Beiträge von BieBoss

    Wenn Du nicht direkt in die Konfrontation gehen möchtest: ich würde erstmal versuchen, wenn er sich im Hausflur in den Weg stellt, das auf witzige Art zu thematisieren, á la: "Na, Ihr steht aber heute schön im Weg - laßt Ihr mich doch mal kurz durch bitte!" (nicht mit nem Fragezeichen am Satzende, sondern eher im Tonfall eines freundlichen Kommandos, ansonsten kommt unsicher rüber), gar nicht erst stehenbleiben zum Gespräch oder so, evtl. noch mit dem Zusatz "heut haben wir´s eilig, Hundi muß mal, nicht daß was ins Treppenhaus geht" oder sowas, damit er sieht, du willst durch, hast es eilig, und nimmt es aber nicht persönlich. Immerhin ist es ja auch so, daß man im selben Haus zusammenleben muß.

    Auch die Tour mit den Flöhen ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn Hundehaltung eh "nur" geduldet wird, kann er spätestens nach so ner Äußerung zum Vermieter sagen, "das Vieh bringt Ungeziefer/Krankheiten rein, neulich hat se sogar Flöhe gehabt!", und so schnell wie der Hund verboten wird, kannst gar net schauen..... Dann lieber ganz offen "das mag sie nicht, sie hat schlechte Erfahrungen gemacht" und stell Dich zwischen ihn und den Hund. Wenn sie das Kind vor den Hund setzen, nimm ihn einfach auf den Arm - nicht, daß das Kind mal freudig auf den Hund draufpatscht, und der Hund verknüpft das falsch, und Du hast den Salat....

    Das mit dem in-die-Wohnung kommen (ist schon ein Hammer......) vielleicht ein bißchen witzig abtun: "Ich dachte, unser Besichtigungs-Termin wäre nächste Woche erst?" oder noch kürzer: "Besichtigung ist nur montags!", zack, Tür zu.... Oder: "Sind wir verabredet?" und ganz verblüfft schauen- wenn er darauf nicht mit Rückzug reagiert, dann ganz offen fragen, was er denn dann da macht in Deiner Wohnung, ob er was braucht oder so. Oder fragen, ob er sich verirrt hat, seine Wohnung wäre im xxxten Stockwerk... *gg Dann hast sogar den Lacher auf Deiner Seite, und er kann gar nicht anders als zu gehen.

    Habt Ihr evtl. eine Zwischentüre/Windfangtüre, die Ihr dann demonstrativ schließen könnt, wenn er echt die Treppen runter/raufkommt zum Glotzen? Dann den Hund rein, Türe zu und fertig. Einfach grüßen, kurz und knapp, nicht länger als ne halbe Sekunde flüchtig ansehen dabei, gar keine Gelegenheit zu einem Gespräch geben, sehr beschäftigt sein, zB den heimkommenden Freund gleich ansprechen, ob er dies oder jenes mitzubringen auch nicht vergessen hat, sodaß deutlich sichtbar ist, Du hast keine Zeit für ein Gespräch. Wenn Du alleine die Wohnung verlassen willst und er kommt vorbei, dann die nächstbeste Tasche schnappen, Hund untern Arm, grüßen und geschäftig die Treppe Richtung Haustüre laufen. Oder wenn Du alleine gehen willst, Handy nehmen, irgendeine "wichtige" Nummer nachschlagen oder sowas, um sehr beschäftigt zu wirken und ihm deutlich zu signalisieren, er ist völlig unwichtig in dem Moment, und Du hast keine Zeit für ihn. Vielleicht ist denen auch echt bloß langweilig oder sie suchen Anschluß - immerhin, zu dritt in einer 2-Zimmer-Wohnung, da würd mir auch die Decke auf den Kopf fallen.....

