Ulli meine Lieblingschaostante 
Lies dir den Link von Pinga mal in Ruhe durch wenn du mal Zeit hast. Ich finde das wirklich sehr einleuchtend und bestätigt großteils schon das was ich über und vorallem im Zusammenleben mit Hunden gelernt habe.
Ich war auch eine Weile ganz schön festgefahren durch das Gerede von Rudel und Rudelführer und Dominanzverhalten und was weiß ich nicht noch...
Je länger ich über diesen Thread hier nachdenke, desto mehr finde ich sogar Cheyenne als prädestiniertes Beispiel dafür, wie leicht das Zusammenleben in einer Mensch-Hund-WG sein kann. Das Mädel ist jetzt 10 Jahre bei uns und vieles was sie tut, kommt einfach daher das sie uns und unseren Alltag kennen gelernt hat, ebenso wie unsere Eigenheiten, aber wir auch sie und ihre Eigenheiten.
Hier finde ich Threads über Leute die ihren Hunden beibringen wollen, das Hundi nur dann aufs Sofa darf wenn man es ihr gestattet. Das musste ich Cheyenne nicht beibringen, das hat sich bei uns eingebürgert (gleiches gilt fürs Bett was ich hier auf dem Forum schon etliche Male erzählt habe) Es gibt so viele Kleinigkeiten die ihr keiner beigebracht hat, sondern die in unserem Alltag einfach Gang und Gebe sind und sie hat sie gelernt zu "lesen". Ob das bestimmte Worte sind, die sie zu verstehen scheint (wo ich oft das Gefühl hab, es dauert nicht mehr lang und sie fängt auch noch an zu reden
) Beispiel Männes elektrische Zahnbürste wird im Bad abends angeschmissen und Chey horscht auf, wartet dann schon an der Treppe hoch zum Schlafzimmer drauf das Herrschi fertig ist, damit es endlich ins Bett gehen kann... Morgens wenn Herrles WEcker um 6 Klingelt schaut sie mal missmutig auf, bleibt aber liegen, während Samson schon aktiv dabei ist, aufs Frühstück zu warten. Cheyenne hingegen weiß dass Fraule noch bis 8 schläft (Und sie im Bettchen neben ihr noch bisdahin knacken kann) und dann wartet sie meist schon mit der Leine vor den Füssen (Sie zieht sie immer vom Schlüsselbrett) darauf das Fraule endlich zu Potte kommt, damit wir beide den Tag aktiv beginnen können.
Die Tricks die meine Pelznasen lernen, sind kein Gehorsamstraining, jedenfalls sehe ich sie nicht als solche an... es ist reinweg Beschäftigung die uns Spaß macht. Denn sie gehorchen mir und ich erwarte nicht streng wie ein Herrscher das Samson innerhalb von 1 Sekunde gleich an meinem Bein klebt wenn ich ihn rufe. Oder wenn ich bei Fuß sage, dass Cheyenne mir am Bein klebt wie eine Klette... Sie soll mir einfach nur nicht den Arm auskugeln wenn ich mit ihr über die Strasse gehe... Einige nennen es von mir aus inkonsequent, andere werden mich sicherlich nicht verstehen... aber warum hatte ich bisher noch nie ein Problem mit meinen Hunden.
Sicher gab es Momente in denen sie meine Nerven arg strapaziert haben, aber das lag ja definitv an mir und sicherlich nicht an dem Hund. Meine Huskyhündin konnte nicht von der LEine gelassen werden, gut ich habs trainiert und sie hat mich verkohlt... dann gings eben nicht, dennoch hab ich das Training nicht gelassen. Aber ist das jetzt ein Problem gewesen? nein... das Problem war eher wenn sie allein mit sich selbst Gassi ging, das ich Todesängste ausgestanden hab, sie könnte vor ein Auto rennen, da sie den Heimweh stets kannte und ich wusste sie kommt wieder.
Ich muss weder brüllen wie ein Stier um das Gehör meiner Hunde zu bekommen, noch muss ich das große Fraule raushängen lassen, damit Hund kapiert was ich erwarte oder verlange. Im Gegenteil ich rede sehr leise mit meinen Beiden und sie hören mich auch in weiterer Entfernung. Dafür brauch ich weder eine Hundeschule, noch Welpenstunde, noch einen Hundetrainer oder jemand der meint hündisch zu sprechen.
Ich denke wenn manche uns mit unseren beiden Pelznasen beobachten würde und mal Mäuschen bei uns zu Hause spielen könnte, würden viele hier die Nase rümpfen bzw. den Kopf schütteln denn das geht so ziemlich gegen fast alles was hier meist auf Probleme mit Hunden geraten wird.
Konsequenz ja, aber es geht dennoch auch sanft und ruhig und hat so ziemlich gar nichts mit Dominanz oder Rangordnung zu tun. Allein die Tatsache das der Hund von uns abhängig ist, zeigt ihm woran er ist und arrangiert sich auf seine Weise damit.
Sorry zugetextet, aber das ist es was mir eben so durch den Kopf gegangen ist.
Liebe Grüsse
Pandora