Beiträge von LaBellaStella

    Joey war ein bisschen hitzeempfinlicher als Sam der Gosso. Aber nur ein bisschen. Allgemein einfach ruhiger und eher ein Schattensucher und Energiesparer. Dem Gos hat Hitze gar nix ausgemacht - also ganz ähnlich wie bei Die Swiffer.


    Ben ist auch wenig anzumerken - bei großer Hitze legt er sich nun nicht grad auf die heissen Terrassenplatten sondern liegt gern im Rasen und im Schatten im Garten. Er liegt dann auch weniger auf der Couch sondern lieber auf dem Boden (wir haben eine Bodenkühlung). Und ja, wenn wir unterwegs sind, dann hechelt er natürlich auch stärker - aber sobald er was trinkt oder sich im Wasser abkühlen kann oder ein paar Minuten im Schatten liegt, ist er auch sofort wieder fit. Wobei wir es hier halt auch gut haben: viel schattiger Wald zum Gassi gehen und viel Wasser (Bäche, ein Fluss, Seen, Teiche...) - direkt in der prallen Sonne müssen wir überhaupt nicht laufen.


    Wir verlegen das Training bei großer Hitze ebenfalls entweder in die ganz frühen Morgenstunden oder trailen eben im Wald oder machen so wie gestern einen Wassertrail. Oder auch mal ein Nachttrailen. Nur eben nicht auf heissem Asphalt/Teer in der Stadt. Logisch.


    Aber wie gesagt: ich hab nicht den Eindruck, dass Ben großartig unter hohen Temperaturen leiden würde - zumindest nicht übermäßig. Würde also vielleicht auch den TA mal drüber gucken lassen.

    Erzählt mal, warum lebt ihr euer Leben mit einem Hund oder warum sind es sogar gleich mehrere?


    Ich bin da auch so reingeboren....seit meiner Kindheit war ich immer von Hunden umgeben. Die Hofhunde meiner zahlreichen Onkel und Tanten und die beiden Pudel meiner Großtante (sie hießen Bella und Stella - daher übrigends auch mein Nickname), die so oft bei uns waren, wenn meine Großtante auf einer ihrer zahlreichen Reisen war. Wir selber hatten zwar alles mögliche an Kleintieren - Wellensittiche, Meerschweinchen, Kaninchen, Rennmäuse, Schildkröten (und meine Onkel/Tanten auf den Bauerhöfen natürlich Nutztiere on masse).....nur Hund oder Katze wollte meine Familie nicht im Haus haben. Nach einer langen Zeit als Reitbeteiligung hab ich dann mein erstes eigenes Pferd bekommen (weil das ja nicht bei uns im Haus lebte... :roll: ) und auch im Stall war ich dann immer von Hunden umgeben und hab später, als ich meine erste eigene Wohnung hatte, immer mal wieder für Miteinsteller Hundesitter gemacht. Da ich aber Vollzeit gearbeitet hab war ein eigener Hund leider auch da noch nicht möglich.


    Wie kamt ihr dazu euren ersten Hund zu euch zu nehmen?


    Naja - ich hab geheiratet und und als meine Tochter auf die Welt kam, kam quasi 14 Tage danach Maja als Welpe zu uns - aus dem örtlichen TH. Ich hab sie mir so ein bisschen gegen den Willen meines Exmannes "ertrotzt" - der hätte gut auf einen Hund verzichten können.


    Später kam dann Sam zu uns, dazu Joey, dann Jimmy unser Erbdackel, dazu immer mal wieder Pflegehunde....vom GR bis zum Südrussischen Owtscharka war so ziemlich alles dabei....zu meinen besten Zeiten hatte ich 4 Hunde. Jetzt nur noch Ben - aber das ist völlig ok.



    Haben sich eure Erwartungen im Laufe der Zeit/mit den verschiedenen Hunden verändert?


    Ja natürlich! Bei Maja hab ich sehr sehr viele typische Anfängerfehler gemacht. Ich hab von jedem meiner Hunde unglaublich viel gelernt und lerne immer noch dazu. Von daher haben sich natürlich auch meine Erwartungen verändert. Da es ja immer Ü-Eier aus dem TS waren, hatte ich allerdings auch nie in Beton gegossene Erwartungen. So unterschiedlich sie alle waren, hat jeder einzelne immer alles erfüllt, was da tatsächlich an Erwartungen da war. Einfach dadurch, dass sie mich eine Zeitlang durchs Leben begleitet haben...


    Welche eurer Bedürfnisse erfüllen eure Hunde oder haltet ihr eure Hunde aus rein altruistischen Gründen?


    Bei mir ist es auch purer Egoismus. Ohne Hund fühl ich mich einfach nur irgendwie "halb". Sie halten mich gesund und fit, ich fühl mich niemals allein, ganz allgemein halten sie auch mein Hirn auf Trab....purer Egoismus also.


    Warum ein Hund und kein anderes Tier?


