Freunde von mir haben IW`s, ich kenne auch Züchter dieser Rasse. Ich habe inzwischen so einige davon kennengelernt.
Bis 1,5; 2 Jahre sollte man sie kaum belasten, da ja riesenwüchsig, sie brauchen ewig um erwachsen zu werden, mental wie körperlich, müssen sehr hochwertig ernährt werden.
Von 2 bis 4 oder 5 Jahre stehen sie dann voll im Saft. Spätestens ab 5 Jahre altern sie rapide.
Ich kenne über 10jährige IW`s, allerdings von ca. 30 grade mal 2. Die älteste wurde knapp 12 Jahre, eine Hündin die die meisten Züchter als "zu klein, zu leicht" belächelten, dabei war sie größentechnisch voll im Standart!
Letztlich hat sie die Kolosse überlebt...
Mit 8 sind sie normalerweise Greise, die sich nur noch seeeeehr gemächliche bewegen, oft auch bereits Schwierigkeiten mit den Gelenken haben.
Die meisten IWs im Bekanntenkreis wurden so zwischen 5 und 8 Jahre alt.
Das alles ist der Fall, wenn man einen GESUNDEN IW erwischt hat!
Hat man einen kranken, dann gibt es diverse Optionen:
- Umfallen wegen plötzlichem Herztod im frühen Erwachsenenalter. Der jüngste "plötzliche Herztod" IW den ich persönlich kannte ist grade 3 Jahre alt geworden.
- Langsames dahinsiechen mit DCM (dilative Cardiomyopathie).
- Knochenkrebs, hochschmerzhaft, tritt bei IW`s meist so ab dem 4 Jahr auf
- Magandrehung. Kenn ich auch mehr als einen und auch einige, die 2 mal operiert wurden bzw beim zweiten Mal verstarben.
- Epilepsie. Nicht lustig, ist wie ein bockendes Pony im Wohnzimmer. Der jüngste wegen Epilepsie eingeschläferte IW den ich kenne war nichtmal 2 Jahre alt, seine 4 Geschwister wurden nicht mal 1 Jahr alt. Und ich rede nicht von nem Krampf hin und wieder, sondern von nem massiven Geschehen mit Status, tw mehrmals die Woche.
Ich hab ne Freundin, die sagt, dass ihr ne Lebenserwartung von ca. 6 Jahren bei einer großen Rasse nix ausmachen würde, wenn es denn 6 gesunde Jahre wären.
Sind es beim IW aber meist nicht. Diese Hunde sind nix für arme Leute. Das fängt beim Kaufpreis an, geht beim Futter weiter und hört bei den horrenden Tierarztkosten (die man besser gleich fest einkalkulieren sollte) nicht auf.
Eine Frau die in der Doggen-Notvermittlung aktiv ist und seit über 30 Jahren Doggen hat, hat mir mal die Lebensalter ihrer bisherigen Hunde aufgezählt. Sie hatte 8 Doggen, die zwischen 1,5 (Magendreher) und 9 Jahre alt geworden sind. Keiner von dene hat die zweistellige Marke geschafft und die meisten waren näher an der 5 als an der 10.
Und jetzt ein 20 Monate alter Rüde, der momentan das blühende Leben ist...
Sie sagt ebenfalls, dass die geringe Lebenserwartung für sie kein Hinderungsgrund wäre, es sei "ihre" Rasse und der Charakter würde alles wieder aufwiegen.
Muss ja jeder selbst wissen.
Ich ganz persönlich wünsche mir schon ne durchschnittliche Lebenserwartung von 12-14 Jahren oder mehr, was "meine" Rassen auch mitbringen. Und ja, das war ein Auswahlkriterium!
Dass es dann immer mal doof kommen kann ist okay, aber rein statistisch möchte ich, dass dieses Alter drin ist, und zwar gesund!
Wenn ich mir angucke, dass mein jetzt 9 oder 10 jähriger Greyhound letztes Jahr die 20 km noch in unter 2 h gelaufen ist ohne sich zu verbiegen und dass der 8 jährige IW meiner Freundin nicht mehr ohne Hilfe ins Auto rein und rau kommt, geschweige denn nen längerern Sonntagsspaziergang mitmacht... ne Danke, ich verzichte!!!
Hunde sind weder für Gigantismus noch für Mikroformate gedacht. Warum kann man sich nicht einfach mit "groß" und "klein" statt "gigantisch" und "winzig" begnügen?