    Ist halt schwierig, denn am besten hilft sicherlich, ihn direkt anzusprechen in der jeweiligen Situation, aber wenn Du nicht riskieren willst, irgendwann wegen der Hundehaltung angeschwärzt zu werden unter fadenscheinigen Vorwänden, ist es eine Gratwanderung, solchen Leuten zu zeigen, wann sie überflüssig sind, ohne sie dabei so zu kränken, daß sie aus der Situation raus irgendwas Böses über den Hund beim Vermieter ablassen.

    Aber generell: hab auf jeden Fall den Mut, das zu tun. Denn solche Menschen gehen genau so weit, wie man sie läßt. Die haben ein Gespür dafür, mit wem sie wie weit gehen können, wer sich nicht wehrt. Und wenn Du jedes Mal einen Schritt zurück gehst oder flüchtest, zeigst Du ihnen, daß sie genau das ungestraft mit Dir machen können. Das geht genau so lange, bis Du Grenzen setzt. Ich wette, wenn die merken, daß Du mutiger wirst, hat das ganz schnell ein Ende!

    Wünsche Dir viel Erfolg!

    LG,
    BieBoss

    PS: ich praktiziere das Spielchen seit dem Einzug in meine Wohnung in einem Mehr-Parteien-Häuschen auf dem Lande (wo noch dazu die Hälfte irgendwie miteinander verwandt/verschwägert etc. ist). Mir war vom ersten Tage an (erste Begegnung der viel zu neugierigen und persönlichen Art mit den neuen Nachbarn, die haben mich beim ersten Anblick gleich nach sämtlichen Familienverhältnissen ausquetschen wollen) bewußt, daß hier jeder über jeden redet, jeden aushorcht und dem ganzen Kaff Bericht erstattet. Daher hatte ich damals beschlossen, erstmal vorsichtig zu sein, und nicht gleich jedem Nachbarn mein ganzes Privatleben auszubreiten (was Anderes sind natürlich die Freunde, die ich dort gefunden habe, ganz klar!).
    Seither bin ich immer freundlich im Haus, bestenfalls mal ein kleiner Smalltalk, aber nie was wirklich Persönliches, wenn ich keine Lust auf wen habe, muß ich schnell wichtig irgendwohin und eile mit höflich-freundlichem Lächeln an denen vorbei - und bisher sind alle mit mir sehr freundlich, und keiner weiß irgendetwas über mich, das er in der Stadt streuen könnte (außer gewissen Dingen, die man dann gezielt an der richtigen Stelle plazieren kann, wenn man die Wege der Gerüchteküche nach einer Weile kennt... *gg). Keiner kann mir was, weil ich mir keine Blöße (Unhöflichkeit o.ä.) gebe, und ich habe trotzdem meine Ruhe vor den Leuten. Selten so ein friedliches Miteinander von Nachbarn erlebt..... :lachtot:

    Also, ich halte es eher so, daß ich nach dem jeweiligen "berammelten" Hund gucke: ist der genervt, rufe ich den Hund runter (beide hören zum Glück so gut, daß sie sofort ablassen), ist es dem anderen "wurscht", lasse ich sie. Bossi hat da so ne Lieblingsfreundin (etwa gleichaltriges Colliemädel) - bei der rammelt er von allen Seiten (nach kurzem, aber wildem Spiel, vielleicht 5-10 Minuten beim morgendlichen Gassigehn), und die Süße rennt dabei einfach weiter *gg Jeden anderen hätte sie längst zur Schnecke gemacht, sagt die Halterin immer.....

    Probiert´s Bossi bei nem Falschen, kriegt er auch von demjenigen mal ne Ansage - und respektiert diese.

    Bienchen ist das noch nicht passiert - die checkt irgendwie vorher ab, bei wem sie sich´s erlauben kann und hat da ein "sicheres Händchen".... :headbash:

    Werden meine Hunde berammelt, wird entweder der Andere ausgebremst (bei Bienchen: wenn der Andere größer ist oder ich merke, daß sie dessen nicht Herr (Frau) wird), oder er kriegt sofort ne Ansage - vom Bossl ("MICH rammelt KEINER!!!" *grummel) *gg

    Ist also abhängig von der Reaktion auf beiden Hunde-Seiten und dem jeweiligen Hund bei mir.

