Beiträge von Steffi E.

    Hallo,

    also so wie Du es schreibst, versucht er schon sich gewisse Privilegien herauszunehmen.

    Ich würde ihn komentarlos von der Couch werfen und gut ist es. Möchtest Du unbedingt, dass er nur in seinem Korb liegt, oder darf er auch irgendwo anders liegen?
    Mir ist es z.B. egal wenn die Hund irgendwo rumliegen so lange sie nicht kontrollieren wollen.

    Wenn Du ihn in seinen Korb schickst, dann sollte er so lange da bleiben bis Du ihm erlaubst den Korb wieder zu verlassen.
    Ich würde ihn aber nicht loben wenn er vorher auf der Couch war und dann in den Korb geht, denn das kann auch nach hinten losgehen.
    Manche Hunde lernen sehr schnell, dass sie erst etwas "Verbotenes" tun müssen, dann korrigiert werden und so ein Leckerli erhalten.

    Bring ihm bei den Korb auf Kommando auszusuchen. Tut er das sofort, dann gibt es ein Leckerli. Verlässt er den Korb wieder ohne Deine Erlaubnis, dann bring ihn wirklich komentarlos zurück. Leckerlis fürs Hinbringen gibt es keine.
    Bleibt er dort und Du lässt ihn raus, dann kannst Du ihm auch wieder ein Leckerli geben, denn dann befolgt er Deine Befehle.
    Auch würde ich den Hund im Korb nicht anfassen, denn dies soll sein Rückzugsort sein. Hier wird er nicht gestört und kann in Ruhe liegen und schlafen ohne dass ihn jemand anfasst.

    Wegen den Besuchern:
    entweder Du bringst ihm bei seinen Korb aufzusuchen wenn es klingelt, oder Du nimmst ihn an die Leine. Es geht nicht, dass der Hund Besucher derart angeht, denn ihr entscheidet wer rein kommen darf und wer nicht.
    Für ruhiges Verhalten gibt es immer eine Belohnung. Wenn der Besuch da ist, sich gesetzt hat und der Hund immer noch ruhig ist, dann darf er den Besuch auch begrüßen.
    Lobe ihn für jedes gute Benehmen und zeige ihm auf was er machen soll wenn er sich daneben benimmt.

    Der Hund ist ja erst zwei Wochen bei Euch und muss sich erstmal noch zurecht finden. Alles ist neu und wenn er wirklich an der Kette war, dann ist die Wohnung ja eine absolute Umstellung für ihn. Kettenhunde sollen ja auch etwas bewachen und das kann sich dann in so Situationen wie mit den Besuchern zeigen. Hier hilft nur ihm andere Wege aufzuzeigen mit Geduld und Konsequenz.
    Schaut auch, dass ihr den Hund nicht überfordert. Es sind sehr viele Eindrücke für ihn.

    Hundeschule finde ich super. Hier bekommst Du bestimmt einige Hilfestellungen, denn es ist immer gut wenn sich Hundetrainer ein Bild von dem jeweiligen Team machen können.

    Liebe Grüße und viel Erfolg

    Steffi

    Hallo,

    wie reagierst Du denn wenn sie die anderen Hunde anbellt?
    Gehst Du weiter, bleibst Du stehen, schimpfst Du mit ihr?

    Was machen die anderen die mit ihr laufen?

    Es könnte gut sein, dass sie Dich beschützen möchte. Allerdings nicht weil sie Dich als souverändes Frauchen ansieht, sondern weil sie meint, dass Du nicht alleine auf Dich und sie aufpassen kannst.

    Deshalb auch meine Fragen nach Deinem Verhalten.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    die Trainerin war am Freitag da und hat sich Filou nochmals angeschaut. Sie war sehr zufrieden mit seinem Verhalten und auch mit seinen Fortschritten. Er wirkte wesentlich ruhiger und ausgeglichener auf sie.

    Wir haben immer noch regen Kontakt und ich habe sie seit Freitag wieder jeden Abend angerufen um von Filous Fütterungen zu erzählen.
    Heute mittag rief sie an um sich kurz zu erkundigen, da sie gestern nicht zu hause war und wir haben ausgemacht, heute abend wieder mal länger zu sprechen.

    Sie versteht ihn nicht mehr, da von uns ja überhaupt kein Druck kommt während der Fütterung. Ich weiss echt nicht, was die in Spanien mit diesem Hund angestellt haben????

    Wegen der Kastration werde ich heute auch noch mal mit ihr sprechen. Vielleicht gibt es ja auch irgendwelche Tabletten die ich ihm geben könnte zur Beruhigung vorab. Er hat immer enormen Stress in der Praxis und ich habe wirklich Angst, dass er während er aufwacht irgendwelche komischen Sachen verknüpft.

    Oh Mann, mein Bauchgefühl sagt mir: Kastrier ihn jetzt sofort!
    Wenn aber irgend etwas schief läuft, dann kann ich den Hund ganz abschreiben....
    Es ist eine Zwickmühle...

