hallo palle!
es ist schön, dass du dich auf diesem wege eingehend auch über die risiken dieser fütterungsweise informieren möchtest, bevor du los legst mit dem barfen.
folgende dinge, die es zu beachten gilt und die unzweifelhaft auch mehr oder weniger große risiken bergen, fallen mir (eingefleischte [im wahrsten sinne des wortes] barferin) ein:
1. rohes vom schwein (auch wildschwein) ist ein absolutes tabu. dieses fleisch kann mit dem für hunde und katze tödlichen aujeszky-virus kontaminiert sein. (da es für den menschen jedoch keine gefahr darstellt, ist die untersuchung auf das virus kein bestandteil der fleischbeschau durch einen veterinär.)
2. knochen niemals gekocht/erhitzt füttern.
ja, auch rohe knochen bergen ein restrisiko und ja, auch für an knochen gewöhnte hunde. man kann es in etwa so staffeln:
der knochen wird "gefährlicher",
- je älter das schlachttier ist
- je größer die art ist, der das schlachttier angehört
- je mineralisierter der knochen ist (die tragenden knochen [unter-/oberschenkel/-arm] sind die härtesten)
zudem sollte man besser keine "nackten" knochen füttern, sondern im idealfall mit schön viel fleisch/fett dran. damit unterstützt man die säureproduktion im hundemagen und zudem sind evtl. splitter "eingehüllt" und landen in keinem völlig leeren magen.
3. mangelerscheinungen/hypervitaminosen:
man hat als frischfütterer selbst in der hand, was der hund frisst, und selbstverständlich steht man auch in der pflicht, darauf zu achten, dass er alle nährstoffe, vitamine und mineralien im richtigen verhältnis zu sich nimmt. hält man sich an einige regeln und füttert vor allem abwechslungsreich, ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass es dem hund an irgendetwas mangelt.
4. krankheitserreger:
in der regel kommt ein gesunder hund mit den bakterien, die in rohem fleisch schlummern, gut zurecht. der ph-wert des hundemagens ist höher als der des menschen, wahrlich keine wohlfühloase für salmonellen und konsorten. zudem ist der darm sehr verkürzt im vergleich zum menschlichen, der nahrungsbrei wird um einiges schneller hinten heraus transportiert, und selbst ein absolut gesunder hundedarm weist eine beachtliche bakterienflora (auch salmonellen) auf.
zu achten ist aber in verstärktem maße auf die hygiene in küche und fütterungsplatz. sollte z.b. ein krabbelkind über den teppich rutschen, auf dem soeben noch ein stück pansen vom hund verspeist wurde, kann das nicht gesund sein, ebenso wenig wie eine offene packung quark (für den menschlichen verzehr ;)) unmittelbar neben auftauendem hühnchenfleisch im kühlschrank...
mehr fällt mir momentan nicht ein...
hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen :^^:
edit:
vergessen: ja, du kannst auch fertige barf-mahlzeiten herstellen. gewolftes sollte nach dem einfrieren und auftauen jedoch innerhalb kürzester zeit verfüttert werden. uneingefroren würde ich es auch im kühlschrank nicht länger als eine halbe woche aufbewahren.