Beiträge von Marula

    Das Halsband ist ein altes das bei der Züchterin noch in irgendeiner Schublade lag, das hat er nur zum dran gewöhnen um. :hust: Ich hab schon ein schlichtes braunes Fettlederband gekauft.


    Er ist so flauschig geworden! Wir sind uns noch nicht einig ob es nur wegen der weißen Farbe mehr auffällt als bei seinen dunklen Geschwistern oder ob er wirklich der wolligste von allen ist bisher. Die Mutter ist ja so normal/durchschnittlich befedert und der Vater sehr reichlich behaart, mit großen "Puschen" an seinen Füßen, langen, üppigen Ohrbehängen, einer wallenden Fahne an der Rute und so weiter. Beide haben aber auch sehr wenig befederte Eltern und Geschwister. Jetzt sind wir mal gespannt, wie der Babyflaum sich entwickelt. Aber meistens ist es schon so, dass die, die als Welpen viel Wolle haben auch später viel Befederung kriegen.
    Also eigentlich genau das, was ich gar nicht wollte: Wieder ein heller Hund und dann auch noch ein haariger. xD


    So langsam werde ich auch echt ungeduldig, ich will jetzt meinen kleinen Hund! *quengel*
    Robin fehlt schon, und auch wenn so ein kleiner Hüpfer, der noch feucht hinter den Ohren ist, ihn nicht ersetzen kann, ist dann wenigstens wieder die richtige Anzahl Hunde im Haus, es war doch sehr leer das letzte halbe Jahr.

    Ich glaube schon, dass es genug Abnehmer für diese Hunde gäbe. Die Hunde wären ja in der Regel "gesünder" als die Ausgangsrasse und da gibt es viele, die so einen Hund gerne nehmen würden, auch wenn er dann vielleicht die falsche Ohrstellung oder eine falsche Fellfarbe oder zu weiches Haar hat.

    Ob sie gleich gesünder wären, weiß ich nicht, aber ich sehe wie zur Zeit Mixe und papierlose Rassehunde aus den dubiosesten Quellen weggehen und das sind rein objektiv gesehen keine guten Hunde - ungeprüfte Eltern, schlechte Aufzucht, Züchter, die nicht für die Käufer da sind... und doch werden diese Hunde gekauft.
    Ich denk bei der derzeitigen Marktlage ist es mehr ein Vermarktungsproblem wenn man seine gut aufgezogenen Welpen aus gesundheitlich überprüften und nicht völlig psychotischen Eltern nicht loswird, weniger eins der mangelden Nachfrage.


    Zumal grade einige der Rassen, die es derzeigt am nötigsten hätten (die extremen Brachycephalen), fast alle grade sehr populär sind. Mixe von Möpsen, Franz. und Engl. Bulldogge gehen unheimlich gut und da auch und grade die Tiere, die gezielt mit dem Versprechen "freiatmend, langnasig, gesund" vermarktet werden.


    Wo es tatsächlich problematischer sein kann, hatten wir ja auch vorher schonmal das Thema, ist bei Arbeitshunden die vom Wesen her nicht für Ottonormal-Hundehalter führbar sind. Klar, wenn man nen Dobermann mit nem Malinois oder DSH kreuzen wollte, dann wäre die nicht zur Weiterzucht geeigneten Hunde trotzdem keine Familienhunde zum nebenherlaufen. Da braucht schon jede Rasse ihren eigenen Ansatz.



    Das ein umzüchten einen Rasse in eine andere Richtung nicht von heute auf morgen geht ist mir wirklich klar, aber ich glaube auch nicht, dass es Jahrzehnte dauern muss und zigtausende von Tieren dafür gebraucht werden, grade wenn man halt die Möglichkeit von Einkreuzungen nutzt. Da kann eine kleine Gruppe Leute schon recht viel bewegen, wenn sie am Ball bleibt.


