Beiträge von LaBellaStella

     :smile:

    Kannst du das vielleicht präzisieren? Ich bin ein sehr begeisterungsfähiger Mensch, habe schon immer gerne mit Tieren gearbeitet und gebe, für die Dinge die mir wichtig sind gerne 200%. Ich komme eindeutig besser mit Tieren als mit Menschen klar, deshalb ist alles was mit Tieren zu tun hat für mich auch keine Arbeit sondern Erholung.

    Dazu nur kurz noch ein kleiner Denkanstoß:


    Das ist ja eine sehr schöne Aussage. Hätte auch von mir gekommen sein können. Vor meinem ersten eigenen Hund!


    Und jetzt kommt das "Aber": nein. Nein, es ist niemals nur Erholung. Es ist immer auch "Blut, Schweiß und Tränen". Ich bin mit Leib und Seele Hundehalterin - ich möchte nicht einen Tag mit meinen Hunden missen - aber es ist nie, nie, nie ein Hundeleben lang nur Erholung gewesen. Du wirst manchmal fluchen wie ein Bierkutscher, du wirst machmal furchtbar entäuscht sein, du wirst schwitzen, du wirst vielleicht auch Tränen - vielleicht sogar Blut - vergiessen (Welpenzähnchen sind seeeehr spitz!), du wirst in den verschiedensten Situationen ein großes Loch herbeiwünschen in dem du verschwinden kannst mitsamt Hund aus lauter Peinlichkeit....


    Ich weiss, das wird jetzt nicht das sein, was du lesen wolltest. Versteh ich voll. Und glauben wirst es wohl auch nicht - ich habs ja vor meinem ersten eigenen Hund auch nicht geglaubt. Ich will dir auch keinesfalls deinen Wunsch ausreden. Nur ein bisschen drauf vorbereiten, dass es eben auch mal a bissi anstrengender ist, als man es sich so vorstellt. :smile:

    Ja aber, da muss ich jetzt dochmal nachfragen: was verstehst du unter einer "Priese Wach/Schutztrieb"?


    Dazu haben ja schon viele was geschrieben - auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt wiederhole, was alle Vorschreiber schon gesagt haben: das ist eines der meist unterschätztesten Dinge und genau das macht soooo oft dann die meisten Probleme. Auch wenns nur eine "Priese" ist (je nachdem, was man darunter versteht).


    Will to Work ist auch so eine Sache....liest sich immer super gut in den Rassebeschreibungen, aber in der Realität und im Alltag muss dann halt auch tatsächlich der Fokus auf dem sinnvollen "Work" liegen - für den Hund sinnvoll!


    Also muss man da auch lange im Vorfeld schon überlegen, wo man gut trainieren kann, obs dafür gute Trainer gibt, möglichst in erreichbarer Nähe, kann man den zeitlichen Aufwand stemmen, und ob man das selber über Jahre überhaupt körperlich leisten kann und will.


    Damit mein ich auch, dass es für die Menschen sehr anstrengend sein kann, ich weiss natürlich nicht, wie sportlich du selber bist - aber z.b. Mantrailing kann auch für den HF sehr anstrengend sein, da rennt man schon ganz schön viel und nicht nur für den eigenen Hund, auch für die Mittrailer...mit nem angeknacksten Fußknöchel kannst es z.b. dann erstmal wieder für eine Zeitlang vergessen oder mit ner Erkältung im Versteck sitzen im Winter ist auch nicht lustig....nur mal so, als Beispiel gedacht, da können alle anderen die im Hundsport unterwegs sind, sicher auch viele Beispiele bringen.


    Ich würde bei euch auch eher einen Allrounder und keinen Spezialisten sehen. Labrador, Golden, Dalmatiner oder eben auch Collie, Sheltie oder auch Pudel oder Lagotto.


    Nicht falsch verstehen, auch das sind alles keine Selbstläufer - aber soweit ich mitgelesen hab, auf alle Fälle gut für deine Voraussetzungen geeignet. Je nachdem für welchen "Sport" du dich dann entscheidest.

    ...ich mag am Ben diesen großen Sturschädel, dass er ausserdem immer alles mit Begeisterung mitmacht, seinen Mut, seinen unglaublichen Arbeitswillen beim Trailen, seine Neugier, dass er mit so gut wie allen anderen Hunden gut klarkommt und klar kommunizieren kann und ganz allgemein die unglaubliche Power, die in ihm von Anfang an steckte.

    Tja warum? Warum immer Mixe aus dem TS?


    Eigentlich ist mein Exmann schuld. Der war so überhaupt nicht begeistert von meinem Hundewunsch. Irgendwann hatte ich ihn dann mit List und Tücke und sanfter Erpressung so weit, dass er zugestimmt hat.....bis zu dem Moment, als ich ihm gesagt hab, was so ein Welpe meiner präferierten Rassen vom guten Züchter kostet.


    Für mich war das eigentlich keine große Sache - ich bin da nicht besonders überrascht gewesen - meine Pferde waren deutlich teurer (logischerweise) also hatte ich die Preisfrage gar nicht auf dem Schirm.


    Aber er hat sich vehement geweigert und sich mit Händen und Füßen gewehrt. Der Kompromiss war, ein Hund aus dem örtlichen TH - die wären "billiger" (nicht meine Aussage, ich zitiere nur!).


    Das war alles noch vor der Zeit von Internet, Kleinanzeigen, Züchterhomepages und Co - muss man vielleicht mit dazu sagen.


    Also bin ich ins örtliche TH gefahren - und die hatten keinen Hund für mich. Nicht mit einem 14 Tage alten Baby zuhause. Sie hatten nur ältere Hunde, die sie nicht an Famlien mit kleinen Kindern abgeben wollten. Verständlich - aber für mich doof gelaufen. Immerhin kam ich auf eine Interessentenliste, falls sie mal was passendes haben sollten.