    Liebe Grüße

    Steffi

    PS: die sich über die Fortschritte aber auch sehr freut, so ist das ja nun nicht! ;)

    Hallo,

    sie schreibt aber ja, dass er nicht ziehen würde am Geschirr.
    Kann es nicht auch einfach sein, dass er sich streckt?

    Wenn ich meine abends "naggisch" mache nach dem letzten Spaziergang und sie durchkraule, dann recken und strecken sie sich auch.
    Ist bei uns (Frauen) vielleicht vergleichbar wenn man den BH auszieht. :D

    Ist nur eine Vermutung.
    Wenn Du aber Zweifel hast, dann geh besser zum TA und klär das ab.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo,

    es ist immer schwierig wenn ein Hund schon in der Familie ist und sich dann Nachwuchs einstellt. Manche Hunde kommen gut damit klar, andere widerrum nicht.

    In diesem Fall wäre ich auch sehr vorsichtig.
    Vor allem wenn der Hund schon so ein Verhalten gegenüber den Kindern an den Tag legt.

    Liebe Grüße

    Steffi

    Hallo zusammen,

    danke für den Schubs :D
    Also bisher haben wir ja Filou immer wie beschrieben gefüttert.
    Vor fünf Tagen sind wir dazu übergegangen, dass Filou wenn er fertig gefressen hat, unten im Vorraum wartet. Ich gehe dann raus zu ihm und gebe ihm das Kommando "Sitz und Bleib" während ich nach oben gehe und den Napf hole.
    Bin ich am Napf, dann rufe ich ihn, wie bisher auch.
    Er kommt hoch, bekommt seine Fleischwurst, sieht, dass ich den Napf habe und wir gehen total entspannt nach unten.

    Oben musste er ja immer erst Sitz auf seiner Decke machen während einer den Napf hingestellt hat und durfte erst rein wenn wir aus dem Zimmer waren.
    Das klappte super toll.

    Am Donnerstag war ich abends alleine.
    Ich bin mit Filou hoch, er "sitz und bleib" auf der Decke, ich den Napf rein, ihm das ok gegeben und runter. Filou kam irgendwann nach unten und dort wurde dann wieder Sitz und Bleib im Flur gemacht und ich bin hoch. usw.
    Keine wesentliche Änderungen also.
    Er wirkte fröhlich und auch nicht ängstlich.

    Am Freitag das selbe Spiel...
    Als ich oben war und ihn auf seine Decke schickte blieb er nicht sitzen, sondern lief mir ins Zimmer nach, er lief geduckt, den Schwanz eingezogen, den schiefen Blick zu mir, so als würde er mit dem Schlimmsten rechnen.
    Ich habe es ignoeriert und bin runter.
    Nach dem Fressen wollte er kein Sitz und Bleib im Flur machen, sondern versuchte direkt hinter die Verbindungstür zu kommen. Er wirkte sehr unsicher.
    Ich habe ihn kurz mit reingenommen und bin direkt wieder raus mit ihm.
    Dann machte er fröhlich Sitz und Bleib.

    Ich habe überlegt und überlegt, einziger Unterschied war, ich hatte meine Kappe auf. Diese trag ich zwar bei jedem Spaziergang und er kennt sie aber man weiss ja nicht!

    Am nächsten Tag bin ich ohne Kappe hoch und meine Freundin ging mit. Sie blieb im Abstand von einem Meter neben seiner Decke stehen während ich den Napf ins Zimmer brachte.
    Er kroch erst zu ihr rüber (sitz und bleib selbst aufgelöst während ich noch im Zimmer war) um dann zurück an die Wand zu seiner Decke zu gehen. Dort kroch und schlich er an der Wand entlang in das Zimmer und wir beide gingen wie immer einfach runter.
    Wir ignorieren seine Angst in dem Moment und schauen ihn auch nicht an.

    Gestern hat meine Freundin Filou das Futter reingestellt und ich blieb im Abstand von einem Meter neben ihm stehen. Auch diesmal schlich er ohne Sitz und Bleib auszuführen (er hat es selbst aufgelöst und war auch nicht mehr zurück zu bewegen, habe es versucht, jedoch spürte ich, dass ihn das jetzt überfordert und er kurz vorm Ticken war) unterwürfig, mit schiefem Blick ins Zimmer und hat uns währenddessen keinen Moment aus den Augen gelassen. Seine Körperhaltung ist absolut ängstlich und unterwürfig, aber in seinem Blick ist nicht nur Angst, sondern auch etwas anderes, rebellisches)

    Wir haben ihn von Anfang an oben abwechselnd gefüttert, daran kann es nicht liegen.
    Auch das Ritual ist das selbe...
    Einzig der Unterschied, dass er alleine sitzen und bleiben soll, jedoch haben wir ihn schon seit 10 Tagen nicht mehr festgehalten und haben dann den Abstand auch langsam bis auf diesen einen Meter ausgeweitet.

    Der andere Unterschied ist, dass er unten sitzen und bleiben soll während einer von uns den Napf holt.
    Das Merkwürdige ist weiterhin:
    wenn ich oben bin und den Napf in der Hand halte und er dann auf Zuruf hochkommt, dann ist es die Freude pur. Er nimmt sofort die Fleischwurst, schlendert neben dem Napf in meiner Hand, völlig entspannt die Treppe runter und alles ist gut.