    LG,
    BieBoss

    PS: zur Ernährung von Doggen kann ich net viel sagen, meine aber gehört zu haben, lieber früher als später weg vom Welpenfutter, da zu hohe Energiezufuhr ein zu schnelles Wachstum fördert und das schlecht für die Sehnen/Gelenke ist. Das nimm aber nicht ungeprüft für bare Münze ;-) mußt nochmal abchecken bei jemandem der mit großen Hunden mehr Erfahrung hat.
    Abgesehen davon kriegen die Wolfs-Welpen in freier Natur auch kein spezielles Welpen-Rehlein zu fressen.... *gg Macht Welpenfutter überhaupt Sinn? Ich habs damals auch gefüttert, würde mich heute aber mehr mit dem Thema befassen, wenn ich nochmal nen Welpen holen würde.

    Zitat

    Ich rede ja nicht davon das Du den Halter zum koerperlichen Zweikampf herausfordern sollst sondern das man sich ihm souveraen und entschlossen entgegenstellt.......mit dem Hirn und verbal klaeren, nicht mit den Faeusten. :roll:


    Zu viel der Ehre - Du setzt voraus, daß das Gegenüber auch ein Hirn besitzt bzw. dieses zu verwenden versucht..... :lachtot:
    Bei solchen Menschen ziehe ich dies ernsthaft in Zweifel.....

    LG,
    BieBoss

    Für mich ist das schwer zu beantworten.

    Ich hab mir damals die Kleine völlig unbedarft angeschafft, nach Motto "ich will einen Hund", und zu ihr kam ich eher zufällig über eine private Annonce. Ich liebe sie, bin glücklich mit ihr - aber ich hatte eben vorher keinerlei Vorstellung, was ich mit einem Hund machen wollte, ob ich arbeiten wollte mit ihr etc., nur einfach die naive Vorstellung "Familienhund". Daß ich dann die BH abgelegt habe, war einfach Spaß beim Training, und daß wir in der Rettungshundearbeit gelandet sind - naja, konnt ja keiner wissen... Hätte ich einen Hund speziell dafür gewollt, hätte ich sicher bei ner Nummer größer gesucht ;-)

    Beim Zweiten genau dasselbe. Ich wußte, daß ich mir bei ihm Arbeit einhandle, aber das habe ich hingenommen, weil er einfach von der Art her so verrückt war, freundlich und fröhlich ohne Ende, aber temperamentvoll. Und nachdem die Kleine so unkompliziert war, daß sie erziehungstechnisch dann schon mehr oder weniger "nebenher" mitlief (wir hatten viel am Grundgehorsam gearbeitet, das war mein Ehrgeiz beim Ersthund... *gg), hatte ich zeitlich die Kapazitäten, mich unterwegs erstmal auf das Monster zu konzentrieren und es zu bändigen. Inzwischen hat auch der die BH erfolgreich absolviert, ebenfalls einfach nur aus persönlichem Ehrgeiz, ich denk halt immer, wenn ich mal Wohnung suchen muß,wird eine BH schon als vorteilhaft gesehen (nach Motto: der muß gut erzogen sein.... *hust....), und ist allgemein einfach klasse.

    Ich habe eben jeweils den Hund gesehen, beschlossen, den mag ich, und alles, was er mitbringt, akzeptiert wie es ist. Jeder von denen ist einzigartig, und die gesammelten Macken machen doch erst den Hund aus, oder?

    Wenn ich einen bestimmten Hund suchen sollte, ich wüßte es nicht, wonach ich suchen sollte. Ruhig, temperamentvoll, groß, klein- gibt so tolle Hunde, und ich lasse mich da gerne überraschen und stell mich darauf ein.... ;-)

    Würde also an denen nichts ändern wollen und bin glücklich mit ihnen.