    Wenn ich mir auch nur entfernt vorstellen könnte, z.B. einen Mops oder Frenchie zu haben, würde ich mich da ehrlich gesagt selber reinhängen, weil ich da den züchterischen Aspekt enorm interessant finde. Ist aber nunmal so gar nicht mein Typ Hund mit dem ich zusammenleben wollte und ein bisschen Herzblut für die Rasse muss man dafür schon haben... die einzigen kleinen Brachycephalen die mir persönlich so gefallen, dass ich sie mir vorstellen könnte, wenn ich mal was kleines dazu wollte, wären Tibet Spaniels, und die sind relativ moderat - da würde ich zwar nach was eher hochbeinigem, eher langsasigem suchen, aber das findet man innerhalb der Rasse auch noch gut.

    Aber grade wenn man die kleinen Brachys nimmt, dann sehe ich persönlich da bisher gar keine Bestrebungen, wirklich was zu ändern. Belastungstest, schön und gut. Aber man will sich nicht vom jetzigen extremen Phänotyp verabschieden, zumindest habe ich bisher nicht ein Statement eines Zuchtvereins dazu gelesen.
    Man weiß inzwischen, dazu gibt es wirklich noch und nöcher Untersuchungen, von denen hier etliche verlinkt wurden, dass BOAS eine direkte Folge von extremer Kurzköpfigkeit ist und dass diese Hunde auch noch andere Probleme mit ihrer Schädelform haben, nicht nur die Atemwege.
    Trotzdem inverstiert man lieber 10.000 von Euros und etliche Jahre in Untersuchungen die es einem vielleicht wie durch ein Hintertürchen ermöglichen würden, irgendwie etwas gesündere, aber genauso kurzköpfige Hunde zu züchten, statt einfach mal klipp und klar zu sagen: "OK, es ist nun erwiesen, das ist ein hausgemachtes Problem und wir können an diesem Idealtyp nicht mehr festhalten, das verursacht zu viel Leid, das Aussehen muss sich verändern".


    Da ist von Schnell noch gar keine Rede, da ist bisher einfach nix und diese Dikussionen laufen die letzten 10 Jahre schon sehr intensiv und davor auch schon, aber auf kleinerer Flamme.



    Ausschuss eines Zuchtprogramms hört sich nun so an, als wären das Hunde, die unvermittelbar wären. Tatsache ist aber, dass das meistens gesunde, normale Hunde sind, die nur das gesetzte Zuchtziel nicht erfüllen oder die kleine Fehler (Einhoder, Knickruten, Gebissfehlstellungen) haben. Solche Hunde muss man nicht "merzen" im Sinne von töten, solche Hunde werden massenhaft als Welpen oder als TS-Hunde nach Deutschland gekarrt oder hier vermehrt und zu gar nicht mal kleinen Preisen verkauft.
    Töten müsste man hier und heute wirklich nur Hunde, die keinen gute Lebensqualität haben, für alles andere ist der Markt da, er wird nur zur Zeit nicht von Vereins-Züchtern bedient, obwohl die Preise sich zum Teil nicht mal mehr unterscheiden (eine Bekannte einer Bekannten hat ihre Aussie/Labrador x Border Welpen für 600 € verkauft und hätte 3 Würfe auf einmal absatzen können, das ist preislich nichtmehr weit entfernt von manchen Dackeln, DSH und Jagdgebrauchshunden aus VDH-Zucht. "Rassehunde ohne Papiere" aus den Kleinanzeigen sind oft sogar noch teurer).
    Abgeben und nicht damit züchten, das müsste man, ja.
    Alles töten was nen falschen Knick im Ohr hat oder nen weißen Fleck zuviel, wie das in den Änfängen der Rassehundezucht war und wie es in der Nutztierzucht ist, das muss man nicht.