    Tatsächlicherweise kam der Anruf 2 Wochen später: sie hätten einen Upswurf Welpen bekommen, 3 Stück, grade mal 8 Wochen alt - undefinierbarer Mix, wohl mittelgroß werdend - also bin ich mit Mann und Kind hin und aus dem Welpenzimmer kam was kleines, wuschliges, schwarzes angerannt, gefolgt von 2 kleinen, kurzhaarigen, blonden .....die aber viel schüchterner waren. Natürlich wurde es die kleine schwarze Maja, die frechste aus dem Wurf.


    Tja, so kam ich zu meinem ersten TS-Hund. Habs nie bereut.


    Und irgendwie bin ich seitdem aus der Nummer nicht mehr rausgekommen. Ich guck immer wieder gern bei Züchtern und träum so ein bisschen von einem Gosso, einem Briad, einem Hovawart, einem Maremmano oder seit Ben hier ist einem Weimi oder DK aus guter Zucht....aber das werden nur Träume bleiben, weil ich eben aus der TS-Sache irgendwie nicht mehr rauskommen werde und wahrscheinlich auch gar nicht rauskommen will. Bis zum heutigen Tag hab ichs auch noch nie bereut.

    Ich bin wohl nicht so für die ganz sensiblen, weichen Hunde geeignet. Die erschreck ich, glaub ich, unabsichtlich auch mal....


    Eher für die Dickschädelchen, die mit dem ganz schwarzen Humor, die robusten, die auch gern mal diskutieren. So die rotzfrechen, die hoppla-jetzt-komm-ich Typen, die das Leben leicht nehmen und nix allzu ernst....die mich auch mal austricksen.


    Die aber durchaus auch mit mir zusammenarbeiten wenn sie Sinn drin sehen - und alles mitmachen.


    Bin ja auch durchaus ehrgeizig, wenns um den Sport geht und wenn ich mir da mit meinem Hund zusammen Erfolg wirklich erarbeiten muss - um so besser.


    Dafür bin ich dann aber auch immer bereit, über mich selber zu lachen, wenn mal was schief geht. In der Regel hab ich bisher immer den größeren Dickschädel als meine Hunde gehabt - und ich hab, glaub ich, auch viel viel Geduld, wenns drum geht, was neues zu lernen oder auszuprobieren.


    Aber: ich kann auch mal ein Gewitter loslassen, Blitz und Donner und Sturmgebraus sozusagen. Kurz aber laut. Dauert meistens ziemlich lang, bis ich mal aufbrause - aber wenn, dann eben richtig. Und da würde mir jedes Sensibelchen wirklich leid tun, das würd wohl nicht gutgehen auf dauer.


    Ich bin vielleicht auch manchmal a bissi inkonsequent - so ein gewisses Laissez-Faire wird mir manchmal nachgesagt. Ich nenns ja eher barocke-bayrische Lebenseinstellung - wenns ned gradaus geht, dann eben daneben vorbei. Also auch nicht ganz für Hunde geeignet, die einen sehr klaren, konsequenten Erziehungsstil brauchen und denen man immer genau sagen muss, was sie tun oder nicht tun sollen.


    Bei mir isses mehr so, dass ich auch mal sage: "na los, überrasch mich!" ;)

    Ja also meine - nur sehr subjektive Erfahrung - deckt sich da sehr mit flying-paws.


    Ich bin eher so ein "Hitzemensch" (dafür mag ich Kälte nicht so sehr). Aber ich muss mich auch immer jedes Frühjahr ein bisschen aklimatisieren, wenns die ersten Tage so richtig warm wird. Umgekehrt auch - an den ersten kalten Tagen bibber ich wie Wackelpudding, danach gehts dann so einigermaßen.


    Bei allen meinen Hunden ist und war das auch ganz ähnlich. Und - wenn ich so drüber nachdenk, bei meinen Pferden auch.


    Was das ausreichend trinken betrifft: eines der wichtigsten Dinge beim Mantrailen ist immer, dass die Hunde auch wärend des Trails ausreichend trinken bzw wenigstens die Schleimhäute befeuchten (natürlich auch davor und danach). Das funktionierte anfangs bei den wenigsten in unserer Trailgruppe. Da war unsere Trainerin gnadenlos: ohne Wasser für die Hunde unterwegs - kein Trail. Ben war anfangs so im "Trailfieber" dass er auch nix getrunken hat. Der konnte vor Aufregung nicht. Wir haben das aber regelrecht trainiert und viel ausprobiert - und das funktioniert tatsächlich. Wenn wir pausieren/halten müssen auf dem Trail (rote Ampel, "Gegenverkehr" ect) dann wird diese Pause immer genutzt, den Hund zu wässern. Sonst gehts nicht weiter. Das Wasser war anfangs bei uns mit ein bisschen Yogurt gemischt, manche hatten bisschen Ziegenmilch drin oder Fleischbrühe usw - jetzt reicht bei fast allen ganz normales Leitungswasser und in jeder "Zwangspause" auf dem Trail wird wenigstens ein Schlabber voll Wasser aufgenommen. Kann man also tatsächlich so ein bisschen trainieren.

    Das könnte ich fast ganz genauso unterschreiben. Nur sinds bei mir halt nicht die Retriever - sondern meine TS-Mixe.


    Oder anders gesagt: alle meine Hunde waren/sind auf ihre Weise "der perfekte Hund" für mich. Würde mir jederzeit wieder genau "den" Hund holen. Auch wenn sie wohl alle von aussen gesehen alles andere als perfekt waren. Für mich persönlich, für mein Leben, waren sie es ausnahmslos.