Hi,
ich glaub das "Problem" liegt daran, das Ihr Euch (also Deine Frau und Du) bislang nur mit sehr extremen Formen der Hundehaltung beschäftigt habt und Euch die Vorstellungskraft fehlt, das es zwischen Schwarz und Weiß nicht nur noch ne Menge Grautöne gibt, sondern sogar die ganze bunte Palette des Lebens.
Die Vorstellung noch so mancher Schäferhundhalter sind eigentlich veraltet - inzwischen könnte man es besser wissen.
Das Lebensmodell á la Mooshammer oder Paris Hilton wirst Du bei Schäferhundhaltern (auch den modernen) ohnehin nicht antreffen, die meisten Betten sind zu klein für Schäfi plus Menschen, auch auf dem Arm oder in der Tasche macht sich ein Schäferhund weniger dekorativ.
Vor dieser Art der Vermenschlichung hat vermutlich besonders Deine Frau Sorge?
Hundeerziehung ist wie Kindererziehung - es kommt auf klare Regeln an und Konsequenz, alles gut "gewürzt" mit Liebe und Humor.
(bei Eurem Kind habt Ihr das doch auch hingekriegt, oder nicht?)
Zu all den Beispielen hier - die Du wirklich Deine Frau lesen lassen solltest - trag ich jetzt noch unseres hinzu:
Meine Hunde (zwischenzeitlich waren es vier, auch ein Schäfi) dürfen sich frei im Haus bewegen und überall schlafen wo sie wollen. Sie wollten immer alle bei uns sein, d.h. im Schlafzimmer (das "Rudel" schläft eben zusammen). Die Kleinen dürfen und wollen auch mit ins Bett - doch meist bleiben die nicht freiwillig die ganze Nacht dort (zu eng, zu warm).
Es ist überhaupt kein Problem nachts aufzustehen und zum Klo zu tapsen, unsere Klotür geht nach innen auf also werden wir auch nicht "eingesperrt". Es ist auch kein Problem im Schichtdienst zu völlig unterschiedlichen Zeiten heimzukommen.
Der neue Freund der Nachbarstochter wurde allerdings anfangs mit tiefem Grollen kommentiert - bis ich meinen Jungs erklärt hab das der dort ein- und ausgehen darf.
Ich gebe Dir (Euch) völlig Recht das diese Rangordnung zwischen Mensch und Hund klargestellt sein muss.
Das erreicht man aber nicht durch getrennte Schlafräume sondern nur durch Erziehung.
Wenn Euch euer Schlafzimmer "heilig" ist - okay, auch das kann man einem Hund gut beibringen (Eure Individualdistanz ist dann eben größer, das paßt aber in sein Denkschema und verunsichert ihn nicht).
noch ein Pro-Argument:
ein Wachhund kann im Haus wesentlich besser wachen. Was nutzt mir mein großer Hund draußen im Zwinger während ich drinnen vom Einbrecher überfallen werde?