Beiträge von LaBellaStella

    na das ist doch mal eine schöne aussage: emotionalisiertes dagegenwettern.

    nun, auch eine möglichkeit der diskussion, oder?

    ob du das was ich jetzt schreib mit oder ohne intellekt, mit oder ohne emotionen liest, ist mir eigentlich egal.

    nur mal so als denkanstoss:

    jahrhunderte lang wurde der hund auf bestimmte verhalten/eigenschaften hin selektiert.

    jagdhunde, hütehunde, herdenschutzhunde usw.usw.

    irgendwann hatte man dann eine bestimmte rasse, die für bestimmte aufgaben geeignet war und die diese aufgaben - ich nenn es gern job - auch erfüllten.

    der hüter umkreiste seine schafe, er trieb sie von a nach b, er teilte sie in gruppen auf usw. ein guter hütehund konnte diese aufgabe am besten dann erfüllen, wenn er in bruchteilen von sekunden entscheidungen treffen konnte. und diese entscheidungen traf er oft auch völlig selbstständig. war ja auch erwünscht.

    und natürlich hatten sie stress dabei. und natürlich hatten sie auch öfter einen "konflikt" zu lösen. ja und ? sie machten ihren job trotzdem.

    ich hab hier auch einen hüter, ein gos. sogar einen aus dem ursprungszuchtgebiet. einen, der noch über generationen auf "leistung" und "hüteeigenschaften" gezogen wurde.

    diesem soll ich nun - wenn ich mir eure theorien so durchlese - seine angeborene selbstständigkeit komplett wegerziehen? ich soll ihn vollkommen von allen eigenverantwortlichen verhaltensweisen lösen und er soll sich voll und ganz auf mich konzentrieren, er soll sich voll und ganz an mir orientieren? beim pinkeln, beim fressen, beim schlafen, beim rumschnüffeln, beim bellen?

    ich weiss nicht, wieviel erfahrung ihr mit gossis habt - aber wenn man das versuchen würde, hätte man hinterher einen sehr wirren gos. ich möchte sogar behaupten, man hat gar keinen gos mehr sondern irgendein hirnloses fellbündel. dessen charakter man völlig verbogen hat.

    einen zufriedenen und in sich ruhenden gos bekommst du da durch mit sicherheit nicht.

    wenn ich mir eure methode so vorstelle - die ja die orientierung des hundes einzig nur am hh erlaubt - dann hab ich also wenn ich es nur lang genug mache, irgendwann einen völlig unselbständigen hund. möchte ich sowas haben? brauch ich das?

    nun, vielleicht braucht ein unsicherer, unselbstständiger mensch einen hund dieser ausprägung. jemand, der weder ruhe noch gelassenheit noch sicherheit ausstrahlt. so jemandem werden methoden dieser art natürlich gefallen. so jemand wird auch gefallen finden an der art hund, die man dadurch bekommt.

    ihr macht - und das stell ich jetzt einfach mal ganz frech in den raum - charakterlose hunde. ich dachte eigentlich immer, das funktioniert nur mit starkzwangmethoden der üblichen art (stachler, elektrohalsung usw) aber ich musste hier lernen, das geht auch ganz anders.

    emotional und unwissenschaftlich mag mein post sein, jupp. aber immerhin hab ich gefühl genug um zu erkennen, dass mein hund auch gefühle haben darf - und dass er diese auch ab und zu ausleben darf. ganz ohne "raubtierhaftes" verhalten übrigens.

    stella

    ich hab mir nun jürgens text mehrmals durchgelesen.

    da ich nun aber fast zu jedem absatz, zu jedem satz etwas schreiben könnte/müsste, würde dies glaub ich jeglichen rahmen sprengen.

    überzeugt von der hw-methode bin ich allerdings nun noch weniger.


    ich bin weder ein therapeut, noch ein trainer, noch ein hunde-sonstwas, sondern nur seit jahrzehnten ein ganz unscheinbarer hundehalter mit ganz unscheinbaren und unproblematischen hunden an meiner seite.

    komischerweise passiert mir grad - je länger ich in diesem thread die hw-theorien lese - etwas, was so mancher therapeut wohl als irrational bezeichnen würde:

    ich hab vielleicht vor den ausführungen nur gelaubt, dass hunde "gefühle" wie freude, trauer ect. empfinden können - jetzt bin ich absolut davon überzeugt.

    woher kommt die gewissheit, dass tiere - hier unsere hunde - beim wettrennen über die wiese, beim gemeinsamen ausräumen der spielzeugkiste, beim gemeinsamen "rumgerankel" keinen spass empfinden können, sondern dies ausschliesslich ernsthaft und sozusagen negativ gestresst tun?

    wieso sollten hunde keine "freundschaften" schliessen können oder zu dem einen artgenossen mehr zuneigung empfinden als zu einem anderen?

