonst aber ein netter, handlicher Hund mit viel Power.
Von den Windhundrassen werden für Anfänger oft Whippets empfohlen, die sind sehr lebhaft, clever und überhaupt ziemlich patent, mit denen kann man auch gut dog danceing oder Agility oä machen, wenn man denn will.
Auch der Grey und der Galgo sind relativ gut erziehbar, wobei man bei Tierschutz-Galgos oft Überraschungspakete kriegt, da gibt es welche mit sehr viel Teamgeist und wenig Jagdtrieb und welche die auch nicht weniger eigenständig als ein Orientale sind und massig Trieb haben.
Diese drei Rassen sind relativ eng verwandt und mMn das "einfachste" was die Windhundwelt zu bieten hat - aber auch die haben natürlich Jagdtrieb und WERDEN zu 99,9% hinter sichtig flüchtigem Wild her gehen - und wenn du dir ein Bein ausreißt und vorher 2 Jahre AJT gemacht hast.
Das mit dem Reitbegleithund schlag dir aus dem Kopf!
Klingt hart, ist aber besser.
Wenn du Glück hast, konsequent arbeitest und den einen Hund aus 10.000 erwischt, mit dem das geht - dann freu dich dran.
Aber Hoffnungen solltest du dir da nicht drauf machen.
Es ist natürlich möglich, angeleinte Hunde mit ans Pferd zu nehmen, aber das wäre mir zu gefährlich.
Es GIBT gar nicht so wenig Leute, die Windhunde mit ans Pferd nehem - nur... ob die alle so hören, wie ich das von einem Reitbegleithund erwarte? Ich glaubs kaum, mit den meisten geht das vielleicht grad noch auf der Runde um den Pudding wo nie sichtiges Wild steht, aber ein richtiger Ausritt in die freie Natur ist eher riskant... und ich kenn auch so einige, die bei Anschaffung des Hundes gehofft haben, dass er mit ganz viel Erziehung usw villeicht doch..... vergiss es. Man kann es "irgendwie" sicher machen, aber nicht so, wie ich mir einen zuverlässigen Reitbegleiter vorstelle.
Mit meinen könnte ich das z.B von Grundgehorsam sicher - wenn da nicht der Jagdtrieb wäre.
Wenn man einen Hund einer solchen Rasse will, muss man die Jagdpassion nicht nur Zähneknierschen akzeptieren, sondern wirklich als einen Teil des ursprünglichen Wesens dieser Hunde WOLLEN.
Ich wollte keinen Windhund ohne Jagdtrieb...
Salukis wurden und werden in ihren Ursprungsländern übrigens wirklich am Pferd mitgenommen (und nicht immer nur getragen, wie viele romantische Legenden behaupten), aber halt in Ländern, wo es Kilometer um Kilometer nix als freie Natur gibt und wo der Hund keinen Grund hat sich selbstständig zu machen, weil er eh immer freiläuft...
Dieses typische "Leine los, Hund haut ab" zeigen mMn übrigens vor allem Hunde, die zuwenig Freilauf haben.
Für die ist das natürlich voll die Atraktion, klar das sie erstmal auf Tour gehen... bei meinem älteren (der ein ehemaliger Jagdhund und dann Straßenhund war und bei seiner Vorbesitzerin teils tagelang verschwunden war - Jagdausflug, und zwar erfolgreich) hat sich das sehr schnell gelegt, als er soweit ausgebildet war, dass er täglich freilaufen konnte, dann ist das Bedürfniss zum abhauen auch weg. Da beißt sich die Katze in den Schwanz...
Mit der Bindung hat das nicht unbedingt was zu tun, denn irgendwann kommen sie ja zum Ausgangspunkt zurück - bloß die in der Zwischenzeit zurückgelegte Entfernung ist halt größer... 
Zu den japanischen Spitzen kann ich nix sagen, da hab ich keine Erfahrung mit.