Der Mops und die Schwimmweste deluxe
Ich mal wieder … Euer Samson! Die letzten Tage waren ja wohl voll der Hammer, oder? Sonne satt, endlich nicht mehr so frostig, sprich unser Fraule hat mal wieder einen Ausflug zum Weiher mit uns gemacht.
Jungs und Mädels, ich sag´s euch, was sehen meine hübschen braunen Leonberger Äuglein denn da? Das Mopsfrauchen ist wieder da. Hab Euch doch von der erzählt. Das ist die, die behauptet Möpse können nicht schwimmen, die gehen unter und so weiter …
Nunja, ich bin natürlich direkt losgerannt, schließlich mag ich den kleinen Hundekumpel und der hat sich auch ganz arg gefreut. Aber irgendwas war diesmal anders. Freudestrahlend winkte das Mopsfrauchen unserem Fraule entgegen, die langsam zu uns rüber kam mit Cheyenne neben her. Auch Fraule schaut ein wenig seltsam, denn irgendwie sieht der Mops heute anders aus … Fraule murmelt was von wegen - Quadratisch, Praktisch, gut! Und lächelt dabei.
Das Mopsfrauchen kann ja reden wie ein Wasserfall ohne mal Luft zu holen und irgendwann stellen sich nicht nur Hundeohren auf Durchzug, aber ein hab ich aufgeschnappt – Schwimmweste – Extraanfertigung aus Amerika – Extra Luftpolsterkammern für Nichtschwimmerhunde – Bla
Ich wünsche ich hätte in dem Moment Hände gehabt und das Gesicht meines Fraule fotografieren können und hätte ich mich schlapp lachen können, ich hätte es getan. Wieder fing das Mopsfraule an von wegen, Möpse sind ja nicht fürs Wasser gemacht, die können ja nicht schwimmen, wären zu klein dafür und würden untergehen, aber es wäre immer so schön uns, als Cheyenne und mir, dabei zuzusehen, wie wir im Wasser rumtollen. Während Fraule noch immer ihre Ohren quälen lässt, versuche ich dem Möpschen dabei zu helfen dieses komische fette Ding vom Leib zu holen, kann ihn sogar am Wegwerfhenkel einige Meter weit tragen und das Möpschen lässt sich Schwanz wedelnd und quietsch fidel knurrend von mir zum Weiher tragen. Fraule lacht, findet das süß und irgendwie hab ich das Gefühl, der panische Ausdruck im Gesicht des Mopsfrauchens gilt mir. Sie hebt besorgt den Finger in meine Richtung.
„… aber nicht so weit ins Tiefe mein Freund!“
Ich komme mir gerade vor, wie ein kleiner Junge, der seinen Kumpel ins tiefe Wasser locken will. Ähm, tja, irgendwie ziehts den kleinen Kerl paddelnd zur Mitte des Weihers, und sogleich kreischt das Mopsfrauchen los…
„… OH GOTT NEIN…. MÖPSI… MÖPSE HIER HER!!! MÖPSI… du sollst doch nur im flachen Wasser bleiben…. MÖÖÖÖÖÖÖPSSSSSIIIIII!“
Cheyenne Augen weiten sich, sie schmeißt sich auf den Rücken und rollst rum, als hätte sie gerade einen Lachkrampf. Ich persönlich finde das immer lustig, wenn sie das macht, aber irgendwie kann ich mich nicht entscheiden… mein Kopf wendet sich zur rollsenden Cheyenne …zum äh – Möpsi, der lustig immer weiter zur Mitte des Weihers paddelt und dabei leise grunst… Während die Stimme des Mopsfrauchen noch immer in meinen Ohren dröhnt.
„MÖPSI…. Komm sofort wieder zurück, du wirst dich E R K Ä L T E N… MÖPSI, wie hatten doch eine A B M A C H U N G – nur im flachen Wasser ein bisschen plaschen… MÖPSI KOMM SOFORT HIER HIN … sonst wird das Frauchen BÖSE… wirklich bitter BÖSE! MÖÖÖÖÖPSIIII … du kannst nicht schwimmen!“
Ähm, tja, also… ich finde Möpsi kann richtig gut schwimmen, denn er hat bereits die Mitte des Weihers erreicht und die Panik des Mopsfrauchen steigert sich noch eine Tonart höher. Ein Beo ist ehrlich ein Scheiß dagegen, sag ich Euch. Ich blicke zu meinem Fraule, die sich wirklich… ja sie gibt sich wirklich mühe gibt, nicht zu brüllen vor Lachen. Wenn mein Fraule sich Lachtränen auch den Augen wischt, dann freu ich mich wie Bolle, springe demnach lustig um das Mopsfraule und feuere sie an, damit weiter zu machen… ich lieeeeebe es, wenn mein Fraule so lacht.
Möpsi schwimmt gerade weiter zum anderen Ende des Ufers, also rennt das Mopsfraule los…
„ ICH KOMME SCHÄTZCHEN… halt durch … ich bin gleich da!“
Kaum hat das Mopsfraule das andere Ufer erreicht, dreht Möpsi direkt um, ignoriert das Frauchen und die leicht gereizten, aber noch immer panischen Rufe. Stattdessen bellt Möpsi und man sieht durch den Luftpolsterauftrieb, wie das Ringelschwänzel lustig rudert… na der hat einen Spaß… also mal rein mir in die Fluten… und schwimme ihm entgegen. Gemeinsam schwimmen wir zu meinem Fraule, die schon die Handtücher bereit hält und keuchend kommt das Mopsfrauchen zurück. Doch kaum hat Möpsi sein Frauchen gesehen, macht er gleich wieder eine Kehrwende… fürs erste Mal echt knorke sag ich Euch…
„MÖÖÖÖÖÖÖPSSSSSSSIIIII.. du wirst untergehen!“
Mein Fraule prustet los und murmelt uns beim Abtrocknen zu, dass es durch die superluxus Luftpolsterung aus Amerika schier unmöglich sein, das ein Minimops wie Möpsi unter geht… hoffentlich kommt gleich kein Windstoß, sonst entdeckt Möpsi gleich noch das Fliegen…
Erneut ist das Mopsfraule zurück ans andere Ufer und kreischt jetzt etwas sehr schmerzhaft laut herum… abermals macht Möpsi eine Kehrwende und ich werde das Gefühl nicht los, der mag gar nicht mehr aus dem Wasser kommen. Also Kondition hat er, das muss man ihm lassen… aber diesmal ist mein Fraule schneller und packt Möpsi am Wegwerfhenkel, hebt ihn aus dem Wasser und packt ihn direkt in eins unserer Handtücher…. Möpsi ist fertig mit der Welt, aber seine Rute geht, als hätte er den geilsten Tag seines noch kurzen Lebens gehabt… Überglücklich schließt das Mopsfrauchen ihr Möpsi wieder in die Arme und schimpft lächelnd mit dem kleinen Ausreißer Schwimmer…
Fraule kann es sich einfach nicht verkneifen…
„Sehen sie, auch Möpse können schwimmen und ihrer scheint eine kleine Wasserratte zu sein.“
Fix und fertig – also Möpsi und Mopsfraule gleichermaßen - machen sich langsam auf dem Weg zum Auto. Noch am Waldrand hört man sie mit ihm lachend schimpfen….
„Du kleiner Schlingel, du… hatten wir nicht gesagt nur im flachen Wasser… ach das Frauchen hat sich ja so gesorgt… aber eins muss man ja sagen… die Schwimmweste hat dir das Leben gerettet… die 1.500,00 Euro waren es alle mal wert.“
Euer Samson