    Grade auch wieder bei den kleinen Brachys, guck dir doch mal an, wie gut "Puggles", "Retromöpse", "Sportmöpse" usw gehen. Das sind ja nun wirklich sehr unfertige Zuchtprodukte bzw wären bestenfalls Zwischenstufen in einem guten Zuchtprogramm. Trotzdem reißen die Käufer die den Züchtern praktisch aus den Händen und zwar für nicht wenig Geld.
    Ich denke der gleiche Hund zum gleichen Preis, aber dafür aus kontrollierter, guter Aufzucht, mit nachvollziehbaren Ahnen und durchuntersuchten Eltern, da bräuchte man sich keine Sorgen machen, dass man Welpen überbehält, auch die nicht, die keine Zuchtqualität haben.

    Ja, eben, das ist ein bekanntes und sogar schon wissenschaftlich untersuchtes Problem. Vor gefühlten (und wahrscheinlich inzwischen auch realen) 150 Seiten hatte ich mal eine Studie eingestellt, die eben das belegt.
    Da wurde eine Anzahl von Besitzern von brachycephalen Hunden, die wegen schwerwiegenden Atemproblemen in eine Überweisungsklinik geschickt wurden, zu den Problemen ihrer Hunde befragt. Ein großer Teil fand, dass die Hunde im Alltag gar keine Probleme hätten oder schätzte sie wesentlich geringer ein als die behandelnden TÄ.


    Das gleiche kann ich auch immer wieder bei Mops und Bullies beobachten. Oft erzählen die Leute ungefragt und stolz wie Oskar, dass sie ja extra einen Sportmops, Retromops, einen Frenchie "mit Nase" etc geholt hätten und ihrer wäre SO FIT und würde gar nicht schnaufen... und ich steh am Behandlungstisch, der Hund schieft und prustet mir aus seinen schlitzförmigen Nasenlöchern schon entgegen, die Bauchdecke bewegt sich in deutlicher Bauchatmung und beim abhören hört es sich auch dementsprechend an.
    Ich mein, schlimmer geht immer, aber gut ist was anderes.


    Das verrückteste waren letzten Sommer Leute mit ner Englischen Bulldogge (übrigens aus VDH-Zucht, Besitzer sind aktive Aussteller, der Hund hat auch schon ein bisschen was gewonnen). Die war bei heißem Wetter halt nach dem Spaziergang total schlapp. Hab ich den Hund untersucht, wollte ich das Herz abhören. Geht schlecht wenn der Hund hechelt, dann hört man nix außer hecheln. Also Maul kurz zugehalten - tja, da hat der Hund einfach GAR KEINE Luft mehr bekommen. Er hat es wirklich versucht durch die Nase Luft zu ziehen, aber es ging nicht, es kam nix durch. Gar nix. Hätte man dem den Fang weiter zugehalten, dann wäre er erstickt. Und auch mit offenem Maul war er noch total am pumpen.
    Ich den Leuten erklärt was das Problem ist - totales Unverständnis, das könne nicht sein, der Hund wäre topfit, der würde rennen wie ein Gerbil, wäre schneller als ihre großen Hunde (die großen Hunde im selben Haushalt sind Mastiffs... da kann man sich seinen Teil jetzt denken) und würde auch überhaupt keine Atemgeräusche haben... und das sagten sie allen Ernstes, wärend ihr Hund auf dem letzten Loch pfiff wie Darth Vader mit Asthma, mit dezent bläulich gefärbten Schleimhäuten.
    Da kommst du dir vor wie in der Twilight Zone, das ist echt ernsthaft verschobene Wahrnehmung bzw Realitätsverleugnung.




    Hat zufällig jemand die aktuelle "Unser Rassehund" zur Hand, NR. 1/17. Seiten 32-34? Da war auch ein Artikel drin zum Thema brachycephale Hunde, mit einem ganz anschaulichen CT-Schnittbild durch die Nasennebenhöhlen eines Dackels im Vergleich mit einem Mops. Da hat man schön gesehen, dass der Mops praktisch keinen nennenswerten Nasennebenhöhlen mehr hat, die ja leider das Hauptkühlsystem in der Nase darstellen.


