Beiträge von Marula

    Ich habe ja nun auch einen Mops, immerhin mit "etwas" Nase (und aus 'ner Dissidenzzucht), der nicht röchelt und gut Atem bekommt. Mir stellt sich aber nun seit langem eine andere Frage:


    [...]

    Wenn der Hund auf deinem Ava dein Mops ist, dann finde ich nicht, dass der "etwas Nase" hat, er oder sie ist leider nicht moderat, sondern gehört eindeutig zu den extrem brachycephalen Hunden. Dass es NOCH schlimmer geht, macht das nicht besser oder gar gut.


    Dementsprechend glaube ich dir auch nicht, dass dein Hund keinerlei Atemgeräusche hat. Man kann schon auf dem kleinen Ava-Bildchen die stenotischen Nasenlöcher sehen, das gibt eigentlich immer mindestens ein leises ziehendes Geräusch beim einatmen, spätestens wenn der Hund nicht ruhig steht oder liegt, sondern z.B. trabt oder grade gespielt hat. In der Regel aber auch in Ruhe schon.
    Und bisher hatte JEDER so kurznasige Hund den ich zum untersuchen auf dem Tisch hatte schon mit bloßem Ohr hörbare Atmegeräsche der oberen Atemwege und auch beim abhören dann die dementsprechenden Geräusche auf den tieferen Atemwegen.


    Lustigerweise erzählen nicht wenige Besitzer von Möpsen, Frenchies etc, dass ihr Hund GAR KEINE Atemgeräusche hätte, nicht schniefen, prusten, röcheln und schnorcheln würde... während er genau das direkt vor meinen Augen mehr oder minder stark tut.


    Ich diskutiere da nun mit meinen Kunden nicht drüber wenn sie gar nicht deswegen da sind, warum auch. Da denk ich mir meinen Teil, wenn jemand mit einem Hund mit laut und deutlich vernehmbaren Atemgeräuschen mit stolz erzählt der hätte gar keine Probleme, während der mich mit Nasenwasser anprustet und und in mein Stethoskop rasselt.


    Aber ich hatte zum Beispiel letzten Sommer Leute mit einer Englischen Bulldogge da, die wirklich starke Probleme mit der Hitze hatte, die waren gekommen, weil der Hund nach dem Spaziergang so apathisch war. Der war schon blau von den Schleimhäuten her, hatte eine wirklich extreme Anatomie, war am schnaufen wie eine Dampflok und ER KRIEGTE BEI GESCHLOSSENEM FANG GAR KEINE LUFT DURCH DIE NASE. GAR KEINE!!!! Wenn man ihm das Maul zuhielt um hecheln zu verhindern, damit man das Herz und die Lunge abhören konnte, konnte er keinen Atemzug mehr tun. Dieser Hund konnte NUR durch den Mund atmen. Bei kühleren Temperaturen und mit weniger Anstrengung kann es sein, dass die Nasengänge wieder etwas abschwellen und auch wieder eine geringe Menge Luft durch die Nase kommt, aber an dem Tag defintiv nicht.


    Die Besitzer, als ich ihnen erklärt habe was das Problem war, haben das rundweg abgestritten, der Hund wäre topfit, der würde schneller laufen als ihre großen Hunde, wäre verspielt und alles. Das könne nicht sein, der müsse irgendein anderes Problem haben.


    Neulich hatte ich eine Dame mit einem Mopswelpen da, zur Erstuntersuchung und zur Impfung. Die fing gleich an von wegen "Sie werden jetzt bestimmt schimpfen, dass wir uns so einen Hund geholt haben, aber wir haben extra einen mit Nase genommen und sie atmet super und schnauft gar nicht!"
    Im Gespräch kam dann raus, dass ein anderer TA sie schon drauf angesprochen habe, dass es halt bei diesen kurznasigen Hunden diese Problematik gibt.
    Ihr Hund hatte die Nase zwischen den Augen, hatte eine Nasenfalte, keinen sichtbaren Nasenrücken, hatte stenotische Nasenlöcher und... hat geschnauft und geschnieft. Natürlich noch nicht wie ein ausgewachsener, aber er war ja auch erst 3 Monate alt.
    Als ich dann meinte "Naja, aber sie schnauft doch, hören sie das denn nicht?" und sie auch auf die stenotischen Nasenlöcher und die schon deutlich zu sehende Bauchatmung hingewiesen habe, kam erst "Nein, die schnauft nicht!" und dann "Nur hier, weil sie jetzt aufgeregt ist, das macht doch jeder Hund!"
    Oooooookay...