    warum sollen einzelne signale (rute wedelt) nicht doppelt oder mehrfach besetzt sein? (im übrigen ist es ja sowieso nie nur ein einziges signal, das ein hund benutzt um sich mitzuteilen - der gesamte hund "spricht") mein sam muss wohl sowieso völlig aus der art schlagen, denn er kann auf viele unterschiedliche arten wedeln.....missverstanden von artgenossen (die auch alle unterschiedlich wedeln) wird er allerdings eher selten.

    ob sich mein hund nun in einem konflikt befindet oder sich einfach nur freut, wenn ich nach hause komme - ob er mich nun aus ernsthaftem interesse zwecks sicherung seiner sozialen stellung bespielt oder einfach nur, weil er spasseshalber das bedürfniss dazu hat - nun, das wird wohl immer eine glaubenssache bleiben, vorallem dann, wenn man grundsätzlich an seinem verhältnis zu seinem hund zweifelt.

    ich tu das nicht, also darf sich mein hund weiterhin "freuen" und auch weiterhin einfach so "spielen" wenn ihm danach ist.

    nein. mich hat das statement nicht überzeugt - ich bin kein hundetrainer und kanns wohl auch nicht wissenschaftlich begründen - ich bin "bloss" ein sehr grosser hundenarr und werde weiterhin meinen nasen ihre ressourcen gönnen - die sie im übrigen seit jahren gern und immer wieder mit mir teilen - ohne sie jemals mir oder meiner familie gegenüber verteidigt zu haben.

    ich bleib weiterhin lieber das was ich ich bin: ein ganz normaler hundehalter mit ganz normalen, völlig alltagstauglichen, gesunden und munteren hunden.


    stella - die grad ganz froh ist, dass keinerlei "wedelkonflikt"-theorien ihren sam belasten - denn dem ist derlei völlig "wurscht". der wedelt hald so, wies (ihn) grad (über)kommt......

    Name: Sam
    Rasse: Gos d´Atura Catala
    (Mischling aus:)
    Alter: 20 monate
    Bei euch seit: 17 monate
    Lieblingsspiel: alle such/fährtenspiele, alles im wasser, apportieren, freestyle-agility
    Lieblingsspielzeug: frisbee, apportierholz, bälle
    Durchschnittliche Gassi-Geh-Länge (am Tag): ca 2-3 stunden
    Hundeschule: [ ]ja [x ]nein
    Hundesport: [x ]ja, [ ]nein
    Anzahl der Herrchen/Frauchen: [ 2] Frauchen [2 ] Herrchen
    andere Hundebewohner: [ ] - noch nicht
    andere tierische Mitbewohner: [x ]
    Lieblingsessen: rindfleisch gekocht, rinderleber, hühnerhälse
    schlimmste/peinlichste Tat: hat den schwiegerdackel markiert
    Grundkommandos:sitz, platz, bleib,hier, fuss, lauf voraus, aus, nein, bring, such, warte, langsam, rauf, runter.
    andere Kommandos: give five, rollen, bitte, winke, schäm dich, diener, pfote, küsschen, wo-ist-der-böse-mann (knurren), verschiedene handzeichen.
    Bester Freund/Beste Freundin: schwiegerdackel jimmy, gizmo - hsh mischling, shima - shapendoes, jacky - mischling, gipsy - yorkilady, einstein - labbi, berta - riesenschnauzer, cora - border.
    Vorlieben: spielen, hüten, suchen
    Abneigungen: er hasst es, wenn fremde männer ihn anfassen wollen, er mag keine synthetischen kaudinger, er mag den schwarzen labbi-verschnitt von gegenüber überhaupt nicht und er möchte jeden fressen, der ihn unerlaubterweise durch den gartenzaun ärgert.

    lg

    nicky

    da hat naomi-diva völlig recht.

    stell dir deine kleine fellnase vor wie ein kleines kind - in der schönsten trotzphase. ;)

    und versuch doch einfach mal wenn sie was im maul hat, was sie nicht haben sollte ein kleines tauschgeschäft zur motivation. "ekliges" tempo gegen lecker leckerli.

    generell gilt ja eigentlich immer, dass die eine oder andere kleine belohnung oder ein dolles lob (wenn denn auch nur die kleinste kleinigkeit geklappt hat) nie verkehrt sind. ;)

    ansonsten: geduld und liebevolle konsequenz. das wird schon. da du ja in eine hundeschule gehst, bist du ja schon auf einem guten weg.

    durch diese phasen (und glaub mir, es werden noch viele viele andere "phasen" oder "perioden" folgen - ich sag nur pubertät ;) ) mussten wir alle, die wir welpen haben irgendwie durch.

    liebe grüße

    stella

    ja mei... :roll:

    manchmal können 250qm wohnfäche und 5000qm garten sogar zu wenig für einen dackel sein... ;)

    im ernst: solange die fellnase genug bewegung und auslastung bekommt, ist es doch eigentlich völlig egal ob man nun 35qm oder 350qm hat...