    LG,
    BieBoss

    Hi, Peppi24,

    erstmal Glückwunsch zum Zuwachs ;-) Ne süße Maus haste da....

    Laß Dich nicht allzusehr verunsichern von irgendwelchen "ich weiß alles besser"-Hundehaltern und Nichthundehaltern unterwegs! Geh auch ein bißchen nach Deinem Bauchgefühl, Du siehst Deinen Hund und kennst ihn und weißt besser, was ihm wann zu viel wird, und was Du ihm zumuten kannst.

    Zu den o.g. Punkten:
    1. Lieber jetzt schon Einiges kennenlernen - aber unter der Maßgabe, daß der Zwerg sich nicht anstecken können sollte. Also im Wald spazierengehen find ich ok, wenn nicht tausend andere Hunde rumrenne, die sie in Zweifelsfalle anstecken könnten. Hundekontakt ist wichtig, aber nur, wenn die anderen schon vollständig geimpft sind, also nicht mit jedem, um das Risiko für Deinen Hund möglichst zu minimieren.
    2. Welpenschule: am besten sofort - ist nämlich keine Welpenschule, sondern (wenn sie gut ist) eine Hundehalterschule, in der DU lernen kannst, wie Du mit einem Welpen umgehen sollst und evtl. auch Probleme besprechen kannst und Tips kriegst. Auch hier darauf achten, daß die anderen hündischen Teilnehmer schon geimpft sind, und daß die Trainer darauf achten, daß kranke Tiere daheimbleiben. Lernen sollte der Welpe erst mal soziales Verhalten mit anderen Hunden (in einer guten Schule tut er das auch), erst in zweiter Linie Vorbereitung auf Kommando & Co., aber die kommen natürlich auch dran - sprich, Dir wird erzählt, wie Du dem Welpen das am besten spielerisch beibringen kannst. Üben mußt dann natürlich daheim, einmal die Woche bringt zum Kommando-Festigen nix.
    3. Stubenreinheit: generell muß der Hund nach dem Spielen/Fressen etc., da also immer rausgehen. Aber auch, wenn der Hund zwischendurch unruhig wird und zeigt, daß er gleich "muß", nochmal rausgehen. Denn das ist ja das Ziel: daß der Hund auch lernt, zu zeigen, wenn er mal muß. Das Rauslassen nach dem Fressen/Spielen ist eher "Verhindern von einem Unglück" *gg Wenn Du ihn rausläßt, wenn er zeigt, daß er muß, lernt er, daß Du auf sein Bedürfnis bzw. das Anzeigen desselben reagierst, das ist schon der erste Schritt. Wenn er das verstanden hat, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann er die BLase bewußt kontrollieren kann, und Dir immer zeigt, wenn er muß.

    Du siehst, es widerspricht sich nicht notwendigerweise alles, das kann schon zusammenpassen. Aber frag 5 Leute in Sachen Hundeerziehung, und Du erhälst 17 Tips, alle sicherlich wohlmeinend. Bedank Dich dafür, sag, Du wirst es mal ausprobieren, fertig. Die Leute sind glücklich, und Du hast Deine Ruhe. Und wenn wer nachfragt, dann hat der Hund es eben so nicht kapiert, Du machst es jetzt auf die und die Art und Weise.... (oder Du setzt den Tip tatsächlich um, wenn er Dir sinnvoll erscheint!).

    Letztlich wirst Du den Weg für Dich und Deinen Hund selbst finden müssen, es gibt nicht DIE Art und Weise, einen Hund zu erziehen, Dinge, mit denen Du beim ersten Hund weitergekommen bist, versteht der andere gar nicht oder löst sie einfach anders. Da muß man manchmal auch einfach ausprobieren, wie es der Hund am besten versteht.

    Aber ich glaub, Du machst das schon gut bisher - viel Kennenlernen lassen, aber nicht überfordern, ich schätze, Du findest da schon gut das richtige Maß für den Zwerg. ;-)

    Viel Spaß noch!