    Ich weiss echt nicht was das jetzt soll?
    Es ging fast drei Wochen gut und plötzlich wieder dieses merkwürdige Verhalten.
    Manchmal glaube ich, dass Futter für ihn so einen großen Wert hat, dass er trotz Angst versucht uns hier zu kontrollieren. Er könnte jeder Konfrontation aus dem Weg gehen, wenn er einfach sitzen bleiben würde, so wie die anderen Wochen zuvor. Jedoch muss er sich hier widersetzen und diese Situationen können sehr gefährlich werden, auch wenn er absolute Angst hat und unterwürfig ist.
    Warum tut er das?

    Irgendetwas scheint hier noch nicht geklärt zu sein, aber ich weiss nicht wie ich es klären soll?

    An die Leine nehmen kann ich ihn hier nicht, denn er geht nicht fressen wenn er an der Leine ist und zeigt noch mehr Angst, da er in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Auch reagiert er dann vermehrt aggressiv, alle Austicker waren an der Leine in Verbindung mit der Fütterung!

    Ansonsten läuft es super:
    es werden keine Hunde mehr angemacht, bei Besuch ist er abrufbar und sucht selbst den Korb auf wenn es ihm zuviel wird.
    Er ist freundlich und offen.
    Er hört super (auch Sitz und Blein auf Distanz und außer Sichtweite) und akzeptiert die Grenzen hier im Haus.
    Er bringt mir jedes Spielzeug sofort und ohne Verteidungsbereitschaft, auch ganz neue Sachen, die er gerade erst bekommen hat.

    Es gab keine merkwürdigen Situationen mehr außerhalb der Fütterung.

    Am Donnerstagabend um 21.30 Uhr hatte ich noch einen Anruf aus Spanien. Mit dieser Dame hatte ich noch nie gesprochen und sie sagte mir als aller erstes:
    -Bevor sie den Hund abgeben oder ihn einschläfern, muss er nach Spanien geschickt werden...
    -Vielleicht möchte er ja nur spielen wenn er sie anknurrt und sie können das nicht unterscheiden?

    Mir ist echt der Kragen geplatzt. Ich weiss, dass es Menschen gibt, die dies nicht unterscheiden können, aber man muss den Menschen doch erstmal eine Möglichkeit geben die Situation zu schildern?!
    Nun denn, nach eineinhalb Stunden hat sie mir dann Recht gegeben und gesagt, sie würden nicht darauf bestehen. Super oder?

    Auch teilte sie mir mit, dass er und sein Bruder im Welpenhaus gewesen seien. Dies ist ein Zwinger in dem Hunde ab einem Alter von 6 Wochen bis 10 Monate zusammengesetzt werden.
    Man kann da dann auch nicht stundenlang rumstehen und schauen ob alles passt. Die Hunde werden da rein gesetzt und abends schaut man dann wieder. Hier wurde dann festgestellt, dass die beiden attackiert und gemobbt wurden.

    Ich weiss, dass die Verhältnisse in Spanien anders sind und ich finde es wirklich beeindruckend wie sich die Orga darum kümmert, aber solche Infos hätte ich früher gebraucht, als ich danach fragte.

    Auch wäre es nun doch nicht so sicher ob Filou in der Tötung war, oder ob er vielleicht über den Zaun geworfen, oder in einer Kiste gefunden worden wäre?
    Man wisse es nicht. Im Gedächnis sind ihr die beiden geblieben, da sie extrem ängstlich gewesen sind und sich nicht anfassen ließen. Dies sei sehr selten der Fall bei Welpen. Die beiden seien aber auch schon um die 10 bis 12 Wochen alt (eventuell noch älter)gewesen und von daher kann natürlich einiges schief gelaufen sein bevor sie zu der Orga kamen.

    So, es war also eine turbulente Zeit mit vielen Neuigkeiten.
    Gestern habe ich dann noch den Martin Rütter gesehen und dieser sagte, dass Hoden im Bauchraum für Verhaltensänderungen sorgen können. Beide TAs, die ich zu diesem Thema schon vor Wochen ansprach, sagten, sie sehen darin keinen Zusammenhang. Ich selbst hatte dies aber auch schon gelesen und von Trainern gehört.
    Auch hat das Cortison welches er vor drei Wochen gespritzt bekommen hat, keine Wirkung mehr.
    Ich weiss wirklich nicht, ob und in wie fern, diese beiden Komponenten mit seinen Verhaltensschwankungen in Zusammenhang gebracht werden können?!

    Wir möchten ihn ja auch kastrieren lassen, aber derzeit ist uns der eventuelle Narkoseschock zu hoch, gerade mit seinen Ängsten. Ich hätte die Kastration lieber gestern als heute, aber vertraue da auf meinen TA und auch die Trainer, die mir derzeit noch abraten.

    Schwierig, schwierig...

    Liebe Grüße und sorry für den Roman

    Steffi