Beiträge von susami

    Ich kann Dir keinen Hund empfehlen, sorry. Eine solche Entscheidung ist einfach zu individuell - und die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

    Aber was ich so rausgelesen habe, für einen jungen Mann wie Dich dürfte es schon etwas sportlicheres sein. Also mittel- bis groß, und ehr kein Sofawolf. :^^:

    Guck Dich doch einfach mal bei den örtlichen Tierheimen um. So bekommst Du zumindest mal eine Vorstellung welche Hunde Dir zusagen.
    Die meisten Tierheime freuen sich über freiwillige Gassigänger - also die erstmal ganz unverbindlich den armen Tieren etwas Bewegung verschaffen.

    Nicht jeder Hund im TH hat eine so problematische Vorgeschichte - und nicht jeder Hundeanfänger hat das richtige Händchen seinen Welpen gut zu erziehen - unter Umständen ist es mehr Arbeit die Erziehungsfehler wieder zu korrigieren als die unbekannte Vorgeschichte. :^^:

    Mein Zweithund ist z.B. auch aus dem Tierschutz - er war ganz einfach ein Scheidungsopfer, jetzt müssen beide ehemaligen Besitzer arbeiten und haben keine Zeit mehr für den Hund; deshalb ist er immer weggelaufen.

    Das Du genügend Zeit hast für einen Hund ist super - aber ob mensch sich diese Zeit dann auch für die Erziehung nimmt ist leider oft ein ganz anderes Thema, deshalb erwähnte ich das extra.
    Welpenspielstunde, Welpenschule, Junghundekurs, Unterordnungsübungen sind schon sinnvoll - auch weil der Hund so Kontakt zu Artgenossen bekommt.

    Vielleicht liest Du auch erstmal ein paar Bücher, guck mal links in die Bücherliste. Und natürlich die Rubriken Welpen- und Junghunde sowie Probleme mit der Erziehung lege ich Dir ans Herz.
    Da bekommst Du schnell und kostenlos einen ersten Eindruck was so auf Dich zukommen kann - auf vier Pfoten. :D

    Zitat

    Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und bin dafür, Feuerwerk abuschaffen! Man kann auch ohne feiern und lustig sein.

    Dir auch nen guten Rutsch, Thoja

    und ja, Feuerwerk abschaffen wäre super. Oder zumindest nicht mehr in private Hände - ein kontrolliertes professionelles schönes Feuerwerk pro Stadt, das dann auch nach maximal 30 Minuten vorbei ist, wäre doch ein guter Kompromiss.

    Liebe Melanie,

    dies sollte keinesfalls Kritik an Dir sein. Ich hab doch nur versucht zu antworten, wie man es am optimalsten machen könnte. Wenns dann aus irgendwelchen Gründen nicht ganz so klappt, geht sicher nicht die Welt unter.
    Und bin auch nicht dafür den Hund in Watte zu packen - aber wie schon gesagt, gerade die erste Fahrt ist schon Stress für den Welpen. Beim Züchter waren ja die Geschwister und vielleicht sogar die Mutter dabei.

    Hallo und guten Morgen,

    kluge Entscheidung sich vorab mal zu informieren. Man hat als Otto-Normal-Mensch doch über Hunde viele Vorstellungen im Kopf die - wie sich leider oft erst zu spät rausstellt - nicht ganz richtig sind.

    Der erste Punkt: Welcher Hund sollte es denn sein?
    Du schreibst von Mischlingen, die Dir gut gefallen. Hm - es gibt jede Menge wunderschöne Mischlinge. Aber man weiss eben nie, wie die so werden, optisch und vom Verhalten her. Und ob sie gesund sind.
    Bei den Rassen ist das anders. Man weiss ziemlich genau wie der Hund später aussehen wird. Und auch sein Verhalten lässt sich einigermaßen abschätzen - mal ganz grob: ein Jagdhund wird jagen, ein Hütehund hüten.
    Man sollte sich deshalb zunächst darüber klar werden, was man mit dem Hund unternehmen möchte. Wieviel Aufwand man betreiben möchte und kann. Klar, gefallen sollte einem der Hund sicher auch - aber das muss wirklich zweitrangig bei dieser Entscheidung sein.

    Der zweite Punkt: Wo kaufe ich meinen Hund?
    Meistens kommen Mischlinge ungeplant, weil die Besitzer nicht aufgepasst haben oder mal einen Wurf Welpen haben wollten. Oder, was wirklich grundsätzlich abzulehnen ist, von Vermehrern, also "Züchtern" die nur aufs Geld gucken und produzieren, was am Markt gut zu verkaufen ist. Da ist fast garantiert, daß die Welpen krank sind und schlecht sozialisiert.