    (Und ich möchte nochmal betonen, ich hätte nie mit dem Thema von mir aus angefangen wenn die Besitzerin es nicht sofort als erstes von selber angesprochen hätte, ich werden niemandem, der zum impfen mit seinem Welpen kommt, erstmal nen Vortrag über ihre Rassewahl halten, allerhöchstens weise ich vorsichtig auf mögliche Baustellen hin, z.B. bei Kleinhunden dass sie den Zahnwechseln im Auge behalten sollen wegen persistierenden Milchzähnen oder ähnliches).


    Das passt auch alles zusammen mit der hier weiter vorn schon mehrfach verlinkten britischen Studie, in der man fand, dass über die Hälfte der Halter von mit BOAS diagnostizierten Hunden (also nicht nur ein bisschen alltägliches schniefen und schnarchen, sondern wirklich ausgewachsenes Brachycephalic Obstructive Airway Syndrome) der Meinung waren, ihr Hund habe keine Atmeprobleme.
    Das ist eine Zusammenfassung, wer mag kann ja die Orginalstudie raussuchen:
    Worrying numbers of "short-nosed" dog owners do not believe their pets to have breathing problems, despite observing severe clinical signs



    Also, nix persönliches, aber ich glaube keinem Halter eines offensichtlich extrem brachycephalen Hundes, dass der Hund keine Atemprobleme oder gar nichtmal Atemgeräusche hat, bis ich nicht mal selber gehört habe. @Bonadea hatte weiter vorn im Thread ähnliches geschrieben, wenn ich mich nicht täusche.



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    Kleines OT:


    Als ich den Versuchsaufbau gelesen hab dachte ich schon die ganze Zeit "wait for it, wait for it" und dann...


    Zitat

    Falls die Hunde mehr als zwei Durchgänge hintereinander falsch lagen, wurde ein Futterstück sichtbar auf den richtigen Behälter gelegt, um die Motivation des Hundes zu testen. Falls der Hund dieses frei verfügbare Futterstück nicht innerhalb von 2 Minuten nahm, wurde das Training aufgrund fehlender Motivation für diesen Tag abgebrochen. Bei 9 der 10 Greyhounds mussten die Trainingsessions an zwei aufeinanderfolgenden Tagen aufgrund fehlender Motivation abgebrochen werden. Diese Hunde erfüllten somit nicht das Motivations-Kriterium, weshalb diese Rassegruppe von der Analyse ausgeschlossen wurde. Deswegen können leider keine Rückschlüsse auf die Geruchsleistung dieser Rasse gezogen werden.

    xD
    Ich weiß nicht warum sie so sind, aber sie sind so. Meine eigenen Greys waren genauso. "Eh, ich soll was machen? Nö, behalt dein Leckerlie, so dringend ist das dann doch nicht, eigentlich hatte ich gar keinen Hunger und eins hat auch gereicht... ich geh' pennen."



    (Ich will nicht sagen, dass sie toll suchen könnten, wenn sie es denn machen würde, habe wirklich keine Ahnung, wie ein Greyhound da abscheiden würde. Aber es ist so typisch, dass es schon an der Motivation scheitert. :lol: )

    was ja noch sein könnte, wäre durch falsche (und zu frühe) Belastung :ka:
    Da könnten doch auch schon mal diese Art von Beschwerden auftreten.

    Es ist auch einfach nochmal ein Unterschied, ob ein 25 kg Hund eine C-Hüfte hat oder ein 75 kg Hund. Da können die Knochen noch so perfekt ausgebildet sein (das wird ja beim HD-Röntgen beurteilt, die Ausbildung der Pfanne und des Schenkelkopfes sowie deren Lage zueinander), das Gewicht das drauf lastet kann später bei einem schwereren Hund trotzdem zu großen Problemen führen. Das Weichteilgewebe drum rum (Muskeln, Bänder, Gelenkkapsel) trägt ja zu einem guten Teil mit, die Knochen machen das nicht alleine.



    Außerdem ist auch nicht bei allen schlecht laufenden Hunden mit nicht so toller Hüfte gesagt, dass es wirklich die Hüfte ist. Das sagt sich so schnell, "der hat ja auch ne C-Hüfte, kein Wunder" und dann wird oft gar nicht weiter untersucht bzw kann man selbst bei weitergehender Untersuchung manchmal nicht sagen, woher die Probleme kommen.
    Aber wer weiß wie oft es eigentlich doch Spondylose, Discopathien, Cauda Equina, DM oder sonstwas war, weswegen der Hund schlecht läuft, und gar nicht die C-Hüfte.