    Hm...weil ich einfach gern einen Begleiter hab, der Spaß an dem hat, an dem ich auch Spaß hab. Lange Waldspaziergänge, Bergwanderungen, manchmal einfach nur auf der Couch chillen, an heissen Sommertagen mal rein ins Wasser, früher als ich noch Pferde hatte als Reitbegleitung oder eben auch gemeinsam die weite Welt des Hundesports erkunden, so wie jetzt mit Ben Mantrailing.....und weil immer jemand da ist, der mich freudigst begrüßt wenn ich heim komm. Sie laufen eben nicht einfach so nebenher sondern teilen mein Leben. Manchmal läufts gut, manchmal nicht so - aber ohne gehts ned.

    36 qm und eher grösserer Hund kann schon klappen. Wenn man das tatsächlich mag und kann. Und alles andere stimmt.


    Aber: wenn ich mir vorstelle, ich hätte mit meinem VorgängerHSH-Mix in einer 36qm Einraumwohnung leben müssen, dann seh ich vor mir, wie ein Handwerker, der zb. den Rohrbruch im Bad reparieren sollte und der dazu 2 oder 3 Tage lang in der Wohnung rumwerkeln wollte, nach 15 Minuten auf nimmer wiedersehen aus der Wohnung geflüchtet wäre......schreiend.


    Was ich damit sagen will: auch wenn man relativ wenig Besuch hat, werden mir die meisten HH zustimmen, dass man bei doch eher engen räumlichen Verhältnissen für eine ...wie sag ich das jetzt am besten? - eher für eine Rasse entscheiden sollte, die den Besuch auch ohne gewaltige Managementanstrengungen und ohne die Möglichkeit auszuweichen oder ein anderes Zimmer zu haben, nicht gleich frisst. Die eher gechillt mit (fremden) Menschen ist. Sonst könnte es sehr schnell ein recht einsames Leben werden...unterschätzt man als Anfänger vielleicht auch ganz gern mal.


    Von dem Problemen die ein eher großer und schwerer Hund in einem Mehrfamilienhaus in den oberen Stockwerken machen kann ist auch das Treppen hoch/runterkommen (z.b. im Krankheitsfall) schon oft erwähnt worden, ein wichtiger Punkt wie ich finde.


    Ich hab damals bei meinem ersten eigenen Hund wirklich viele viele Fehler gemacht. Sehr viele davon hat sie mir verziehen aber mit einigen musste ich dann 14 Jahre lang leben. Aber keiner meiner Fehler hat dazu geführt, dass sie Artgenossen oder Menschen gegenüber ungut wurde. Eben weil sie von grundauf eine eher gechillte Einstellung hatte, gottseidank. Und ja, das hab ich auch den MA vom örtlichen TH zu verdanken, die sie mir damals als Welpe (11 Wochen) gegeben haben - und nicht den, den ich eigentlich haben wollte. Das war ein traumhaft schöner dunkler DSH, 6 Monate alt, Marke "kleiner blutgieriger Haifisch", genial aber verrückt - na, das wär wohl so im Rückblick echt was geworden. Nämlich ein großes Chaos.


    So bekam ich dann eben Maja, ausgewachsen handliche 45 cm groß, undefinierbar vom Mix her, sportlich, für jeden Shit zu haben, immer gern bei allem mit dabei, beim Pferd im Stall, beim Ausreiten, wenn wir große Bergtouren gemacht haben, am Kinderwagen als die Kinder kamen, beim Baden im See, im Urlaub oder wenn wir die alte Erbtante besucht haben... robust und unverwüstlich und mit einem ziemlichen Dickschädel gesegnet. Aber ganz genau richtig für mich damals.


    Und ja - von ihr hab ich so unglaublich vieles gelernt, von "Hundesprache" über das richtige Maß an Auslastung und Ruhe, von den Bedürfnissen, die sich ja auch ein Hundelebenlang immer mal wieder wandeln können (die Welpenzeit, das Pubertier, die adulte manchmal zickige Dame und das alte weise Ömchen) - ich könnte mich noch heute bei ihr 3x am Tag bedanken dafür. Sie hat den Weg freigemacht für alle anderen, die nach ihr kamen - weil ich viele Fehler nicht mehr gemacht hab und ich einfach dann schon wusste, was so alles an Unwägbarkeiten auf einen zukommen kann in der Hundehaltung.


    Und ja, mich haben ja jetzt schon viele Fellnasen in meinem Leben begleitet - aber trotzdem hab ich noch lange nicht ausgelernt. Aber von meinem "Anfängerhund" damals eine gute Grundlage mitbekommen, ohne dass jemand anderes zu Schaden gekommen ist - weder andere Hunde, noch Mitmenschen noch Wildtiere.

    Ben lässt sich nicht locken. Der hats generell nicht so mit fremden Menschen. Ab und an probieren es mal (seltsamerweise immer ältere Herren in Loden gekleidet) Fremde, das ignoriert er immer erstmal aber wenns ihm zu aufdringlich wird, macht er dicke Backen, es kommt ein empörtes, sonores Wuff und dann geht er möglichst weg - manchmal kommt auch noch ein zweites empörtes Wuff.