    LG,
    BieBoss

    Hi, Silvia,

    hast ja generell recht, aber: mit solchen Methoden würden Du aber genauso bei anderen Rassen scheitern, die falsche Erziehungsmethode ist ja nicht rasseabhängig...

    Schlimm ist es, wenn sich jemand solch einen anspruchsvollen Hund zulegt und nichts damit macht, sondern einfach "vor sich hinwurstelt" nach Tips von irgendwelchen althergebrachten Hundeführern. Aber die/der TE möchte es ja besser machen, geht in die Hundeschule (wenn auch keine gute, das merkt sie/er ja am Verhalten des Hundes), und fragt hier nach, um eben etwas zu verändern... Sowas fällt bei mir noch nicht wirklich unter "Kapitalverbrechen" *gg.....

    Und jede Hunderasse, ja jeder Hund hat seine Eigenheiten, und weiter kommt man da immer nur, wenn man genau darauf einzugehen bereits ist, unabhängig von der Rasse. Auch ein Ersthundehalter kann mit einem schwierigen Hund umzugehen lernen, wenn er sich dessen bewußt ist, daß es Probleme geben könnte, und er bereit ist, sich etwas sagen zu lassen und daran zu arbeiten - und den Eindruck habe ich hier auf alle Fälle.

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    okay..das mit dem auf den rücken legen haben wir von der hundeschule so erklaert bekommen das es uns eingeleuchtet hat. von wegen: so wird er unterwuerfig das machen die erwachsenen hunde ebenfalls so, auch wenn wir als menschen das ungern/unangenehm machen/finden. anscheinend verschlimmbessert dies alles

    Naja - in der Natur maßregelt ein Hund einen anderen (erst nach etlichen erfolglosen Verwarnungen in steigenden Eskalationsstufen-mit dem Blick fixieren, erstarren, Lefzen hochziehen, Knurren, etc.... ), der andere unterwirft sich (nicht WIRD unterworfen!), dann ist der Konflikt beendet.

    Wenn Du als Mensch das machst, ohne jegliche Vorwarnung, ist das für den Hund, wie wenn der Himmel grundlos über Dir einstürzt, und der Hund kann das nicht verstehen. Es ist einfach unverhältnismäßig heftig. Außerdem wie oben geschrieben, unterwirft sich der unterlegene im Rudel freiwillig, der wird nicht in diese Position gebracht wie wenn Du das machst - und dann ist die Verunsicherung für den Hund perfekt...

    Wenn Du bei sowas ein schlechtes Gefühl hast - hör auf Dein Bauchgefühl! Laß das einfach künftig.

    Zu der Frage mit der Box weiter oben: Box als kurze (!) Auszeit, wenn der Hund das Teil schon kennt, ist völlig ok, aber Du mußt das auch so rüberbringen, nicht als "Strafmaßnahme". Das hat Shila-Shadow oben so schön erklärt.
    Zum Abgeben können: ja, er sollte es können aber nicht mit 14 Wochen, das zu verlangen wäre gleichbedeutend damit, einem 5jährigen ne Abituraufgabe vorzulegen, und ihm dann ne Tracht Prügel zu verabreichen, wenn ers nicht lösen kann..... ;-) Laß Dir und dem Kleinen Zeit, lernt Euch erstmal kennen, keiner wird mit dem Schulabschluß in der Tasche geboren!

    LG,
    BieBoss
    PS: meinen Hunden kann ich alles wegnehmen - aber wenn die auf der Straße was auflesen, das vergiftet sein könnte, ist das nochmal ne ganz andere Nummer - da bin ich meist eh zu langsam, und die beiden schlingen das schnell runter, bevor ich das NEIN zu Ende gerufen hab..... *gg Insofern eigentlich sinnlos, das Ganze, das diente nur dazu, daß ich, wenn sie was Suspektes unterwegs aufnehmen, sie ausbremsen zu können....

