immernochmithoffeunddaumendrücke!
Beiträge von LaBellaStella
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es gibt gar nicht so wenige hunde, die unsere menschliche art, zuneigung zu zeigen, nicht wirklich abkönnen. (herzen, küssen, umarmen usw.)
ich hab hier auch so ein exemplar: sam. ein absoluter traumhund - aber eben überhaupt nicht "verschmust".
ab und an geniesst er eine "ohrenmassage" oder er möchte mal am bauch gestreichelt werden, gern macht er kontaktliegen auf der couch mit uns - aber immer bitte ohne übermäßiges geschmuse.
umarmen und gesicht an ihn drücken - geht gar nicht. das "sagt" er sehr deutlich mit einem tiefen knurren - und dann geht er auch sofort von sich aus weg. das muss ich akzeptieren und hab auch keinerlei probleme damit. (bin eher froh, dass er sich so deutlich mitteilen kann)
wie oben schon geschrieben: sam würde es wohl von mir eine zeitlang "erdulden" - aber ob er nicht auch mal abschnappen würde wenns denn übertrieben wäre - das könnte gut sein. (recht hätte er ja).
hunde die die lefzen hoch/zurückziehen oder die zähne zeigen - drücken damit eher weniger wohlbehagen im sinne von "lächeln" aus. meistens zeigt das eher stress an.
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hm, schon wieder ein bisschen schwarz/weiss...
sicher, die haltung so wie es die TS schrieb, heisse ich in keinem fall gut.
ich kenne 2 "hofhunde" - zwei onkel von mir halten sie - beide haben je eine grosse landwirtschaft.
alle zwei sind (fast) den ganzen tag draussen - entweder direkt auf dem hof oder auch mal draussen im holz oder auf den feldern. sie sind mit im stall dabei. beide "helfen" mit: anka hilft die rindviecher rauszutreiben bzw abends wieder reinzuholen und jason passt auf, dass die glücklichen freilaufhühner nicht vom greif, fuchs oder marder geholt werden.
beide dürfen aber jederzeit tagsüber mit ins haus (z.b. mittags, wenn alle essen oder vormittags zur brotzeit) - nachts sind sie auch drinnen - und ich hab selten entspanntere hunde erlebt. sie nehmen ihre jobs ernst und unbemerkt kommt keiner auf den hof. meistens laufen sie beim onkel mit oder liegen auch mal bei den tanten in der küche, in der hoffnung, es "fällt" was runter. sie haben vollen "familienanschluss".
klar, spaziergänge und hundebespassung sind eher selten - ich denke auch, das keiner von beiden jemals schon einen "stadtausflug" gemacht hat und autofahren kennen sie auch nur von fahrten zum tierarzt. (dafür fahren sie aber beide begeistert auf dem traktor mit.....)
und nein, ich seh das nicht durch einen romantische brille - ich weiss auch, dass es da auch ganz andere zustände gibt - aber nur weil ein hund auf dem hof ist und nicht den ganzen tag bespaßt wird, hat er nicht unbedingt ein langweiliges oder gar schlechteres leben...
nicht alles, was die hundehaltung meiner onkels angeht, findet meinen beifall (das thema fütterung z.b. - oder auch dass beide recht früh kastriert wurden) aber ich kann mich des eindruckes nicht erwehren, dass es ansonsten ein recht glückliches hundeleben ist.
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m.e. ist alles, was du beschrieben hast im prinzip der sog. "jagdtrieb".
ob der hund nun einem geworfenen ball nachläuft, einem vogel nachjagt und nach ein paar metern abdreht, einem jogger nachrennt oder tatsächlich rehe/hasen hetzt ist völlig egal.
auch ob er dabei erfolg hat, ist egal.
wenn man es ganz genau nimmt ist ja auch der sog. "hütetrieb" nix anderes.
wie ausgeprägt dieser instinkt ist oder wie ausdauernd der hund jagd/hetzt ist ebensowenig relevant.
die frage wäre eher, wieviel "jagdtrieb" kann man als otto-normalverbraucher-hh im ganz normalen alltag tolerieren und wie geht man damit um, sprich: wie händelbar ist mein hund für mich, wenn er jagd/hetzt.
also: rennt er allem hinterher, was sich bewegt, ohne rücksicht auf verluste oder kann ich diesen "trieb" steuern oder sogar für mich in geziehlte bahnen lenken? ist der jagdimpuls kontrollierbar oder so stark ausgeprägt (event. auch durch schon vorhandene "erfolge" - m.e. zählt dazu auch schon das hetzen von wild in kurzen sequenzen - selbstbelohnend!) dass er nicht mehr kontrollierbar ist?
manche hunde jagen ihr leben lang höchstens mal einem schmetterling oder dem geworfenen bällchen hinterher - andere allem, was sich in ihrem blickfeld bewegt. dazwischen gibts alle möglichen abstufungen.
manche rennen ein paar meter und drehen ab - aber andere wiederum hetzen so lange, bis sie irgendwann tatsächlich jagderfolg haben....
es liegt an uns, diesen "trieb" über erziehung, auslastung, beschäftigung und training so zu lenken, dass er stets händelbar bleibt.
