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Nur positiv geht sicher nicht. Es ist aber denke ich schon eine Art Grundeinstellung.
jap!
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Alle "ich möchte, dass du das tust" - Kommandos sollten dagegen tatsächlich "positiv" aufgebaut werden können.
dein beitrag war super, vorallem der letzte satz. 
eine frage:
wo steht bei AL auf der HP, dass sie nur und ausschliesslich über postive verstärkung arbeiten? ich hab vorhin mal geguckt, aber ich hab das so nirgends gefunden. (rein interessehalber)
im prinzip wurde ja bereits mehrmals gesagt, dass es nur und ausschliesslich über positive bestärkung nicht geht im zusammenleben mit unseren hunden.
aber ich möchte mich nochmals Lucy Lou anschliessen:
die erziehung oder vielleicht das lernen - das funktioniert sehr gut damit!
das reagieren auf eine bestimmte situation in der der hund unerwünschtes verhalten zeigt - das ist aber meiner meinung nach was ganz anderes.
wenn ich in einer situation etwas verhindere oder abbreche - dann manage ich eben diese situation.
also: wenn ich die leine festhalte, weil unvermuteter weise grade vor der nase meines hundes ein hase auftaucht und mein hund startet durch, dann verhindere ich durch die leine, dass er jagd.
wenn er grad die vorderpranken auf dem tisch hat, weil er das schnitzel will und ich schieb ihn vom tisch runter - verhindere ich, dass er das schnitzel klaut.
das hat aber so noch nichts mit lernen zu tun - zumindest zunächst noch nicht damit, dass ich meinem hund beigebracht hätte, jeden hasen und jedes schnitzel zu ignorieren.
ob ich nun will, dass mein hund das richtige verhalten erlernt, in dem ich ihn anschreie, körperlich grob anfasse, erschrecke ect. wenn er etwas tut, was ich nicht will oder ob ich will, dass er möglichst (wohl gemerkt, möglichst!) viel über positive verknüpfungen lernt, das ist, glaub ich, die grundeinstellung, von der LucyLou oben schrieb.
im prinzip sollte man ja eigentlich sowieso mehr agieren als reagieren.
wenn ich merke, hund guckt schnitzel begehrlich an - und ich kann ihm ein alternativverhalten anbieten, dass er dann auch macht und ihn dann dafür loben - dann ist das natürlich das optimale.
da das aber nicht immer funktionieren kann (s. karnickel das urplötzlich auftaucht) geht es nicht immer völlig ohne negative/positive "bestrafung".
ab wann dann genau gewalt ins spiel kommt - lässt sich schwer klären, denn jeder hat da wohl seine eigene reizschwelle.
prinzpiell ist jedes "sitz" das ich von meinem hund verlange, schon "gewalt" - wenn er es eh nicht grad von sich aus freiwillig machen wollte.
und da kommen wir jetzt dahin, wo sich die katze in den schwanz beisst....in eine endlose diskussion darüber, was denn nun gewalt und gewaltfreiheit ist.