    Zitat

    .... die hundetrainerin hat ihn 2 mal zu boden legen muessen..

    Spätestens DAS wäre der Moment gewesen, in dem ich diese Hunde"Schule" verlassen hätte - und zwar für immer!

    Wenn in einer "Hundeschule" jemand etwas lernen muß, dann der Hundeführer - nämlich, wie er mit dem Hund umgeht. Es hilft gar nichts, wenn der Trainer mit dem Hund umgehen kann, und in dieser Art und Weise anzufassen hat ein Trainer meinen Hund schon gleich dreimal nicht. Du kannst doch den armen Welpen nicht von ihm völlig fremden Leuten mal eben auf den Boden drücken lassen, es ist Dein Job, ihn zu beschützen und ihm Sicherheit zu vermitteln, nicht, ihn von anderen mißhandeln zu lassen.

    zu Deinem Job gehört allerdings auch, dem Hund seine Grenzen aufzuzeigen in einer Art und Weise, daß er Dich als zuverlässig und verläßlich kennenlernt, was ihm die entsprechende Sicherheit vermittelt. Sprich, Du bleibst ruhig, bist aber super-konsequent. Willst Du nicht, daß er so wild spielt, bekommt er eine Auszeit für zwei Minuten am Spielfeldrand, notfalls an der Leine, Du selbst blelibst dabei absolut ruhig. Der hund soll nicht bestreft werden, Du zeigst ihm nur, daß zu heftiges Spiel nicht angebracht ist. So wirst Du für ihn berechenbar, und er kann Dich ernst nehmen und wird auch Deine Kommandos befolgen, weil er lernt, wenn Frauchen was sagt, setzt sie es auch durch. Aber nicht mit Methoden wie Runterdrücken! Das ist wie bei den Menschen auch: je mehr Gewalt und Geschrei im Spiel ist, desto deutlicher zeigst Du damit Deine Hilflosigkeit, und dann weiß der Hund nicht, was er tun soll. Wenn der Hund deutlich signalisiert, daß 20 auf ihn einstürmende Welpen zu viel sind, nimm ihn da raus - er DARF zeigen, wenn ihm etwas nicht paßt, und Du mußt dann darauf eingehen. Du kannst ihm zeigen, daß Herumpöbeln dann keine Alternative ist, sondern er wegehen kann und Du ihn dann beschützt (eigtl. wäre es die Aufgabe der anderen Welpenbesitzer, diese zu mäßigen, wenn alle auf einen gehen....).

    Abgesehen davon, daß einem guten Trainer andere Methoden einfallen sollten, einem Welpen Grenzen zu setzen, denn die soll er ja seinen Hundeführern auch beibringen!

    Also: überleg Dir das gut mit dieser Hundeschule, ob Du da nochmal hingehst (natürlich kannst Du weiterhin hingehen, aber dann mußt Du auch den Trainern entsprechende Grenzen setzen, daß sie die Finger vom Hund zu lassen haben, das müssen die akzeptieren können). Aber wenn die in anderen Dingen auch so "wertvolle" Tips und Verhaltensweisen haben, dann würd ich mir das echt sparen, Du kannst gerade beim Welpen so viel kaputtmachen mit solchen Methoden.... ;-(