    Ein Lurcher ist eine Gebrauchskreuzung aus einem Windhund (meistens Greyhound oder Whippet, manchmal Saluki, seltener andere Windhundrassen) und einem Hütehund (meistens Border Collie oder Bearded Collie aus Arbeitslinien) oder einem Terrier (im UK z.B. oft Bedlington Terrier) oder einer Bull&Terrier Rasse (Im UK meistens Staffordshire Terrier). Das ist die Basis, manchmal bleibt es bei den F1, die Produkte der ersten Generation werden aber auch oft untereinander weiter verkreuzt.


    Ist also eine nicht unähnliche Mischung, eine eher selbstständige Rasse mit ordentlich Jagdtrieb, die idR alle Sequenzen des Jagdverhaltens zeigt, einschließlich kill, plus eine andere Rasse mit z.B. im Falle der Collieartigen züchterisch beeinflusstem Jagdtrieb (Sequenz "treiben" verstärkt, die Schwelle zum kill eher heraufgesetzt).


    Das wiederspricht sich bei denen überhaupt nicht. Natürlich sind das Hunde, die ordentlich Jagdtrieb haben (das ist der Sinn und Zweck der Sache), aber sie sind auch (vor allem die CollieX, weniger die TerrierX oder BullX) etwas führiger als reine Windhunde und ansonsten im Alltag ganz normale Hunde (ich kenne einige davon, aus dem Irland-Tierschutz, und auch einige Besitzer davon über's Internet).


    Und wo ist es für den Hund ein Wiederspruch oder Konflikt, wenn er halt die Sequenz mit dem treiben der Beute etwas länger ausführt, bevor er tötet?
    Kann einem doch mit nicht ganz so gut veranlagten und/oder schlecht ausgebildeten Hütehunden auch passieren, dass die Schafe hetzen und reißen, oder bin ich da falsch informiert? Haben die dann auch eine gespaltene Persönlichkeit weil sie auf einmal doch noch ne Sequenz dranhängen, obwohl reinrassig?
    Es ist doch alles Jagdverhalten und somit für den Halter problematisch, für den Hund aber natürlich und befriedigend.



    Ich mein, ich kann mir vorstellen, dass ein Mix aus Husky, ACD und BC charakterlich nicht der einfachste Hund ist, wäre auch nicht meine Traumverpaarung! Ich stimme dir, zu, dass es einfachere Mixe gibt, mit Rassen, die weniger extreme und schwierige Ausgangseigenschaften haben (ich würde jetzt keine der drein Ausgangsrassen in deinem Beispiel für sich genommen als einfachen Hund beschreiben) und die sich vom Charakter her schon sehr ähnlich sind, so dass man ungefähr absehen kann, was dabei rauskommen wird.


    Aber ich glaube, die Qual für den Hund wird da eher reinprojiziert bzw kommt durch seine Umwelt zustande, die es schwer macht, ihn seinem Bedürfnissen entsprechend zu halten.
    Auch Recht hast du natürlich damit, dass es schwierig ist, zu sagen, was Umwelt und was Genetik ist.




    Ich finde schon, dass gezielte Mixverpaarungen, wo weder Fisch noch Fleisch rauskommt, grenzwertig sind...


    Da hab ich zB den Bernhardiner-Labrador-Mix, den ich kenne, im Kopf...
    Verhalten: zu 99% Labbi, inklusive Fiddle.. 1% Molosser-Unbestechlichkeit, Körper: zu 100% Bernhardiner, mit mittlerweile über 55kg und gut 80cm SH...
    Man stelle sich jetzt einfach einen schlecht gezogenen Labbi vor, nur in Übergröße... Eine Dampfwalze. Eine sehr, sehr fröhliche und freundliche Dampfwalze... Dessen genetische Veranlagung im Verhalten einfach mit seiner Masse eine Kombination bilden, die es im Alltag unglaublich schwer machen... Für den Hund... :/

    Wohl eher für den Halter.... wo wäre das unterschiedlich, wenn es ein freundlicher, fröhlicher junger Leonberger oder ne freundliche, fröhliche Deutsche Dogge wäre? Du sagst doch selber, der Hund ist gut drauf dabei.


    Klar hat ein energiegeladener, fröhlicher, riesengroßer Junghund Einschränkungen wenn seine Halter ihn nicht handhaben können und er deswegen nur noch zuhause im Garten hocken darf oder so. Aber das wäre mit jeder anderen großen Rasse ebenso, die sich jemand ausgesucht hat ohne sich über die nötige Erziehung UND die körperlichen Vorraussetzungen, um einen großen Hund halten zu können, bewusst zu sein.