    Und auch sonst war der Artikel aufschlussreich, sowohl die Ergebnisse (z.B. dass der knöcherne Gaumen bei Möpsen und Frenchies zu weniger als 50% im Gesichtsschäde sitzt, während er bei beim Dackel und sogar auch beim Boxer immer zu mehr als 70% im Gesichtsschädel liegt, was auch eine Erklärung dafür sein könnte, warum Boxer weniger Probleme mit BOAS haben als z.B. Möpse, obwohl Boxer ja eh nicht ganz so einen kurzen Fang haben).


    Was ich ein bisschen schadde fand war die fehlende bzw falsche Schlussfolgerung daraus. Es wurde geschrieben, dass das ja wichtig zu wissen wäre, weil dann die Problemstellen bei von BOAS betroffenen Hunden genauer lokalisiert werden und diese daher besser operiert werden könnten.
    Ähm, ja, Leute, das ist hier die offizielle Zeitung des VDH, wo, wenn nicht hier, könnte man mal schreiben, dass es spätestens angesichts dieser neuen, zusätzlichen Erkenntnisse nun wirklich angebacht wäre, statt über operative Maßnahmen mal über züchterische Maßnahmen nachzudenken, damit man erst gar nicht in die Verlegenheit kommt, operieren zu müssen?




    Und noch ein Artikel zum Thema "Zuständigkeiten von TÄ für Qualzucht", leider auf Englisch, aber beschreibt das Dilemma sehr schön: Wenn man den Leuten sagt, dass ihr Hund ein Problem hat und dass sie leider mit ihrem Kauf dieses Problem gefördert haben, und sagt man es auch noch so höflich, führt immer dazu, dass sie meinen, man mag sie und ihren Hund nicht, hat was gegen die Rasse etc pp.
    The popularity paradox

    Mit der Mopszucht habe ich mich nie beschäftigt. Jedoch gibt es meines Wissens einen - keine Ahnung, wie das heißt - Test der absolviert werden muss um die Zuchttauglichkeit zu erlangen.


    Für meine Begriffe viel zu Unzulänglich. Ich würde darauf bestehen und es gerne einführen wollen, dass Plattnasen-Züchter ihre Welpen vor der Abgabe gesundheitlich (Atmung .....) kontrolliert untersuchen lassen müssen.


    [...]

    Wie von anderen schon erwähnt, leider wird es nicht so viel bringen, wenn man Welpen auf Freiatmigkeit untersuchen lässt (wie auch immer man das machen will, da müsste man sich erstmal auf Verfahren und Standards einigen), weil die Probleme oft erst voll zum tragen kommen, wenn der Hund körperlich ausgewachsen ist.


    Zwar hört man oft auch bei Welpen von z.B. Möpsen und Frenchies schon auffällige Atemgeräusche und sieht ne verstärkte Bauchatmung (und oft haben die ganz kleinen Welpen beim saugen auch das Problem, dass ihnen beim schnellen trinken Milch wieder zur Nase rauskommt oder dass sie sich beim saugen häufig verschlucken, was ich bei Hunden mit normalem Gesichtsschädel noch nicht erlebt hab... so oder so, das sieht ja nur der Züchter...), aber was beim Welpen vielleicht nur leicht ist, kann dann beim dreijährigen Hund ne Katastrophe sein.




    Ein paar Links wurden ja schon gepostet, siehe der Beitrag von moonchild22.
    Es gab auf den großen Kongressen, z.B. Leipzig, in den letzten Jahren jedesmal Veranstaltungen zu dem Thema, es wurden Arbeitsgruppen gebildet, in einschlägigen Fachzeitschriften wurde das in den letzten paar Jahren häufig thematisiert. Zwar ist die grundsätzliche Problamatik schon länger bekannt, aber erst durch die immer weiter steigende Beliebtheit der brachycephalen Rassen ist sie so richtig in den Fokus gerückt und hat andere zuchtbedingte Problematiken sozusagen mit ins Rampenlicht gezogen.
    Es dauert ein bisschen, aber es baut sich auf und ich denke, da wird noch einiges kommen.