    Wenn es also ein Mischling sein soll, dann bitte aus dem Tierschutz. Diese Hunde gibt es schon - es werden also keine geldgeilen Tierhändler unterstützt - und diese Hunde freuen sich, endlich ein liebevolles Zuhause zu finden.

    Einen Welpen sollte man bei einem anerkannten Züchter kaufen. Und dem dann trotzdem noch sehr genau auf die Finger bzw. in die Papiere schauen. Nicht nur die Hundeeltern - auch die Geschwister, Großeltern und Tanten und Onkels sollten keine gravierenden Erbkrankheiten aufweisen. Showlinien sind meistens nur auf Äußerlichkeiten hin gezüchtet, eine Arbeits- oder Leistungszucht hat den Schwerpunkt auf den rassetypischen Wesensmerkmalen.
    Ein guter Züchter achtet darauf, dass seine Welpen gut sozialisiert werden. D.h. nicht nur die Mutterhündin, auch der Züchter bringt den Hundebabys möglichst viel bei: verschiedene Untergründe und Geräusche, Wasser, Stadt, Autos und Autofahren, und auch Menschen, besonders Kinder muss ein Hundebaby erstmal alles kennenlernen.

    Der dritte Punkt: Vieviel Zeit braucht man?
    Du arbeitest in Nachtschicht - wo soll der Hund sein, wenn Du nach der Nachtschicht schläfst?
    Können und wollen Deine Eltern sich auch tagsüber mit dem Hund beschäftigen?
    Gerade in der Welpenzeit, also die ersten 6 bis 12 Monate, machen Hunde sehr viel Arbeit und beanspruchen viel Zeit und Aufmerksamkeit. Könnt und wollt Ihr das gemeinsam bewältigen?
    Oder wäre ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz eine für alle Beteiligten sinnvollere Alternative?

    Der vierte Punkt: Wieviel Arbeit macht ein Hund?
    Die Erziehung ist erstmal grundsätzlich bei allen Hunden gleich, bzw. hängt es sehr vom Individuum Hund ab, wie man diesen erziehen muss. Unterschliedlich sind die Anforderungen der Rassen an Bewegung, Beschäftigung, Auslastung. Arbeitshunde wollen arbeiten - sonst suchen sie sich Aufgaben, die meistens dem Besitzer dann weniger gefallen.

    Da ich nun sowohl einen kleinen alsauch einen großen Hund habe, wage ich zu sagen: ein kleiner Hund ist einfacher zu handhaben. Dies führt leider bei vielen Menschen zu dem Glauben, deshalb müsse er nicht erzogen werden. Nunja - man hat mit einem schlecht erzogenen kleinen Hund deutlich weniger Stress als mit einem schlecht erzogenen Großen. Aber wenn man gar keinen Stress will, muss man die Hunde erziehen.

    Der fünfte Punkt: Wohnung oder Haus mit Garten?
    Die Wohnungsgröße spielt kaum eine Rolle, in der Wohnung tobt der Hund ja nicht rum. Wichtiger ist da schon, ob in direkter Nähe eine Gassi-Stelle ist, wo der Hund sich lösen darf - oder ob man dafür ewig lang laufen muss. Man sollte die Anwohner und Nachbarn nicht überfordern, sonst ist Ärger vorprogrammiert.
    Deshalb ist ein eigenes Haus mit Garten sicher die bequemste Lösung - aber auch kein Freifahrtschein, nun nicht mehr mit dem Hund Gassi zu gehen.
    Die Erlaubnis Hunde halten zu dürfen sollte man sich unbedingt vorab schriftlich vom Vermieter und der Hausverwaltung holen. Der Vermieter allein könnte von der Eigentümergemeinschaft und den übrigen Mietern überstimmt werden.

    So - ich hoffe ich hab Dir einen guten ersten Überblick geben können. Zu den Details kannst Du ja nochmal einzeln nachfragen.

    PS: gerade das Stöckchenwerfen ist KEINE gute Spielidee. Die Stöckchen können splittern und den Hund ganz böse im Maul verletzten.

    Hallo,

    uns ist vor zwei Wochen unser Zweithund quasi zugelaufen. Mein Jacko ist zwar allgemein mit Hunden sehr gut verträglich - aber wir hatten noch nie einen anderen Hund mit in der Wohnung. Das war also ein Experiment.
    Außerdem wußten wir ja überhaupt nicht, wei der fremde Hund so tickt.

    Was soll ich sagen? Die beiden haben sich beschnüffelt, kurz mal angeknurrt und dann wars erstmal gut.
    Beim Fressen hab ich mich dazugestellt und darauf geachtet, das jeder an seinen Napf geht. Ich hab einfach deutlich gezeigt, das ich Zankerei dort nicht dulde.
    Wenn sie mir in der Wohnung zu wild miteinander toben oder wenn es Eifersuchtsgezanke gibt, schick ich beide auf ihren jeweiligen Platz. Natürlich achte ich darauf das keiner bevorzugt wird.