    Zu dem Geschirr: wenn Du das anlegst, schau mal auf Deine Körpersprache. Kann es sein, daß Du Dich über den Hund beugst zum Anziehen? Das wirkt auf einen Hund schnell bedrohlich. Bist Du recht hektisch dabei, wirst ungeduldig? Versuch doch mal, daß er vor Dir sitzt, dann redest Du leise mit ihm, und streifst das Geschirr über (am besten, Du setzt Dich dabei auf den Boden vor ihm). Weicht er aus, kannst ja sagen "Na komm her, auf geht´s" in ermutigendem Tonfall, und vor allem Ruhe ausstrahlend. Zeig ihm durch Tonfall und Gestik/Mimik, daß er nichts zu befürchten hat. Lock ihn mit einem Leckerli durch das Teil durch, und lob ihn ganz doll, wenn ers geschafft hat. Du könntest, um ihm Sicherheit zu geben, ein Ritual einführen. Leckerli neben Dich legen, Hund absitzen lassen, Geschirr anziehen, und er darf das Leckerli holen. Immer wieder dasselbe, sodaß er merkt, da passiert nichts, im Gegenteil Geschirr anziehen ist toll, weil dazu das Leckerli gehört. Ganz wichtig: wenn er herumzukaspern beginnt, nicht einfach aufhören - sonsthat er den gewünschten Erfolg erreicht: seine Ruhe, er muß kein Geschirr anziehen.

    Sollte das alles nach einer Weile nicht fruchten, würde ich um das Geschirr kein Geschi... mehr machen und stattdessen eben erstmal ein Halsband anziehen. Man muß nicht immer mit Gewalt ein Geschirr verwenden, wenn der Hund das Teil einfach nicht mag. Dann arbeite ich halt etwas intensiver an der Leinenführigkeit, sodaß der Hund im Geschirr nicht zieht, dann geht das auch. Oder Du schaust nach einem anderen Geschirr, das man nicht über den Kopf ziehen muß, sondern auf den Hund legt und dann eben schließen kann. Weiß net, obs sowas gibt, aber im Internet gibt es genügend Adressen von Leuten, die Geschirre maßanfertigen, die helfen da bestimmt gerne weiter.

    Noch ein Punkt: das Geschirr erstmal nicht verwenden, wenn Du es eilig hast (um eben die Hektik zu vermeiden) sondern einfach mal so am Tage, oder auch evtl. immer vor dem Füttern oder so - dann hast Du mehr Zeit, kannst ruhiger bleiben, und der Hund kriegt fürs Anziehen gleich den ganzen "Jackpot". Die Variante, das Geschirr einfach anzulassen, ist als erste Hilfe auch nicht verkehrt (obwohl das tierisch unbequem sein muß für den Hund, den ganzen Tag mit dem Ding rumzuliegen, ich mag das nicht)- aber lernen tut der Hund dabei natürlich nichts, Du weichst nur dem Problem damit aus - und daran sollte man eigentlich schon arbeiten.

    Wenn der Hund zu beißen anfängt beim Anziehen, genügt ein strenges Nein und/oder konsequent ein sanftes Wegschieben mit der Hand, am besten, Du gibst ihm ein Alternativ-Kommando, z.B. nein - SITZ, und bestätigst das dann entsprechend (aber ruhig und leise, nicht begeistert quietschen, sonst springt er gleich wieder auf.... *gg). Ich sag dann immer ganz ruhig "soooo ist prima", oder "Jawooooll, so ist gut" und mache schon währenddessen weiter mit dem, was ich angefangen hatte, sei es Halsband-Anziehen bei meinem springenden Bossi-Hibbel oder beim Trimmen/Scheren.

    Das Ganze geht natürlich nicht von heute auf morgen, denn Du hast Dich ja bisher erstmal als nicht verläßlich gezeigt für den Hund, weil Du unangemessen heftige Reaktionen gezeigt hast oder einfach nicht konsequent genug warst. Aber der Hund wird schnell merken, wenn Du etwas ruhiger im Umgang wirst und Souveränität ausstrahlst, daß Du verläßlicher wirst, und wird Dir zunehmend wieder vertrauen.