    Es ist halt schade, dass die Hundezüchter da selber nicht so recht in die Puschen kommen, weil sie sich damit die Chance wegnehmen lassen, die Zukunft selber mitzugestalten.
    Wenn's so weitergeht wie bisher, dann wird's irgendwann wahrscheinlich so kommen, dass die Tierärzteschaft und Tierschutzverbände sich an den Gesetzgeber wenden, dass dann irgendwas beschlossen wird und dass Hundezüchter das dann umsetzen müssen, egal ob es für sie praktikable und für die betroffenen Hunderassen und deren Liebhaber wirklich die optimale Lösung gewesen wäre.
    Im Prinzip denke ich nämlich immer noch, dass Hundezüchter viel wertvolles beitragen könnten, schließelich sind sie diejenigen, die die praktische Zuchterfahrung haben, nur müssen sie sich halt auch in Bewegung setzen, bevor jemand anderes für sie entscheidet was jetzt mit ihrer Rasse passieren soll.




    @Bubelino aber aufklärungsarbeit leistet er ja (mindestens mit dem Artikel) nicht wirklich, nur rumrotzen. Und das Tierärzte nunmal nen anderen Blickwinkel haben, als Züchter ist ja ganz natürlich. Tierärzte sehen seltenst den gesunden munteren Hund, sondern nur die scheißfälle und das man, wenn man täglich damit kontakt hat, nen hass scheibt auf geplante Vermehrung von HUnden ist ja nicht unverständlich.

    Sorry, aber das TÄ nur die kranken Tiere sehen ist ein Scheinargument.


    Ersten sieht man auch viele komplett klinisch allgemeingesunde Tiere, die nur zum impfen, zum setzen eines Mikrochips, für Untersuchungen und Bescheinigungen vor Reiseantritt, für Zuchtuntersuchungen, zum jährlichen Check-Up usw usf kommen.


    Zweitens sieht man auch viele Tiere, die wegen ganz anderen, nicht ernsten und nicht rassespezifischen Problemen da sind - wenn ich einen Mops mit Durchfall, einen Basset mit ner Schnittverletzung an der Pfote, eine tragende Shar Pei Hündin zum Ultraschall oder einen Boston Terrier wegen Flöhen auf dem Tisch hab, kann ich bei der Allgemeinen Untersuchung trotzdem auch rassespezifische Problemzonen sehen und beurteilen.


    [...]
    Bei den belgischen Griffons, die auch angesprochen wurden, gibt es nur wahnsinnig wenige Infos im deutschsprachigen Netz (zumindest damals, als ich mich über sie informieren wollte), was das frei atmend angeht. Eigentlich liest man immer nur, dass sie (fast) gar keine Probleme hätten, weil bei ihnen angeblich nicht nur die Schnauze kurz gezüchtet wurde, sondern auch der dazugehörige innere Teil verkürzt wurde. Ob man das glauben kann, ich weiß es nicht... Aber Japan Chins haben z.B. eine ähnliche deformation der Schnauze wie die Griffons und die habendie meisten ziemliche Probleme mit der Atmung... genauso die King Charles Spaniels, und die Griffons haben, meines Wissens, ihre Nase von der Einkreuzung der KCSs. Also, was soll man nun glauben? :???:

    Also zumindest die gleichen "Nasengeräusche" (also diesen typische schniefen/schnaufen durch verengte Nasenlöcher und Nasengänge) machen die Griffons auch.


    Es kann sein, dass sie weniger Probleme mit der Atmung haben, weil sie ja noch einen relativ langen Hals und einen schlanken, leichten Körperbau haben - Hunde können ja gut durch den Mund atmen, es kann also sein, dass sie die sicher auch mangelnde Durchgängigkeit der Nase besser kompensieren können, weil von da an nach hinten der Körperbau etwas besser ist? ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass ein gut abgesetzter, langer Hals begünstigend für eine gute, normale Atmung ist während ein kurzer, dicker, schlecht abgesetzter Hals oft auch mit Atempfoblemen einhergeht. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob Griffons auch Probleme mit kollabierenden Mini-Tracheen haben...