    Das macht er ganz ähnlich auch beim Trailen: er sucht und findet natürlich auch völlig Fremde VPs und zeigt sie mir auch sehr zuverlässig an - aber er möchte von der (unbekannten) VP nicht zu intensiv angesprochen werden oder gar angefasst werden. Bei komplett fremden VPs muss ich ihm den Jackpot servieren bzw die VP muss die Futterdose vor sich auf den Boden stellen - direkt aus der Hand frisst er sie nicht. Wobei er bei Frauen meistens schneller "zutraulich" wird oder bei Kindern als bei erwachsenen Männern.


    Sam und Joey waren ganz ähnlich drauf - nur der Dackel schlug aus der Art: der mochte alle und jeden und ist propellernd zu jedem Menschen hin, mit Herzchen in den Augen und hat sich durchknuddeln lassen und fand das großartig......da hats kein locken gebraucht, der war einfach so....

    Ich bin ja bekennender HSH(Mix) Fan. Trotzdem war unser Gos dAtura Sam (Hüti) ganz genau richtig bei uns. Dazu kam dann noch der (Erb)Dackel.


    3 komplett unterschiedliche Typen. Ich würde mir jederzeit wieder sowohl einen HSH(Mix), einen Gosso oder einen Dackel holen.


    Was ich nie wirklich wollte, war was Jagdhundiges (vom Dackel mal abgesehen). Jetzt hab ich doch einen - bzw nen Mix aus HSH und Vorsteher. Und find ihn gut, so wie er ist. Ich kenne viele, die die Hände über den Kopf zusammen geschlagen und mir wohl vorab gesagt hätten:


    "Spinnst komplett? Einen schützenden Jagdhund bzw einen jagenden HSH? Was in dreiteufelsnahmen willst denn mit so ner Mischung anfangen? Das passt doch nicht zusammen! Lass es, das geht schief!"


    Ne, geht nicht schief. Geht sogar sehr sehr gut. Und so ist quasi auf meiner Wunschliste noch ein Hundetyp aufgetaucht: der Vorsteher(mix).


    Diese "Wunschliste" ist auch ziemlich weit gefasst - die Liste der "eher nicht so Wünschenswerten" ist auch bei mir deutlich kürzer.


    Wobei ich da wohl nicht so ganz mitreden kann....der Großteil meiner Hunde waren Mixe aus dem TS (bis auf den Dackel und den Gosso), also sowieso Wundertüten und weniger "Spezialisten". Obwohl sie alle speziell waren.


    Aber: Terrier - liegen mir glaub ich nicht so wirklich (und ich kenn ein paar tolle Exemplare, aber sind nicht so meins). BCs find ich toll - aber kann ich mir bei mir nicht wirklich vorstellen.


    Dagegen wären Aussies, Collies und natürlich Gossos oder Briards jederzeit "meins". DSH oder Hovi ebenso oder auch ein Dobi - aber Mali - nein, da bin ich ehrlich genug, da bräuchte ich noch ein paar strenge Winter und nen gscheiten Verein.


    Ich hoffe ausserdem, dass mich immer ein HSH(mix) durchs Leben begleiten wird.



    Ein Weimi oder ein DK oder Pointer - ja. (Ich schreib das Wort "Mix" jetzt nicht immer explizit mit dazu....und nein, ich bin kein Jäger. Also nie 100% und nur "gut".....).


    Genauso wie ich mir Pudel oder Lagotto auch gut vorstellen könnte.


    Und das ist jetzt nur eine kleine Auswahl..


    Also bei mir ist da eine relativ große Bandbreite an Typen/Rassen/Mixen vorstellbar. Ich find das also gar nicht so aussergewöhnlich, wenn man als Rassewunsch "Dackel, Briard, Collie und Maremmano" nennt. Also für mich persönlich. Wobei ich aber auch weiss, was mich da jeweils erwartet bzw erwarten könnte.


    Und bei meinem Glück isses sowieso wieder was ganz anderes, was mir ins Haus flattert....

    ist schon irgendwie lustig....mein Mann ist auch so ein typischer "harter" Kerl (denkt er) und noch dazu ein "Boomer" und macht gern so Männerdinge (Autos, Motorräder, Fluchen wie ein Bierkutscher...ect ect ect)......aber fürs Kuscheln mit Hund und auf der Couch rumfaulen oder im Garten rumliegen - da ist er zuständig. Nix mit "harte Erziehung" oder so.....im Gegenteil, ich bekomme von ihm eine Ansage, wenn ich "zu hart" mit unserem Hund umgehe.... :D und bin für Sport, Spass und Erziehung verantwortlich.


    Unser "kleinster" Hund war ein Dackel - und mein Mann und das Dackeltier waren das perfekte Team. Er ging voll Stolz und lässig mit dem Dackeltier voraus - und ich durfte mich mit den beiden Großen hintendran abplagen (scherzhaft gemeint.... ;) ).


    Mein Mann und das Dackeltier (Rauhaar) trugen sogar die gleiche Frisur. Sah voll cool aus.