    Es geht doch nicht drum, dass manche Hunde für unseren Alltag schwierig sind und daher nicht vernünftig gehalten werden können (das würde ich nie bestreiten, es trifft aber auf jede Menge Rassehunde genauso zu), sondern darum, ob der Hund als Hund unter seinem eigenen Charakter leidet.



    Die einzigen Hunde die ich persönlich bisher getroffen haben, die unter Charaktereigenschaften bzw wahrscheinlich angeborenen "Kopfsachen" leiden, sind solche mit extremer Geräuschangst oder mit Zwangsverhalten. Das kann bei Mixen auch vorkommen, es gibt auch auch Rassen, die das gehäuft zeigen.




    @Europa:
    Im VDH läuft vielleicht auch nicht bei allen Rassen alles ideal, es ist aber schon für den größten Teil der Hunderassen die beste Adresse, weil sie immer noch am meisten machen in Sachen Dokumentation und Untersuchungen.
    Und man muss sich auch klar machen, dass die meisten Hunderassen, ob nun VDH oder nicht, keine Qualzuchten sind, nur einige wenige fallen da ziemlich klar drunter und noch ein paar mehr haben diskussionswürdige Eigenschaften, aber die meisten Rassen sind völlig unproblematisch.


    Rassetypische Gesundheitsprobleme wirst du bei reinrassigen Hunden immer haben, das liegt in der Natur der Sache, so ist das nunmal mit der Genetik in kleinen, geschlossenen Populationen. Bei einem seriösen Züchter kann man immerhin manche davon durch Tests sicher ausschließen und die Wahrscheinlichkeit für andere mit Untersuchungen und durch Kenntnis der Zuchtlinien und das nicht-verpaaren von betroffenen Linien etwas reduzieren.
    Bei den meisten nicht-VDH-Züchtern und erst Recht bei "liebevollen Hobbyzüchtern ohne Papiere" hast du diese Sicherheit nicht. Die züchten mit dem gleichen Material, rühren in der gleichen Suppe, aber ohne, im Gegensatz zum Ausgangskoch, die Zutaten zu kennen.
    Das die von Krankheiten nicht reden liegt oft nur daran, dass sie (wir unterstellen jetzt mal keinen bösen Willen, sondern nur Unwissenheit/Dummheit) gar nix wissen über die weitere Verwandschaft ihres Hundes oder auf welche Krankheiten sie hätten untersuchen müssen.



    Bei Mischlingen hast du natürlich ein kleineres Risiko für rassetypische Krankheiten, obwohl Krankheiten der Ausgangsrassen auch bei diesen vorkommen können.
    Dafür hast du auch sonst weniger Gewissheit, wie der Hund wird und was aus ihm wird, und je mehr Rassen beteiligt sind und je mehr Generationen Mix dahinter sind, desto unsicherer wird es, welche Eigenschaften der Hund mitbringt.


    Also, trotz "Schock-Dokus":
    Wenn Rassehund, dann (für die meisten Rassen) vom VDH-Züchter.
    Beim Rassehund kannst du dir alles aussuchen - Wesen, Aussehen UND das Risiko für bestimmte Erkrankungen.
    Beim Mix kannst du weder das eine noch das andere sicher wählen - kann sein, dass er charakterlich genau so wird wie erwartet und lebenslang kerngesund ist, kann sein, dass er sich ganz anders entwickelt als gedacht und doch nicht gesund ist.


    Generell kann niemand, auch der beste Züchter, einen gesunden Hund garantieren. Höchstens einen, der von ganz spezifischen, untersuchbaren Mängeln frei ist.

    Schön ist er, "Klein"- Bassam. Er wirkt schon recht groß, stimmt. Seine Fellfarbe und Zeichnung gefällt mir gut. Hoftl. wird er nicht zu "flusig".
    Ich freue mich für dich, dass du deinem langersehnten Dritthund endlich bei dir hast! Jetzt fehlt nur noch Kandidat Nr. 4, dann seid ihr komplett, hm?
    Wie geht es Bassam nun? Ist er noch recht unsicher?

    Er sieht hier aber auch auf allen Fotos größer aus, als er ist, weil er im Vordergrund steht und/oder Janaah sich duckt. Noch ist er schon noch deutlich kleiner als Dee, die ziemlich genau 60 cm misst. Unter Janaah könnte er momentan noch durchlaufen.


    Er wird wahrscheinlich sehr haarig, hat jetzt schon Ohrbehänge die den Namen auch schon verdienen und meistens werden die Salukis, die als Babys viel Wollen haben, auch später haarig. Seine Eltern sind ja auch beide gut befedert, besonders der Vater.