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ja, genauso wie mücke beschrieben hat, machen wir das auch.
merk ich, dass einer zu "prollen" anfängt (egal ob meine eigenen oder ein "fremder") dann geh ich lustig weiter - meinetwegen jodelnderweise wenns gar nicht anders geht
- und zeige meinen beiden damit, wo der "ausgang" ist.
bei beiden funktionierte das mit der zeit ganz wunderbar: sam, der rocker, prollt wohl mal zurück, aber mehr im vorbeigehen und eher dezent. er zieht die nase hoch, macht ein arrogantes gesicht und geht gemessenen schrittes mit mir mit.
wenn joey auf einen prollenden artgenossen stößt, macht er dackelfalten und kommt sowieso noch ganz ganz schnell zu mir - bevor er gefressen wird.
an der leine haben beide keinen hundekontakt. entweder man verständigt sich auf ein "freies" kennenlernen - oder man geht (event. am anfang in einem angemessenem, grossen bogen) aneinander vorbei.
ein spiralbruch des hinterbeines wg. verheddern in der leine (da war sammy 4 monate alt) reicht mir völlig.
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meine - ganz subjektive erfahrung:
sam war 2 jahre und ein paar zerquetschte alt als joey zu uns kam. joey war 4 monate alt.
das hat super gut geklappt mit den beiden - ich würde es wieder genauso machen.
joey hat sam als "grossen, erfahrenen" bruder akzeptiert (obwohl ja sam beileibe noch kein "erfahrener, souveräner althund" ist) und sam hat dem kleinen allerlei schabernack verziehen und ihn ein bisschen miterzogen.
wir wollten einen 2ten rüden - aber eben sam nicht einfach so einen womöglich "dominanten" (hat jemand ein besseres wort bitte?) älteren hund vor die nase setzen.
so haben und hatten die beiden viel spass miteinander - sam darf klein joey die welt erklären und joey überlässt ihm dafür die herrschaft über dieselbe
(naja meistens - solange es nicht ums futter geht...)
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mhm, nein, das meinte ich nicht.
ich glaub, du vermischt da grad ein paar dinge:
ich meinte mit verhaltensauffälligkeiten bei zu wenig/zu viel auslastung eher: überdrehen, kontrollieren des hhs, event. zerstören von dingen (einrichtung z.b.) auch ein schnelles "überschnappen" beim spielen, unkonzentriertheit, event. auch ständige übersprungshandlungen wie berammeln von menschen und artgenossen bis hin zum pfotenwundlecken oder auch das berühmte der eingenen rute nachjagen...bei hütis auch gern das unerwünschte hüten (autos, kinderwagen ect.) bei jagdhunden das unkontrollierte jagen ect.
das was du beschreibst, ist eigentlich gar nicht so untypisch für intakte rüden in dem alter. (jap, ich hab hier auch zwei intakte, der eine ist 2 1/2 und der andere kommt grad ins blöde alter mit seinen 9 monaten *gg*).
hier würde ich weniger auf eine generelle unausgelastetheit (was fürn wort!) tippen sondern eher den rat geben, über entsprechende erziehung/training daran zu arbeiten - und zwar gezielt an den rüpeleien.
ich denke nicht das mehr auslastung für dieses problem eine lösung wäre.
auslastung heisst für mich: den hund körperlich und köpfchenmäßig zufrieden, glücklich und ruhig zu machen - also weder körperlich zu überfordern, zu tode zu arbeiten oder die konzentration voll gegen die wand zu fahren.
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na ich würde einfach sagen:
wenn hund zuhause die meiste zeit ruhig und zufrieden ist, weder überdreht noch lethargisch ist, weder zu dick noch zu dünn ist und ansonsten keine verhaltensauffälligkeiten zeigt
wie man das nun mit welchem hund erreicht, kann man ja aus der entfernung raus eher weniger sagen - der eine braucht richtig viel arbeit, dem nächsten reicht ein stündchen gemütlich gassi - und dazwischen gibts alle möglichen varianten.
die rasse, das alter, der gesundheitszustand, die art und weise der auslastung und sogar die jahreszeit (grosse hitze z.b.) spielen auch noch eine rolle.
daher gilt bei meinen beiden: wenn sie nach der grossen runde zufrieden abliegen und einfach friedlich vor sich hindösen und vielleicht ab und zu mal zu mir in die küche kommen um zu sehen was ich da mache - dann weiss ich, das war genau soviel, wies gebraucht hat.
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nachtrag
probant joey ist wohlauf. die farbliche gestalltung der häufchen hat von grell-orange wieder zu normalbraun gewechselt.
ebenso ist die figur wieder eine richtige.
allerdings konnte eine gewisse verstimmung ob der gestrigen zwangsdiät festgestellt werden.
ps:
weil ich gefragt wurde: nein, frolic ist nicht unser "hauptfutter". die kringel werden nur als "draussen belohnungsleckerchen" genutzt, hauptsächlich für sam, da er darauf noch am besten reagiert. - so 2-4 stück pro gassi. normalerweise reicht die 1,5 kg packung auch locker 2 - 3 monate
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