    Was sie auf jeden Fall auch haben ist Syringomyelie (wie der CKCS) und alle anderen Brachy-Probleme wie vermehrte Anfälligkeit für Hornhautverletzungen, Kiefer- und Zahnfehlstellungen usw.







    Kompromisslos merzen im Sinne von töten muss man aber hier und heute bei Hunden nur Tiere, die wirklich keine gute Lebensqualität haben.
    Für Tiere, die zwar dem Zuchtziel (noch) nicht entsprechen, aber trotzdem ein einigermaßen normales Wesen haben und die soweit gesund sind, dass sie ein normales Hundeleben führen können, finden sich Plätze.
    Das ist erwiesen, allein durch die Massen an objektiv gesehen qualitativ nun echt nicht tollen "Billighunden" und an TS-Hunden, für die die Leute gutes Geld zahlen (sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt) und die sie sehr lieben.


    Insofern wäre es vom Abnehmermarkt her durchaus möglich, größere züchterische Risiken einzugehen im Sinne von "schnelle Veränderungen" zum Beispiel durch Einkreuzung und dann Rückselektion auf gewünschte Merkmale. Allerdings müsste man dann streckenweise an andere Leute verkaufen als nur ganz 100% eingefleischte Rasseliebhaber, die einen reinrassigen XY und NUR einen reinrassigen XY wollen.
    Aber ich stimme dir zu, auch das geht nicht von heute auf morgen und ohne langfristige Planung. Und ich stimme dir ebenfalls zu, dass so oder so die sehr emotionale Sicht auf die Zuchttiere (Aeolon schrieb da ja schon was zu) da ein echtes Hindernis ist.

    Ich hab heute eine ganz verrückte Mischung in der Sprechstunde gehabt: Englische Bulldogge x Malteser. Die EB ist die Mutter, der Malteser war der Vater.


    Der Hund war ungefähr so groß wie ein mittelgroßer bis großer Beagle und von der Figur auch nicht unähnlich (vorausgesetzt der Beagle ist schlank), also untersetzt und "breit" mit rundrippigem Brustkorb, aber sportlich mit deutlicher Tallie. Allerdings etwas kürzer im Format und höher auf den Beinen als ein Beagle.
    Normale Rute.
    Rauhaarig, ein richtiges, trimmbares, harsches Terrierfell. Dunkles Trico, mit Sattelzeichnung und etwas weiß.


    Der Kopf war relativ kurz und breit, so an der Grenze von meso- zu brachycephal, relativ runder Oberschädel, kräftig ausgeprägte Wangen- und Kiefermuskeln. Ein Unterbiss von ca. 4 mm, sonst normale Kiefer- und Zahnstellung.
    Kleine Kippohren.



    Alles in allem sah er aus wie ein riesiger, etwas kräfiger und irgendwie "abgerundeter" Parson Russell Terrier in sehr schöner, lebhafter Farbe.



    Die Besitzer sagten er wäre super lieb und umgänglich und insgesamt ein einfacher, verträglicher Hund.



    Ganz glauben konnte ich es eigentlich nicht, wie dieser Hund aus diesen Eltern so aussehen kann. Aber andererseits, wie oft hat man schon so eine Verpaarung...

    Wir haben ja tatsächlich nicht viel für den Hund, das einzige worauf ich nicht mehr verzichten wollen würde ist unser Outdoor Mikrofaserhandtuch.


    Das Ding ist genial, damit bekomme ich den Hund besser abgetrocknet, als mit jedem anderen, es nimmt die Feuchtigkeit super aus dem Fell. Gleichzeitig durch die Oberfläche auch den Schmutz, den sich der Hund bis zum Bauch wirft.