    Nummer vier ist im Hinterkopf, aber nicht heiß in der Planung, jetzt ist erstmal der Babyhund erste Priorität. Mal gucken was sich ergibt. Wenn ich aktiv suche passiert ja eh nix, scheint mir. xD


    Ich find er macht sich ganz gut. Einzelne Sachen machen ihm Angst, schnell vorbeizischende Autos oder große Landmaschinen zum Beispiel, auch die Pferde heute fand er eher unheimlich. Aber er ist nicht panisch, würde zwar manchmal lieber Abstand gewinnen, aber setzt sich dann in einiger Entfernung auf seinen Hintern, guckt und geht irgendwann doch hin. So beim Spazierengehen draußen im Grünen ist er neugierig und munter, wie's sein soll.
    War heute nach dem Spaziergang noch bei meinen Eltern, da sind wir Montag auf dem Rückweg vom Flughafen auch schon gewesen um Dee abzuholen und was zum Mittag zu essen. Hat er offensichtlich wiedererkannt und sich zusammen mit den anderen Hunden hingelegt und gepennt.


    Momentan schläft er schon seit fast 2 Stunden seelig, müde Welpen sind liebe Welpen!



    Die ersten beiden Nächte waren etwas unruhig, die erste noch doller als die zweite. Er wusste nicht wohin mit sich, in die Box wollte er auf keinen Fall (war ja nen Versuch wert...), auf den Boden, ins Bett... dann musste er Pipi als ich grade am einschlafen war, bei dem Strullergeräusch steht man natürlich wieder senkrecht im Bett... außerdem hat er die ganze Nacht furchtbar gefurzt, war wohl die Aufregung und die Leckerchen/Kausachen, die er von der Familie seines Bruders in Helsinki noch bekommen hatte, war den nächsten Tag gleich besser.


    Jetzt setzt schon langsam Routine ein, er weiß jetzt schon was Sache ist wenn ich in der Küche mit den Näpfen klappere, was gleich passiert, wenn ich die Leinen nehmen und "Kommt, rausgehen!" rufe... das wird schon.


    Wenn ihr sagt, dass es in dem Alter normal ist, dann kann ich ein Auge zudrücken.

    Ich find das klingt normal.




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    So, jetzt endlich mal: Am Wochenende war ich ja meinen Zuwachs abholen, am Montag sind wir auf deutschem Boden gelandet. Es gäbe ganz viel zu sagen oder auch gar nix: Der kleine Bassam ist bisher ein ganz feines, unkompliziertes Hundekind.


    Ok, ganz stubenrein ist er noch nicht, aber er scheint das Konzept jetzt schon besser zu verstehen (bei der Züchterin konnten sie viel rein und raus wie sie wollten). Das "Bassam" sein Name ist, scheint auch langsam anzukommen. An der Leine laufen kannte er ja noch nicht, das geht jetzt aber auch schon ganz passabel.
    Er ist schon ziemlich groß, so um die 55 cm, würde ich schätzen (wird vielleicht nicht ganz so groß wie Janaah, aber klein bleibt er wohl auch nicht), und seeeeeeeeehr flauschig, wie ein kleines Lämmchen. Der Mantel war wohl rausgeworfenes Geld, im Flugzeig durfte er ihn bei Finnair im Gegensatz zur Lufthansa (2014 mit Janaah) nicht tragen und so braucht er ihn nicht, mit seiner ganzen Wolle ist er bestens an finnische Wintertemperaturen adaptiert und hier ist es ihm, wenn überhaupt, eher zu warm.



    Das war am Vorabend des Fluges, wir hatten noch ein Welpentreffen (alle Welpen und auch der Vaterrüde war nochmal da) und die Besitzer eines Bruders von Bassam haben mich mit nach Helsinki genommen und in aller Frühe am nächsten Morgen zum Flughafen gebracht.


    Mit Bruder Bashir/Safi


    Beide waren ganz geschafft, vom Spielen am Nachmittag und Bassam dann auch von den ganzen neuen Eindrücken, weg von Zuhause, Mama und Geschwistern (seine Schwester bleibt bei der Züchterin, der letzte noch verbliebene Rüde zog am selben Tag um, daher war er bis dahin noch mit zwei Geschwistern zusammen).



    Das war dann schon in Deutschland, erste Rast auf der Rückfahrt vom Flughafen.





    Und das war gestern auf dem ersten richtigen Spaziergang, Mäuse buddeln mit Janaah





    Super Wetter




    Gefrorene Pferdeäppel vereinen alle


    Und Mäuse buddel die dritte...