    Kritische Dinge wie Futter wegnehmen o.ä. würde ich jetzt erstmal sein lassen, erst mal daran arbeiten, daß er Dir wieder vertraut. Höchstens mal im Vorbeigehen etwas in den Futternapf dazulegen - aber ohne vorher etwas wegzunehmen! Aber auch dabei erstmal testen und ansprechen: ihn also nicht erschrecken, zeigen daß Du was Tolles in der Hand hast, und dann langsam reinlegen. Knurrt er, hälst Du ihm das Teil einfach auf der ausgestreckten Hand hin, damit ers selbst nehmen kann. Wenn er auch da knurrt, legs einfach in einiger Entfernung neben ihn und geh so weit weg, daß er sich das Teil holen kann. Den Abstand kannst mit der zeit dann verringern, weil der Hund irgendwann merken wird, die gibt mir nur was zusätzlich, und so lernt er, den Napf/das Futter nicht mehr verteidigen zu müssen. Nochwas: Du schreibst, beim Schweineohr hätte das problemlos funktioniert mit dem Wegnehmen. Naja, entweder, Du hast da schon irgendwelche Signale des Hundes übersehen (wie das sicherlich vielen von uns am Anfang der Hundehaltung passiert ist), daß ihm das unangenehm war, es herzugeben (und jetzt knurrt/zwickt er, weil das eben nicht gesehen wurden bzw. beachtet wurde), oder es lag schlicht und ergreifend daran, daß frisches Fleisch / Knochen nochmal ne andere Nummer ist als Getrocknetes in der Beliebtheitsskala beim Hund.

    Noch etwas zu Kommandos: wenn ein Hund ein Kommando kennt, muß er erst lernen, das zu generalisieren. begreift er SITZ in der Wohnung, heißt das ncoh lange nicht, daß es draußenauch funktioniert, das mußt Du ihm zeigen, daß auch draußen Dein "Sitz" heoißt, daß er den Poppers auf den Boden nehmen soll. Im Falle Futter/Knochenhergeben: vorher kannte der Hund nur "ich muß mir ein Schweineohr wegnehmen lassen" - woher soll er wissen, daß er den Knochen auch hergeben müssen soll? Das mußt Du ihm erst wieder zeigen, z.B. durch Tauschgeschäfte wie hier schon mehrfach erwähnt.

    Mein Tip: wenn Du gerne liest, kauf Dir einige Bücher zum Thema Umgang mit dem Hund, Tips, welche gut sind, bekommst Du bestimmt hier im Forum, ich hab gerade nichts parat (bin in der Arbeit, und daß ich meine gelesen hab, ist schon ne Weile her ;-) ), und laß auch vor allem Deinen gesunden Menschenverstand walten bei dem, was Dir andere Leute zum Thema Hund erzählen. Nicht jeder selbsternannte Profi ist auch ein solcher, und auch jemand, der schon 20 Jahre lang Hunde hält, kann 20 Jahre lang etwas falsch gemacht haben.... Wenn Dir eine Reaktion unangemessen erscheint oder Du den Eindruck hast, etwas überfordert Deinen Hund, dann trau Dich, stop die Leute oder leg eine Pause ein, damit er runterkommen kann. So findest Du Euren eigenen Weg. Meinungen anhören und Tips annehmen kann man - aber erst nach gründlicher Überlegung, wenn man der Meinung ist, es paßt zu einem und zum Hund. Und wer mit Welpen schon so arbeitet, daß die runtergedrückt werden, dem würde ich mich nicht mehr anvertrauen....

    LG,
    BieBoss

    Zitat

    Windhundhalsband?


    DAS war das erste, an das ich auch gedacht habe bei Deiner Anfrage. Kann man immer gebrauchen, und gibt es für Windhunde ganzganz wunderschöne, für die man ein Vermögen ausgeben kann. Und derjenige, der beschenkt wird, nimmt es jeden Tag in die Hand (es sei denn, es ist SO schön, daß es zum Sonntagnachmittag-Ausgeh-Halsband wird.... *gg).

    Vor allem kann man die übers Internet in einem Design bestellen, das optisch zum Hund paßt, und muß daher nicht in tausend Läden rennen, wenn man eines kaufen möchte.

    Irgendwann leg ich mir noch nen Windhund zu - damit ich auch endlich so coole Halsbänder kaufen gehen kann..... *gg *scherz.....

    LG,
    BieBoss