    Es trocknet unglaublich schnell, bis zum nächsten Spaziergang schon wieder einsatzbereit und ist immer noch wie neu, auch nach der 100dersten Wäsche.

    Das klingt gut, vielleicht brauche ich sowas auch mal. Ich hab hier grade im Winter immer so viele dezent feuchte, schmuddelige Frotteehandtücher.





    Meine Klassiker:
    - Fettlederleinen. Liegen angenehm in der Hand, schlicht und edel, halten in guter Qualität (es steht und fällt mit der Lederqualität und den Karabinern) sehr lange.


    - Ruffwear Webmaster Harness (Sicherheitsgeschirr) - mMn so ausbruchsicher, wie ein Geschirr sein kann, gut verstellbar, so dass es auch von der Stange mehreren ungefähr gleichgroßen Hunden passt, super robust und gut verarbeitet, gut zu reinigen.


    - Edelstahlnäpfe. Noch warmes/heißes Futter kühlt besonders im kalten Wasserbad schnell ab, sie sind hygienisch (Spülmaschine) und unkaputtbar.


    - Vetbed. Gemütlich und hygienisch, sieht auch je nach Farbe/Muster ganz ok aus, gutes Preis/Leistungsverhältnis wenn man ein bisschen nach Angeboten schaut.


    - Olewo-Karotten. Sowohl ab und an mal praktisch statt Gemüse (als Zusatz zur Frischfütterung) als auch bei Durchfall.


    - Zeckenhaken, in meinem Fall auch von O-Tom. Komme damit am besten zurecht.


    - Selbsthaftende Flexibandagen, Rolta Verbandwatte, Leukoplast und Kosmetikwatte (letztere zum Polstern zwischen den Zehen). Die Grundzutaten für einen Pfotenverband und grade ohne die Selbsthaftenden Bandagen ist man echt aufgeschmissen wenn man mal was haltbares anlegen will. Braucht man nicht oft, aber wenn, dann braucht man es halt.


    - Betaisodona-Salbe. Gute Erstdesinfektion für kleine Wunden bei Mensch und Tier.




    Auch nicht mehr missen möchte ich die vollgefilzten Zugstopphalsbänder mit Nylonzugstopp, die ich von Unikatös habe. Die sind super stabil (ich glaube da könnte man ein Auto mit abschleppen), sind im Wollwaschgang maschinenenwaschbar, sehen nach der Wäsche wie neu aus, sind langlebig (das ist was für "ein Hundeleben lang"), sind für die Hunde bequem und sehen finde ich schick aus.
    Meine drei hatten jeder eins, Robins habe ich nach seinem Tod verschenkt, Bassam kriegt dann auch eins wenn er fertig mit wachsen ist.

    Das finde ich interessant...
    Das heißt Hunde, die im Schnee gelblich wirken, sind eigentlich aufgehellt rot? Kann man das so verallgemeinert sagen? :???:
    Dann müsste Finya genetisch auch rot sein und einfach stark aufgehellt, außer beim Fleck am Kopf und den Tickings. Zwei ihrer Töchter sind rot (rotbraun).


    Weiße Pudel sind dann wirklich weiß und nicht aufgehellt oder wie?

    Nein, deine Finja ist ein Schecke, ihre weißen Anteile sind unpigmentiert, nicht ganz hell rot pigmentiert wie bei einem weißen Schäferhund.
    Unpigmentiertes Haar ist als organisches Material einfach trotzdem nicht so "weiß" wie Schnee, der ja das Licht reflektiert und eigentlich farblos ist.



    Bei den Pudeln gibt es meines Wissens nach zwei verschiedene Arten wie man bei optisch weißen bzw hell-cremefarbigen Hunden ankommen kann:
    Durch sehr helles rezessives rot, wie bei den weißen Schäfern, und durch Vergrauen/versilbern von dunkel geborenen Hunden.