    Qualzucht im Verhalten würde ich eher in der Neigung zu Stereotypien oder übersteigerte Handlungen sehen, zB das Hüten von Schatten und Lichtern bei manchen Border Collies und auch deren extreme Geräuschempfindlichkeit bis hin zur Panik.


    Ebenfalls sehe ich das im übertriebenen innerartlichen Aggressionsverhalten oder innerartlichem Jagdverhalten das den normalen sozialen Umgang, normales Paarungsverhalten und normale Brutpflege beeinträchtigt, wie es von manchen Terriern berichtet wird.


    Für mich als Züchter grenzwertig sind auch massive Instinktausfälle im Sexualverhalten und Brutpflegeverhalten, also wenn der Züchter das Abnabeln etc. um die Geburt, das Bauchmassieren und die Säuberung der Welpen routinemässig selbst übernehmen muss oder die Hunde keinen natürlichen Deckakt zustandebringen [...]

    Dito.
    Grade die extreme Geräuschangst ist für den Hund eine ziemliche Qual. Meine Mutter hat einige Jahre lange eine Berner Sennenhündin als Gassihund gehabt, die hatte wirklich sehr schlimme Geräuschangst - natürlich die Knallerei zu Silvester, aber auch Fehlzündungen in der Ferne und Gewitter. Sie hatte dann echt Panik/Todesangst, hat sich einmal blidnlings von einer mehrere m hohen Gallerie (erster Stock runter ins Erdgeschoss) gestürzt, hat, als sie bei Gewitter allein zuhause war, eine massive Holztür zu Splittern zerlegt...
    Eine BC Hündin die wir im Kundenstamm haben, die hat auch mit "normaler" Schussangst angefangen und sich über die Jahre immer weiter reingesteigert, bis sie schon bei tief fliegenden Flugzeugen so in Panik kam, dass sie in den Keller geflüchtet ist und da den ganzen Raum verwüstet hat, einschließlich einem Edelstahl-Wasserhahn, den sie einfach aus der Wandhalterung gerissen hat. Die Besitzerin hatte das Ding mit in die Praxis gebracht, als Anschauungsobjekt, da waren Zahnspuren drauf, das ist der helle Wahnsinn was da für Kräfte gewaltet haben.


    Das (was ich fett unterlegt hatte) ist ja auch grade nicht das, was ich meinte (falls du dich auf mein Posting beziehst).


    So wie du es beschreibts klingt es nach einer sehr sinnvollen Vorgehensweise! :dafuer:



    natürlich wäre es hinsichtlich Qualzuchten sinnvoll, den Grund für Kaiserschnitte zu wissen. Es macht ja diesbezüglich schon nen deutlichen Unterschied, ob ein Kaiserschnitt wegen eines falsch liegenden Welpen gemacht wird, oder wegen zu grossen Köpfen bei den Welpen in Konbination mit zu scmal gezüchteten Becken der Mütter.

    Das wird allerdings schwierig... oft hat man gar keine defintive Ursache. Klar, manchmal ist es eindeutig warum es nicht weitergeht, aber oft weiß man einfach nur, DASS es nicht weitergeht, dass Fruchtwasser abgegangen ist und dass noch was drin ist. Dann muss schnell operiert werden, da ist auch nicht ewig Zeit für die Diagnosesicherung warum es nun stockt. Da kann der TA in vielen Fällen bestensfalls ne Vermutung ins Protokoll schreiben.




    Ich muss aber auch sagen, dass ich z.B. als Züchter auch schneller zu einer Sectio tendieren würde wenn ich ne stockende Geburt/Schwergeburt am laufen und die Möglichkeit zur OP hätte. Ein guter, schneller Kaiserschnitt ist einfach viel schonender für die Hündin als stundelanges pressen und machen und tun und man hat eine höhere Chance auf mehr lebende Welpen.


    In tiermedizinisch weniger versorgten Gegenden hat man die Möglichkeit so nicht, dann muss man halt klarkommen, was auf dem Papier erstmal nach einem besseren Schnitt aussieht was Schwergeburten und Kaiserschnitte angeht.
    In besser versorgten Gegenden hat man diesen Luxus und dann wird er auch genutzt, was uU auch einfach nur tierfreundlich ist, tierfreundlicher jedenfalls, als auf eine "natürliche" Geburt zu bestehen auch wenn sich die Hündin sehr schwer tut.


    Das muss man auch im Auge behalten: Die Rate an Sectios um jeden Preis niedrig halten zu wollen ist ja auch nicht das gelbe vom Ei.

    Wenn Ihr in der Theorie so gut seid, dann packt es doch in der Praxis an. Zeigt den Züchtern, dass es "anders" geht!