    Ansonsten halte ich mich raus. Es gibt öfters mal Rangeleien, halb Spiel, halb Ernst - aber nie so ernst das es zu Verletzungen käme.

    Edit: Seit ich den zweiten Hund habe frage ich mich ernsthaft, ob Einzelhundehaltung wirklich artgerecht ist. So schön kann Mensch mit seinem Hund garnicht spielen, wie die Hunde es miteinander tun.

    Dir auch schöne Feiertage, Moni

    freut mich das jetzt bei Euch - bei Dir - der "Knoten geplatzt" ist. Weiter so - und lass Dich nicht durch kleine Rückschläge entmutigen. Die gehören leider auch dazu, aber Ihr seid auf dem richtigen Weg.

    Ich hab meinen Hunden zu Weihnacht jeweils einen Kong geschenkt. Damit können die sich super ne zeitlang allein beschäftigen. Ist vielleicht auch was für Euch?

    Zitat

    Das versteh ich jetzt grad nicht. Wir sind knapp 700 km gefahren, da mussten wir zwangsläufig an Raststätten anhalten. Wo denn sonst ????? wenn man etwas weiter fahren muss...Nicht auf jeder Raststätte gehts zu, wie auf der Kirmes.

    Ganz einfach mal von der Autobahn runterfahren.
    Auch wenns nicht zugeht wie auf der Kirmes - es riecht nach Abgasen, Benzin und Bremsbelag, meistens liegt jede Menge Müll rum, Kippen, Glasscherben.

    Für die allererste Fahrt gibts nun wirklich schönere Orte. Reizüberflutung ist bei Welpen normalerweise ja nicht so das Problem, aber in dieser speziellen Situation - das erste Mal weg von Mama und Geschwistern, neue fremde Leute, lange Autofahrt mit fremden Gerüchen und Geräuschen - da finde ich schon wichtig, welche Eindrücke der Hund so als erstes von uns Menschen bekommt.

    Zitat

    Ich weiß nicht wo ihr das herhabt, vielleicht lest ihr einfach mal das Buch`?!

    Guten Morgen AussieJosie,

    in diesem Thread beziehen sich die meisten auf die Videoclips, die ja auch hier verlinkt sind.
    In dem Buch steht tatsächlich (fast) nichts von Gewalt. Das man eine relativ dünne Leine bzw. einen Strick aber dicht hinter den Ohren anbringen soll, steht selbst dort. Da ich das selbst noch nie ausprobiert habe wußte ich nicht was das bedeutet und wurde hier aufgeklärt: damit stranguliert man den Hund, beim leichtesten Zug wird die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen.
    Ansonsten steht in dem Buch zwar ne tolle Geschichte vom Tellerwäscher zum Millionär - aber wenig neues zum Thema Hundeerziehung. Mich hat erschreckt, das man in den USA damit noch jemand hinter dem Ofen vorlocken kann, denn die neuesten Verhaltensforschungen zeigen doch deutlich ein anderes Bild über Hunde.

    Und da tritt diese ganze Rangordnungsgeschichte ziemlich in den Hintergrund. Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet und drücke mich jetzt vielleicht ziemlich laienhaft aus: die vielgerühmte Rangordnung ist lt. Forschung eine ganz normale Familienhierachie, d.h. die Hunde-Eltern achten auf ihre Hunde-Kinder und geben denen ihr Wissen weiter. Das ist wirklich sehr gut vergleichbar mit einer Menschen-Familie, dort haben die Eltern ja auch bis zu einem gewissen Alter den Respekt der Kinder, ganz einfach weil sie den Durchblick haben.

    Übertragen auf die Mensch-Hund-Beziehung bedeutet das ganz einfach, das Mensch den Respekt des Hundes bekommt, wenn Mensch den Durchblick hat und gut führt. Und deshalb sind diese ganzen Rangordnungs-"Spielchen", wie erhöhte Plätze, wer geht zuerst durch die Tür, darf mein Hund seine Pfote auf meine Schulter legen - völlig überflüssig.
    Wenn Mensch ein Idiot ist und seinen Hund nicht führen kann, sprich ihn immer in gefährliche Situationen bringt, selbst nicht mehr weiter weiss, nicht für Futter und ruhigen Schlafplatz sorgen kann - dann nutzt es ihm nichts vor dem Hund durch irgendwelche Türen zu gehen, der Hund wird ihn nicht respektieren. Und dann helfen auch kein Schnauzengriff, keine Alpha-Rolle, und kein Nackenstoß mit der Hand.