    einzige einschränkung die es für mich gäbe wäre eine wohnung im 3,4,5 stock oder noch weiter oben ohne aufzug - das ist einfach generell auf dauer für alle fellnasen, die man (aufgrund gewicht oder grösse) nicht hochtragen kann, nicht geeignet.

    ausserdem stelle ich es mir bei welpen schwierig vor, sie rechzeitig "rauszubringen" wärend der stubenreinheits-lern-phase...

    lg

    nicky

    ich bin kein freund von vermehrerei.

    ich mag weder die "ich-möchte-hald-mal-süsse-welpen-haben" vermehrer, noch die "300-euro-mit-eins-a-papiere"-vermehrer.

    trotzdem hab ich immer schon mixe gehabt - aus dem tierschutz. auch sam ist ein mix - auch wenn er einer rasse zuzuordnen ist - und sogar noch aus dem ausland. (ohjewieschlimm).

    aber wenigstens kann ich sagen, dass ich nicht direkt einen dieser vermehrer unterstützt habe - wenigstens hat niemand ein gutes geschäft gemacht damit, dass ich mir "so nen tierschutzhund" geholt habe.

    mit sicherheit wird hier dieses oder nächstes jahr ein zweiter gos einziehen. allerdings von einem seriösen züchter. verbandsangeschlossen und um seine rasse bemüht. ja, ich bin auf der warteliste und übe mich in geduld.

    eben weil ich auf keinen fall bei einem sog."züchter" landen will, der nur welpen produziert, je nach nachfrage und derzeitiger mode.

    alle meine mischlinge waren/sind tolle hunde. sie waren bis ins hohe alter gesund und agil - ich mag bis zum heutigen tag mixe in all ihrer vielfalt sehr.

    ich seh auch - ausser beim thema erbkrankheiten und rassespezifischer erwünschter eigenschaften - auch keinerlei nachteile an einem mischling. es sind für mich genauso wertvolle, liebevolle und tolle hunde, wie jeder rassehund auch.

    und trotzdem lehne ich das bewusste "misch-masch-vermehren" von mixen absolut ab.

    ich persönlich kann einfach die beweggründe nicht verstehen, die jemanden veranlasst, von rasse a und rasse b mal eben einen wurf zu "züchten". (die masse-vermehrer mal aussen vor gelassen, denen gehts um die moneten, ganz klar). mir hat bisher noch niemand ein wirklich schlagendes argument geliefert, warum jetzt gerade der rüde mit der hündin verpaart werden soll - wenn es nicht um den erhalt und die gesundhaltung/leistungsfähigkeit einer ganz bestimmten rasse geht.

    (werden süsse welpen, ich kenn den papa, ich kenn die uroma, ich kenne x-leute die gern einen hätten, der tierarzt sagt, das passt gut, mein nachbar meint, das werden tolle hunde, ich möchte unbedingt von meiner kleinen ein baby haben, meine kinder sollen das "wunder" der geburt mal aus der nähe sehen"...diese art argumente meine ich nicht!)

    lg

    stella

    jap, da habt ihr recht.

    was genau ist ein problemhund? hier definiert ja jeder für sich selber erstmal den begriff.

    was für mich ein problem ist oder in meiner "umwelt" ein problem sein könnte, mag für einen anderen weder sichtbar noch überhaupt greifbar sein.

    wobei ich für mich eines festgestellt hab: je gelassener ich mit meinem hund umgehe, desto weniger probleme entstehen. je weniger ich in eine gewisse erwartungshaltung falle, desto weniger werde ich "entäuscht". (ich nenne diese erwartungshaltung gerne lassiesyndrom).

    aber eines stimmt auch: viele verhaltensweisen von hunden, die noch vor ein paar jahrzenten völlig normal waren gelten heute bereits als "problem".

    wenn ein wach/schutzhund der sein grundstück, sein terretorium verteidigte (u.u auch mit einem herzhaften biss), dann war das noch vor ein paar jahrzenten ein guter hund. war man ungerechtfertigter weise auf dem grundstück und wurde gebissen, dann hiess es "selber schuld" und der jeweilige hundehalter war (womöglich) noch stolz auf seinen wächter.

    heute bekommt man probleme mit der gesamten nachbarschaft, wenn der hund auch nur mehrmals am tag per gebelle besuch meldet.....

    jagdhunde die jagen, hütehunde die hüten, herdies die beschützen....alles eigentlich völlig normale verhaltensweisen...und trotzdem werden probleme draus (gemacht). nicht von den fellnasen, nein, von den menschen.


    und so oder auf ähnliche weise kann schnell aus einem eigentlich völlig normalem verhalten ein riesen problem werden....und aus einem völlig normalem hund ein "problemhund".

    lg

    stella