    Auch wenn es sicher ein interessantes "Projekt" wäre, Möpse oder Frenchies werde ich sicher nicht züchten... man muss die Hunde ja auch mögen mit denen man dann tagein, tagaus lebt und ich hab nunmal kein Interesse an einer der Rassen mit Qualzuchtmerkmalen.
    Bei meiner eigenen Rasse stehe ich vor einer solchen Problematik zum Glück nicht. Trotzdem gehen mir solche Hundeschicksale nah, auch wenn ich den Hund nicht haben möchte und ihn vielleicht nichtmal besonders sympathisch finde, kann ich ja trotzdem Mitleid mit ihm haben.



    Die Frage ist halt immer, wie will man es anders regeln.Gelenkte Zucht braucht Regeln, und die müssen für alle gelten. An was will man es sonst festmachen.

    Das erste und wichtigste wäre genaue Datenerfassung.
    Man müsste mal eine Weile schauen, wie die Kaiserschnittraten bei Mischlingsgeburten bzw wie sie im Durchschnitt der Hundepopulation sind, damit man einen Vergleichswert hat. Und dann müsste man erfassen, wie hoch die Kaiserschnittraten bei einer bestimmten Rasse sind.


    Sind sie niedriger oder gleich als beim Durchschnitt der Hunde, alles paletti, dann kann man es ja ohne weiteres bei der "Ausschluss beim zweiten Kaiserschnitt" (idealerweise samt Nachkommen aus beiden Würfen) lassen.


    Sind sie deutlich höher, dann sollte man überlegen, bei dieser Rasse verschärfte Regeln geltend zu machen, z.B. Zuchtausschluss von Hündin und Nachkommen beim ersten Kaiserschnitt.


    "Man" wäre in dem Fall idealerweise die Züchter bzw der RZV selber. Es ist ja grade bei Kaiserschnitten auch absolut im eigenen Interesse da was dran zu tun, weil es lebensgefährlich für Mutter und Welpen ist und viel Geld kostet, ich hätte da zumindest als Züchter so gar keine Lust drauf. Da würde ich mir lieber selber strenge Maßstäbe als in der VDH-Rahmenzuchtordnung vorgesehen auferlegen (wie es ja auch bei diversen anderen rassespezifischen gesundheitlichen Problemen schon gemacht wird).


    Also, es spricht aus meiner Sicht nix gegen die bestehende Regelung, aber ähnlich wie andere sollte man sie halt als Mindestanforderung sehen, die bei Bedarf heraufgesetzt werden kann/sollte.


    Zitat von just2dun

    In der Pferdezucht gibts da mehr als genug. Es war lange genug Mode, alles was nicht schnittig genug war, mit Edelblut zu verkreuzten. Ich kenne genug Arabo-Haflinger die einfach nur Lebensgefährlich waren. Das tramplige vom Haflinger und dann das explosive vom Araber dazu...die gingen dann halt frühzeitig zum Metzger...


    Ja, aber das Pferd an sich leidet ja nicht unter "gespaltener Persönlichkeit", es ist nur schwierig zu nutzen.
    Aber würde man es einfach auf die Wiese stellen und ihm normale, pferdetypische Pflege angedeihen lassen, dann könnte es sich dort bis zum 30 Lebensjahr frei von Schmerzen, Leiden und Schäden den Bauch vollschlagen und sich sehr wohl fühlen dabei.


    Ein Tier, das eine Qualzucht ist, kann eben das nicht - selbst wenn du die Haltung und Pflege optimierst, bleibt das Problem bestehen und verursacht weiter Schmerzen/Leiden/Schäden.

    Jo, das ist schon klar. Aber Hunde mit prädisponierter Statik haben nunmal ein höheres Risiko als andere - sprich, aucfgrund der angestrebten optik sind manche Rassen anfälliger als normal proportionierte. Und die problematische Statik resultiert direkt aus dem Zuchtziel, welches einen doch sehr disproportionierten Hund anstrebt. Dass es bei Leistungszucht einigermassen in Grenzen gehalten wird, ist auch klar. Nur werden heute die wenigsten Dackel nach Leistungskriterien selektioniert bei der Zuchtwahl.
    Mich hat echt nachdenklich gemacht zu erfahren, dass Chondrodysplasie beim Menschen wohl meist schmerzhaft ist. Die Kinder rennen, toben, lachen trotzdem, kennen es ja nicht anders. Dürfte bei Hunden nicht anders sein. Aber hundefreundlich sind Zuchtbestrebungen, die Extremitäten eines Landtieres auf Gehwarzen zu reduzieren sicher nicht. Und schon gar nicht in Kombination mit einem überlangen Rücken.


