Ich finde es gut, wenn das Thema immer wieder mal angesprochen wird.
Allerdings muss es sachlich bleiben, weder macht es Sinn in die Richtung "Tierquälerei" zu kippen, noch sollte ma es nur "rosa" sehen.
Fakt ist, bei vielen Veranstaltungen oder Seminaren muss man früh vor Ort sein, anmelden etc und startet dann erst Stunden später. Organisatorisch geht es oft nicht anders.
Für viele Hunde ist das Auto ein ruhiger Ort, wo sie - zumindest meine Hunde - so tief schlafen, dass sie teilweise nicht mitbekommen wenn ich die Tür aufmache.
Gerade wenn es um etwas geht, was der Hund sehr gerne macht, oder wo viel Action drin ist, ist ein Verweilen vor Ort auf Sichtdistanz über Stunden keine Lösung. Die Hunde wollen arbeiten weil sie es lieben.
Ich kann aber nicht mit einem Hund in die Arbeit gehen, der bereits müde ist weil er dauernd schauen und hören musste was rundherum läuft.
Denn die Arbeit kann sich bei uns über sehr, sehr lange Zeit hinziehen. Da muss der Hund ausgeruht sein, mental fit. Das ist auch Unfallprävention!
Dass ein Hund im Auto bleibt bedeutet ja nicht automatisch, dass er sich über Stunden nicht bewegen kann.
Nimmt man den Hund regelmässig kurz raus zum lösen, zum ruhig herumspazieren, zum strecken und leicht bewegen, ist danach die Ruhe auch wieder angenehm.
Anders sieht es aus, wenn Hunde über sehr lange Zeit in den Autos hocken. Nicht rauskommen. Womöglich noch rausschauen können und sich aufregen oder bellen, gestresst sind durch die Abläufe um das Auto.
Dass das ungesund ist bestreitet wohl niemand.
Leider gibt es immer noch genug Leute, denen egal ist wie gestresst ihre Hunde sind.
Und DAS wiederum hat nichts damit zu tun, wo der Hund ist. Das kann auch passieren wenn er draussen warten muss. Unter einem Pavillon. Mit zu nahen fremden Hunden um sich. Oder zu lauten Hunden um sich. Kläffende Hunde können extrem stressen.
Es ist also nicht so, dass Hund draussen = alles supi bedeutet.
Denn es gibt da noch den Faktor Mensch. Und der hat teilweise wirklich interessante Ideen
Zum Beispiel seinen Hund mit Bällen inmitten anderer Hunde zu bespassen. Oder seinen Hund Ewigkeiten einfach bellen zu lassen.
Würden wirklich alle dafür sorgen, dass Ruhe herrscht, dass alle Hunde einen Sichtschutz haben und jeder den Bereich des Anderen respektieren würde, und wenn die Leute nicht alle 5min ihren Hund mitnehmen würden - ja, dann könnten sehr viele Hunde ganz in Ruhe draussen bleiben und tatsächlich entspannen. Aber nicht, wenn ein stetiges Kommen und Gehen und Action und Gebell herrscht.
Denn mit einem unkonzentrierten und bereits müden Hund sollte man nicht in die Arbeit, weder aus körperlicher Sicht, noch aus mentaler.Aber das ist vielen gar nicht so klar, wie kaputt ihre Hunde eigentlich bereits sind wenn sie draussen alles mitbekommen.