Hallo Undutched,
erstmal herzlich Willkommen hier im Forum 
Ich finde es auch süss, dem Vater einen Hund zu schenken ...
ABER: meiner Meinung nach sollte man niemals jemanden ein Lebewesen schenken. Wenn Mensch ein Tier möchte und auch bereit ist die nötige Zeit dafür aufzubringen holt Mensch sich ja eins.
Ausnahme dieser Regel wäre nur, wenn Mensch schon ernsthaft und intensiv auf der Suche ist, also auch schon entschieden wurde welche Rasse es sein soll - und wie der Hundealltag dann aussehen sollte.
Mir scheint aber das Deine Mutter sich mit Ihren Hygieneansprüchen bislang bei der Entscheidung durchgesetzt hat - und eben deshalb kein Hund im Haus ist. Deine Eltern wissen doch selbst am Besten, was für sie akzeptabel und vorstellbar wäre. Diese Entscheidung solltest Du respektieren.
Mein Vater hätte früher auch gerne einen Hund gehabt -und wir Kinder natürlich auch. Aber meiner Mutter war das zuviel Dreck im Haus - und sie hatte, sicher nicht zu Unrecht, die Befürchtung das ein Hund schon aus zeitlichen Gründen an ihr "hängenbleiben" würde. Auch Sie hat sich damit letztlich durchgesetzt. In einer Familie müssen schon alle den Hund wollen, sonst sind Probleme vorprogrammiert.
Dein Vater könnte ja auch z.B. beim örtlichen Tierheim als Gassi-Geher tätig werden. Was ich für Euch vielleicht auch eine Möglichkeit wäre: Meldet Euch als Pflegestelle - dann könnt Ihr sozusagen "auf Probe" einem TH-Hund ein Übergangs-Zuhause bieten, bis sich ein endgültiger Besitzer gefunden hat. So könntet Ihr live erleben, ob sich ein Hund in Eurem Alltag integrieren würde. Oder Ihr bietet Euch als Hundesitter an, Ganz- oder Halbtags, oder für ein paar Wochen Urlaub.
Für Hunde-Neulinge würde ich einen Hund mit 20-30 cm Schulterhöhe (also der höchste Punkt am Rücken) empfehlen. Wenn da bei der Erziehung was schief läuft - und das tut es immer bei Neulingen - hat das nicht so dramatische Folgen als bei größeren Hunden. Das bedeutet nun nicht, dass kleinere Hunde nicht erzogen werden müssten - aber wenn sie z.B. an der Leine ziehen, reißen sie einen Menschen nicht gleich aus den Schuhen.
Ich bin leider kein Rasse-Experte, aber Spitze und Schnauzer haben doch etwas mehr Fell - mir ist spontan ein Dt. Pinscher eingefallen.
Aber auch Kurzhaar-Rassen brauchen Fellpflege, regelmäßig bürsten, täglich nach dem Gassi-Gang die Pfoten abwischen oder waschen. Ohren und Augen pflegen, nach Zecken absuchen etc. pp.
Ach ja, die Gassi-Gänge braucht jeder Hund - egal wie groß der Garten ist. Dabei geht es nicht um die Erledigung der "Geschäfte" - der Hauptgrund ist das Training, die Beschäftigung mit seinem Menschen - Hunde betrachten die Gassi-Runden als gemeinsame "Jagd" mit ihrem Rudelführer.
Man sollte die Zeit nicht unterschätzen die man für einen Hund aufbringen muss. Täglich 2 Stunden für die "Jagd"-Runden, + die Zeit für die "Geschäfte"-Runden (ca. 4-6 mal täglich 10 Minuten), + Zeit für Pflege, Tierarzt, evtl. Hundeschule ... da kommt schon einiges zusammen.
Tja, zu guter Letzt: Hunde sind Rudeltiere, deshalb wollen sie bei ihren Menschen sein. Also idealerweise leben sie mit im Haus und schlafen auch mit im Schlafzimmer.
Ich weiss - das sehen viele Menschen noch anders. Mein Stiefvater z.B. hält sich einen Schäferhund draußen auf dem gut eingezäunten Hof, mit Zwinger und Hütte. Er ist aber auch selber ab dem Frühjahr fast den ganzen Tag draußen. - Ich halte trotzdem nichts von dieser Form der Hundehaltung.
Also überlegt es Euch wirklich gut - und zwar alle gemeinsam!
Und vielleicht probiert ihr es erstmal mit einem Pflegehund oder als Sitter.