    Eine gemässigte Chondrodysplasie in Verbindung mit Leistungszucht dürfte vermutlich noch statthaft sein. Was bei Dackel, Corgi, Basset & Co aber an Showzucht stattfindet, definitiv nicht!

    Kann ich so unterschreiben. Das Merkmal an sich ist schon nicht unproblematisch, diese Rassen werden ja nicht umsonst mit einer erhöhten Disposition für Bandscheibenprobleme in sämtlicher Veterinärliteratur geführt, das machen die ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern schlechtestenfalls aus Erfahrung und bestenfalls nach statistischem Nachweis.


    Aber andererseits gibt es niederläufige Hunde halt schon wirklich lange, weil sie auf manchen Gebieten für den Menschen nützlich waren und da gibt es grade im jagdlichen Bereich schon sehr fitte, funktionale Vertreter, meistes aber halt auch weniger extrem (die meisten Leute denken ja bei niederläufigen Hunden an Dackel und Basset Hounds, aber sogar sowas die Alpenländische Dachsbracke ist ja niederläufig).

    Ja es ist kein spezifisches Großpudelproblem, das betrifft leider alle Rassen mit tiefen Brustkorb.(deutsche Dogge ist Nummer 1) Ich denke auch, dass man da von der Züchterseite nichts daran machen kann. Außer man züchtet nur mehr kleine Hunderassen.

    Die meisten Windhundrassen sind davon praktisch gar nicht betroffen, trotz extrem tiefer Brustkörbe. Die Ausnahme sind IW, Showgreyhound und zum Teil Barsoi und Deerhound - nicht umsonst die größten, schwersten und oft leider auch die "schlabbrigesten" Windhundrassen. Grade die Rassen mit den extremsten Unterlinien (Saluki, Azawakh, Sloughi, Whippet, Windspiel) sind äußerst, äußerst selten betroffen.


    Andererseits hat man wieder Rassen wie den Rottweiler oder auch die Bordeauxdogge (und viele andere große Molosser), die nun wirklich keine aufgezogene Bauchlinie haben und trotzdem oft Magendrehungen haben.


    Insofern glaube ich an den tiefen Brustkorb als den "Schuldigen" nicht.

    Meines Wissens ist bei allen Rassen, die unter dem VDH/FCI gezüchtet werden, die Anzahl der Kaiserschnitte auf 2 je Hündin begrenzt.

    Ja, aber bei manchen Rassen wird das ausgereizt und bei anderen ist es die Ausnahme, dass es mal eine Section gibt wenn zufällig ein Welpe querliegt oder so. Da sehe ich schon einen Unterschied.


    Hm, irgendwie hatte ich mir etwas mehr Austausch hinsichtlich Ahnenverlust- und Inzuchtkoeffizient erhofft.

    Kennst du die Sommerfeld-Stuhr Homepage? Da ist für mich eigentlich alles wesentliche gesagt.

    In dem Moment wo "Einkreuzungsporgramme" gefordert werden, hat es eine Menge mit zu tun.

    Ja... aber auch Interieur ist durch Zucht beinflussbar, beim Hund ist Wesen und sind Leistungsmerkmale sogar in hohem Maße erblich.


    Das Problem am falschen Wesen/ungünstigen Arbeitsanlagen bei Einkreuzungen ist wahrscheinlich eher, dass man seine Selektionsschwerpunkte lieber woanders setzt. Man möchte gern schnell zum gewünschten Exterieur zurück, sicher auch aus der wahrscheinlich berechtigten Angst, dass falsch aussehende Hunde nicht zu verkaufen sind.
    Wenn man bereit wäre, ein paar Generationen länger unkorrektes, imperfektes Exterieur zu tolerieren, könnte man wahrscheinlich auch schneller zum gewünschten Interieur zurückkehren, weil man dann besser darauf selektieren könnte. Je mehr verschiedene Merkmale man gleichzeitig bearbeiten will, desto schwerer wird es!


    @Pleistozaen Danke fürs raussuchen.
    Die "Greydogges" sind aber soweit ich das kurz überlesen habe auch immer nur F1?

    Nein, die sollen an reinrassige Mastiffs rückgekreuzt werden. Ein Rüde steht auch in den Niederlanden (bei FCI-Züchtern), da wie auch in Australien gibt es Pläne für die Rückkreuzung an Mastiffs. Allerdings da wie dort nicht von oben sanktioniert, man wird sehen, wo das endet.


    Leider ist die Züchterin, die das ganze angefangen hatte, letztes Jahr verstorben, da bleibt also abzuwarten, ob da noch was mit passiert.