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Daneben ist die Arbeit in einer Rettungshundestaffel sehr sehr zeitaufwendig. Ich habe da mal was von 3x die Woche 5 Stunden plus Trainings und Seminarwochenenden gehört. Da ihr ja so schon relativ wenig zeit habt und dort ja immer die gleiche Person hinmüsste und auch die Ausbildung ohne Hund auch noch absolviert werden müsste ....
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Um Gottes Willen, soooo schlimm ist es nun auch wieder nicht ;-)
Aber mit zweimal die Woche Training (bei uns ein ganzer Tag am Wochenende, abhängig davon, wie viele Hunde beim Training anwesend sind, bei kleineren Staffeln etwas kürzer, dazu einmal unter der Woche abends nach der Arbeit, das wird im Winter durch Theorie-Abende ersetzt) müßt Ihr tatsächlich rechnen, dazu ab und an die theoretische Grundausbildung, da können schon einige Wochenenden draufgehen anfangs (Funken, Karte/Kompaß, Verhalten von Vermißten, u.v.a.), und der SAN-Kurs, den die Hilfsorganisationen als Prüfungsvoraussetzung haben, dauert (einmalig) ich glaub 48 Stunden, oder waren´s 60? Jedenfalls saßen wir da ne ganze Woche am Stück dran (geht auch auf Wochenenden zu verteilen, aber dann ist man eben wochenlang an sämtlichen Wochenenden gebunden!), und dazu dann das Prüfungs-Wochenende. Naja - Seminare sind kein MUß, nur kann, zumindest bei uns, und wir haben einmal im Jahr ein Trainingswochenende, wo wir alle zusammen wegfahren für 3-4 Tage und dort dann intensiv trainieren.
Und dazu kommen dann, wenn man "fertig" ist (eigentlich ist man nie wirklich fertig, aber ich meinte einsatzfähig erstmals geprüft) die Einsätze (und alle 18 Monate die Wiederholungsprüfung auf Einsatzfähigkeit! Wer hier kein "Prüfungsmensch" ist, hat Spaß.... *gg)- vorzugsweise klingelt das Telefon da nachts um 2 oder in der Vorweihnachtszeit, wenn manche Menschen ihre vorweihnachtlichen Depressionen bekommen, weil sie keine Familie haben o.ä. (Selbstmordgefahr) - dann kann es Dir passieren, daß Du an den Feiertagen Leute suchen gehst, während die Familie um den Weihnachtsbaum sitzt.....
Man muß nicht bei jedem Einsatz anwesend sein - aber immerhin ist das ja das Ziel einer Staffel, helfen zu können - und das geht nicht, wenn man nur auf Einsatz geht, wenn man grad lustig ist ;-)
Außerdem darf nur derjenige mit dem Hund auf Einsatz, der auch mit ihm geprüft ist. Will der Partner den Hund auch führen, braucht auch der Partner die gesamte Theorie und muß mit dem Hund trainieren und auf Prüfung gehen, bevor er zum Einsatz darf.
Allerdings würde dies anfangs den Hund verwirren, sodaß es besser ist, erstmal EINEN Hundeführer mit dem Hund zu trainieren.
So, das nur zwischendurch zur Erfahrung in Sachen Rettungshundearbeit, damit ihr da einen realistischen Eindruck von bekommt. Bei Fragen - fragen.... ;-)
PS: warum muß es ausgerechnet immer ein Aussie sein?? Ich kann das echt üüüberhaupt nicht nachvollziehen. Es gibt soooo viele tolle Rassen - man sollte glauben, es gibt derzeit nur eine Rasse..... ;-( Ich kann die schon bald nimmer sehen, überall, wo man hinhört - "ja, ein Aussie, weil die sind so toll/schön/..."...... Und zur Rettungshundearbeit ist (fast) jeder Hund fähig, wenn er genügend Spieltrieb/Futtertrieb mitbringt und von der Größe/Gewicht her in etwa ins Schema paßt (ok, zur Größe schweige ich an dieser Stelle besser....*ggg) (ok, Spezialisten wie Herdenschutzhunde oder extreme Jäger mal so nicht ganz optimal.....)