Ich kann mich eigentlich allen Vorschreibern nur anschließen, da waren schon ein paar ganz gute Tipps dabei.
Das häufige Pipi kann stressbedingt sein, kann noch nicht gelernte Stubenreinheit sein, kann mit der OP zusammenhängen, kann ne Blasenentzündung sein... am wahrscheinlichsten ist denk ich ne Mischung aus mehreren Sachen.
Wenn sie nu halt wirklich durch die Kastration inkontinent ist (womit ich mich aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einfach so abfinden würde), dann drück ich einfach mal die Daumen, dass die Medis dann nach der anderen OP gut helfen.
Ich kann verstehen dass das total nervig ist (kann ich wirklich, hab selber nach dem Einzug meines Zweithundes ein paar Wochen lang mehrmals täglich Durchfall geputz bis wir das im Griff hatten und der hatte auch sonst noch ein paar Baustellen), aber da musst du jetzt durch.
Selbst wenn sie jetzt erstmal schon ganz offen und aufgeschlossen ist, sie hat grad ne enorme Umstellung mitgemacht.
Vom Arbeitshund aus Zwingerhaltung, dann ab ins TH, wahrscheinlich (Groß)Gruppenhaltung was auch Galgos nicht immer gewöhnt sind und nicht immer gut finden, denn Gruppenhaltung in den willkürlich zusammengesetzten TH-Gruppen kann richtig Stress sein.
Dann Transport nach De (entweder Flieger oder mehrtägiger Autotransport, beides uU ziemlich stressig).
Dann auf der Pflegestelle, neue Menschen, erstmals leben im Haus, wahrscheinlich ein vorhandenes Hunderudel.
Dann TA, Vollnarkose, aufwachen mit Schmerzen oder zumindest Unwohlsein, Rückkehr in noch nicht vertraute Umgebung. Und nach ner Woche schon wieder Wechsel...
Sie weiß ja nicht das sie bei dir zum bleiben ist und ist wahrscheinlich noch ziemlich durch den Wind.
Ein halbes Jahr kannst du ruhig einplanen bis ihr so richtig zusammenwachst und sie "ankommt". Bei manchen gehts auch schneller, klar, aber damit fährt man nicht so falsch.
So als Erste Hilfe Maßnahme:
Kannst du sie (wenn du sie grade nicht im Auge haben kannst) nicht auf einen Raum beschränken der wasserfest ist oder den du wasserfest machen kannst? Wir haben z.B. im Flur Laminat und in der Küche und im Bad Fliesen, dann müsste der Hund sich halt erstmal da aufhalten.
Zur Not in einem Zimmer den Teppich mit Teichfolie aus dem Baumarkt abdecken (hat n Freundin von mir mal für 3 Monate gemacht). Sieht hässlich aus aber besser als wenn alles in den Teppich einzieht und vor sich hinstinkt...
Ein Hundebett aus abwischbarem Kunstleder oder so eine Plastikliegeschale und dazu nen Satz billige waschbare Fleecedecken vom Kik oder so. Sofaverbot und wenn du weg bist keine Möglichkeit Sofa oder Bett zu benutzen.
Und dann Stubenreinheit üben wie mit nem Welpen, tonnenweise Geduld und mal den TA auf Blasenentzündung ansprechen.
Zitat
Ängstlich ist sie erstaunlicherweise gar nicht.Eigentlich ist sie schon etwas Frech und nimmt sich viel raus.
(Lässt sich nur sehr schwer von der Couch oder dem Bett vertreiben,wenn man selber rauf will,wenn ihr trotz langem Spaziergang ,Windhundauslauf oder Spielstunde langweilig ist,ist sie sehr nervig und holt sich ihre Beachtung um jeden Preis und wenn sie dafür auf den Esstisch springen muß,und und und) Erziehungsmässig haben wir auch noch etwas zu tun, wollte mir aber nicht gleich am 2ten Tag einen Hundetrainer ins Haus holen,die Maus soll sich ja erstmal einleben.Zum anderem soll sie ihre OP erstmal gut überstehen .
Zur Vorgeschichte weiß ich nicht allzu viel.Sie kommt vom Tierheim in Alicante und ich habe sie von einer Tierhilfe wo sie erst eine Woche war.
Laut Angaben soll sie wohl mal ein Rennhund gewesen sein,da sie sehr gut bemuskelt ist (auch wenn sie noch paar Kilos drauf haben muß,die sie im Tierheim verloren hat,ist nämlich wohl genährt dort hingekommen,ich hab Bilder gesehen.Leider weiss ich nicht wie sie ins Tierheim gekommen ist)
Komischerweise steh jemand in ihrem EU-Ausweis als Besitzer eingetragen,der nen gutes Stück von Alicante weit weg wohnt,nämlich ein Mann aus san pedro del pinatar.
Ich hab ein bisschen gegoogle und ihn bei Facebook gefunden.Dort ist er auf einem Bild mit einem Jagdtrupp und vielen Galgos abgebildet...Vielleicht war sie doch ein Jagdhund.
Nun ja, da ich kein Spanisch kann habe ich einer Freundin einen Text geschrieben,die ihn für mich übersetzen soll und ich hoffe das der Mann Kontakt zur mir aufnimmt.
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Naja, da weißt du ja schonmal ne Menge mehr als die meisten!
Wäre ja ganz intressant wenn sich wirklich nen Kontakt ergäbe.
ich vermute jetzt einfach mal, dass dein Mädel aus für spanische Verhältnisse recht gute Haltung kommt - ein EU-Ausweis in dem der Vorbesitzer eingetragen ist, ist ja die große Ausnahme.
Dass sie gut bemuskelt und in guter Kondition da angekommen ist und wenig Berührungsängste hat lässt auch drauf schließen, dass sie eher zu der Gattung Galgo gehört hat die regelmäßig trainiert und zumindest nicht misshandelt wurde. Muskeln wachsen schließlich nicht von selbst in dunkelen Schuppen und wenn ihr Vorbesitzer sie selber abgegeben hat lag ihm zumindest ein bisschen was an dem Hund.
Ob nun Jagd- oder Rennhund... ist oft nicht so klar getrennt, viele machen auch einfach beides.
Also Geduld und Ruhe aber kein Mitleid a la "armer traumtisierter Galgo", dann wird das schon! Das ist nämlich so wie es sich anhört kein armes Würstchen, sondern ne bisher gut trainierte junge Athletin, wenn auch momentan ne verwirrte und verlorene... 
PS. Hab Fotos von ihr bei den Windhundfreunden gesehen - ist ne Hübsche, sieht meinem Weißen ein bissel ähnlich. 